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Hallo!

Ich beschäftige mich schon lange mit der Frage, ob ich von meinem Arbeitgeber „gerecht“ bezahlt werde. Da es nicht so einfach ist, eine Auskunft zu bekommen, wie es in der Wirklichkeit ist, würde ich mich freuen, wenn ihr schreiben würdet, was ihr verdient. Ist ja alles anonym.

Um vergleichen zu können, wäre es toll, wenn ihr folgende Angaben machen würdet:

-Geschlecht: weiblich
-Alter: 32
-Qualifikation (Ausbildung): Industriekauffrau (Finanzbuchhalterin VHS)
(die Zusatzqualifikation kann ich auf meiner jetzigen
Stelle leider nicht anwenden)
-Schulabschluss: erweiterter Realschulabschluss
-Betriebsgröße: 50 Mitarbeiter
-Betriebszugehörigkeit: mehrere Jahre
-Branche: Garten- Landschaftsbau
-Bundesland: Niedersachsen (ländliche Gegend)
-Arbeitsvertrag: unbefristet
-Stellenbezeichnung: allgemeine Sachbearbeitung
-Wochenstunden: 38
-Stunden pro Monat: 165 (im Durchschnitt)
-Stundenlohn brutto: 11,25€
-Brutto pro Monat: 1.860,00€ im Durchschnitt (165h im Durchschnitt)
-Zusatzleistungen: Weihnachtsgeld 300,00€ brutto
Urlaubsgeld 1/3 vom Bruttolohn
Keine VWL etc.
-Überstundenregelung: es werden alle Std. bezahlt, ohne Aufschlag

Vielen Dank schon mal vorab für eure hilfreichen Angaben!

Gruß, Pia

04.12.2012 11:59 • 13.05.2014 #1


17 Antworten ↓



A


Werde ich gerecht bezahlt?

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hallo,

so liest sich das ja nicht schlecht von dir. obwohl der bruttolohn höher sein könnte.
2000 € brutto wären eventuell gerecht. such dir mal einen gehaltsrechner im internet und vergleiche mal. das hilft ganz gut.

Hallo,

danke für die bisherigen Antworten!

Ja, im Internet findet man viele Angaben, die man aber nicht immer genau vergleichen kann (siehe meine obigen Angaben). Daher würde ich mich über Angaben freuen, ist doch alles anonym.

Gruß, Pia

hi pia,

ich arbeite bei einer ARGE und sehe daher laufend lohnzettel und arbeitsverträge.

und ich kann dir zu deiner frage nur eins sagen: wenn du bei deiner jetzigen tätigkeit die fähigkeiten und kenntnisse aus deiner ausbildung gar nicht einsetzen kannst, dann verdienst du bereits ein echt gutes gehalt. da kannst du eigentlich voll zufrieden sein.
die meisten lohnscheine von ungelernten, die ich so sehe, liegen um die 1.200 € brutto monatlich... oder weniger...

was genau machst du denn bei dir im betrieb?

Frage an Vani: Bei welcher Arge, oder besser welchem Jobcenter, bist Du? Und: Ich hoffe, Du bist hier wg. eigenen Ängsten. Oder?

Spionage ? ...

Zitat von Felixx:
Frage an Vani: Bei welcher Arge, oder besser welchem Jobcenter, bist Du? Und: Ich hoffe, Du bist hier wg. eigenen Ängsten. Oder?
?? Fühlt sich da jemand bedroht?

@ vanikipferl

Hallo, hm, also ich bin nicht ungelernt; ich habe eine abgeschlossene Ausbildung zur Industriekauffrau! Was ich geschrieben hatte, ist, dass ich meine Zusatzausbildung zur Finanzbuchhalterin (VHS) in meinem jetzigen Job nicht anwenden kann (die Zusatzausbildung hatte ich mal aus eigener Initiative gemacht).

Zu meinem Aufgabengebiet gehört u.a.: Rechnungen an Kunden erstellen, Eingangsrechnungen prüfen, vorbereitende Lohnabrechnung für den Steuerberater (Stundenkonten führen etc.) Telefonzentrale, allgemeine Sachbearbeitung etc. Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein.

Und wie sieht es dann aus?

Gruß, Pia

abend pia,

okay, dann sieht die sache natürlich ein bisschen anders. ich hatte verstanden, dass du jetzt was machst was überhaupt nichts mit deiner ausbildung zu tun hatte.

trotzdem würde ich sagen, dass für deinen aufgabenbereich und ohne personalverantwortung 1.860 € pro monat okay sind. dazu kommt auch noch, dass dein betrieb mit 50 beschäftigten nicht gerade riesig ist, sodass ich denke, dass dein arbeitgeber vermutlich auch gar nicht viel mehr zahlen könnte.

allerdings wird es wohl nichts schaden, wenn du mal vorsichtig nach einer gehaltserhöhung fragst. such dir am besten ein paar dinge heraus, die du in letzter zeit auf arbeit wirklich gut erledigt hast und verdeutliche deinem chef, dass du gerne für die firma arbeitest und glücklich bist mit deiner arbeit. und dann fragst du - natürlich nur rein perspektivisch - ob denn ggf. auch mal eine lohnerhöhung möglich wäre, wenn denn die geschäfte weiterhin so gut laufen.

am wichtigsten ist, dass du nicht raffgierig erscheinst und deinen wunsch nach mehr gehalt auch nicht mit privaten dingen begründest, sondern lediglich mit deinen guten beruflichen leistungen. ich denke auch, du kannst vielleicht 2.000 € brutto so als zielgröße anpeilen. allzu harsch fordern würde ich es aber nicht.
ansonsten, wenn da gar kein reinkommen ist, kannst du auch nach sozialen leistungen wie z. b. vwl fragen. oder eventuell finanziert dir dein arbeitgeber auch ne weitere zusätzliche nebenberufliche ausbildung?

okay, ich hoffe das hilft dir jetzt ein bisschen weiter


@ felixx und beobachter: keine panik. nix wird so heiß gegessen, wie's gekocht wird. die mitarbeiter von jobcentern sind auch nur menschen die ihren job machen. genauso wie jeder auch seine eigenen fehler und schwächen hat. und ja: ich habe auch ein paar eigene ängste, um die ich mich hin und wieder zwischen den bewilligungsbescheiden ein bisschen kümmern möchte und mich deshalb hier angemeldet hab.
und überhaupt: was soll denn bitte spionage bedeuten??

@vanikipferl

Danke noch mal für Deine ausführliche Antwort!:-)

Hi,
so viel wie Du habe ich verdient, als ich 45 war, hatte kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, im Grossen und Ganzen ähnlicher Job wie bei Dir im kaufmännischen Bereich.
Ich finde, mit Anfang 30 kann man damit ganz zufrieden sein.
Was Dich natürlich nicht abhalten sollte, mal zu fragen, ob es ein paasr Zehnerl mehr sein könnten, wenn Du schon mehrere Jahre dort bist...
Manchmal geben die Arbeitgeber lieber andere Leistungen statt Gehaltserhöhung, z.B. Fahrtkostenzuschuss, Essenszuschuss oder ähnliches, weil sie das billiger kommt (keine Sozialabgaben!)- und bei Dir bliebe dennoch etwas hängen.
Vielleicht versuchst Du`s auf diese Weise, wenn er mit einer regulären Lohnerhöhung nicht mitziehen will!
Viel Erfolg!

Hallo, Vanikipferl,
auf Deine Frage nach Spionage- Nachfrage und so...
Du weisst schon, dass viele Leute hier einerseits vom Amt abhängig sind, weil sie krank und nicht in der Lage sind, einer normalen Arbeit nachzugehen, und andererseits grosse Angst auch noch vor dem Amt haben, weil sie die Willkür und die Macht desselben fürchten, und nicht von ungefähr, sondern aus eigenen leidvollen Erfahrungen?
Wenn man zum Beispiel als Frau von fast 50 mit Bandcheibenvorfall, kaputtem Knie und Angststörung von einem jungen Burschen vom Amt zum Palettenstapeln in den Baumarkt geschickt werden soll, dann verliert man recht schnell den Glauben an jeglichen gesunden Menschenverstand bei den Mitarbeitern vom Amt...
Versteh` mich nicht falsch, das geht ja nicht gegen Dich, aber das Misstrauen gegen Amtsmitarbeiter allgemein kommt, gerade hier im Forum, nicht von ungefähr, denn die ohnehin schwere Situation für psychisch kranke Menschen wird durch den Druck vom Amt oft noch sehr viel schlimmer gemacht!
Wünsche schöne Ostern und freie Tage!

hallo mahabharata,

also aus meiner eigenen erfahrung heraus würde ich sagen, dass die meisten leute sich den ärger mit dem amt selbst machen. wenn meine kunden zu mir nett sind, dann bin ich es auch zu ihnen. und ich bin der letzte, der jemanden in irgendwelche sinnlosen oder für die person ungeeigneten maßnahmen oder jobs vermittelt. letztenendes soll es demjenigen ja auch in seinem neuen (arbeits-)umfeld gut gehen und gefallen. alles andere wäre verschwendung von steuergeldern

ich bin nur zu den leuten gemein, die sich schon beim ersten gespräch mit mir anlegen und mir dinge darüber erzählen wie schlecht die welt und wie schei. deutschland ist und dass ich gefälligst meine klappe halten soll, weil ich habe ja einen job habe, bei dem ich mindestens 3.000 netto verdiene. (soviel dann also zur vorstellung von realen löhnen)

mit den meisten mitarbeitern eines jobcenters kann man ganz normal reden. wir sind schließlich keine außerirdischen sondern auch normale menschen (und übrigens ist fast niemand von uns verbeamtet). wenn jemand echte probleme hat, dann sollte er sie offen ansprechen und jeder normal denke JCmitarbeiter wird dann auch schauen, ob sich da nicht was drehen lässt.
aber natürlich müssen die kunden dafür erstmal in den sauren apfel beißen und ein bisschen was von sich erzählen...

lg vani

Zitat von Vanikipferl:



ich bin nur zu den leuten gemein, die sich schon beim ersten gespräch mit mir anlegen



Ich kann mir vorstellen, dass da natürlich deine menschlichen Grenzen erreicht sind, aber ehrlich, wenn du so reagierst, als Mitarbeiter finde ich hast du irgendwie deinen Job verfehlt. Egal wie daneben sich dein Gegenüber annstellt, du darfst trotzdem nicht gemein werden. Vorallem eben nicht als Amtsmitarbeiter. Das ist genau das, was letztlich oft in Amtsmissbrauch ausartet. Und auch wenn dein Gegenüber dir mit seinen Attitüden nicht passt, weißt du ja nicht sofort warum die Person die an den Tag legt. Wenn man eben schon viel Mist mit dem Amt erlebt hat, kann ich verstehen, wenn jemand schon patzig anfängt. Das ist dann genau die gleiche menschlcihe, unbedachte reaktion wie deine Gemeinheit. Gehört sich von beiden Seiten nicht wie ich finde! Und eben schon gar nicht vom Mitarbeiter.

Als mich der junge Mann vom Amt zum Palettenstapeln in den Baumarkt schicken wollte, kannte ich den noch gar nicht, denn er war ganz neu, also konnte er noch gar keine schlechten Erfahrungen mit mir gemacht haben...
(Übrigens ist es weder meine Art, patzig zu fremden Menschen zu sein noch schhimpfe ich im Amt auf die Welt...)
Ich finde es grundsätzlich erstaunlich, wenn ich sehe, wie viele junge arbeitslose Männer, sehr oft mit Migrationshintergrund, vor Gesundheit gerade mal nur so sprühend z.B. in den örtlichen Parks herumhängen, die man von Amts wegen nicht zum Palettenstapeln in den Baumarkt oder zum Bierkrugabräumen in den Biergarten schickt, sondern anstandslos einfach auszahlt, ohne Ansprüche an sie zu stellen, obgleich sie noch keinen Pfennig im unsere Steuer- und Sozialkassen eingezahlt haben, während man mich als Frau nahe der 50 nach 30 Jahren Einzahlung in die Steuer- und Sozialkassen, mit ebensolanger Büroerfahrung, Englisch, Computer usw., mit diversen körperlichen Einschränkungen- von den psychischen gar nicht zu reden- zu derartigen körperlichen Tätigkeiten nötigen will, für die man weder die Sprache beherrschen noch sonstige geistige Eignung, sehr wohl aber körperliche Kräfte mitbringen muss...
Da staunt man sehr wohl, das ist nicht nachvollziehbar und zeugt von völliger Unfähigkeit gewisser Mitarbeiter der Ämter!

Hallo,

ich habe noch einen Nachtrag zu diesem Thema..

Ich hatte vor ein paar Wochen ein Gespräch mit meinen Chefs. Sie wollen mir einfach nicht mehr zahlen. Es gibt keine Lohnerhöhung, keinen Inflationsausgleich mehr.. Ich bin jetzt 10 Jahre in der Firma. Zwei Mal gab es eine Mini-Anpassung.
Ich bekomme eh schon nicht mehr als einen Niedriglohn. Das schlägt auf meine Stimmung im Allgemeinen, und im Besonderen auf der Arbeit.. Das merken natürlich auch meine Chefs. Ich kann/konnte das zuletzt nicht immer verbergen (Mimik, Gestik, Stimmung). Ich nehme auch viel persönlich. Deswegen gab es jetzt schon ein Gespräch.. Ich schlafe auch des Öfteren seit längerem nicht gut bzw. genug. Aus mehreren Gründen. Das zieht einen ja auch „runter“.

Ich bin doch noch „jung“. Das soll es jetzt schon gewesen sein mit dem Verdienst? Das würde die Arbeitsstelle nicht hergeben, sagte mir mein Juniorchef klipp und klar.. Aber viele andere Kollegen bekommen im Laufe der Zeit auch mehr (völlig anderer Beruf). „Nur ich“ nicht.. Wie soll man das ignorieren? Bei mir sorgt das für gewaltigen Frust! Es nimmt mir auch die Freude und Motivation an der Arbeit. Worauf soll ich denn hinarbeiten? Was ist mein Anreiz?

In dem Gespräch hat sich mein Juniorchef etwas verplappert sozusagen. Sein Gedankengang ist anscheinend folgender: meine Leistung kann er an keinen Kunden weiter berechnen. Die handwerkliche Leistung von anderen schon. Da kann er dann also höhere Kosten sozusagen weitergeben. Ist das fair? Meine Arbeit ist anscheinend unwichtig und wenig wert. Aber es muss sie auch jemand machen (ich arbeite im Büro)! Sie seien mit meiner Arbeit auch zufrieden, alles prima. Das haben sie bisher in Gesprächen immer so gesagt.

Mir wurde gesagt, die Karriereleiter könnte ich hier nicht erklimmen. Ich solle mir klipp und klar überlegen, ob ich das langfristig noch will. Sonst gibt es laut meinem Chef keine gemeinsame Basis mehr. Es wäre aber schade, wenn ich sozusagen gehen würde (oder ob sie mir irgendwann kündigen?). Ich würde ja auch zu 99% meinen Urlaub bekommen, das Betriebsklima wäre gut, es stehe keiner mit einer Stoppuhr neben mir, ich habe viel Freiraum, der Job ist krisensicher, ich könne auch mal eher gehen wenn ein Termin anliegt etc. Das wäre doch auch etwas wert laut meinem Chef. Das stimmt, aber der Verdienst ist doch auch wichtig!?

Ich bewerbe mich seit einiger Zeit. Das hat leider noch nicht gefruchtet. Ich finde, es ist sehr schwierig. Kaufmännische Stellen sind ja „überlaufen“. Bei mir in der Gegend gibt es kaum Stellen. Ich gucke auch etwas weiter weg. Auf alle freien kaufmännischen Stellen bewerbe ich mich natürlich nicht. Ich habe schon relativ genaue Vorstellungen. Und wenn möchte ich mich aufgabentechnisch und finanziell auch verbessern. Ich habe momentan das Gefühl, ich sitze hier noch in hundert Jahren…

Schade, dass das in meinem Fall keine Gewerkschaft regelt.
Was meint ihr zu dem Thema?

Gruß, Pia
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich meine, dass deinem Chef - wie sehr vielen - kein Argument zu blöd ist, um dir als Angestellter Sand in die Augen zu streuen bzw. den Mund zu stopfen.

Entweder ist dieser Chef wirklich so unwissend oder er hat das Argument einfach so dahingeplappert, in der Hoffnung, dass du es glaubst:
Zitat von Pia_1980:
In dem Gespräch hat sich mein Juniorchef etwas verplappert sozusagen. Sein Gedankengang ist anscheinend folgender: meine Leistung kann er an keinen Kunden weiter berechnen. Die handwerkliche Leistung von anderen schon. Da kann er dann also höhere Kosten sozusagen weitergeben.

Allgemeine Kosten, die nicht einem bestimmten Kunden oder Produkt (Kostenträger) zugeordnet werden können, sind Gemeinkosten und müssen bei der Preiskalkulation natürlich rechnerisch entsprechend verteilt werden.
Schau mal hier:
http://www.welt-der-bwl.de/Gemeinkosten
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinkosten

Das heißt, in den Handwerkerpreisen, die er offen weitergibt, müssen alle anderen Kosten enthalten sein, die er hat. Nicht nur deine Bürokosten, sondern natürlich auch die Miete, Wasser, Strom, Heizung, sämtliche Versicherungen, sein eigenes Gehalt bzw. sein eigener Gewinnanpruch, evtl. Kreditzinsen usw. Würde er diese Kosten nicht alle auf die Handwerkerstunde umlegen, wäre er ja längst pleite.

Das kannst du ihm beim nächsten Gespräch vorhalten und vielleicht fragen (scherzhaft oder ernst, je nachdem), ob du ihm vielleicht eine Kostenrechnung = Kalkulationstabelle erstellen sollst?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosten-_un ... gsrechnung

A


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