Er ist verlässlich, zuverlässig und ein guter Vater für unsere zwei Kinder. Allerdings kann er nicht gut mit seinen Emotionen umgehen. Er wird bei Meinungsverschiedenheiten laut und ausfällig. Wenn ich das dann ausdiskutieren möchte, dann endet es im Streit, weil er das Lautwerden rechtfertigt, ich habe ihn dazu provoziert. Ich bin inzwischen wie auf Eiern. Zwischendrin, wenn der Alltag normal läuft, schiebe ich das wieder weg von mir, aber jetzt bin ich an einem Punkt angelangt wo ich merke, ich kann es nicht mehr so hinnehmen. Ich habe es zu lange geschluckt, war immer wieder unzufrieden und an dem Punkt wo ich mich trennen wollte. Hab ihm dies auch dann gesagt, aber durchgezogen hab ichs nicht, weil da wohl immer noch Hoffnung war. Wir hatten auch vor
9 Jahren Paartherapie, aber das hat nicht angehalten.
Ich bin traurig, weil ich jetzt keinen anderen Weg mehr sehe. Ich leide psychisch und physisch. Die Kinder kriegen natürlich enorm viel mit. Ich sehe keine Hoffnung mehr, habe aber enorm Angst, diesen Schritt zu tun. Vor allem bin ich total unsicher wie er reagieren wird. Er wird es vermutlich ignorieren und denken die kriegt sich schon wieder ein. Aber er leidet doch auch. Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich eigentlich bin. Wurde auch ablehnend, bin sicher auch kalt und abgestumpft.
Ich möchte einfach fair bleiben mit ihm und auf alle Fälle einen Rosenkrieg verhindern! Das Wohlergehen der Kinder steht an erster Stelle. Das ist auch mit ein Grund, dass ich denke, es ist besser zu gehen. Sie leiden ja still mit in dieser Situation. Wer ähnliches erlebt hat, oder seine Gedanken teilen möchte, vielen Dank dafür.
11.04.2021 18:20 • • 13.04.2021 x 1 #1