Hallo Franny2784
Nach allem was Du geschrieben hast sehe ich diese Beziehung am Ende....wenn es denn jemals eine beiderseitige war.
Denn so wie ich Deinen Worten entnehme hast Du wohl mehrheitlich gegeben und in diese Beziehung investiert, während Dein Noch-Eheman nur gezogen hat.
Zur Trennung:
Alles was geschieht auf Erden ist wie es ist. Die Dinge sind so wie sie sind. Erst durch unsere Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte, Werte wie auch den erlebten Niederlagen und Enttäuschungen werden aus all dem unsere daraus geborenen Gedanken, werden die Dinge zu dem was wir in uns drin daraus machen. In Deinem Fall eine absolute Katastrophe, ein Desaster allererster Güte.
Um es für Dich nicht besser sondern immer noch schlimmer zu machen, der Schmerz endlos sich hinzieht, musst Du weiter nichts tun als weiter zuzulassen, dass Dein Noch-Ehemann weiterhin allgegenwärtig Macht über Deine Gefühle, Deine Gedanken und somit über Dein weiteres Leben ausübt.
Was er Dir angetan hat ist für sich genommen, wenn man von aussen betrachtet in Massstäben echter Liebe denkt, ganz gewiss alles andere als ein Symbol echter, wahrer Liebe; weder respektvoll, fair noch angemessen gegenüber einem geliebten Mitmenschen. Bevor ich so mit meiner lieben Frau sprechen würde, würde ich ihr vorher vorschlagen dass wir uns trennen...
Fakt ist:
Du hast in ein Fass ohne Boden investiert. Mit jedem Gedanken den Du nun der Vergangenheit, dieser Ehe nachtrauerst, versperrt Dir den Blick auf Deine, eine bessere Zukunft.
Eine Zukunft in der Du ab sofort in Deinen Beziehungen sehr darauf achtest auf Augenhöhe mit Deinem Partner zu stehen, statt sich ihm, wie aus Deinen Worten komplementär unterzuordnen, nur um eine Beziehung zu retten, die eigentlich gar keine ist....?!
Die Kernfrage die sich für mich in Deinem tragischen Fall stellt ist daher, weshalb Du ggf. generell dazu neigst Dich anderen Menschen unterzuordnen? Wenn dem so ist, bzw. sein sollte, warum ist das ggf. auch andernorts so?
Was macht es Dir unmöglich oder ist Dir zumindest dabei hinderlich Du selbst zu sein, eben nicht durch andere zu leben sondern Dein Leben und Dein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen?
Stell Dir die Frage/n:
- Was ist Dir wirklich wichtig?
- Welche Werte sind für Dich im Leben unverzichtbar, um ein emotional wie materiell anständiges Leben führen zu können?
- Was erwarte ich von meinen Partnern, meinem Lebenspartner, wie er mir begegnen soll, um eine tragfähige Beziehung überhaupt wahr werden, ja überhaupt zustande kommen zu lassen?
- Was macht es mir so schwer meine Bedürfnisse, gleichberechtigt neben denen der anderen, zu äussern und einzufordern?
- Wie gehe ich mit mir um, wenn ich enttäuscht werde?
- Ist es fair mir gegenüber, wenn ich mir für die Fehltritte anderer auch noch Vorwürfe mache oder deretwegen vollkommen niedergeschlagen, ja wie gelähmt bin?
- Wie will ich mich je wieder erholen wenn ich Dingen oder Menschen nachtrauere die nicht in meiner Macht liegen, bzw. über deren Gefühle und Gedanken ich keine Macht habe?
Meine Worte mögen Dir in Deiner heutigen Gemütsverfassung wahrscheinlich wenig äusseren Trost spenden.
Was ich jedoch beabsichtige ist Deiner gequälten und unterdrückten Seele im Inneren vielleicht ein Sprachrohr zu geben, damit das was in Dir verschüttet ist vielleicht die Chance erhält an die Oberfläche zu gelangen.
Ich spreche nicht von Ratio oder Vernunft. Ich spreche von dem schwer verletzten Kind in Dir, dass u.U. nie erwachsen, eben selbstbewusst und selbständig werden durfte, weil es gelernt hat, ja lernen musste dann und nur dann geliebt zu werden/sein wenn es anderen selbstlos, unterwürfig, ja geradezu hörig zu Diensten ist.
Werde Du selbst und Deine Tränen werden zukünftig wieder mehr vor Glück fliesen dürfen statt vor Trauer fliesen zu müssen.
Alle Kraft dazu liegt in Dir selbst, Du musst lernen sie wieder zu erfühlen und zulassen, dass sie auch fliessen kann.
Und es könnte keine bessere Gelegenheit dazu geben als: JETZT!
Mit meinem tief empfundenen Mitgefühl für Deine momentane Situation
Ganz liebe Grüsse
Achtsamkeit
05.11.2022 15:50 •
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