ich bin noch neu hier, habe aber ein ziemlich dringendes Anliegen. Ich werde mich selbstverständlich auch in eure Themen reinlesen, sobald ich mich nicht mehr so akut schlecht fühle wie zur Zeit. Leider versteht mich in meinem Umfeld niemand von den Eingeweihten richtig, und ich mag es auch nicht jedem erzählen.
Ich hatte vor wenigen Tagen einen ziemlichen Zusammenbruch, psychisch gesehen. Ich habe den ganzen Tag geweint und war wütend und enttäuscht gleichzeitig. Zwischendrin ging es wieder, hin- und wieder habe ich plötzlich aber sogar Selbstmordgedanken und auch, wenn ich mit aller Kraft versuche, dagegen anzukämpfen, kommen mir immer wieder die Tränen. Da ist auch jede Menge Hass auf mich selbst dabei.
Vorab zu meiner Person: Ich bin Mitte/Ende 20 und weiblich. Ich würde mich als sehr liebevollen, ehrlichen Menschen beschreiben, der niemandem was Böses will. Scheinbar ist aber genau das mein Problem: Mir wollen viele was Böses und ich weiß nicht, warum.
Worum es jetzt konkret geht: Ich hatte vor ca. einem Jahr eine halbjährige Affäre, die allerdings vergeben war bzw. immer noch ist. Ich wünsche mir sehr, nicht dafür verurteilt zu werden, weil ich normalerweise nicht der Typ dafür bin (und bitte auch darum, mir das so zu glauben, wie es hier steht:), aber es ist einfach um mich geschehen. Er wohnt mittlerweile in einer anderen Stadt, seine Freundin ist in einem anderen Land als er. Mitte letzten Jahres konnte ich nicht anders, als ihm meine Gefühle zu gestehen, was mit Sicherheit im Nachhinein ein riesengroßer Fehler war. Ich hab ihm gesagt, dass mich das mit seiner Freundin verletzt. Er hat mich ziemlich knallhart abgewiesen, wollte aber dennoch sonstwelche Dinge von mir. Das fand ich schon mega-respektlos. Blöd wie ich war, bin ich darauf eingegangen, habe mich hinterher aber schrecklich gefühlt, gedemütigt. Als er danach noch versucht hat, mich anzurufen, habe ich nie abgenommen. Dafür haben wir aber ein paar mal Kontakt übers Internet gehabt, ich habe versucht, cooler zu sein, nicht mehr so unterwürfig zu sein. Es schien in gewisser Hinsicht zu wirken, weil er plötzlich suspekte Nachrichten geschrieben hat (also sinnfreies Zeugs, was wohl nur dazu dienen sollte, mit mir Kontakt aufzunehmen).
Das Vernünftigste wäre, ihn zu vergessen und aus meinem Leben komplett rauszuschmeißen. Aber ich bin im Moment nicht bereit dafür. Nun komme ich zum Grund meines Zusammenbruchs: Er hat mich ein paar mal gefragt, ob ich ihn besuchen würde, aber ich habe immer Mal sehen gesagt. Letzten Endes hat er mir gesagt, er würde in meine Stadt fahren, ob wir uns treffen könnten. Ich habe mehr oder weniger Ja gesagt, wollte ihm aber nicht zu viel Sicherheit geben. Jetzt am WE wollte er herfahren, hat sich quasi schon mit mir verabredet und ist einfach nicht gekommen, ohne mir abzusagen. Er hat mich gefragt, ob er bei mir übernachten könnte, worauf ich ihm nichts Konkretes geantwortet habe. Stattdessen habe ich ihm einen Treffpunkt vorgeschlagen. Ich bin weder ein Hotel noch selbstverständlich... das wollte ich ihm zeigen (habe aber Letzteres nicht gesagt, sondern nur einen Treffpunkt vorgeschlagen). Darauf hat er einfach gar nicht mehr reagiert, bis jetzt nicht.
Ich bin sehr verletzt und möchte das nicht einfach so stehen lassen, irgendwie adäquat darauf reagieren. Über jeden Tipp wäre ich sehr dankbar... Ich wünsche mir, dass dieses ekelhafte Gefühl, gedemütigt worden zu sein, einfach verschwindet. Am liebsten würde ich ihm sagen, dass er der widerlichste Mensch ist, den ich jemals kennen gelernt habe, dass er nur Schlechtes verdient hat. Aber ich weiß, dass das nicht vernünftig wäre. Oder? Hätte jemand einen Tipp, wie ich nun weiter damit umgehen kann?
Ich bedanke mich schon im Voraus ganz herzlich für jeden Ratschlag ! Ich bin momentan sehr angeschlagen, daher bitte ich um sensible Reaktionen - ich hab es in einem anderen Forum schon mal anders erlebt, deshalb dieser Nachdruck .
Liebe Grüße, Lucifer
03.03.2015 23:21 • • 30.03.2015 #1