Zitat von Die_Sophie: Überhaupt mit einer Angststörung, wenn ich merke ich bin nervös und unrund hilft mir Sex sehr oft zum runterkommen
@Islandfan @Die_Sophie
Das ist natürlich ein Privileg, welches viele Menschen mit Angsterkrankung nicht haben. Ich glaube dir aber, dass sowas sehr helfen kann, intensive Nähe von einem anderen Menschen zu spüren und sich so auch geborgen und gewollt zu fühlen. Dadurch verschwinden bestimmt solche Gedanken, wie die des Themenerstellers, dass schöne Menschen ein tolleres und einfacheres Leben haben und man selbst mit vielen Makeln und für die Allgemeinheit unattraktiven Merkmalen gesegnet ist und dadurch nicht beachtet oder sogar noch bestraft wird.
Tatsächlich kommt da viel Neid bei mir auf, wenn ich lese, dass andere Menschen diese Waffe gegen solche Gedanken und Gefühle haben. Als Mann hat man natürlich die Möglichkeit, für Sex zu bezahlen, das finde ich persönlich aber etwas unmenschlich und ich hätte viel zu große Angst, an eine Frau zu geraten, die das nicht freiwillig macht. Mit Sozialphobie und vielen anderen seelischen und körperlichen Einschränkungen schaffe ich es leider in meinem bisherigen Leben auch nicht, das Herz einer Frau für mich zu gewinnen. Erstmal muss ein Mann dafür ja positiv auffallen, was mir schon schwer fällt. Wenn er kleinste Fehlentscheidungen trifft oder nicht authentisch wirkt, was oft schwer ist, wenn man nervös ist, schafft man es eh nicht zum. zweiten Date. Auch Online Dating ist für einen nicht perfekten Mann aus der Top 10 praktisch unmöglich heutzutage. Dazu tauschte ich mich die letzten Jahre sehr viel aus, mit Männern und Frauen wohlgemerkt. Die Incel-Typen kann ich mittlerweile sehr gut erkennen .
Also was ich mit den Punkten eigentlich nur sagen will ist, dass ein verkorkster Mann wie ich praktisch keine Chance in den letzten 15 Jahren hatte, Sex erfahren zu dürfen. Und ich kann nur betonen, dass ich sehr hart an mir gearbeitet habe, regelmäßig aus der Komfortzone kam und dran zerbrochen bin, es zu schaffen, eine Frau kennenzulernen. Seit einiger Zeit habe ich es daher aufgegeben und durch Sertralin und Depression sind zu meinem Glück mittlerweile alle damals gewünschten Gefühle abgestorben, sodass ich mir sex, nähe und andere wunderschöne dinge zurzeit nur noch minimal wünsche. fast garnicht mehr.
Das tut sehr gut, weil man als Mann in den besten Jahren natürlich auch einen sehr starken evolutionären inneren Druck /Drang/Zwang verspürt, sich fortzupflanzen. Das berichten ja auch häufig Frauen, dieses Phänomen der inneren tickenden biologischen Uhr. Solch ekn Gefühl kann einen fertig machen. Und es dann nicht hinzubekommen, ist unendlich belastend. Daher bin ich eben so froh, diesen unersättlichen Trieb danach nicht mehr zu spüren.
Jetzt bin ich etwas abgedriftet. Aber das wollte ich dazu irgendwie loswerden, weil ich so ein bisschen Neid gespürt habe, dass da Menschen etwas gegen Ängste und Unsicherheiten haben, was man nicht einfach so an der Ecke besorgen kann. Soll auch garnicht böse gemeint sein oder vorwurfsvoll sein.