Zitat von Moonl:
Und wie macht man aus dem hätte und würde; ein so ist es ?
In dem man sich mal fallen lässt, sich ungeschminkt, bar jeder Selbsttäuschung , in all seinen Facetten wahr nimmt und sich sagt: Ja, so bin ich jetzt. Bin so geworden, weil eben einiges schief gelaufen ist, ich mich deswegen jetzt mit meinen Problemen beschäftigen darf, und die Chance habe, mich wirklich finden zu dürfen.
Und die Meinung anderer über mich, mir buchstäblich erstmals am Allerwertesten vorbeigehen kann, denn MIR geht es schlecht, nicht den anderen.
Und die Wahrheit akzeptieren, dass man echt ein Problem an der Backe hat. Ist so, ist echt, ist jetzt vorhanden. Und weil es vorhanden ist, ist mal Schluss mit ich hätte gerne, sondern hin zu, ok, Problem erkannt, wie kann ich das für mich lösen.
Und dann kommen wir ins Tun. Und welches Tun ist deine Entscheidung. Man kann nix tun, man kann alles tun, oder nur ein bisschen. Etwas Tun bedeutet sich zu überlegen, wie ich mit meiner Erkrankung umgehen möchte. Einer Erkrankung, die tatsächlich, unumstößlich , jetzt eine Tatsache ist.
Und das nennt sich Akzeptanz. Und das ganzen Gedöhns von: Ich bin ja nix mehr wert, ich bin ja so ein Versager ist ein Durchgangssyndrom, bis zur Erkenntnis, Moment mal, hab ja nur Angst, hervorgerufen durch ne blöde Vergangenheit und da die jetzt aber nimmer vorhanden ist, begreife ich mal die Ursache und deren Wirkung auf mich.
Und lerne, andere Sichtweisen zu entdecken, wie man sein Leben einordnen kann, oder, sich selbst.
Ein Mensch wird geboren, hat per Genetik sein Aussehen bekommen und natürlich auch gewisse Anlagen. Diese Anlagen können gefördert oder unterdrückt werden. Dazu kommen dann die Erfahrungen, die in der kindlichen und jugendlichen Prägung von aussen stattfindet, eben da, wo man eben noch abhängig vom Schutz Erwachsener war.
All das wird erlebt und durch das Erleben entwickelt sich die Sichtweise auf sich und auf die Welt dort draussen. Diese Wahrnung ist rein individuell und sachlich betrachtet, nur subjektiv.
Da Angst ein Zeichen von Bewahrung des Leben ist, sind unlogische Ängste immer ein Zeichen dafür, dass wir das draussen (andere Menschen) als für uns gefährlich einstufen. Alles deshalb, weil wir das unbewusst, subjektiv so abgespeichert haben. Und hier kann man dann mit Veränderung eigener Sichtweisen beginnen.
Beispiel: Toller Sommertag, dir ist heiss, vor dir liegt ein See, viele Menschen baden und du weisst, muss nur reingehen, um Abkühlung zu erlangen.
Du willst das alles, kannst auch schwimmen, aber hast Angst, denn du könntest ja einen Krampf bekommen, oder dir wird schlecht, oder da ist was ekliges drin, oder man sieht deine nicht vorhandene Badefigur, ....... Soll ich weitermachen, was man alles denken kann, das einen davon abhält, keinen Abkühlung zu erlangen und weiter in der Hitze zu schwitzen ?
So leben wir. Angst um unser Leben und sitzen dann am Ufer und finden, dass das Wasser, der See total gefährlich ist, begreifen nicht, dass das nur unsere subjektive Wahrnehmung ist, und die Angst vor dem Wasser aber 100 andere Gründe haben kann.