ich bin neu im Forum und möchte mich vorstellen. Ich bin Hari, bin 53 Jahre alt und habe zwei erwachsene Kinder. Meine war das, wofür ich gelebt und gesorgt habe. Ich bin 31 Jahre verheiratet und kenne meine Frau seit 34 Jahren.
Als ich im August für vier Tage beruflich fort war kam ich heim und unser Haus war leergeräumt, das Auto und das Geld weg. Meine Frau hatte einen kleinen Zettel hinterlassen, worauf stand:Die guten Menschen machen die anderen unglücklich.
Nun ist sie seit fünf Monaten fort. Ich weiß nicht, wo sie wohnt und was sie tut. Nach drei Monaten traf sie sich zu meinem Geburtstag. Manchmal ruft sie an und ist dann wieder für Wochen nicht zu erreichen. Oft beschimpft sie mich und macht mir Unterstellungen. Nicht einmal unsere Kinder wissen, wo sie sich aufhält. Wenn ich sie frage, was sie eigentlich will, sagt sie:Ich weiß nicht, was ich will. Ich weiß es einfach nicht. Sie tut nichts, lebt von meinem Geld und ist irgendwie auf der Suche. Ich wünsche mir nichts mehr als daß sie zurückkommt. Heute habe ich lange mit dem Mann ihrer besten Freundin geredet. Meine Frau will mit ihr für einige Monate zu einem Guru nach Indien.
Seit dieser Ausräumaktion bekomme ich Angstanfälle, Schweißausbrüche und Panik. Ich kann kaum mehr schlafen und bin manchmal zu nichts fähig. Ich fühle mich verlassen und verloren. Ich kann mit dieser Unsicherheit nicht leben. Oft wünsche ich mir, daß alles einfach vorbeiwäre. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nicht ob ich das schaffen kann. Wenn die Angst und die Panik kommt gibt es kein Entkommen. Dann kann ich weder liegen noch sitzen. Eine Möglichkeit, dies abzulindern, habe ich gefunden: Ich vermeide es, lange allein in diesem leeren Haus zu sein. Oft bin ich jetzt an Wochenenden auf einem Seminar oder für ein paar Tage im Kloster. Auch meine Arbeit lenkt mich ab. Die Gemeinschaft trägt. Jeden Tag hoffe ich daß meine Frau zurückkommt. Ich fühle mich einsam und verlassen wie ein kleines Kind.
Hari
13.01.2012 14:02 • • 14.01.2012 #1