Guten Morgen Soraya72, vielen Dank zunächst für Deine Antwort. Mir schwirren seit etwa 3 Wochen die Gedanken nur durch den Kopf, ungeordnet, ein völliges Chaos. Ich glaube zwar, was sie gestört hat. In den letzten 1 1/2 Jahren machte sie die eine oder auch andere Andeutung. Das Leben was sie führt ist vorsichtig ausgedrückt, schwierig. Sie geht halbe Tage arbeiten, kümmert sich um ihre alte Mutter, sie führt nur noch nach Aussen hin eine Ehe (was im breiten Umfeld bekannt ist). Ihr Ehemann interessiert sich seit mehr als 2 Jahrzehnten nicht mehr für sie (keine Liebe, keine Zuneigung, keine Für- und Vorsorge, sie ist für ihn nur noch eine Art Haushaltshilfe). Und daher hat sie von etwa auch 20 Jahren mit dem Laufsport begonnen. Als wir uns kennen lernten hat sie mich motiviert auch mit dem laufen zu beginnen, danach mit dem Rennradfahren, dann mit dem Triathlonsport. Wir beide ergänzten uns optimal. Und auch unsere Zuneigung wuchs ständig bis hin als sie mir vor 3 Jahren einen Heiratsantrag machte, den ich überglücklich auch angenommen habe. Die einzige Bedingung war, dass ihr älterer Sohn zunächst seine Ausbildung beenden sollte, weil er ggf. durch die Trennung der Eltern leiden könnte und er dadurch seine Ausbildung gefährdet wäre (er ist psychisch nicht ganz stabil). Das habe ich bis von etwa 7 Monaten akzeptiert. Doch danach begannen die Auf und Abs in unserer Beziehung, die darin mündete, dass meine Freundin mir erklärte, dass sie aus moralischen Gründen und aus Gründen, die das soziale Umfeld betreffen (Geschwister, Mutter, Freunde) ihre Ehe nicht aufgeben will. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, wollte sofort die Langjährige intensive Liebesbeziehung beenden. Aber das wollte sie nicht, sie bat mich inständig einen Weg zu finden, dass ich bei ihr bliebe. Da diese Frau die Liebe meines Lebens ist, habe ich mich auf ein Arrangement eingelassen. Und sie war überglücklich, dass ich bei ihr geblieben bin. Aber ich stellte sehr schnell fest, dass dieses Arrangement nur einseitig blieb, nämlich bei mir. Ich musste mich stets zurück halten. Musste für alles Verständnis haben, wenn sie z.B. auch kurzfristig Termine einfach cancelte und ähnliches. Dann wieder glühende Liebesbeweise und Beteuerungen, die auch zu dem Zeitpunkt sicherlich von ihr ehrlich gemeint waren, dann aber wieder ein Zurückstoßen. Dieses ständige Gefühlschaos machte mich unsicherer, misstrauischer und missgelaunter. Und hier begann ich Fehler zu machen: Ich klammerte mehr, war auf einmal ungehalten und mürrisch auch wenn wir ein schönes Treffen hatten. Ich fragte häufiger nach, ob sie mich denn überhaupt noch lieben würde . Und hierauf reagierte sie meist unwirsch und wiegelte alles ab. Angeblich hätte ich ihr mit einer Bemerkung am 26.8.2016 (ich schreibe das hier genau rein, weil die Freundin es mir so ausrichten sollte) sehr weh getan und da wäre was gestorben und sie hätte sich innerlich von mir entfernt (so die Begründung). Am 26.08.16 waren wir zum Laufen verabredet und ich sollte sie bei ihrer Schwester abholen. Was ich auch so getan habe . Ich war ein paar Minuten früher dort und als sie kam, gab sie jedem die Hand, nur mir nicht. Ich war etwas verblüfft und ich ließ mich zu einer flapsigen Redensart hin reissen (Und ich, Du übersieht wohl kleine Leute). Als wir im Auto saßen hat sie mich richtig diszipliniert und beschimpft. Wenn das der Grund und auch mein Fehler sein sollte, verstehe ich gesagt überhaupt nicht mehr und ich muss daran zweifeln, ob sie ich jemals aufrichtig geliebt hat. Ich glaube vielmehr, ihr soziales Umfeld, die Arbeit und der Alltag zu hause , das extreme Kümmern um die Mutter und sich alles Heranziehen zu wollen, sich beim Sport in den letzten Monaten leistungsmäßig extrem sich unter Druck zu setzen und dann noch ich als Lover, der dann auch noch zu seinem Recht kommen möchte, dass hat sich schlichtweg überfordert. Und somit hat sie für sich die Reißleine, wenn auch feige mir gegenüber, gezogen. Einer musste letztendlich daran glauben und das war ich, weil ich in ihren Augen in der letzten Zeit nervig wurde und sie mit meiner überbordenden Liebe überfordert habe.. Ich glaube schon, dass ich ihr noch was bedeute und nicht ganz aus ihrem Herzen fort bin, aber sie hat sich von einem Druck befreit, das war leider ich, dem anderen Druck kann sie aus ihrer Sicht nicht entfliehen bzw. dem Leistungsdruck ihres Sportes will sie nicht entfliehen. Es ist sicherlich kein Trost für mich, nur für mich eine rein rationelle Erklärung ihres Verhaltens und ich hoffe so sehr, dass sie nochmals auf mich zukommt und mir die wahren Gründe schildert und das schönste für mich wäre, wenn ich sie als Mensch nicht verliere. Ich denke Übergriffigkeit und das zu starke Klammern aus unendlicher Liebe heraus sind Fehler, man muss mir aber auch die Möglichkeit geben, diesen Fehler zu korrigieren. Einengen und zu viel Nähe in der Liebe ist für viele Menschen schwer zu ertragen, aber gleich einem geliebten Menschen die Liebe zu entziehen, dass ist unmenschlich. Jeder hat eine 2. Chance verdient vielleicht sogar eine 3.
30.09.2016 11:16 •
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