Hallo Freisein,
danke für deinen Beitrag! Das Ganze ist ja nun schon eine Weile her. Die neueste Entwicklung gab es vorletztes Wochenende. Ich war auf einem Festival in der Stadt, wo ich eigentlich ursprünglich mit IHM hingehen wollte (hatten die Karten schon letztes Jahr zusammen bestellt), was aber ja nun logischerweise in dieser Konstellation ausfiel. Habe stattdessen meinen Bruder mitgenommen.
Wie es aber nun mal so ist - WEM begegnet man unter zwanzigtausend Leuten natürlich zwangsläufig? Klar, dem Ex.
Ging auch für eine kurze Weile gut. Sowohl er als auch ich hatten bereits eins, zwei B. getrunken, Nachdenken klappte also nicht mehr so richtig. Es war okay für mich, ihn zu sehen. Bis er anfing, sich so zu verhalten, als wenn wir noch zusammen wären. Anfassen hier, knuddeln da, Arm in Arm stehen...
... mir wurde immer unwohler und bevor ich überhaupt irgendwie in der Lage war, irgendwas anderes zu tun oder sagen, fing' er auch schon an:
Ich vermiss dich so, ich vermiss das alles hier, mit dir loszuziehen... du glaubst gar nicht, wie sehr ich damit zu kämpfen hatte und habe, dass du nicht mehr da bist. Ich wollte dir immer schreiben oder dich anrufen, aber hab' mich nicht getraut. Hab' schon immer E. (meine BF) gefragt, wie es dir so geht. Ich will nur, dass es dir gut geht. Du bist mir so wichtig, ich hab dich so lieb, ich würde mir so wünschen, dass wir uns wieder sehen, aber das läuft alles ganz genauso wie DU willst. Ich dräng' dich da zu nix, blablabla....
Das volle Programm eben. Ich wollte das alles gar nicht hören, das war wirklich nicht der richtige Ort und Zeitpunkt. Konnte mich aber irgendwie auch nicht richtig entziehen. Schön blöd. Hab' ihm (sinngemäß) nur gesagt, dass ich ihm, selbst wenn ich wollte, das alles nicht glauben kann, dass das hier jetzt wirklich komisch wird und dass es wohl besser ist, wenn wir jetzt und hier getrennte Wege gehen.
Haben wir dann auch gemacht. Ich hab' die ganze Rückfahrt wie ein Schlosshund geheult. Ich steckte wieder mittendrin. Die Veranstaltung ging über zwei Tage. Am nächsten Tag haben wir uns noch mal zufällig gesehen, da hab' ich ihm aber mehr oder weniger nur kurz zugenickt und habe mich gleich verzogen.
Es geht mir gar nicht mehr richtig um ihn, glaub ich. Ich vermisse einfach die Zeit, als es noch schön war zwischen uns. Und ich glaube mittlerweile, dass er mich wirklich nie geliebt hat. Von einem Bekannten habe ich erfahren, dass er seine Neue fast jedes Wochenende in ihrer Klinik besucht hat, rund 300 km entfernt, wohlbemerkt für EINEN Weg.
Für mich waren zu der Zeit, als wir nicht zusammen gewohnt haben, nicht mal ganze Wochenenden drin. Uns trennten nicht mal 20 km. Ich war diejenige, die ihn besucht hat (mochte niemandem meine damalige schlampige Mitbewohnerin und die daraus resultierende dreckige Wohnung antun), ich wäre jederzeit zu ihm gefahren, weil ich mich so sehr nach seiner Gesellschaft gesehnt habe. Ich bekam Samstagabend plus Sonntag. Wenn ich mal nach Freitag gefragt habe, ging das Geheule los: Ach Schatz, ich bin echt kaputt von der Arbeit... ich brauch echt 'ne Weile für mich. ... und ich dumme Kuh hab' das auch noch stets akzeptiert. Hatte eine Weile sogar wirklich Verständnis dafür.
Ich bin auch niemand, der klammert. Ich werde niemals Leute unter Druck setzen, damit sie Zeit mit mir verbringen. Davon habe ich nichts, außer das Gefühl, dass sich der andere gezwungen fühlt und keine Lust hat. Ich hab' den Schmerz darüber oft runtergeschluckt. Wird schon noch werden, wir lieben uns doch so.
Und ich ärgere mich mittlerweile so sehr, dass ich dem ganzen nicht schon viel früher ein Ende bereitet habe, spätestens dann, als ich wirklich unglücklich wurde (etwa vor einem Jahr).
Heute weiß ich: Dieser Mann hat mich (bis auf die ersten paar Monate vielleicht) NIE gewollt oder geliebt.
Und das ist so bitter. Im Moment fühle ich mich einsamer denn je. Habe gestern auch mit einem Flirt/Date/Affäre Schluss gemacht (den ich Ende Juli kennengelernt habe). Hat allerdings nichts mit dem Ex zu tun, sondern damit, dass es aus diversen Gründen einfach längerfristig nicht passt/funktioniert. Und bevor am Ende vielleicht wirklich einer von uns leidet, haben wir beschlossen, es zu lassen.
Wie gesagt, hat nichts mit dem Ex zu tun. Den habe ich während dieser kurzen Geschichte sogar beinahe vergessen. Zumindest konnte ich völlig neutral an ihn denken. Und das sehr viel seltener als ich mir je zu träumen gewagt hätte. Das war auch keine riesengroße Liebe. Aber das Gefühl der Einsamkeit wird dadurch grad irgendwie noch stärker. Bzw... es kam mit voller Wucht zurück.
Es ist auf einmal alles wieder da. Ich hänge mitten in einer fetten Depression, vermisse die schönen Zeiten, fühle mich schrecklich einsam und von der Welt ungewollt. Alle um mich herum heiraten, gründen Familien, fahren die Wochenenden weg... ich bin mal wieder der einzige Single im dichteren Umkreis. Und es macht mich nur fertig.
Ich weiß gar nicht, wie ich aus diesem Loch wieder rauskommen soll. Ich will doch einfach nur mal jemanden finden, für den ich das Allergrößte bin. Ich gebe gern, HABE auch was zu geben... aber mir kommt es vor, als würde das einfach keiner wollen. Werde ich jemals jemanden finden, bei dem es wieder so knallt? Und der auch um meinetwillen bleibt? Ich bezweifel das im Moment ganz stark. Könnte permanent heulen.
Wie gesagt. Einsamkeit.
(Sorry, wenn das alles etwas wirr ist. Musste mich etwas beeilen.)
danke für deinen Beitrag! Das Ganze ist ja nun schon eine Weile her. Die neueste Entwicklung gab es vorletztes Wochenende. Ich war auf einem Festival in der Stadt, wo ich eigentlich ursprünglich mit IHM hingehen wollte (hatten die Karten schon letztes Jahr zusammen bestellt), was aber ja nun logischerweise in dieser Konstellation ausfiel. Habe stattdessen meinen Bruder mitgenommen.
Wie es aber nun mal so ist - WEM begegnet man unter zwanzigtausend Leuten natürlich zwangsläufig? Klar, dem Ex.
Ging auch für eine kurze Weile gut. Sowohl er als auch ich hatten bereits eins, zwei B. getrunken, Nachdenken klappte also nicht mehr so richtig. Es war okay für mich, ihn zu sehen. Bis er anfing, sich so zu verhalten, als wenn wir noch zusammen wären. Anfassen hier, knuddeln da, Arm in Arm stehen...
... mir wurde immer unwohler und bevor ich überhaupt irgendwie in der Lage war, irgendwas anderes zu tun oder sagen, fing' er auch schon an:
Ich vermiss dich so, ich vermiss das alles hier, mit dir loszuziehen... du glaubst gar nicht, wie sehr ich damit zu kämpfen hatte und habe, dass du nicht mehr da bist. Ich wollte dir immer schreiben oder dich anrufen, aber hab' mich nicht getraut. Hab' schon immer E. (meine BF) gefragt, wie es dir so geht. Ich will nur, dass es dir gut geht. Du bist mir so wichtig, ich hab dich so lieb, ich würde mir so wünschen, dass wir uns wieder sehen, aber das läuft alles ganz genauso wie DU willst. Ich dräng' dich da zu nix, blablabla....
Das volle Programm eben. Ich wollte das alles gar nicht hören, das war wirklich nicht der richtige Ort und Zeitpunkt. Konnte mich aber irgendwie auch nicht richtig entziehen. Schön blöd. Hab' ihm (sinngemäß) nur gesagt, dass ich ihm, selbst wenn ich wollte, das alles nicht glauben kann, dass das hier jetzt wirklich komisch wird und dass es wohl besser ist, wenn wir jetzt und hier getrennte Wege gehen.
Haben wir dann auch gemacht. Ich hab' die ganze Rückfahrt wie ein Schlosshund geheult. Ich steckte wieder mittendrin. Die Veranstaltung ging über zwei Tage. Am nächsten Tag haben wir uns noch mal zufällig gesehen, da hab' ich ihm aber mehr oder weniger nur kurz zugenickt und habe mich gleich verzogen.
Es geht mir gar nicht mehr richtig um ihn, glaub ich. Ich vermisse einfach die Zeit, als es noch schön war zwischen uns. Und ich glaube mittlerweile, dass er mich wirklich nie geliebt hat. Von einem Bekannten habe ich erfahren, dass er seine Neue fast jedes Wochenende in ihrer Klinik besucht hat, rund 300 km entfernt, wohlbemerkt für EINEN Weg.
Für mich waren zu der Zeit, als wir nicht zusammen gewohnt haben, nicht mal ganze Wochenenden drin. Uns trennten nicht mal 20 km. Ich war diejenige, die ihn besucht hat (mochte niemandem meine damalige schlampige Mitbewohnerin und die daraus resultierende dreckige Wohnung antun), ich wäre jederzeit zu ihm gefahren, weil ich mich so sehr nach seiner Gesellschaft gesehnt habe. Ich bekam Samstagabend plus Sonntag. Wenn ich mal nach Freitag gefragt habe, ging das Geheule los: Ach Schatz, ich bin echt kaputt von der Arbeit... ich brauch echt 'ne Weile für mich. ... und ich dumme Kuh hab' das auch noch stets akzeptiert. Hatte eine Weile sogar wirklich Verständnis dafür.
Ich bin auch niemand, der klammert. Ich werde niemals Leute unter Druck setzen, damit sie Zeit mit mir verbringen. Davon habe ich nichts, außer das Gefühl, dass sich der andere gezwungen fühlt und keine Lust hat. Ich hab' den Schmerz darüber oft runtergeschluckt. Wird schon noch werden, wir lieben uns doch so.
Und ich ärgere mich mittlerweile so sehr, dass ich dem ganzen nicht schon viel früher ein Ende bereitet habe, spätestens dann, als ich wirklich unglücklich wurde (etwa vor einem Jahr).
Heute weiß ich: Dieser Mann hat mich (bis auf die ersten paar Monate vielleicht) NIE gewollt oder geliebt.
Und das ist so bitter. Im Moment fühle ich mich einsamer denn je. Habe gestern auch mit einem Flirt/Date/Affäre Schluss gemacht (den ich Ende Juli kennengelernt habe). Hat allerdings nichts mit dem Ex zu tun, sondern damit, dass es aus diversen Gründen einfach längerfristig nicht passt/funktioniert. Und bevor am Ende vielleicht wirklich einer von uns leidet, haben wir beschlossen, es zu lassen.
Wie gesagt, hat nichts mit dem Ex zu tun. Den habe ich während dieser kurzen Geschichte sogar beinahe vergessen. Zumindest konnte ich völlig neutral an ihn denken. Und das sehr viel seltener als ich mir je zu träumen gewagt hätte. Das war auch keine riesengroße Liebe. Aber das Gefühl der Einsamkeit wird dadurch grad irgendwie noch stärker. Bzw... es kam mit voller Wucht zurück.
Es ist auf einmal alles wieder da. Ich hänge mitten in einer fetten Depression, vermisse die schönen Zeiten, fühle mich schrecklich einsam und von der Welt ungewollt. Alle um mich herum heiraten, gründen Familien, fahren die Wochenenden weg... ich bin mal wieder der einzige Single im dichteren Umkreis. Und es macht mich nur fertig.
Ich weiß gar nicht, wie ich aus diesem Loch wieder rauskommen soll. Ich will doch einfach nur mal jemanden finden, für den ich das Allergrößte bin. Ich gebe gern, HABE auch was zu geben... aber mir kommt es vor, als würde das einfach keiner wollen. Werde ich jemals jemanden finden, bei dem es wieder so knallt? Und der auch um meinetwillen bleibt? Ich bezweifel das im Moment ganz stark. Könnte permanent heulen.
Wie gesagt. Einsamkeit.
(Sorry, wenn das alles etwas wirr ist. Musste mich etwas beeilen.)
30.08.2016 08:38 • x 1 #21