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Hallo,

bin noch ganz neu... brauche aber irgendwie dringend jemanden der mir hilft meine Gedanken zu sortieren.

Ich lebe seit über 5 Jahren in einer festen Beziehung. Seit etwas zwei Jahren gab es immer wieder Diskussionen dass an der Beziehung was verbessert werden muss... ohne große Veränderungen.
Im letzten halben ja bahnten wir uns beide unseren Weg: ich war nur noch am meckern und er zog sich immer mehr zurück.
Ist schwer es greifbar zu beschreiben ohne gleich einen Roman zu verfassen. Sorry.
Fakt ist. Vor ein paar Wochen verkündete mir mein Partner ohne jegliche Vorwarnung dass er ausziehen will, aber die Beziehung nicht beenden will.
Mich hat das ganze völlig aus der Bahn geworfen.
Nach einigen Gesprächen haben wir uns geeinigt dass er bleibt und dass wir gemeinsam einen Weg suchen alles wieder gerade zu biegen.
Man könnte also Meinen: es ist alles im grünen Bereich. Aber für mich ist das nicht so.

Ich war niemals misstrauisch in der Beziehung oder übermäßig eifersüchtig.
Aber genau das lässt meinen Kopf jetzt Amoklaufen. Ich stelle mir die wildesten Horrorszenarien vor (ohne dass er mir dafür einen reellen Grund gibt). Dahinter steckt lediglich meine Vermutung dass er selbst in einer Lebenskrise steckt und mit sich kämpft dass er vielleicht was verpasst hat im Leben.
Ich drehe noch völlig durch. Bin auch extrem überempfindlich und es fällt mir schwer das in mich rein zu fressen. Ich weiß aber genau: wenn diese Beziehung eine Chance haben soll muss ich an mir arbeiten dass ich ihm nicht permanent verbal vor die Füße Kotze.

Ich hab das Gefühl... alles was ich gerade schreibe ergibt gar keinen Sinn. Es fehlt einfach zu viel der Gesamtgeschichte.
Ich hoffe trotzdem dass sich irgendjemand hier findet der vielleicht irgendeinen Rat für mich hat wie ich das Misstrauen abstellen kann und meine Emotionen irgendwie wieder in den Griff kriegen kann. Ich bin langsam echt verzweifelt. Ich hab das Gefühl ich kann nichts an der Beziehung sachlich und mit gesundem Menschenverstand angehen.

Ich danke Euch schon mal fürs Lesen
Falls ihr Fragen habt; gern jederzeit auch als PN

20.07.2018 20:40 • 24.07.2018 x 1 #1


3 Antworten ↓


Hi. Meistens wollen doch Frauen ständig irgendetwas verbessern. War Spass. Da hilft eigentlich bloss reden, ansonsten stellt du bloss Vermutungen an. Theretisch müsstest du wissen, ob er in einer Krise steckt oder nicht. Vielleicht redet ihr einfach zu wenig.

A


Beziehung auf dem Prüfstand vs Chaos der Gedanken

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Vielen Dank für Deine Antwort Fabberlin!

Ich stimme dir da absolut zu. Zu reden gibt es genug und wir arbeiten daran dass auch wieder zu verbessern. Ist im laufe der Jahre etwas auf der Strecke geblieben. Allerdings bin ich auch da etwas hin und her gerissen. Zum einen will ich ihn nicht mit Beziehungsdebatten erschlagen. Auch will ich ihm nicht das Gefühl geben dass ich ihm irgendwas unterstelle (was auch nicht so ist) denn in meinem emotionalen Chaos drücke ich mich hier und da doch etwas missverständlich aus. Und letztlich... was für mich vermutlich das größte Problem ist: Ich habe Angst vor Menschen weil mir einige böses angetan haben. Man kann Menschen nur vor den Kopf gucken und eben nicht hinein . Bisher war das innerhalb der Beziehung kein Problem.... aber genau das ist zur zeit so massiv angetriggert dass ich einfach alles in Frage stelle.
Bin damit einfach völlig überfordert und verzweifelt.
Meine Ängste stehen mir so oft im Leben im Weg, aber ich habe gelernt damit zu leben. Nur wenn sie jetzt auch die Bereiche angreifen die mir bisher sicherheit gegeben haben, reisst mich das einfach ins Bodenlose.
Sämtliche Skills dagegen anzukämpfen scheinen plötzlich völlig wirkungslos.

Er gibt mir wirklich keinen Grund.... das Problem liegt in mir selbst.

Durch verschieden Ereignisse und Gegebenheiten Anfang des Jahres sind alle meine Angststörungen deutlich schlimmer geworden. Und auch wenn ich wieder ein Stück die Kontrolle zurück erobert habe, verlässt mich langsam die Kraft.

Das ist auch ein Problem dass die Beziehung massiv belastet und das reden schwer macht. Mein Partner kann absolut toll reagieren und mich runter bringen wenn ich Panikattacken habe. Aber solange es nur um Ängste geht die mich beherrschen kann er absolut nicht nachvollziehen oder verstehen warum ich da nicht einfach anders handel als so wie die Angst mich lenkt. Er versteht nicht dass ich mich nicht einfach und jederzeit über alle Ängste hinweg setzen kann und einfach nur das tu was ich tun will, obwohl ich ja weiß dass das in meinem Kopf eine Fehlprogrammierung und nicht real ist.

Zitat von IndigoSoul:
Ich drehe noch völlig durch. Bin auch extrem überempfindlich und es fällt mir schwer das in mich rein zu fressen. Ich weiß aber genau: wenn diese Beziehung eine Chance haben soll muss ich an mir arbeiten dass ich ihm nicht permanent verbal vor die Füße Kotze.

Für mich klingt das wie ein Art Symptomverschiebung. Der Kern des Problems scheint nicht gelöst zu sein, es wird eine Halblösung gefunden und dein Fokus wandert jetzt zu deiner Unsicherheit und Angst vor Untreue. Ich könnte mir vorstellen, dass entweder eure Beziehung grundlegend nicht passt, dass ihr beide miteinander als Paar nicht harmoniert wenn 2 Jahre lang immer um denselben Brei diskutiert wird oder du selbst unbearbeitete Konflikte hast wo er dich mit einem gewissen Verhalten/Auftreten etc an einem empfindlichen Punkt erwischt der dir vllt. selbst gar nicht so bewusst ist.

Über so einen langen Zeitraum Diskussionen zu führen, wovon ein halbes Jahr nur noch gemeckert wird, ist ja auch wahnsinnig energieraubend und ermüdend, für beide Parteien und man kann sich nur wundern, dass dein Partner nicht längst das Handtuch geworfen hat.

Zitat von IndigoSoul:
was für mich vermutlich das größte Problem ist: Ich habe Angst vor Menschen weil mir einige böses angetan haben. Man kann Menschen nur vor den Kopf gucken und eben nicht hinein .

Ich vermute, dass da das Kernproblem liegt und nicht in seinem Verhalten zu suchen ist.




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