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Hey alle zusammen,
ich schildere nun mein Leben der letzten 13 Jahre und wie sie mich beuteln.
Seit der Schwangerschaft (Kind ist nun 12) bin ich alleine. Der Vater des Kindes verließ mich damals mit de Worten, es sei nicht sein Kind und möchte damit nichts zu tun haben, ich solle doch abtreiben. Tatsächlich war ich in der Schwangerschaftsberatung und ließ mir eine entsprechende Bescheinigung ausstellen, fuhr damit ins Krankenhaus und verließ es mit vielen Tränen. Ich entschied mich für mein Kind und eine anstrengende Reise. Die ersten 1,5 Jahre kümmerte sich der Vater gar nicht um das Kind. Seine Eltern aber. (Ich habe keine Eltern. Meine Mama starb an Alk. als ich 15 war und meinen Vater kannte ich nie so richtig. Aber als meine Tochter dann 3 Monate alt war, sagte er mir ins Gesicht, ich solle mich nicht mehr melden. Ich gehöre zu seinem alten Lebensabschnitt, mit dem er schon abgeschlossen hat.)
Ich habe mittlerweile ein gutes elterliches Verhältnis zum Vater meiner Tochter und unterstütze ihn auch in dieser Rolle.

Als mein Kind dann 2 Jahre wurde, lernte ich M. kennen. Wir waren 5 Jahre zusammen, lebten zusammen und er war ihr ein gutes Vorbild in vielen Dingen und meine Tochter liebte ihn auch. M. betrog mich nur, meines Wissens nach, mit 13 Frauen. Ich konnte dem einfach nicht mehr stand halten und trennte mich. War nicht schön, gute Schlammschlacht, beinahe filmreif. Als er dann endlich auszog, ging ich auf. Ich lebte mein Leben wieder, ging weg, lernte neue Freunde kennen, bin heute noch mit ihnen im Kontakt und so wie es das Schicksal wollte, auch einen neuen Partner (T.).

Mit diesem Kennenlernen überlegte ich 2x, was ich jetzt tue. Zum einen, hab ich das Recht auf eine Liebesbeziehung, zum anderen hatte ich Angst, mein Kind noch einmal durch eine Trennung bringen zu müssen, denn nichts ist in Stein gemeißelt.
Ich entschied mich dafür, Beziehung und Kind getrennt zu halten. Ein Geheimnis jedoch war es nicht. Mir reichte es, und das wurde auch deutlich an der Richtigkeit, wenn sich beide kennen und respektieren. Quasi: Mein neuer Partner hat keinerlei Verantwortung gegenüber meinem Kind. Wir trafen uns also dann, wenn mein Kind bei ihrem Vater war. Es gab natürlich auch Übernachtungen, wenn alle drei im Haus waren. Das ging sehr lange gut, es gab diesbezüglich nie Streit o.ä.

Ich begann ein neues Arbeitsverhältnis. Das allerdings machte mich zu schaffen. Und zwar so sehr, dass ich mein inneres Gleichgewicht verlor, keine Freude mehr hatte, mit Bauchschmerzen in die Arbeit ging, mich oft krankschrieben ließ und zum Schluss einen Tinnitus erlitt (ja, ich hab ihn soweit besiegt). Meinen ganzen Frust ließ ich unbeabsichtigt an T. aus. Ich schimpfte durchgehend an der Arbeit, war durchgehend mit Kleinigkeiten überfordert und weinte einfach fast täglich. Ich suchte Halt bei meinem Partner, aber er konnte mich nicht mehr stemmen. Er sagte das auch mehrmals, aber ich überhörte ihn. Eines Tages sagte eine Kollegin VOR Kindern und Eltern Du hältst jetzt deine Klappe, was für mich der Grund dann endgültig war, die Kündigung hinzulegen. Was natürlich für einen Zeitraum für Zukunftsängste sorgte und ich mich nicht mehr sortieren konnte. Ich rief T. an und sagte ihm, dass ich nun gekündigt hab und ich daran arbeite, wieder das Glück zu haben, welches wir hatten. 8 Tage danach, ein Donnerstag, er schlief bei und mit mir, als gäbe es kein Morgen mehr. Völlig selbstzufrieden sind wir eingeschlafen und am Freitag morgen machte ich Kaffee, zog mir einen Hauch von Nichts an, ging mit dem Kaffee nach oben bzw wollte ich und er stand auf der Treppe und sagte: Ich mach Schluss, ich will andere Frauen treffen!

Das Ganze geschah im Februar 2019. Seit dem verfalle ich beinahe täglich in Weinkrämpfe, entwickelte Panikattacken und es gibt Tage, da trau ich mich nicht mal vor mein Gartentor. 2,5 Jahre Kummer. Manchmal hab ich das Gefühl, dass ich keine Kraft mehr zum Leben haben möchte. T. und ich waren immer wieder im Kontakt, trafen uns, auch für schöne Momente. Bei jedem Kontakt(versuch) schöpfte ich Hoffnung, dass es doch wieder was wird zwischen uns.

T. tätigte Aussagen wie: Ich finde dich nicht (mehr) schön; Du bist nicht faszinierend; Du langweilst mich; Du bereicherst mich nicht; Du bist geisteskrank; Ich kann mit dir nicht reden; Ich muss jetzt weitermachen, ich hab jetzt ein Date; und vieles anderes, was mir spontan grad nicht einfällt. Aber das waren unter anderem die schlimmsten Aussagen, die mir heute noch wehtun.

Abschluss der Krönung: Ich dachte ich hätte in E. eine gute Freundin entdeckt. Ich kann schlecht nein sagen, das merken die Leute scheinbar recht schnell bei mir und nutzen dies aus. E. und ich wechselten uns immer ab, was Hundebetreuung angeht. Jetzt wohne ich aber ca. 30km von ihr entfernt(einfache Strecke). Ja, ich bot ihr Unterstützung an. Und diese wurde maßlos ausgenutzt. Ich fuhr also 8-10x im Monat zu ihrem Wohnort, betreute ihre Hunde, die ständig auch in meinem Haus alles vollgeschissen haben, weil Protest und Markierung, in meiner Freizeit und auf meine Kosten. Nicht nur Sprit der verfahren wurde, sondern teilweise war einfach kein Futter für ihre Viecher da. Unabhängig davon, ruinierte sie mir bzw. durch ihre Hunde, sämtliches Mobiliar. Meine Möbel sind teilweise 100 Jahre alt (ich stehe einfach auf alte Möbel), sie respektierte nie, dass ich keine Hunde auf meinem Sofa möchte, dass ich nicht will, dass ihre Hunde aus meiner Salatschüssel fressen, dass ihre Hunde nichts in meinem Auto verloren haben, solang kein Schutz im Auto liegt, dass ihre Hunde im Auto angeschnallt werden. Alles missachtet. ALLES! Mein gelbes Sofa hat nun Blutflecken von der läufigen Hündin, Teppiche und Schafwolldecken konnte ich entsorgen, Salatschüssel auch, meine Zeltsachen konnte ich entsorgen und den Rotz des behinderten Hundes (dem fehlt sie Schnauze) an meinen Möbeln.
Der Höhepunkt war, dass ich wieder eine Panikattacke bekam, während einer Autofahrt und diese hielt überraschender Weise ca. 10 Minuten an. E. schrieb mir und ich antwortete in einer Sprachmemo, dass ich grad nicht kann, ich brauche Ruhe. Da sie das (mal wieder) nicht respektierte und ständig schrieb und anrief, schrieb ich: Ich hab keine Kraft mehr, ich muss aus dieser Welt raus. Ich blockierte sie. Hätte E. einfach mal meinen Wunsch respektiert, DASS ICH MEINE RUHE BRAUCHE, wäre es nie (!) soweit gekommen. Ja, war ungünstig ausgedrückt. Aber das ist so bei mir, wenn ich in eine Attacke verfalle, bin ich nicht in der Lage mich zu artikulieren. DAS weiß E. und dennoch rief sie meinen kompletten Freundeskreis an UND sogar meinen Exfreund, den ich immer noch liebe und wahnsinnig leide und immer noch hoffe. Und dann die Polizei. Das war eine Demütigung sondergleichen. 100x hab ich versucht zu erklären, dass ich unter Panikattacken leide und ich dann nicht in der Lage bin, ordentlich zu kommunizieren. Keine Chance, ich wurde eingewiesen. 30 Minuten später wurde ich wieder entlassen.
und was macht E.? Die ruft meinen Exfreund an und lässt sich über mich aus. Und das ist ein NO-GO hoch 9000.

Ich hab jetzt zu keinem mehr Kontakt, keine Freunde mehr, nichts mehr. Und jetzt weiß ich auch nicht.
Ja, ich hab einen Termin beim Facharzt und strebe eine stationäre Therapie an. Dauert alles. Aber was mach ich jetzt bis dahin?

Ich wache nachts auf, mit Herzrasen, ich weine, weil mein geliebter T. nicht mehr da ist, seit 2 Jahren. Das ist dumm und ich weiß das. Ich kann ihn nicht loslassen, weil ich nicht weiß, wie das geht. Er war jemand, der mich so aufrecht geliebt hat, wie niemand zuvor. Endlich wurde ich geliebt, akzeptiert, an mir wurde nicht genörgelt und ich konnte jemanden lieben. Alles in der Beziehung. Als wir dann auseinander gingen, hab ich die Welt nicht verstanden und seine Aussagen, wie oben beschrieben, noch weniger. Ich hab noch mehr Angst davor, ihn mit einer neuen zu sehen. Deswegen verstecke ich mich nur noch zu hause.

Wo ist der Ausweg? Die Handbremse?

14.06.2021 11:30 • 14.06.2021 #1


13 Antworten ↓


Such nicht im Aussen, such dich selbst. Allem Leid und Kummer zum Trotz, dir fehlt die Beziehung zu dir. Und die gilt es aufzubauen.

Der ganze Mist drumrum steht und fällt damit, was wir bereit sind, zuzulassen und wenn's schief geht, damit umzugehen. Nicht mehr, nicht weniger.

A


L i ebe n skummer, Angstzustände, Eifersucht

x 3


Ich bin offensichtlich ganz schön wertlos. Immer werde ich zum Mobbingopfer. Zu Schulzeiten, Studienzeiten und auch an Arbeitsplätzen. Es gibt nichts, was Leute an mir schätzen. Man zieht an was man ausstrahlt - was ist es denn?
wenn ich mich in Stichpunkten beschreibe, dann: treu, loyal, gutmütig, durchhaltevermögend, ehrlich, selbstständig (und bis vor zwei Jahren) offen, reiselustig, begeisterungsfähig, neugierig. Letztere 4 Punkte treffen nicht mehr zu.
Was macht mich denn so schrecklich?

Nimmer in Opfermentalität denken. Lass das weg. Versuche tatsächlich zu ergründen, was dein Eigenanteil ist, ohne dich zu verurteilen. Je mehr du dich kennst, desto weniger rutscht du in alte Muster.

Vielleicht geht es um deine Erwartungen? Kannst alles mal denken, ist viel besser, als dich im Unglück so hilflos fühlen zu müssen.

Zitat von aloha87:
Wo ist der Ausweg? Die Handbremse?


Diejenige die nach einem Ausweg sucht, kann nur selber der Ausweg sein.
Nötige Wege können nur von uns selbst gegangen werden.
Übernimm Verantwortung für Dich und kümmere Dich nicht um andere.
Dann verändert sich die Perspektive.
M., T. und E. - das sind alles Erinnerungen. Nur Du ziehst sie in Dein Erleben mit rein.
Lasse sie, wie und wo sie sind.

Du bist immer bei Dir. Vertraue deswegen immer auf diese Tatsache. Werde Deine beste Freundin. Und dann mach weiter.

Willkommen!

Hallo aloha, du scheinst ein äußerst empathischer und herzensguter Mensch zu sein, leider sind viele Menschen genau das Gegenteil.

Du musst verstehen das du nicht wertlos bist und es nicht deine Schuld ist wenn Leute diese Wesenszüge an dir ausnutzen.
Es gibt leider viele Menschen die nur auf ihren Vorteil bedacht sind, auch wenn sie dafür andere Menschen ausbeuten und verletzen müssen.

Du musst dich an erste Stelle setzen und lernen dich selbst zu lieben, mache dich nicht abhängig von der Gunst anderer Menschen.
Du brauchst nicht den Zuspruch anderer Menschen, zumindest nicht um dich selbst wertvoll zu fühlen.

Eine Beziehung, egal welcher Art, sollte immer ein geben und nehmen sein, deswegen gib nicht nur.

Suche doch vielleicht mal hier im Forum nach Leuten mit denen du reden kannst, quasi auf Augenhöhe.Du wirst feststellen das eine Beziehung auch funktionieren kann ohne 120 Prozent Einsatz von dir.

Wichtig ist, du bist nicht schuld und du hast auch nichts falsch gemacht, Liebenswerte und nette Menschen haben es oft nicht ganz leicht.
Kopf hoch, auch du wirst wieder schöne Zeiten haben

Zitat:
Vielleicht geht es um deine Erwartungen?


Ja. Du hast Recht. Es sind meine Erwartungen. Ich möchte gerne nett, respektvoll und schätzend behandelt werden. Und ich krieg es nie zurück. Und es fängt eben mit so Kleinigkeiten an, wie: ein Hund sitzt auf meinem Sofa, obwohl ich mehrmals sagte, dass ich das nicht möchte. Und nicht nur einmal, sondern immer wieder? Wie kann man denn da den Leuten einen Cut setzen?

Letztlich ist es die Angst vor Ablehnung und Isolierung, vor Einsamkeit. Jetzt ist die Einsamkeit da und ich weiß nichts mit ihr anzufangen.

Ich bin, glaub ich, zu emphatisch. Ich kann mich nicht nur einfühlen und nachvollziehen, ich leide mit. Und dann kann ich es nicht abblocken. Ich trag die negativen Stimmungen mit mir herum und übertrage sie teilweise an andere.

weil du liebenswert geschrieben hast: das sagte T. auch. Ich sei nicht liebenswert.

Zitat von aloha87:
Letztlich ist es die Angst vor Ablehnung und Isolierung, vor Einsamkeit. Jetzt ist die Einsamkeit da und ich weiß nichts mit ihr anzufangen.


Weil Dir das Alleinsein vielleicht nicht vertraut ist?
Bevor ich mich mit ignoranten Menschen dauerhaft abgebe, habe ich lieber niemanden um mich. Ist ja eh auch ein Privileg, das selbst bestimmen zu können...

Alleinsein ist nicht das Problem. Ich lebe hier alleine in einem kleinen Haus am Wald. Keine Nachbarn, nur Wildtier und Bäume und Wildblumen.
Es ist die Einsamkeit. Niemand meiner Freunde hat mich je gefragt, wie es mir geht. Niemand kam mich einfach mal besuchen. Es melden sich dann Leute, wenn sie etwas brauchen. Ob es materiell ist oder nur ein offenes Ohr. Oder eben einen Ratschlag. Ich kann oft nicht ablehnen, weil ich dann glaube, es würde vielleicht den Falschen treffen, mit dieser Ablehnung.

Viele Menschen sagen schlimme Dinge, recht haben sie deswegen aber noch lange nicht!
Du brauchst keinen Zuspruch um dich besser zu fühlen, du musst dich selber akzeptieren und mögen.
Ich kenne jemanden der auch sehr lieb und empathisch ist, diese Person ist bei neuen Kontakten immer offen und ehrlich, die Personen die dann bleiben, sind es auch Wert mit ihr befreundet zu sein.

Trauere nicht einer alten Liebe hinterher und vorallem lass dich nicht ausnutzen wenn schon böse Worte gefallen sind.
Respektiere dich und setze dir selber Grenzen.
Mit jedem mal wo du dich benutzen lässt, sinkt dein Selbstwertgefühl und das macht dich noch verwundbarer.

Zitat von aloha87:
Es ist die Einsamkeit. Niemand meiner Freunde hat mich je gefragt, wie es mir geht. Niemand kam mich einfach mal besuchen. Es melden sich dann Leute, wenn sie etwas brauchen. Ob es materiell ist oder nur ein offenes Ohr. Oder eben einen Ratschlag. Ich kann oft nicht ablehnen, weil ich dann glaube, es würde vielleicht den Falschen treffen, mit dieser Ablehnung.


So geht es vielen Helfern. Jemandem, der immer für andere da ist, braucht anscheinend selber nie Zuwendung.
Allerdings denkst auch Du gerade kalkulativ, indem Du Dich über kein gleichwertiges Feedback beschwerst.
Das ist keine Kritik, nur ein Ansatzpunkt um mal über die Unheilsamkeit von Bewertung nachzudenken.

Zitat von aloha87:

Letztlich ist es die Angst vor Ablehnung und Isolierung,


Eben und die hindert dich daran, für das einzutreten, was du als für dich wichtig empfindest. Wie der Hund, dem von einem anderen gestattet wird, dein Sofa zu benutzen, obwohl du das ablehnst.

Mir ging es ähnlich, ich war auch nicht in der Lage, mich vernünftig und klar auszudrücken. Geschluckt bis es eben rausgeplatzt ist und keiner hat es verstanden, da ging es eher in die Richtung, was ist denn mit dir los, so kenne ich dich gar nicht. Und schon war ich wieder der Depp. Also gefühlt.

Heute juckt mich das nimmer, weil ich jetzt weiss, was ich will, wie ich behandelt werden möchte und wo meine Grenzen sind. Und das alles kann man dann sehr bestimmt und anständig sagen. Und wer damit nicht umgehen kann oder will, nun, dann passt es eben nicht.

Kann man aber üben.

Danke liebe Alle Ich melde mich morgen, wenn es mir besser geht. Danke!

A


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