da sitze ich nun, und bin nicht viel schlauer als zuvor, nachdem ich mich durch die verschiedenen Angststörungen geklickt habe. Ich bin 33 Jahre alt, und beim Verteilen der psychischen Probleme hab ich wohl zu oft hier gerufen.
7 Jahre lang getrunken, gepaart mit feinsten Panikattacken. Todesangst, Herzrasen, Schwindel. Nebenbei studiert, abgebrochen, etwas anderes studiert. Nichts lief. Schließlich Entgiftung, Therapie, alles prima. Nicht ganz. Studium lief immer noch nicht. Dann versuchte ich es mit Bulimie. Nicht ganz mein Ding, aber besser als Ritzen, das war gar nichts. Tat weh, und wenn man Angst vor Schmerzen hat, definitiv ein Fehlgriff. Das Studium hab ich schließlich endlich geschmissen, und eine Ausbildung auf einem Biohof begonnen. Stressig, hart, aber in der Zeit bin ich sehr viel weitergekommen. Jetzt stehe ich vor der Abschlussprüfung, und die Angst hat mich wieder eingeholt. Angst, zu sterben, Angst dass etwas Schlimmes passiert, Angst vor der Dunkelheit, verrückt zu werden.
Als ich mich dann heute abend nur noch bewaffnet mit meinem Schaukampfdolch durchs leere Haus meiner Eltern, die im Urlaub sind, schleichen sah, vor Angst, gleich ein eingebildetes Monster um die Ecke linsen zu sehen, dachte ich mir, dass es an der Zeit ist, mir wieder Hilfe zu suchen. Zunächst mal im Kontakt mit Leidensgenossen, das Stöbern in den Beiträgen hat mir bereits etwas geholfen (Stichwort Herzstolpern ) Schlafen kann ich grade sowieso nicht, denn im Bett warte ich nur auf den anstehenden Herzanfall, alternativ Hirnblutung, Thrombosen oder Monsterattacken.
Vielleicht gibt es hier jemanden, der ebenso Angst vor Dunkelheit und Monstern hat, denn diese Angst, verrückt zu werden, ist die schlimmste von allen. Und noch ein bisschen irrationaler als Schlaganfälle und co
Euch allen eine gute Nacht,
Gruß, Vriesea
19.06.2017 23:13 • • 19.03.2019 #1