Ich bin neu hier - gerade im einer Trennung und habe Zweifel. Nach 15 Jahren habe ich mich jetzt von meinem Freund getrennt - habe aber ein schlechtes Gewissen weil wir 2 Kinder im Kindergarten alter haben.
Ich bin jetzt 15 Jahre mit meinem Freund zusammen. Er war schon immer der coole Typ, der keine Aufrichtigkeiten gemacht hat oder Komplimente. Eigentlich hat mich das schon immer gestört. Aber die Liebe...
Eigentlich ist er ein netter Kerl, kommt immer sympathisch rüber, wobei er definitiv der Typ ist der gerne den harten Macker markiert und vieles kritisiert.
Er ist fleißig und jederzeit hilfsbereit.
Er zeigt Willen und Bereitschaft alles gut zu machen.
In den letzten Jahren ist mir mehr und mehr bewusst geworden dass er grundsätzlich negativ ist.
Egal über welches Thema man redet - er deutet / erzählt immer nur über negative Aspekte (schau mal wie blöd hier/ das ist ja total doof, etc).
Was unsere Beziehung angeht habe ich das Gefühl dass es ihm reicht zusammen zu leben und gelegentlich sex zu haben. Von ihm kamen noch nie Vorschläge lass uns mal...(essen gehen, puzzeln, etc.). Wenn ich ihm sage, er soll doch mal an dem Freitag was planen oder er soll doch mal (genaue Anweisung) dann macht er - aber nur nach genauer Anweisung. Auch in Streit Situationen habe ich das Gefühl, dass er sich dann zurück zieht, in Männer Manier versucht es für sich zu lösen aber dann nicht mehr aktiv das Problem anspricht oder nachgeht sondern einfach hofft es hat sich erledigt.
Ich empfinde es so, dass er keine Verantwortung für unsere Beziehung übernimmt.
Zudem kommt dass er oft schlechte Laune hat und dies nur schwer kontrollieren kann. In den letzten Jahren ist dies besser geworden, so dass er in normalen Situation nicht immer der Griesgram ist; aber spätestens in schwierigen Situationen ist er sofort wieder ein Griesgram. Das macht mich echt fertig, da m.E. ein Partner doch auch da ist um gemeinsam schwere Situationen zu meistern.
Vor 2 Jahren hat sich seine Mutter als sie zu Besuch war in einen Streit eingemischt und für ihn Partei ergriffen. Er fand das gut. Im Nachhinein behauptet er, dass er verstehen kann dass die Situation so nicht richtig war, aber ich glaube ihm das nicht. Er hat auch mal gemeint, dass er im Zweifel zu seiner Familie halten muss, denn wenn es mit uns mal auseinander gehen würde, würde er sonst ja alleine dastehen.
(Er telefoniert auch sehr häufig mit seiner Mutter und diese beschwert sich auch sehr schnell wenn er sich nicht regelmäßig meldet oder sich nicht oft genug Zeit nimmt; es gab schon Situationen in denen er ihr ein Treffen begründet abgesagt hat und sie ihm dann eine Szene gemacht hat dass ihr Verhältnis ja so schlecht geworden sei)
Es gibt noch einiges mehr, aber das sind so die Hauptpunkte die mir nach 15 Jahren einfach die Kehle zu drücken und ich das Gefühl habe mich von ihm befreien zu müssen. Ich habe schon so oft versucht etwas zu ändern; so oft versucht ihm zu erklären was mich stört.
Aber er meint egal was er macht, man könne es mir nicht recht machen und dass ich was gegen seine Eltern hätte.
Dabei habe ich eigentlich nur was dagegen, wie er sich zu seinen Eltern verhält - nicht loyal im Gegensatz zu mir.
Und ich denke einfach er versteht nicht was es heißt eine Beziehung zu führen / Verantwortung zu übernehmen.
M.E. ist er im Geiste immernoch der Sohn seiner Mutter - das Muttersöhnchen - und kein erwachsener Mann.
Wir können theoretisch zusammen den Alltag bestreiten, aber m.E. Ist das keine Partnerschaft. Mittlerweile bin ich auch der Meinung man sollte seinen Kindern nicht vorgaukeln dass so eine Partnerschaft aussieht.
Meint ihr die Trennung ist richtig?
Was soll ich machen?
Danke euch
Herzlos
06.05.2019 22:26 • • 09.05.2019 #1