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Hallo liebe User,

leider muss ich sehr ausholen und hoffe, dass das Ganze in ein Fenster passt. Ich bin 28 Jahre alt und der Verzweiflung so nahe, dass ich wirklich nicht mehr weiß, was ich mit meinem Leben noch anfangen soll. Ich bitte darum, mich nach dem Lesen des Geschilderten nicht mit Dingen wie lass dich einweisen oder Sonstigem zu bewerfen, ich suche hier ernsthaft nach Hilfe.

Begonnen haben die Katastrophen schon in früher Kindheit, da meine Mutter starb, als ich 8 Jahre alt war und mein Vater innerhalb von 2 Jahren wieder eine neue Frau fand, die ich sehr, sehr lange nicht akzeptierte u der ich das Leben zur Hölle machte. Als dann auch noch der Kontakt zu meiner Oma, damals meine Ziehmutter, verboten wurde und sie kurz darauf starb, brach für mich die Welt innerhalb weniger Jahre das 2. Mal zusammen. Heute bin ich froh, dass mein (depressiver) Vater eine neue Frau hat, aber auch die Ehe ist problembelastet durch die starken Depressionen meines Vaters u meine Stiefmutter hat nicht nur einmal angedroht, ihn zu verlassen, tut dies aber nicht, weil sie das jetzt ncoh bis zum Ende durchträgt...

2005 lernte ich dann meinen jetzigen Exfreund kennen, wir arbeiteten in derselben Firma, er wurde damals gekündigt, wir machten oft was miteinander, verliebten uns und kamen dann zusammen. Ca. ein Jahr lang ging das Ganze dann auch ganz gut, ich war total verliebt, hatte absolutes Vertrauen und war sehr glücklich, hier enspannte sich dann natürlich auch die schwierige Situation zu meinen Eltern etwas. Heute widerum halten sie mich für psychisch krank und verrückt und wenden sich von mir ab. Aber dazu später.

Nach ca. einem Jahr Beziehung begann langsam das Drama...mein Exfreund verglich mich (oberflächlicherweise) sehr oft mit seiner Exfreundin, die, zugegeben, 100mal attraktiver ist als ich. Ich durfte mir Dinge anhören wie ich sei zu fett, er hätte mir nix zu essen gemacht, da ich auf meine Figur zu achten hätte, er hätte nicht mehr so oft Lust auf Sex, weil ich ihn nicht reize. Dazu ist zu sagen, dass ich nicht übergewichtig bin, mich inzwischen aber hässlich und unattraktiv fühle, ich musste es mir ja auch jahrelang anhören. Jede normale Frau hätte da schon das Weite gesucht, aber ich hatte meine Probleme, mich von ihm zu lösen. So blieb ich bei ihm, eher schlecht als recht u weil ich ihn scheinbar so langweilte, steigerte er sich mehr u mehr in ein Online-Rollenspiel, verbrachte teilweise 20 Std des Tages (!) vor dem PC u ich immer schön nebendran, Fernseher möglichst leise, damit er möglichst viel Spielgeräusch hat u musste spuren. Natürlich gab es aber auch schöne Momente, selten, aber es gab sie, wir gingen weg, hatten schöne Abende und Tage und zu dieser Zeit sagte er mir auch noch oft, dass er mich liebt/lieb hat u gerne Zeit mit mir verbringt.

Dann kam irgendwann der Moment, an dem ich ihn nicht mehr vor die Tür bekam. Er sass arbeitslos nur noch vorm PC u merkte nicht einmal, wenn ich für Stunden das Haus verlies. Wenig später habe ich dann herausgefunden, dass seine Mutter, bei der er noch wohnte, Alk. ist und er scheinbar deshalb so oft daheim blieb, um auf sie aufzupassen, sie verbrauchte an schlechten Tagen allein über eine Flasche Wodk.. Eines Tages brachte sie die Polizei nach Hause, sie war betrunken auf der Straße gesehen worden u ich bekam mit, dass er ihr gegenüber handgreiflich wurde u sie deshalb schlug. Das war für mich sehr erschreckend, ich war verängstigt u wollte mit ihm sprechen, er wurde aber auch dann sehr aggressiv und sprach auch weiterhin kaum über dieses Thema.

Eines Tages, am WE, frühstückten wir noch zusammen, ich räumte das Geschirr weg u als ich wieder kam meinte er, ich könne jetzt (wirklich ohne Grund) gehen u solle nie wieder kommen, er hätte keinen Bock mehr auf mich. Ich würde ihn langweilen u dann schob er mich relativ gewalttätig aus der Wohnung, ich hörte die Mutter noch weinen u nach mir rufen, weil auch sie nix mehr verstand u da war ich dann erstmal wochenlang fertig mit den Nerven, wir telefonierten ab u zu, ich machte mir Hoffnungen, dachte an nix anderes mehr, aber wir sahen uns nicht mehr.

Nach fast 2 Monaten nur Telefonkontakt meldete er sich unerwarteterweise von allein mit der Frage, ob ich nicht Lust hätte, dass wir uns doch mal wieder sehen. Natürlich hatte ich Angst, was passieren würde, war andererseits aber auch gllücklich darüber. Es geschah, was viele jetzt vermuten, wir hatten wieder Sex miteinander, der allerdings von ihm ausging, ich hätte nie den Mut gefunden, ihn anzufassen und so nahm alles seinen Lauf. Für die Öffentlichkeit waren wir kein Paar mehr, es war aber für jeden ersichtlich, dass da noch was läuft, wir verbrachten mind. 4 tage die Woche miteinander u waren auch immer gemeinsam bei Freunden von ihm, wenn er dann mal das Haus verliess.

Bis ich im Frühjahr 2009 durch seine eigene Dummheit dahinter kam, dass er online in einer Singlebörse angemeldet ist u dort auch einfrig schrieb. Aufgefallen ist mir das, als er sogar schon so dreist war, dies in meiner Anwesenheit zu betreiben, ich sass hinter ihm auf der Couch u er war, mit minimiertem Bildschirm, am chatten. Als ich wenige Wochen später das erste Mal, seitdem ich ihn kenne, unerlaubt einen Blick auf sein Handy warf, entdeckte ich dann SMS einer Userin dieses Portals, die den Abend ganz schön fand u nicht verstehen könne, warum er sich nicht mehr melde, sie aber schon ahnt, dass er kein Interesse hat. Darauf sprach ich ihn dann doch an u er gab zu, dort online zu sein, regelmäßig, sich jemand anderen zu suchen u sich mit ihr getroffen, aber kein Interesse an ihr zu haben. Als das Portal dann wenige Wochen später Kosten ankündigte, meldete er sich dort ab, da war es bei mir aber schon zu spät. Ich war den halben Tag auf der Arbeit damit beschäftigt, mit meinem Fake-Account zu überprüfen, wann er online ist.

Umso glücklicher war ich dann natürlich, als er sich abgemeldet hatte. Wieder begann eine unserer schönen Zeiten, die natürlich nicht wirklich schön war, aber das hatte ich mir zu dem zeitpunkt schon ganz schöngeredet. Trotz allem war ich misstrauisch, ich zog, allerdings wirklich der Arbeit wegen, in seine Stadt u war näher am Geschehen, fragte seine (die inzwischen gemeinsamen) Freunde nach ihm aus u bekam auch monatelang verlässliche Auskünfte, bis es natürlich auch ihnen zu blöd wurde u sie nach u nach ihr Bild über mich änderten. War er Abends allein unterwegs bei Freunden, rief ich da schon mal an, nur weil ich wissen wollte, ob andere Frauen anwesend sind u was er eigentlich so macht. U das war dann auch der Zustand bis ca. April 2010. Wir hatten grade wieder eine tolle Phase, er ging mit mir Essen, ins Kino, spazieren, etc, da benahm er sich urplötzlich wieder sehr seltsam. Als er einmal versehentlich seine Emails prüfte, obwohl ich daneben stand, sah ich dann auch, warum: er hatte sich auf einem neuen Portal angemeldet. Ich ließ mir nix anmerken, hatte mir aber den Namen gemeldet u erstellte mri dort ebenfalls ein Profil. Eines Abends hatte er es sehr eilig, von mir nach Hause zu kommen, als er einige Zeit weg war, loggte ich mich dort ein u sah, dass er online war u offensichtlich mit seiner dort einzigen Freundin am chatten war. Ich schickte ihm ebenfalls eine Nachricht mit der Frage, warum er mich so belügt u das mit mir macht, woraufhin er meine Anrufe und auch mein Profil dort ignorierte.

Das Mädel dort hatte es ihm scheinbar sehr angetan, denn jede Mittagspause u freie Zeit verbrachte er dann nur noch in diesem Chat. Traf sich aber nach wie vor mit mir, also nicht nur kurz, um Sex zu haben, sondern weiterhin komplette Tage. Wenn ich schlief, ging er online. Auch das merkte ich lange nicht, als es dann aber so weit war, meldete er sich tatsächlich ab u versicherte mir, mir zu sagen, wenn es etwas oder jemanden gäbe, weswegen ich mir Sorgen machen würde. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch garnicht klar, wie gefangen ich in der Situation u seinen Erziehungsmaßnahmen schon war. Jetzt konnte ich auch nicht mehr anrufen u vorbei kommen, wann mir danach war, es wurden seinerseits feste Zeiten vereinbart...hielt ich mich nicht daran, wurde ich mit Beschimpfungen u Kontaktverlust bestraft. Und machte mit. Ich hatte nicht die Kraft, zu gehen oder mich zur Wehr zu setzen.

Im August des letzten Jahres war er dann eine Woche im Urlaub bei einem Bekannten u für mich nicht erreichbar. So sehr ich mich auch sorgte, war ich in dieser Zeit irgendwie erleichtert, nicht ständig kontrollieren zu können, wo er sich mit wem aufhält u was er tut. Er kam wieder, große Freude, rief sofort an, als er wieder in Deutschland war u ich kam vorbei. Alles schön, wunderbar, 2 Tage später gabs einen riesen Streit, er wollte mich aus der Wohnung schmeißen, was in meinem Zustand, ich hatte Alk. z mir genommen, eigentlich nicht mehr möglich war. Ich argumentierte auch damit, bot an, auf der couch zu schlafen, wollte die Situation aber klären. Er war, so wie ich auch, aber völlig uneinsichtig, weil anderer Meinung u dann passierte es. Er packte mich so gewaltvoll an den Armen u zerrte mich u meine Sachen aus der (inzwischen eigenen) Wohnung, dass er an meinen Armen von der Schulter bis zum Ellenbogen Hämatome gewaltigen Ausmaßes hinterließ u meine Klamotten zeriss. Ich sass noch etwa eine Stunde brüllend vor Schmerz und Demütigung vor der Tür, er öffnete natürlich nciht mehr u mein einziger Wunsch war tatsächlich, dass er raus käme u sich mit mir versöhne. Das ist ja schon völlig geisteskrank. Ich fuhr,, weil ich nicht wusste, wohin, zu gemeinsamen Freunden, die das Geschehene schon seltsam gelassen aufnahmen. Dass mich in dieser Zeit wohl schon alle, samt meiner Familie und meiner eigenen Freunde, für geisteskrank erklärt hatten, kam mir nur langsam.

Nach zwei Tagen kam er dann, der erlösende Anruf, es täte ihm alles so leid, er hole mich jetzt ab, wir kaufen mir die Kleider, die er kaputt gemacht hat u versichert mr, er tue das nie wieder. Er wisse nicht, was in ihn gefahren sei. Ich müsse ihm verzeihen. Tat ich natürlich. Wenn auch schwer, aber ich tat es. Hatte weiter Sex mit ihm, welchen ich immer als Garantie sah, dass ich ihn ja noch habe, er niemand anderen braucht.

Zu dieser Zeit war ich, auf Drängen meiner Eltern, bereits bei einem Psychologen in Behandlung. Meinen Eltern u Freunden hatte ich lange verschwiegen, überhaupt noch Kontakt zu ihm zu haben, als es dann rauskam, musste ich auch noch mit dieser Belastung u den Vorwürfen u der Enttäuschung aller leben. Ich verlor im letzten Jahr 3 Arbeitsstellen, hatte immer wieder Glück, gleich etwas neues zu finden u auf den Rat meines Psychologen ging ich dann im November für 5 Wo in eine psychosomatische Klinik 500 km von zu Hause entfernt. Ich habe, muss ich noch erwähnen, seit 4 Jahren Panikattacken, wache nachts schreiend auf, schlafe nicht mehr durch, außer ich bin bei ihm, verhalte mich sämtlichen Personen gegenüber seltsam u patzig u spreche uninteressantes Zeug, nur, um geredet zu haben. Zudem habe ich eine, wenn auch leichte, Esstörung, muss in schlimmen Phasen erbrechen oder esse tagelang nichts.

Vor dem Klinikaufenthalt kontrollierte ich ihn nur noch. Ich fuhr ihm heimlich hinterher, wusste, wann er ging, wann er kam, wann er Feierabend machte. Alles. Ich war mir immer bewusst, dass ich das nicht machen darf und daran zugrunde gehe, aber ich tat es.

Angekommen in der Klinik, die letzte Nacht hatte ich natürlich noch bei ihm verbracht, war ich fertig mit den Nerven. Doppelzimmer, Krankenhausatmosphäre, alles schlimm, so weit weg von zu Hause. Die ersten 5 Tage verbrachte ich nur damit, mit dem Auto von der Klinik zu flüchten u meine Eltern, ihn u enge Freundinnen telefonisch zu kontaktieren. Ich dachte, ich würde es dort nicht aushalten, hatte aber schnell einen Plan, wie es zu schaffen ist u habe damit natürlich mich selbst u sämtliche Personen u Mitpatienten in der Klinik betrogen: über gutmütige gemeinsame Freunde war ich jederzeit bestens informiert, was er grade mit wem tut u weil ich durch Zufall auch noch an sein Mail-Passwort kam, war ich außerhalb der Therapien u Beschäftigungen nur damit beschäftigt, mich im Internet herumzutreiben u ihn so zu kontrollieren.

Je länger ich weg war, umso öfter kam etwas von ihm. Mal eine SMS, in der er mir schrieb, dass er mich lieb hat, immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche u er Stolz ist, dass ich an mir arbeite. Dann wieder ein unerwarteter, aber lange ersehnter Anruf u liebe Worte, auch von meinen Eltern u Freunden, da alle dachten, es hätte sich viel verändert. Nein, ich konnte mich nur gut verstellen, nahm zwar an allem Teil, was mir n der Klinik geboten wurde, manipulierte aber alles u auch mich selbst.

Es kam der Tag der Abreise, ich stieg überglücklich in mein Auto, fuhr den weiten Weg nach Hause u wurde natürlich sofort herzlich von ihm empfangen. U dann ging, warum auch immer, 7 Monate lang alles gut. Ich war ehrlivch zu meinen Eltern, sie wussten um den wiederhergestellten Umgang mit ihm, er ließ mich, obwohl ihm vorher ja bekannt war, dass ich gerne spionierte, auch stundenlang allein in seiner Wohnung, wenn er etwas unternahm, ich musste ihn nicht mehr verleugnen, Freunde durften wieder von uns wissen u doch waren wir nicht zusammen. Verhielten uns aber teilweise so. Bis auf den gravierenden Unterschied, dass er das alles immer sehr locker nahm u auch mir das regelmäßig eintrichterte, um sich natürlich alles offen halten zu können.

Vor 2 Monaten dann kam er auf die Idee, sich nach 3 Jahren doch wieder ein Auto zu kaufen. Für mich war es immer entspannt, dass er keines hatte, so war er auf mich angewiesen u ich musste mir keine Sorgen machen, dass er mobil genug war, jemanden zu treffen oder auch am WE weg zu gehen, was er ja nie tat, des Spieles wegen. Dementsprechend war ich für eine kurze Zeit auch sehr schockiert, da wir aber zusammen Urlaub hatten, waren wir die komplette Woche nur mit seinem Auto unterwegs, fuhren zu schönen Orten, gingen oft Essen, hatten eine (scheinbar) schöne Zeit. Genau diese eine Woche noch. Dann sah ich, natürlich immernoch in täglicher Kontrolle seiner Emailaccounts, dass er sich auf sämtlichen Onlinesinglebörsen die es gibt angemeldet hatte. Darauf sprach ich iihn auch an, er wunderte sich zwar, woher ich das weiß, war aber viel mehr über die Tatsache erbost, dass ich mich darüber aufrege. Es endete in einem schlimmen Streit, er meinte, jetzt alles mit seinem Handy aufnehmen zu müssen, damit seine Freunde mal sehen, wie irre ich sei, ich wollte es ihm wegnehmen u als Gegenwehr bekam ich seine Zähne in meinen Arm gerammt. Die Wunde ist jetzt, Monate später, verheilt, aber in Form seiner Zähne verheilt. Man erkennt, dass ich gebissen wurde.

Auch das tat ihm natürlich kurze Zeit leid, ich war wie benebelt u froh darüber, dass er mir jetzt wieder in den Hintern kroch. Nach einiger Zeit sagte er mir allerdings, dass er das nur mache, weil er Angst gehabt hätte, ich zeige ihn an. Ich hätte es auch nicht anders verdient, ich stalke ihn, hätte ihn provoziert u daher sei auch der erste körperliche Übergriff schon berechtigt gewesen. Er wolle ja auch nix mehr mit ihm zu tun haben, aber ich würde ihn nicht in Ruhe lassen u er wolle eine neue Beziehung, es sei ihm auch sch....egal, was mit mir sei. Ich solle mich doch einfach umbringen, wenn es mir doch sowieso schon so schlecht ginge.

Seitdem werde ich dafür belohnt, wenn ich ihm für einige Tage seine Ruhe lasse u nicht anrufe. Natürlich bin ich aber immer bestens darüber informiert, wann er was wo tut, mein kompletter Tagesablauf ausserhalb der Arbeitszeiten sieht so aus, dass ich hinterherforsche, wo er ist. Ich bin auch sehr paranoid, was andere Frauen angeht, in JEDER sehe ich sofort Konkurrenz und Gefahr u spreche dies auch bei einer engen Freundin u ihm aus.

Meine Eltern bekommen natürlich durch mein Verhalten, auch wenn ich versuche, es zu verbergen, mit, dass etwas nicht stimmt, ich darf sie seit etwa 2 Jahren nur noch 2mal monatlich für max. 2 Stunden besuchen, vor 2 Wochen sagte mir mein Vater, er sei gut über meine Aktivitäten informiert u ich müsse mich entscheiden. Entweder, ich hätte weiter mit ihm Kontakt, oder halt mit meinen Eltern. Sollte ich mich für ihn entshceiden, brauche ich mich garnicht mehr zu melden. An diesem Tag jagte mich mein Vater brüllend u gewaltandrohend aus dem Haus.

Mein Exfreund sagt ja schon sehr lange, dass er keine Beziehung zu mir möchte, belohnt mich aber, melde ich mich einige Zeit nicht, mit spontanen Anrufen u Besuchen, dann ist er meist überzuvorkommend, bereitet uns Essen zu u kümmert sich um mich. Dann gibt es aber Tage, wie die letzten beiden, an denen er mich zum Teufel wünscht, mir vorwirft, ich mache ihn krank u zerstöre sein Leben.

Um es zusammenzufassen: Ich bin psychisch völlig von ihm abhängig, ertrage die Distanz zu meinen Eltern u den Verlust vieler Freunde nicht, kann nichts mehr verarbeiten, lebe nur noch in der Vergangenheit, bin mir selbst völlig egal, esse nicht vernünftig, schlafe nicht vernünftig, investiere mein Geld nur in Spionagefahrten nach meinem Exfreund u bin auch dann nicht zufrieden, wenn er sich mal wieder um mich kümmert, weil ich dann ein anderes Problem, wie z.B. das mit meinen Eltern, auskrame u mir darüber den Kopf zerbreche. Mein Psychologe konnte mir nicht mehr helfen, bei ihm bin ich seit der Kur nicht mehr in Behandlung.

Momentan bin ich darüber informiert, dass er wieder auf Portalen angemeldet ist, weiß auch, was er dort mit wem schreibt, da er für alles dasselbe Passwort verwendet u ich zu allem Zugang habe, was er aber nicht weiß. Schon allein diese Tatsache ist so geisteskrank, ich weiß, was ich da tue u dass es sowas von falsch ist und SCHÄME mich so unheimlich für mich selbst u meine Aktionen, lebe aber immer nur in der Angst, er könne sich komplett von mir lösen (was er gerade heute u gestern wieder angekündigt hat) u sich jemanden neues suchen, mit dem er dann natürlich viel lliebevoller umgeht, ich habe es ja niccht verdient. Eine dieser Frauen, mit der er Kontakt hat, hat ihm gestern geschrieben u es war das erste Mal u leider so weit, dass ich, bevor er an die Mail kam, diese löschte. Nur, um den Kontakt zu verhindern.

Ich möchte mit diesem Mann nicht zusammen sein, kann mir keine Zukunft mit ihm vorstellen, finde ihn nicht so attraktiv, dass ich deshalb an ihm festhalte und wünsche mir eigentlich nur eine normale, liebevolle Partnerschaft, jemanden, der mich erwartet, wenn ich nach Hause komme u der mich liebt. Dass es mit ihm nie so sein wird, ist mir bewusst u das möchte ich auch nicht mehr. Aber ivch kann auch nicht loslassen, kann dieses ständige Spionieren u nach Aufmerksamkeit u Zuwendung-Betteln nicht lassen, ich weiß nicht mehr weiter. Noch dazu die vielen Differenzen mit meinen Eltern, die ständige Verlustangst. Immer habe ich Angst, mein Vater, meine Geschwister könnten sterben, ihnen etwas zustossen, sie mich verachten. Was sie ja in einem gewissen Maß schon tun.

Ich habe das Gefühl, langsam verrückt zu sein u niemals mehr normal leben zu können u möchte ehrlich sein...der einzige Grund, mich am Leben zu halten ist, meinen Vater nicht kaputt machen zu wollen, indem ich es beende. Das ist wirklich der einzige Grund. Wäre er nicht bin ich sicher, wäre auch ich nicht mehr am Leben, denn ich liebe meine Familie, es wird aber unterbunden, dies auch zu zeigen. Bin ich bei ihnen, gibt es nur Vorwürfe oder wir sitzen halbwegs schweigend 2 Std lang vor dem Fernseher in der frohen Erwartung, dass ich bald wieder fahre.

Ich halte dieses Warten, dieses Hoffen, nicht mehr aus, ich funktioniere nur noch, so gut ich kann, lebe aber nicht mehr. Gut ist für mich, wenn das Wetter passend zu meiner Stimmung, also schlecht, ist u ich habe große Konzentrationsschwierigkeiten auf der Arbeit, habe Panikattacken u spiele seit 2 Jahren regelmäßig Geldspieler, was natürlich auch finanziell zu Problemen führt. Abends betäube ich mich mit Wein, damit ich schlafen kann, wenn ich nicht bei ihm ist, weg fahren kann ich unmöglich, da ich sonst ja die Kontrolle verliere u ich kann auch nichts mehr fest mit anderen zeitlich vereinbaren, Treffen sind immer abhängig davon, ob ich weiß, wo er ist, dass es meinen Eltern gut geht u ich mir somit die Erlaubnis gebe, etwas zu unternehmen.

Kann mir irgendwer sagen, wie ich aus dieser schei. Situation finden soll und endlich wieder ein normales Leben führen, mich wieder freuen u schöne Dinge sehen kann? Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht u kann mir helfen? Ich habe nicht mehr die Kraft u kann es mir beruflich mit meinem inzwischen echt tollen Job nicht mehr leisten, mich noch einmal stationär in Behandlung zu geben u lebe nur noch in Angst vor dem nächsten Tag.

Ich hoffe, dass mich nicht auch hier alle für wahnsinnig halten u es irgendwen gibt, der mich verstehen und mir helfen kann. Ich schaffe es einfach nict, den Kontakt abzubrechen und abzuschließen.

Danke den wenigen, die sich diesen Roman ernsthaft durchgelesen haben...

03.08.2011 18:36 • 26.08.2011 #1


8 Antworten ↓


Hallo!

Ich habe gerade deine Geschichte gelesen...und vom Grundsatz her kann ich dich total gut verstehen! Angst den Partner zu verlieren, ist ein schlimmes Gefühl und kann einen wirklich schachmatt setzen, aber...

Du solltest dir selber mehr wert sein...leicht gesagt, schwer zu machen...

So wie sich deine Geschichte anhört, betreibst du Selbstzerstörung und das kann so nicht weiter gehen!

Könntest du dir vorstellen noch mal zu einem Psychotherapeut zu gehen?

Liebe Grüße und viel Kraft!

Maxima

A


Ich kann mir nicht mehr helfen.

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Hallo du,
dass klingt alles richtig schlimm und ich kann dir das zu einem guten Teil nachempfinden.
Ich habe selbst einmal in einer verrückten Beziehung gesteckt und das 13 lange Jahre.
Ich möchte dir nur sagen,dass man da wieder herausfinden KANN.Nur es geht nicht von heute auf morgen. Mögen die Gefühle und das Verhalten,dass man an den Tag legt auch noch so unverständlich für andere sein. Ich musste mir so oft anhörenTrenn dich doch einfach Ja wenn es so einfach gewesen wäre. Mir ging es schlecht. Und ich wusste auch,dass ich das nicht für ewig durchstehen kann,ohne zugrunde zu gehen.Aber es ist nicht so leicht durchführbar. Besonders dann nicht,wenn das Selbstbewusstsein systematisch in den Boden gestampft wird. Mein Ex hat mir auch ständig gesagt,ich wäre fett und hässlich.Und ich würde nie mehr einen abbekommen,wenn ich ihn verlasse.Stimmt nicht.Damals wie heute . Aber ich hab es mit der Zeit wirklich für bare Münze genommen.Ich bin richtig zusammengeschrumpft und hab mir nichts mehr zugetraut Ich habe dann immer wieder versucht mich zu trennen. Bin ins Frauenhaus und wieder zurück. Habe eine Tochter. Und das arme Ding immer vorgeschoben,um wieder zurück zu gehen.Aber dann irgendwann wurde es zu viel. Ich habe ihn schließlich doch verlassen. Ich will dir nur sagen,dass du es immer wieder versuchen solltest ,dich zu trennen. Und das ernsthaft. Wenn es nicht klappt.Versuch es wieder und wieder und wieder. Bis es klappt. Allerdings gehört dazu echter Mut und viel Kraft. Ich habe meinen Ex noch jahrelang vermisst. Obwohl ich da bereits wieder verheiratet war und auch noch bin.Nicht das du es falsch verstehst. Ich wollte ihn nie zurück und liebe meinen jetzigen Mann aus vollem Herzen.Aber ich hatte halt auch schöne Zeiten mit ihm. Und das macht mich schon traurig. Sogar heute noch. Aber eher auf eine nostalgische Art.
Ob du es wirklich alleine schaffst,kann ich dir nicht sagen.Ich halte dich nicht für verrückt. Aber diese Beziehung und die Dynamik darin ist krank. Psychologische Hilfe solltest du nicht grundsätzlich ablehnen. Es ist keine Schande sich helfen zu lassen.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Liebe

hallo,

sehe ganz viele parallelen zu meinem leben. alles n bisschen umgekehrt aber egal. meine frau hat sich entzogen und ich bin unter anderem in einem abhängigkeitsverhältnis. die chancen, auf alles wird wieder gut sind gleich.......... dahinnnnn
Um meine geschichte nach vollziehen zu können brauchst du nerven. darum lassen wir das.

Zitat: ich bitte um freundliche genehmigung es zu verwenden.
Menschen sind oft einsam. Doch sie brauchen ehrliche Rückmeldung (Feedback) darüber, wie sie und ihr Verhalten wahrgenommen werden. Die Selbsteinschätzung kann erst zusammen mit der Fremdeinschätzung eine realistische Gesamteinschätzung erbringen. Doch wie viel „ungeschminkte“ Rückmeldung erhalten sie im Alltag?
Menschen reden viel, doch selten über sich und ihre Gefühle. Wie gut sie sich präsentieren, sagt jedoch wenig darüber aus, wie erfüllend sie leben.
Wer darauf aus ist, von anderen respektiert zu werden aufgrund seiner Leistungen, kann leicht den Kontakt zu sich selbst verlieren.



HIER GEHTS Um Dich.

BITTE !! alles was ich schreibe ist jetzt gerade meine meinung mit der ich niemanden zu nahe treten will. keinesfalls will ich hier grenzen überschreiten, herzen verletzen, besser wissen und nicht so auf die Grammatik kukn. danke!

1) DU arbeitest, das ist prima!! denn dann kannst du, wenn auch bescheiden, aber: DICH selbst versorgen und wohnen. was wäre mit einer wohnung, zentral zum job, entgegengesetzt von ihm!!

2) Lass Alk. aus dem leben denn der betäubt nur und nix wird besser.

3) wenn DU noch interessen hast dann verfolge diese. nicht mehr den mann!!

4) such nicht nach ersatz denn das funktioniert nicht. du bist jung und ein anderer hoffentlich netter mensch wird dir begegnen. GARANTIERT! aber suche nicht.

5) wenn du es für dich schaffen kannst, mach sport, egal welchen und wenn es rad fahren ist. aber:immer in die entgegengesetzte richtung!

6) schalte die kakk single börsen ab. da kukkst du nur was er macht. wenn dein ex sich damit über wasser hält, soll er doch. sollte er da den sinn des lebens finden, ok!

7) das A und O ist das du so zu DIR findest das ex und pappa zur Randerscheinung werden MÜSSEN !! Du gehst sonst vor die hunde.

versuche echt mal DIR was zu erlauben, wenn es möglich ist, lass dich mal verwöhnen oder pflegen. nägel, haare, füße, Mass.,........irgendwatt, jede woche 1x irgendwass. ihr frauen seit schöne geschöpfe, da solltest DU DIR mal richtig was drauf einbilden. DÜRFEN ! ist manches an dir, was du käse findest, irgendein manko wählen und da mal was versuchen gezielt dran zu drehen. 3 monate frist und mal kukkn ob du was verändert kriegst.

9) wenn du was für tiere über hast, such dir nen fiffi und SORGE für ihn. geht natürlich nur wenn das arbeitstechnisch/ zeitmäßig und von DEINEM HERZ für dich in frage kommt. da haste dann wirklich was liebes und du mußt dafür die verantwortung tragen.

10) denk an dich tu was für dich. geh raus, nimm fiffi mit und los,

und jetzt kommts!!? ich rede hier wie'n therapeut und halte mich selber an gar nichts.

geht dies nicht, geht das nicht, das will ich nicht, das kann ich nicht usw.

hey, du bist jung und du hast noch viel vor. lässt dich genauso doof wie ich von dingen (GEFÜHLEN) steuern die nicht du sind. Du kannst und musst deine gefühle steuern!! und wem sag ich das jetzt?

-weißt du was die oberkak....e ist? wenn du weißt was du tun mußt aber nicht anwenden kannst, nicht raus kommst, aus dem dilemma und immer meinst wenn du etwas tust dann muß das nem anderen gefallen, imponieren, zu recht sein usw. das ist kalter kaffee !!

Therapeuten, Kliniken u. u. u. sind hoffentlich gut wenn die symbiose passt. du hast es ja schon erfahren und siehst, wie das gelaufen ist. an wem hats gelegen? das soll keine belehrung sein! ich würde wohl auch so verfahren.

uns fehlt die kontinuität, dinge zu tun die wir früher, konnten. wir können die immer noch ,mehr oder weniger aber das muß in gang gebracht werden und darum muß wohl so oder so von außen was kommen was uns in die hufe bringt.

am ände stehst --DU --NUR FÜR DICH da, im gelände!
der weg selber wieder stark zu werden ist irre hart. wie du ihn gehst bestimmst am ende wieder nur du selbst.

jetzt habe ich auch so nen haufen geschrieben und hoffe das vielleicht irgendwas und wenn es nur irgendein wort ist, dir hilft.


ich drück dir alle dicken daumen und sach ertmal tüss

Borrel

Hallo ihr lieben,

danke für eure ausführlichen Antworten! Ich bin froh, nicht ganz allein zu sein mit dem Problem, es geht ja scheinbar auch wirklich anderen ähnlich.

@ Maxima: Ja, das könnte ich mir grundsätzlich vorstellen. Mein Problem war nur bisher, dass die Besuche ziemlich enttäuschend waren - in der Klinik war das von mir abhängig, aber bei den Therapeuten nicht. Die setzten sich nicht wirklich mit mir auseinander u hörten sich immer nur an, was ich zu sagen habe, stellten aber kaum Fragen. Es gab einen Therapeuten in der Klinik, zu dem ich leider nur zweimal konnte, der das super drauf hatte. Der hat viel aus mir herausziehen u richtig gut mit mir arbeiten können. Aber einen solchen habe ich nie wieder gefunden u er ist ja zu weit weg...wenn ich dran denke, mir da jemand neuen suchen zu müssen, wird mir schon fast übel, weil das ja wieder mit einem heiden Stress verbunden ist u mein Problem ist ja schon, dass ich nach der Arbeit Termine einhalten müsste, die mich dann aber dran hindern zu wissen, was ER grade macht. Traurig, aber wahr.

@ Lynn: Das Problem ist ja eigentlich nicht, dass ich mich trennen möchte, die Trennung ist ja eigentlich lange schon durch. ER möchte mich ja los haben und ich tu alles, um ihn in seiner Freundinnen-Suche zu stören u zu verhindern, dass wir keinen Kontakt mehr haben. Also ähnlich wie bei dir mit dem Kind, ich finde immer einen Grund, wieder anzutanzen. Was mich auch so irritiert ist, dass seine Wohnung noch mit Dingen von mir vollgestopft ist - er diese z.T. auch bewusst benutzt. Früher gabs mal eine Zeit, da hat er mir das nach u nach mitgegeben. Das macht er nicht mehr. Also hab ich da dann auch wieder einen Grund - ich muss nur irgendwas davon gaaaaaaaanz dringend brauchen ... du verstehst =(

@ Borrel: Das meinte ich anders. Ich hab schon von Leuten ziemlich boshafte Dinge gehört, wenn ich was erzählt habe. Natürlich möchte ich ehrliche Meinungen hören, das ist Sinn u Zweck der Schilderung in diesem Forum. Aber halt nix boshaftes. Davon hab ich z.Zt. genug..
Den Kontakt zu mir hab ich bereits verloren. Ich achte zwar noch auf mein Äußeres, weil ich ja auch arbeiten gehe u nicht auffallen will, aber ich verwöhne mich nicht mehr mit Kosmetiker-Besuchen oder Sonstigem. Ist finanziell abgesehen davon auch nicht möglich, weil ich die letzten Monate schon regelmäßig Geld verzockt habe u dann ja auch das Auto u andere Sachen mal ab u zu mehr Geld kosten.

Wegziehen möchte ich nicht. Ich fühle mich zwar in meiner Wohnung nicht zu Hause, das tu ich aber nirgendwo. Ich wohne auch ziemlich nah an meiner Arbeit u müsste eine eigentlich schöne Wohnung aufgeben, was wirklich keinen Sinn macht. Unsere Stadt ist auch nicht so riesig, selbst wenn ich ans andere Ende ziehe, bin ich in 20 Minuten bei ihm. Er ist, abgesehen davon, in meine Nähe gezogen vor 2 Jahren, ich wohne dort schon seit über 3. U er jetzt halt 5 km von mir weg...schei. alles, ehrlich.

Ich suche nicht nach Ersatz, hab schon gemerkt, dass das leider nix bringt. Hobbies - hab ich nicht mehr u es macht mich fürchterlich aggressiv, wenn ich mich dazu zwinge, etwas zu tun. Kannst du das verstehen? Mein einziges Hobby ist irgendwie er...obwohl er mich so verletzt hat, wie noch nie ein Mensch zuvor.

Zu den Verlustängsten bezüglich meines Vaters: die sind krankhaft u wurden leider schon in meiner Jugend nicht behandelt. Ich kann mich an meine Mutter nicht mal mehr erinnern, meine Familie verheimlicht mir sogar, wenn jemand operiert wird, weil sie wissen, dass ich innerlich ausflippe, aber so machen sies noch schlimmer. Mir hört dort auch keiner zu u ich werde belächelt, wenn ich sage, dass ich damit Probleme habe. Auch da komme ich also nicht so einfach raus.

In den Gang bringen - genau das ist es. Das, was du ja auch schon schilderst. Wir wissen, was zu tun ist, wissen aber nicht, wie wirs anstellen sollen. Eine enge Freundin sagt immer, sie verstehe nicht, wie ich immer nur sagen kann, ich könne etwas nicht tun oder sein lassen. Aber genauso ist es. Mein Leben ist völlig blockiert. Wie lange machst du das schon mit? Du kannst mir ruhig schreiben, dafür reichen die Nerven noch grade so =)

Liebe leidende,

ich denke es ist sehr wichtig, dass du dich noch einmal in Therapie begibst. Dein Verhalten deinem Ex gegenüber kann man schon als Sucht ansehen. Denn eigentlich geht es nicht mehr um ihn oder euch. Am Anfang hast du das sicherlich noch getan um die Beziehung zu retten oder ihn zurück zu bekommen. Aber ich habe die Vermutung, dass der Kontrollzwang langsam nur noch zur Sucht geworden ist. Du bist süchtig danach alles zu kontrolliren, was in seinem Leben passiert, was er tut, wo er ist.

Eigentlich kommt da nur ein radikaler Schritt in Frage und es ist fraglich, ob du das schaffst.

Du solltest ihm sagen, dass du all seine Passwörter kennst und er sie ändern soll. Zusätzlich solltest du dir einen Job und eine Wohnung in einem anderen Teil Deutschlands suchen und auch deine Handynummer ändern und seine Nummer löschen. Solltest du seine Nummer im Kopf haben, dann bitte ihn darum seine Nummer zu ändern. Du solltest wirklich JEDE Vebindung zu ihm beseitigen, so, dass er auch von sich aus keine Möglichkeit hat Kontakt zu dir aufzunehmen.

Hallo Freigeist,

danke für deine Antwort.

Grundsätzlich ist das mit dem fort gehen schon eine ganz gute Idee. Nur habe ich seit Januar den ersten Job in 13 Jahren Berufstätigkeit, von dem ich sagen kann, dass er mich wahnsinnig aufrecht erhält und ich ihn liebe. Ehrlich. Ich liebe meinen Job und werde im Leben nicht nochmal so einen gut bezahlten, mit dieser Verantwortung, dem Vertrauen in der Firma und meinen Freiheiten bekommen. Und da spreche ich aus Erfahrung, hab letztes Jahr 3mal gewechselt, und das, obwohl ich dann ja auch noch wochenlang in der Klinik war. Das kommt keinesfalls in Frage und ich hab oben ja auch geschildert, dass ich wahnsinnige Verlustängste gegenüber meiner Familie habe. Und das ist, hoffe ich, verständlich. So ist es mir natürlich NICHT möglich und ich möchte auch garnicht weg. Wozu soll ich es mir auch noch schwerer machen und meinen kompletten Freundeskreis und meine Familie zurück lassen, damits mir dann noch schlechter geht und ich vorerst ein Problem mehr habe? Also in meinem Fall sehe ich das jetzt grad nicht unbedingt als Lösung meines Problems.

Generell ist es so, dass ich jetzt seit über einer Woche keinen Kontakt zu ihm habe, weder telefonisch, noch per Mail oder sonstwie, ich seit derselben Zeit online auch NICHTS mehr kontrolliert habe und nur ein einziges Mal in dieser Woche bei ihm vorbei gefahren und nach ihm gesehen hab. Und das ist, finde ich, für meine Verhältnisse schonmal ein grosser Schritt, sowas gabs sonst nie (so konsequent).

Ach und nochwas fällt mir ein, wo ich doch grad dabei bin =) Vor einer Woche war ich gleich mal beim Arzt, bin in der Pharmabranche tätig und daher sind mir auch viele Medikamente, grade im Bereich Psychopharmaka, bekannt. Ich hab mir daher ein Medikament verschreiben lassen, das diesmal einen für mich (hoffentlich) geeigneten Wirkstoff enthält und inzwischen wenigstens dazu führt, dass ich ohne, dass ich an schwierigen Tagen ein Glas Wein trinken muss oder ähnliches, problemlos nach der Einnahme einschlafe. Das ist aber nur eine Kurzzeit-Lösung, da ich die Einnahme von Medikamenten eigentlich grundsätzlich ablehne und nicht auf Psychopharmaka angewiesen sein möchte.

Imselben Zug habe ich mich um eine neue Therapie bemüht und nach ungefähr 40 Anrufen bei Therapeuten in einem Umkreis von 20 km um meine Stadt auch eine sehr freundliche Therapeutin gefunden, mit der ich bereits ein einstündiges Telefonat führte und die mich ab September als Patientin aufnimmt. Ich wechsele auch die Therapieform zur Tiefenpsychologie und sehe, ob mir das mehr bringt als die (mehr oder weniger) Verhaltenstherapie, die ich bisher erhalten habe.

Liebe leidende,

das sind ein paar große Schritte, die du da geschafft hast, da kannst du stolz auf dich sein! Wenn du so weiter machst, wirst du bestimmt bald gesund werden und diesen Lebensabschnitt endgültig abhaken.

Das wünsche ich dir von Herzen!




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