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Hallo Leute,

ich bin in großen Foren unerprobt und man möge mir nachsehen, wenn ich mich hier oute statt an ggf. passenderer Stelle.

Drei Jahre ist die Trennung von meiner Frau her (waren zwölf Jahre zusammen, haben zwei Kids, die uns Kontakt halten lassen). Solange sie in ihrer neuen Beziehung war, fühlte ich mich gut. Oder sagen wir: Ich baute mir unter Schwierigkeiten (Panikattacken, Übelkeit beim Essen am Tage, Schwindelgefühle...) und ohne Psychopharmaka, allein mit autogenem Training, Selbsthypnose, Reflektion (schriftlich), Joggen und ein paar Veränderungen in meinem Leben - etwas ganz eigenes auf. Dazu brauchte ich eine Energie, von der ich mich frage, woher ich sie nahm, aber es klappte. Ich habe jetzt dutzende von Bekannten, Leute, die mir positives Feedback geben oder auch mal kritisch, aber nicht unverschämt sind um mich, sehe meine Kinder recht häufig (übernachten zwei Mal die Woche bei mir) und habe einen Minijob - als ersten Schritt in die Arbeitswelt. Demnächst werde ich an einem Radioprojekt mitarbeiten, im Frühjahr habe ich beim Laientheater mitgemacht, weil ich mir helfen wollte, innerlich freier zu werden. Auch bin ich seit über einem Jahr in einer Psychotherapie. Jetzt kommt das ABER.

Im Frühjahr stand meine Exfrau in der Tür, mit unseren Kids (und ihrer neuen Tochter) und meinte, das sie von ihrem Ex ausziehen werde. Es hatte einen Übergriff gegeben. Ihr Handeln überraschte mich, ihr Vertrauen in mich schmeichelte mir. Sie zog aus, blieb erst noch mit ihm zusammen, doch schütze auf die Weise unsere Kinder, was ich ihr hoch anrechnete. Sonst wäre ich dafür verantwortlich gewesen und hätte sie aus dieser gewaltbereiten Umgebung gezogen bzw. ziehen müssen. Exakt an dem Tag begannen meine Schlafprobleme. Über ein halbes Jahr kann ich nun nur schlecht schlafen. Vor einer Woche folgte drei schlaflose Nächte einander. Ich kann viel ab, aber da weinte ich und fühlte mich elend, suchte nach Hilfe und bekam sie in Form von Opipramol-Tabletten (50mg-Dosis am Abend).

Die Tabletten wirken, ich kann besser schlafen, fühle mich aber auch am Tag (nehme sie seit einer Woche) neben mir stehend, müde, kaputt - dabei jedoch diffus ausgeschlafen. Ich war immer sehr stolz darauf, ohne auskommen zu können, denn ich habe meine Probs damit, Tabletten über einen längeren Zeitraum nehmen zu sollen, die zudem recht heftig sind, was die Wirkung angeht.

Ich habe weder einen lieben nahen Verwandten verloren, noch sonstige Traumata erlebt. Alles, was an sich passiert ist, ist dies: Meine Ex war wieder da und ich war verwirrt, weil ich nicht wusste, was das für UNS bedeutete, denn wir verstehen uns IRGENDWIE recht gut (solange, wie ich vermute, wir kein Paar sind). In den letzten Tagen begriff ich, dass ich jetzt aktiv daran arbeiten werde, unser Selbstbild von befreundeten Eltern zu festigen, da es gut funktioniert und die Unsicherheit - die ich mir selbst gab - nämlich in Form der Frage Was bedeutet das jetzt für UNS? - zu überwinden. Dann ist da noch alter Groll, den ich eigentlich schon meinte hinter mir gelassen zu haben. Durch den immerwährenden, an sich guten, Kontakt wegen unserer Kids, wurde unsere Beziehungsbrühe warm gehalten. Also auch alle darin befindlichen Dinge, wie Wut und Eifersucht etc. - wenn auch inzwischen verdünnt.

Die Schlaflosigkeit erzeugte zudem eine Angst davor nicht einschlafen zu können. Jeder weiß es: Das ist die perfekte VOraussetzung um NICHT schlafen zu können.

Ich will einerseits schlafen können, andererseits keine chemischen Psychopharmaka nehmen und kenne bislang keine Alternative!

Kennt jemand von euch eine?

So, das ist doch die Kummerecke? Ja, Kummer habe ich damit wirklich. Ich fühle mich neben mir und das mag ich GAR NICHT!

HELP!

LG

Reed

04.08.2012 06:13 • 31.08.2012 #1


7 Antworten ↓


Verdammt, drei Mal das gleiche Posting! Sorry! Mein PC war einfach soooooooooo lahm!

A


Will eigentlich keine Antidepressiva, aber der Schlaf!

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Verdammt, drei Mal das gleiche Posting! Sorry! Mein PC war einfach soooooooooo lahm!

Natürlich hast du ein Trauma erlebt, nämlich das deine Kinder der Gewalt des neuen Partners ausgesetzt sind. Ich hoffe, du hast das in der Therapie besprochen. Wenn ich so was wüsste oder solche Befürchtungen hätte was mein Sohn bei seinem Vater anginge, könnte ich auch nicht mehr schlafen.

Ja, das stimmt schon. Ich habe es auch in der Therapie besprochen, quasi brühwarm, weil ich am selben Tag Therapie hatte, nachdem sie zu mir kam. Nunja, sie ist noch immer mit ihm zusammen, wohnt jetzt aber in einer eigenen Wohnung mit den Kindern...

Ich befürchte, das ich in einem Teufelskreis gefangen bin, was das Schlafen angeht. Eben Angst davor nicht schlafen zu können und aus der Folge dann Schlafprobleme. Es ist ein Kreuz. Ich liebe es gut zu schlafen, habe es bisher fast immer tun können. Und seit fünf Monaten nun...

Würde ich im Lotto gewinnen, ich würde lieber schlafen können gewinnen als fünf Millionen Euro.

servus,
genau mein Thema. Habe schon einiges dazu geschrieben, will mich also nicht nochmal
wiederholen, lies mal meinen Beitrag an alle Schlaflosen Ganz gelingt es mir auch nicht
immer, am liebsten wäre es mir auch, ich könnte mich hinlegen und einfach einschlafen.
Da das leider nicht geht, muss man einfach bescheidener sein und sich halt mit mehr
Ruhe- als echter Schlafzeit begnügen, bis man so voller Vertrauen darauf, dass der Körper
sich den nötigen Schlaf schon selber holt, wieder ruhiger wird und nicht mehr so sehr daran
denkt. Dabei muss man geduldig sein, stellt aber auch mal überrascht fest, dass man nach
nur 3 Stunden Schlaf manchmal fitter ist, als nach 7 Stunden. Beides kommt regelmässig
vor, denn spätestens nach zwei schlechten Nächten schläft man in der dritten umso fester.
Voraussetzung: Nicht zwischendurch nachmittags versuchen, Schlaf nachzuholen

Nachtrag: Ich verstehe nicht ganz warum die Steigerung des Wortes fit in diesem Fall
gebeept wurde

Versuch mal Melatonin.

Lieben Gruß




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