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Ein hallo in die Runde.

Habe schon längere Zeit hier oft gelesen und habe mich nun angemeldet. Seit meiner Trennung kommt es bei mir vermehrt
zu psychischen Problemen, die mich noch nicht beruflich oder privat einschränken, mir aber zu denken geben und mich aufhorchen lassen.
Alles andere eventuell später.

Lg Martin

10.09.2017 10:33 • 16.05.2018 #1


8 Antworten ↓


Guten Abend Martin,

willkommen hier im Forum als aktiver Nutzer.

Trennung ist selten etwas angenehmes und bringt ein
Durcheinander der Gefühle mit sich.

Da du nur sehr vage schreibst, kann man auch schlecht auf
deine Probleme eingehen.

Wünsche dir noch einen schönen Abend und einen guten Start in die Woche.
Viele Grüße,
Mari

A


Unerwartete Trennung und andere psychische Probleme

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Hallo Martin,

willkommen im Forum.
Ich wünsche dir eine gute Zeit hier und viele hilfreiche Gespräche.

Liebe Grüße,
Mitti

Danke für eure Wünsche. Probleme wäre mit Sicherheit zu übertrieben formuliert. Eher das übliche von häufigem Alleinsein, vermehrte negative Gedanken und last but not least natürlich Gedanken allein alt zu werden, da meine Familie nicht das gelbe vom Ei ist.
Tröstlich war es für mich immer hier zu lesen, daß ich mit dieser Problematik nicht allein bin.

Lg Martin

Hallo erstmal,
ich bin neu hier und sollte mich wahrscheinlich erstmal vorstellen. Mein Name ist Laura und ich bin 21.
Letzte Woche hat sich meine Freundin unerwartet von mir getrennt und ich meine wirklich unerwartet. Es kam von einer Sekunde auf die andere. Wir hatten sogar Pläne für den nächsten Tag und die nächsten Wochen.
In letzter Zeit hatten wir oft über zusammenziehen und alles gesprochen und waren unzertrennlich. Deswegen bin ich umso zerstörter das sie einfach so Schluss macht.
Ich hatte mit ihr über alles geredet und wollte an dem Tag dann natürlich auch nicht so schnell aufgeben nur hatte sie ihre Entscheidung schon getroffen.
Trotz Überlegungen der letzten Tag ergibt das alles einfach keinen Sinn. Sie selbst kämpft mit mehreren psychischen Problemen . Unter anderem Depressionen, Borderline, Essstörungen und Traumata. Die Liste ist lang. Ich war für sie da in mehreren depressiven Phasen und sie konnte immer auf mich zählen.
Nun zu mir. Ich bin natürlich bei weitem nicht perfekt. Ich hatte oft mit Eifersucht zu kämpfen und bin sehr sensibel in gewissen Situationen. Was ich ihr immer gesagt hatte und sie darauf auch Rücksicht genommen hatte. Wofür ich ihr auch sehr dankbar bin. Vielleicht war genau das dann eine zu große Belastung für sie. Ich weiß es nicht. Sie meinte als Hauptgrund zur Trennung : Es belastet mich alles zu sehr , ich kann nicht mehr und meine Gesundheit steht an erster Stelle . Es ist ja auch gut das ihre Gesundheit an erster Stelle steht nur hatte ich nie das Gefühl eine so große Belastung für sie zu sein. Zumindest hatte sie nie etwas diesbezüglich gesagt.
Nun das Ich allein bin, fühle ich mich mit allem einfach nur überfordert. Das Studium ist zu viel, ich kann kaum was essen, weil mir dann alles hoch kommt und fühle mich einfach nur allein. Den Fehler den ich begangen habe ist mein Leben um so herumzubauen und deswegen jetzt keine Freunde oder irgendjemanden anders habe und die die ich habe sind die nächsten zwei Wochen nicht da. Ich weiß einfach nicht wie ich mit dem ganzen allein fertig werden soll.
Ich bin auch schon seit längerem auf der Suche nach einem Therapeuten nur hatte ich bis jetzt keinen Erfolg.
Es scheint einfach nur so, als ob sie bei dem ersten Problem was ich hatte einfach aufgegeben hat, obwohl sie viel mehr Probleme hatte. Sie meinte auch sie liebt mich noch und ich sie natürlich auch, was das alles schwerer für mich macht.
Denkt ihr es gibt noch irgendeine Chance mit ihr wieder zusammen zukommen?
Habt ihr irgendeinen anderen Rat für mich.

Liebe Grüße
Laura

PS: Entschuldigung für die länge des Textes

Hey, Laura. Es tut mir sehr leid für dich, dass du aktuell mit so einer belastenden Situation konfrontiert bist. Da hast du gerade einiges zu stämmen und ich kann dir nur ganz ganz viel Kraft und gute Nerven dafür wünschen. Einen richtig tollen Ratschlag habe ich gerade leider nicht für dich, da ich mich schwer in deine Situation hineinfühlen kann. Aber ich kann dir empfehlen, dass du das Forum hier nutzt, um für dich das Durchlebte vielleicht etwas besser verarbeiten zu können und mit anderen darüber zu reden, was du gerade durchmachst. Wenn du Glück hast, dann findet sich jemand, der ähnliches auch schon erleben musste und seine Gedanken, Gefühle und Bewältigungsstrategien mit dir teilen kann. Trennungen sind natürlich immer ein krasses Trauma und ich kann verstehen, dass es schwer fällt, sich auf was anderes (Studium) zu konzentrieren. Mir persönlich würde Reden immer am Besten helfen. Aber weiß ja nicht, wie es da bei dir aussieht. Bleib stark und versuche einen kühlen Kopf zwischen all dem Chaos zu bewahren. Wünsche dir alles Liebe. - Rina

Hey Rina,
Danke erstmal für deine Antwort .
Ja man kann sich vermutlich schwer in das alles hineinfühlen, aber es tut auf jeden Fall gut schon mal mit jemandem darüber zu reden. Ich versuche damit momentan klar zu kommen, allerdings wird mich das vermutlich eine ganze Weile belasten. Mein ultimativer Wunsche wäre natürlich mit ihr wieder zusammen zu kommen, aber vermutlich sind die Chancen dafür fast 0.
Muss diese Woche ihr ihre Sachen bringen, dass wird noch einmal sehr schwer für mich. Es ist echt dumm das die ganzen Feiertage zur Zeit sind, da man so noch weniger Ablenkung hat und meine ganzen Freunde mit denen ich darüber reden könnte nicht da sind.
Ich hoffe es findet sich noch jemand, der vielleicht schon eine ähnliche Erfahrung gemacht hat oder einen anderen guten Ratschlag für mich hat.

Liebe Grüße und noch eine schöne Woche.

Laura

Hey Laura,

Kann mir vorstellen, dass das sehr hart ist. Hatte das umgekehrt und wohl weniger plötzlich:

Also selbst ne Beziehung nach paar Monaten beendet, weil mir die Beziehun zuviel wurde, also selbst genügend Probleme und wenig Kraft / Fokus für ne Beziehung. War dann wohl auch ne gesunde und erwachsene Entscheidung, obwohl es weh tat. Kopf hat mir aber schnell recht gegeben, dass es besser so war Erleichterung schafft.

So würde ich das bei ihr auch sehen. Würde es ihr nicht übel nehmen, dass sie wohl schneller bei Problemen einbricht als du, ist ja ggf. bei Ihren Problematiken / Belastung auch verständlich. Und rechne dir es hoch an, dass du mehr kämpfen würdest / länger standhalten kannst. Und sie macht das ja nicht, um dich zu verletzen, aber wohl einfach weil es bei ihr gesundheitlich nicht anders geht und sie das nicht kann. Ist natürlich schade, dass das so plötzlich kommt, aber manche Leute bauen halt lange Druck auf und handeln dann ziemlich spontan / impulsiv.
Und viele Leute sagen ja auch, dass Beziehungen mit Borderline schwer ist. Kann ich jetzt zwar nicht bestätigen, letzte Ex-Freundin hatte auch Borderliner. Sie war aber stabiler als ich und ich hab sie denke ich mehr belastet.

So schwer das auch ist, weil du verliebt bist:

Denkst du eure Beziehung kann in dieser Konstellation euch beiden gut tun? Liebe kann vieles, aber halt eben nicht alles. Und sie wird ne lange Zeit noch Probleme haben. Du weniger massiv, aber oftmals finden sich auch psychodynamisch Leute zusammen, die sich nicht direkt gut tun oder triggern. Also z.B., dass sie mit Problemen von anderen schwer händeln kann (wegen ihren eigenen) und ggf. nicht mit Sensibilität umgehen kann. Würde mir aber auch immer wünschen, dass sich zwei Leute mit schwierigen Lebensläufen finden, Liebe alles heilt, jeder gesünder wird - das ist aber in der Realität nicht immer der Fall, auch wenn ich euch das wünschen würde

Ich würde schätzen, wenn ihr nochmal zusammen kommt wird das ein krasser Kampf, Hin und Her und nicht so gut enden.

Würde dir eher empfehlen, traurig zu sein, Traurigkeit rauszulassen. Zeit heilt. Und unter Leute gehen oder bei Leuten rauslassen, auch wenn du keine hast. Andere Möglichkeiten wären spontane Besuche bei irgendner thematisch passenden Selbst-Hilfegruppe oder Telefon-Seelsorge.

Und oftmals ist das bei ner Trennung auch einfach nicht sinnvoll immer noch On-Off Kontakt zu haben. Ich konnte mich da zwar bei wirklichen Beziehungsenden meist zusammenreißen. Hab aber auch schon, weils sinnvoll war, ne Nummer gelöscht, bei Facebook auf Bekannte gestellt / deabonniert, Fotos an sichere Plätze getan etc. Einfach weil son Erinneruns-Trigger mehr wehtut, man sich nicht distanziert.

Aber ist nur so meine Meinung und Vorgehensweise. Weiß wie schwer das emotional ist. Das hier ist absolut rational geschriebener Stuff, auch nicht böse oder hart gemeint.

Ahh und ganz pragmatisch:

Du würdest die Beziehung wollen, du würdest kämpfen, du hast noch Gefühle. Aber sie hats beendet, sie hat nicht gekämpft, sie ist sich der Beziehung nicht sicher. Wer sollte sich dann ordnen und wenns nochmal soll, kommen? Richtig, sie. Nicht du. Wenn du ihr jetzt hinterherrennst wäre das asymmetrisch.

Gruß

Knauel

Zitat von Laura-97:
Sie selbst kämpft mit mehreren psychischen Problemen . Unter anderem Depressionen, Borderline, Essstörungen und Traumata. Die Liste ist lang.

Wie soll jemand eine stabile Partnerschaft führen der sich selbst der größte Feind ist und mit sich und seiner Umwelt nicht zurechtkommt?
Das solche schweren Erkrankungen in irgendeiner Weise zum Tragen kommen ist vorhersehbar.
Zitat von Laura-97:
Es belastet mich alles zu sehr , ich kann nicht mehr und meine Gesundheit steht an erster Stelle .

Du beziehst in der Fragestellung diesen Satz nur auf dich, ich, als Außenstehende lese das anders. Sie ist augenscheinlich zu belastet um eine Beziehung zu führen,
das hat mit dir als Mensch nichts zu tun. Ihr ist das Konstrukt der Partnerschaft und die Verantwortung die damit einher geht zuviel. Sie kann nicht die Verantwortung
für eine Partnerschaft übernehmen weil sie es für sich selbst schon nicht kann.

Wenn du schreibst, dass du auch selbst auf Therapeutensuche bist, rate ich dazu, dass ihr beide, völlig unabhängig von einer Beziehung, zuerst lernt eure Erkrankungen
zu beherrschen denn das ist so keine gesunde Ausgangsbasis auf der ihr etwas aufbauen könnt.




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