@Felia
Ich erzähle mein Problem gerne. Vielleicht kann ich hier ein paar Leute damit zum Kopf schütteln oder schmunzeln bringen.
Inzwischen kann ich auch darüber lachen, wenn es mich trotzdem noch ein wenig fuchst.
Es ging nur um Suppe. Um eine Gott verdammte Suppe.
Ich konnte mich nicht entscheiden welche ich wollte.
War mit meinen Eltern essen und beide hatten sich schon etwas ausgesucht.
Da ich Probleme mit Entscheidungen habe, dachte ich, ich bin so nett und lasse die Person hinter mir vor.
Und diese nimmt genau die letzte Suppe. Die einzige Suppe, die ich essen konnte und die Entscheidung ich wenige Sekunden nach verlassen getroffen hatte.
Ich war fertig. Ich bin zusammengebrochen. Wegen eine Suppe. Gleichzeitig fühlte ich mich furchtbar, dass ich nun so reagierte und weinte, weil der arme Verkäufer ja nichts dafür konnte. Und ich wollte auch nicht der Frau ein schlechtes Gewissen machen. Sie konnte das ja nicht Ahnen und freute sich auch über die Suppe. Dennoch. Ich war fertig mit den Nerven.
Musste mich dann für eine andere entscheiden, die aber scharf war. Daraufhin tauschte mein Vater mit mir, was mir auch wieder furchtbar leid tat. Weil er wollte ja diese Suppe und ich nahm sie ihm.
Ihm war das ja egal. Es ist schließlich nur eine blöde Suppe.
Nun. Ich heule immer noch deswegen, wenn ich jetzt drüber schreibe. Egal was ich gemacht habe, ich habe mich furchtbar gefühlt. Entweder hab ich jemanden ein schlechtes Gewissen gemacht oder jemanden Umstände bereitet oder was weg genommen. Gleichzeitig habe ich mich fürchterlich geschämt wegen mir selbst und war sauer auf mich, weil ich gezögert hatte und dadurch in der Situation war.
Und dann noch, weil es von außen sicherlich wie das Tantrum eines kleines Kindes wirkte (aber in leise). Dabei war es keines. Aber das Wissen, dass es so wirken kann und man verurteilt wird, finde ich furchtbar.
Was habe ich daraus gelernt?
Ich werde da in Zukunft in dem Bereich etwas egoistischer sein und mir die Zeit nehmen zu entscheiden, wobei ich Versuche sie zu verkürzen.
Jetzt weiß ich, dass ich das beschlossen habe, damit ich diese Gefühle nicht so bald wieder durchmachen muss.
Also ... Ich verstehe deine Gedanken, dass das Risiko bei eine OP hoch ist. Das ist es. Und ich verstehe, dass man sich über eine Situation zu Tode ärgern kann.
Und deswegen meinte ich, dass meine Situation dagegen von außen wirklich lächerlich wirkt.
Aber gerade deswegen weiß ich, dass auch solche, von außen extrem lächerlich wirkende Situationen, für jemand anderen extrem schlimm sein können.
Ich versuche vor allem zu sehen, was ich dadurch für mich gelernt habe und was ich in Zukunft machen kann, damit ich den Mist nicht nochmal durchmachen muss.
Und zu akzeptieren, dass man es nicht mehr ändern kann.
Und zu akzeptieren, dass andere einen helfen, weil sie es wollen und nicht weil sie es angeblich müssen. In dem Moment denke ich aber natürlich, dass die Person doch sich genauso schrecklich fühlen muss wie ich, wenn sie was für mich aufgibt.
Ich gehe mich jetzt in eine Ecke schämen.
Die Gefühle von jedem sind real und wichtig und dennoch steht man dort und schimpft über seine eigenen. Wie können sie bei sowas real und wichtig sein? Das ist verrückt!
Aber ist es doch eigentlich nicht ...
Wichtig ist auch, dass man es schafft dann irgendwann abzuschließen. Und das wird es schon. Bestimmt. Das ist nicht die erste Hürde.
Ich erzähle mein Problem gerne. Vielleicht kann ich hier ein paar Leute damit zum Kopf schütteln oder schmunzeln bringen.
Inzwischen kann ich auch darüber lachen, wenn es mich trotzdem noch ein wenig fuchst.
Es ging nur um Suppe. Um eine Gott verdammte Suppe.
Ich konnte mich nicht entscheiden welche ich wollte.
War mit meinen Eltern essen und beide hatten sich schon etwas ausgesucht.
Da ich Probleme mit Entscheidungen habe, dachte ich, ich bin so nett und lasse die Person hinter mir vor.
Und diese nimmt genau die letzte Suppe. Die einzige Suppe, die ich essen konnte und die Entscheidung ich wenige Sekunden nach verlassen getroffen hatte.
Ich war fertig. Ich bin zusammengebrochen. Wegen eine Suppe. Gleichzeitig fühlte ich mich furchtbar, dass ich nun so reagierte und weinte, weil der arme Verkäufer ja nichts dafür konnte. Und ich wollte auch nicht der Frau ein schlechtes Gewissen machen. Sie konnte das ja nicht Ahnen und freute sich auch über die Suppe. Dennoch. Ich war fertig mit den Nerven.
Musste mich dann für eine andere entscheiden, die aber scharf war. Daraufhin tauschte mein Vater mit mir, was mir auch wieder furchtbar leid tat. Weil er wollte ja diese Suppe und ich nahm sie ihm.
Ihm war das ja egal. Es ist schließlich nur eine blöde Suppe.
Nun. Ich heule immer noch deswegen, wenn ich jetzt drüber schreibe. Egal was ich gemacht habe, ich habe mich furchtbar gefühlt. Entweder hab ich jemanden ein schlechtes Gewissen gemacht oder jemanden Umstände bereitet oder was weg genommen. Gleichzeitig habe ich mich fürchterlich geschämt wegen mir selbst und war sauer auf mich, weil ich gezögert hatte und dadurch in der Situation war.
Und dann noch, weil es von außen sicherlich wie das Tantrum eines kleines Kindes wirkte (aber in leise). Dabei war es keines. Aber das Wissen, dass es so wirken kann und man verurteilt wird, finde ich furchtbar.
Was habe ich daraus gelernt?
Ich werde da in Zukunft in dem Bereich etwas egoistischer sein und mir die Zeit nehmen zu entscheiden, wobei ich Versuche sie zu verkürzen.
Jetzt weiß ich, dass ich das beschlossen habe, damit ich diese Gefühle nicht so bald wieder durchmachen muss.
Also ... Ich verstehe deine Gedanken, dass das Risiko bei eine OP hoch ist. Das ist es. Und ich verstehe, dass man sich über eine Situation zu Tode ärgern kann.
Und deswegen meinte ich, dass meine Situation dagegen von außen wirklich lächerlich wirkt.
Aber gerade deswegen weiß ich, dass auch solche, von außen extrem lächerlich wirkende Situationen, für jemand anderen extrem schlimm sein können.
Ich versuche vor allem zu sehen, was ich dadurch für mich gelernt habe und was ich in Zukunft machen kann, damit ich den Mist nicht nochmal durchmachen muss.
Und zu akzeptieren, dass man es nicht mehr ändern kann.
Und zu akzeptieren, dass andere einen helfen, weil sie es wollen und nicht weil sie es angeblich müssen. In dem Moment denke ich aber natürlich, dass die Person doch sich genauso schrecklich fühlen muss wie ich, wenn sie was für mich aufgibt.
Ich gehe mich jetzt in eine Ecke schämen.
Die Gefühle von jedem sind real und wichtig und dennoch steht man dort und schimpft über seine eigenen. Wie können sie bei sowas real und wichtig sein? Das ist verrückt!
Aber ist es doch eigentlich nicht ...
Wichtig ist auch, dass man es schafft dann irgendwann abzuschließen. Und das wird es schon. Bestimmt. Das ist nicht die erste Hürde.
01.10.2024 20:41 • x 1 #22