wir hatten gestern Abend ein langes Gespräch,
er kam vom Geburtstag nach Hause und hatte dort nichts getrunken.
Er sagte mir dass er selbst merken würde dass er zu viel trinkt und dadurch unsere Beziehung gefährdet. Er sagte auch er möchte nicht in unserem Bekanntenkreis als Säufer angesehen werden und leide sehr unter unserem Umzug, dass wir keine Zeit für uns hätten und er sich nichts mehr wünscht als mit mir und dem Hund zusammen zu leben.....allein in unserem Haus
Er habe sich die ganze Zeit geschämt dafür und den Konsum deshalb herunter gespielt.
Waren wir essen, bestellte er sich dazu ein B.....dann ein zweites.
Auf Feiern lies er sich immer von anderen die selbst ein Alk. haben (jedes Wochenende total besoffen sind) animieren. Er sagte er könne schlecht nein sagen, dass er damit ein Problem hat weiß ich schon lange.
Angst vor Kritik eben.
Meist trank er jeden Abend 2-3 B. und manchmal auch gar nichts. Aber immer dieser doch stete Konsum im Hintergrund.
Ich war erstaunt als er das erste Mal in unserer ganzen Beziehung über seine Probleme gesprochen hat.
Auch belastet ihn die Situation dass ich den Kontakt zu seiner Familie komplett abgebrochen habe (ich war das Lästerobjekt im ganzen Ort, kleines Kaff eben und ich war die blöde Neue). Seine Eltern lästerten schön mit und erzählten mir das noch ganz stolz dass alle mich nicht mögen.
Daran habe ich sehr schwer zu kämpfen.
Dadurch kamen meine Panikattacken wieder. Waren vorher ein ganzes Jahr komplett weg. Ich konnte alles machen was ich wollte und es ging mir super.
Der Kontaktabbruch war das Einzige was ich tun konnte um mich selbst zu schützen.
Ich habe selbst große Probleme mit meinem Selbstwert, schon immer.....Diese Situation hat mich richtig fertig gemacht.
Jetzt wo seine Eltern merken dass sie uns nicht auseinander bringen können wollen sie sich mit mir aussprechen.....Sorry, kein Bedarf!
Wenn ich gesund wäre ok, aber ich muss mich selbst schützen vor dieser ganzen Sache.
Sonst kippe ich wieder total, das weiß ich.
Ich finde es auch dreist von seinen Angehörigen zu denken sie könnten sich entschuldigen und alles wäre wieder gut.
Ein dreiviertel Jahr haben mich alle ausgegrenzt und hinter meinem Rücken über mich geredet.
Hätte mir ein guter Bekannter das nicht erzählt (worauf hin ich dort auszog und zurück in meinen Heimatort ging) würden sie das Spiel heute noch mit mir treiben.
Ich kann meinen Partner verstehen dass er sich wünscht dass alle sich vertragen (und dann die Hände zum Himmel, die ganze Welt ist ein Verein! ) aber das wird nichts.
Ich hoffe er kann das auf Dauer akzeptieren.....Aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.
Leider
In unserem Bekanntenkreis wird heftig getrunken, ich sondere mich mittlerweile ab. Gehe nicht mehr oft hin, bleibe nicht so lange und lasse mich nicht mehr zum Trinken animieren....Kann auch schlecht nein sagen, habe es aber gelernt.
Ich bin total erschüttert, neulich war ich einen Bekannten besuchen dessen Bruder seinen 15 Geburtstag feierte. Die Kiddies haben sich dermaßen die Kante gegeben dass um 11 schon 3 nach Hause gebracht wurden und 5 draußen saßen und gekotzt haben.
Ich dachte ich wäre in einem schlechten Film!
Wahnsinn wie viele von euch Alk. in der Familie erleben und erlebt haben! Mein Opa war Alk., mein Onkel ist momentan auf Entzug, sein ältester Sohn (auch 26 wie ich) ist ein Freund von mir.
Er ist immer betrunken wenn ich ihn sehe, auch unter der Woche wird Party gemacht.
Das erschüttert mich so dermaßen. Ich bin in der Hinsicht schon sehr gebrannt und hellhörig geworden was Alk. betrifft.
Ich hatte auch schon Phasen in denen ich sehr sehr viel getrunken habe, aber irgendwann muss man es doch schnallen oder nicht?!?!?
Immer der schei. Alk, als ob´s nichts anderes gäbe auf der Welt.
Das macht mich so traurig, ich glaube auf meine Beziehung wird noch einiges zukommen,
mal sehen wie sich mein Partner auf der nächsten Fete verhällt....
Danke euch, es tut so gut endlich ernst genommen zu werden
25.09.2013 16:43 •
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