Hallo an alle,
ich bin hier neu und das ist mein erster Beitrag. Ich bin 20 Jahre alt, und ich nehme an, dass ich damit wohl noch relativ jung bin. Wenn ihr allerdings meine Überschrift gelesen habt, denken sich vielleicht einige, dass ich wohl doch schon alt genug bin, um mit so etwas fertig zu werden. Aber ich finde, es ist egal, wie alt das Kind ist, eine Trennung der Eltern ist immer schlimm!
Ich bin Einzelkind und ich glaube, meine Eltern haben sich nie wirklich vertragen. Klar gab es oft auch schöne Momente, aber komischerweise fallen einem, wenn man zurückblickt, oftmals nur die negativen Erinnerungen ein. Jedenfalls war es sehr selten, dass meine Eltern gezeigt haben, dass sie sich mögen.
Meine Mutter ist immer schon die allerliebste Frau gewesen. Sozial und stark...Mein Vorbild in jeglicher Hinsicht!
Mein Vater war schon immer ein Sturkopf und er wurde wohl genau so erzogen, wie er mich erzogen hat. Ich hab oft den Gürtel oder die Hand zu spüren bekommen. Klar wusste ich, dass das schlimm ist, aber trotzdem hab ich meinem Vater immerwieder verziehen. Wenn er allerdings meine Mutter schlug, war ich wütend. Niemand durfte diese heilige so behandeln. Sie bekam natürlich mehr ab als einen Gürtel oder ähnliches. Heutzutage weiß ich, dass das was er getan hat nicht nur schlimm war, sondern unmenschlich. Niemand sollte geschlagen werden. Egal wie leicht oder stark.
Aber nicht nur, dass er die Hand gegen uns erhoben hat, er hat mich und natürlich meine Mutter verbal erniedrigt. Meine Mutter war dann die blöde *beep*, die alles für uns tat, aber bei der 'alles' wohl nicht gereicht hat. Und ich war immer schon das faule Stück, von dem er mehr erwartete, als er je erreicht hatte.
Letztendlich haben sich meine Eltern getrennt als ich 18 war, nachdem mein Vater plötzlich etwas mit seiner Kollegin angefangen hat. Welch Klischee.
Meine Mutter hat natürlich um ihn geweint und wollte ihn noch lange Zeit nach der Trennung wieder zurück. Ich hab ihr so oft gesagt, dass sie doch froh sein solle, dass er endlich fort sei. Keine Streitereien mehr, keine Tränen. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, warum meine Mutter um diesen Mann weint. Dies war dann leider oftmals ein Streitpunkt zwischen meiner Mutter und mir.
Die Scheidung war furchtbar. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater wollten mich natürlich auf ihre Seite holen. Ich stand voll und ganz hinter meiner Mutter. Ich musste sie dennoch so oft anlügen, um meinen Vater nur kurz zu sehen. Er war ja trotzdem mein Vater und ich hatte ihm viel zu verdanken, auch wenn ich ihn dafür hasste, meine wunderbare Mutter verlassen zu haben.
Wenn ich zurückblicke, bestand mein Leben sowieso aus viel zu vielen Lügen. Ich kann heute Leuten ins Gesicht lügen, ohne rot zu werden oder ein schlechtes Gewissen zu haben.
Letztendlich möchte ich darauf hinaus, dass ich nun alleine in einer 1-Zimmer-Wohnung wohne, damit ich nicht zwischen den Fronten stehe und mich weder auf die Seite meiner Mutter, noch meines Vaters stellen muss.
Und hier fühle ich mich nun einsam. Ich dachte, ich fühle mich so einsam, weil ich hier alleine wohn. Aber so ist es nicht.
Ich habe mich schon seit einigen Jahren oft einsam gefühlt. Woher ich das jetzt weiß? Ich kam noch nie damit klar, Kritik aufzunehmen. Sagt mir jemand, was ich besser machen könnte, wein ich sofort. Ich hab enorme Angst vor Ablehnung und brauch so viel Liebe und Zuneigung von meinem Freund. Ich erwarte, dass er mir ständig sagt, was er für mich empfindet und dass er mich umarmt. Ich denke, ich erdrücke ihn damit und habe so furchtbare Angst, dass ich Menschen mit meiner Anhänglichkeit erschrecke und sie somit verjage. Dann wäre ich noch viel einsamer. Wenn ich daran denke, ist der Folgegedanke sofort der Tod. Wer würde mich schon vermissen, wenn ich vor dem Zug liege? Wer kann mir überhaupt versichern, dass der Tod so viel schlimmer als das Leben ist? Vielleicht wartet dort ein Dasein ohne Druck und Ängste und Einsamkeit. Der Gedanke gefällt mir.
Manche sagen mir: Aber du wolltest doch allein wohnen. Ich wollte aber nur allein wohnen, um der Trennung meiner Eltern zu entgehen.
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, würde ich mir wünschen wieder mit meinen Eltern im alten Haus zu wohnen. Selbst wenn es Streit gibt. So gesehen kann ich meine Mutter also doch verstehen, warum sie an meinem Vater hing. Ich tu es auch und nehme dafür sogar Schläge in Kauf, solang ich der Einsamkeit damit entgehe.
ich bin hier neu und das ist mein erster Beitrag. Ich bin 20 Jahre alt, und ich nehme an, dass ich damit wohl noch relativ jung bin. Wenn ihr allerdings meine Überschrift gelesen habt, denken sich vielleicht einige, dass ich wohl doch schon alt genug bin, um mit so etwas fertig zu werden. Aber ich finde, es ist egal, wie alt das Kind ist, eine Trennung der Eltern ist immer schlimm!
Ich bin Einzelkind und ich glaube, meine Eltern haben sich nie wirklich vertragen. Klar gab es oft auch schöne Momente, aber komischerweise fallen einem, wenn man zurückblickt, oftmals nur die negativen Erinnerungen ein. Jedenfalls war es sehr selten, dass meine Eltern gezeigt haben, dass sie sich mögen.
Meine Mutter ist immer schon die allerliebste Frau gewesen. Sozial und stark...Mein Vorbild in jeglicher Hinsicht!
Mein Vater war schon immer ein Sturkopf und er wurde wohl genau so erzogen, wie er mich erzogen hat. Ich hab oft den Gürtel oder die Hand zu spüren bekommen. Klar wusste ich, dass das schlimm ist, aber trotzdem hab ich meinem Vater immerwieder verziehen. Wenn er allerdings meine Mutter schlug, war ich wütend. Niemand durfte diese heilige so behandeln. Sie bekam natürlich mehr ab als einen Gürtel oder ähnliches. Heutzutage weiß ich, dass das was er getan hat nicht nur schlimm war, sondern unmenschlich. Niemand sollte geschlagen werden. Egal wie leicht oder stark.
Aber nicht nur, dass er die Hand gegen uns erhoben hat, er hat mich und natürlich meine Mutter verbal erniedrigt. Meine Mutter war dann die blöde *beep*, die alles für uns tat, aber bei der 'alles' wohl nicht gereicht hat. Und ich war immer schon das faule Stück, von dem er mehr erwartete, als er je erreicht hatte.
Letztendlich haben sich meine Eltern getrennt als ich 18 war, nachdem mein Vater plötzlich etwas mit seiner Kollegin angefangen hat. Welch Klischee.
Meine Mutter hat natürlich um ihn geweint und wollte ihn noch lange Zeit nach der Trennung wieder zurück. Ich hab ihr so oft gesagt, dass sie doch froh sein solle, dass er endlich fort sei. Keine Streitereien mehr, keine Tränen. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, warum meine Mutter um diesen Mann weint. Dies war dann leider oftmals ein Streitpunkt zwischen meiner Mutter und mir.
Die Scheidung war furchtbar. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater wollten mich natürlich auf ihre Seite holen. Ich stand voll und ganz hinter meiner Mutter. Ich musste sie dennoch so oft anlügen, um meinen Vater nur kurz zu sehen. Er war ja trotzdem mein Vater und ich hatte ihm viel zu verdanken, auch wenn ich ihn dafür hasste, meine wunderbare Mutter verlassen zu haben.
Wenn ich zurückblicke, bestand mein Leben sowieso aus viel zu vielen Lügen. Ich kann heute Leuten ins Gesicht lügen, ohne rot zu werden oder ein schlechtes Gewissen zu haben.
Letztendlich möchte ich darauf hinaus, dass ich nun alleine in einer 1-Zimmer-Wohnung wohne, damit ich nicht zwischen den Fronten stehe und mich weder auf die Seite meiner Mutter, noch meines Vaters stellen muss.
Und hier fühle ich mich nun einsam. Ich dachte, ich fühle mich so einsam, weil ich hier alleine wohn. Aber so ist es nicht.
Ich habe mich schon seit einigen Jahren oft einsam gefühlt. Woher ich das jetzt weiß? Ich kam noch nie damit klar, Kritik aufzunehmen. Sagt mir jemand, was ich besser machen könnte, wein ich sofort. Ich hab enorme Angst vor Ablehnung und brauch so viel Liebe und Zuneigung von meinem Freund. Ich erwarte, dass er mir ständig sagt, was er für mich empfindet und dass er mich umarmt. Ich denke, ich erdrücke ihn damit und habe so furchtbare Angst, dass ich Menschen mit meiner Anhänglichkeit erschrecke und sie somit verjage. Dann wäre ich noch viel einsamer. Wenn ich daran denke, ist der Folgegedanke sofort der Tod. Wer würde mich schon vermissen, wenn ich vor dem Zug liege? Wer kann mir überhaupt versichern, dass der Tod so viel schlimmer als das Leben ist? Vielleicht wartet dort ein Dasein ohne Druck und Ängste und Einsamkeit. Der Gedanke gefällt mir.
Manche sagen mir: Aber du wolltest doch allein wohnen. Ich wollte aber nur allein wohnen, um der Trennung meiner Eltern zu entgehen.
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, würde ich mir wünschen wieder mit meinen Eltern im alten Haus zu wohnen. Selbst wenn es Streit gibt. So gesehen kann ich meine Mutter also doch verstehen, warum sie an meinem Vater hing. Ich tu es auch und nehme dafür sogar Schläge in Kauf, solang ich der Einsamkeit damit entgehe.
12.10.2011 00:43 • • 22.01.2013 #1
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