Ja viele befinden sich ein wenig im Hamsterrad und kämpfen gegen Windmühlen. Dabei ist es eigentlich sehr einfach, aber wenns einfach ist dann kann es nicht richtig sein, das lernt man ja von der heutigen Gesellschaft. Du akzeptierst etwas, indem du deinen Widerstand dagegen aufgibst. Und wir leben eigentlich in einem ständigen Widerstand gegen uns selber. Der Schlüssel zu innerer Zufriedenheit und Liebe besteht darin, diesen einfach aufzugeben.
Hier mal ein einfaches Beispiel, du schaust in den Spiegel und dir gefällt z.B. deine Nase nicht, weil diese vielleicht etwas krumm oder zu gross oder was auch immer ist. Dann leidest du ja darunter. Doch das Leid entsteht nicht wegen deiner krummen Nase, sondern wegen deinem inneren Widerstand dagegen. Die Nase sollte aber nicht so sein. Die Nase gefällt mir nicht wie kaschiere ich das am besten. usw. Das Resultat davon ist, dass du durch diesen Widerstand innerlich angespannt bist und dich schlecht fühlst.
Und einen solchen Widerstand entwickeln wir eigentlich ständig den ganzen Tag hindurch. Z.B. jemand handelt nicht so wie wir es für richtig halten, Zack unser innerer Widerstand springt an der sollte aber nicht so handeln. Was fällt dem eigentlich ein? und wir spannen wieder an. Das Muster dahinter ist immer das gleiche, wir wollen etwas nicht wahrhaben bzw. etwas sollte anders sein.
Und genau so gehen wir auch mit uns selber um. Ich sollte doch anders sein, ich sollte noch dieses und jenes machen, ich muss noch das erreichen. Das fiese ist halt, dass wir das Gefühl haben mit diesen Gedanken behalten wir die Kontrolle über unser Leben und lenken es auf die richtige Bahn, mit dem Ziel irgendwann in der Zukunft glücklich zu sein, wenn wir diese ganze sollte Liste abgehakt haben. Ein gewaltiger Trugschluss, denn zum einen wird diese Liste nie enden, denn da finden wir immer wieder etwas, das vermeintlich noch getan werden muss damit wir endlich glücklich sein können und zum anderen gibt es nur einen einzigen Moment in dem das Leben abspielt und indem es uns möglich ist glücklich zu sein, nämlich im hier und jetzt.
Also können wir unseren Widerstand gegen das Leben getrost aufgeben. Klar das ganze benötigt zu Beginn jede Menge Überwindung, denn wir sind fest davon überzeugt das alles aus dem Ruder laufen wird, sobald wir aufhören uns um alles Sorgen zu machen und in unseren Gedanken herumzudoktern, aber Probieren geht über Studieren. Man muss es eben einfach mal machen und sich selber davon überzeugen, dass gar nichts schlimmes passiert und wir nur freier und glücklicher werden.
Wir stellen diesen Widerstand ab, indem wir die Gedanken einfach ziehen lassen, das kann man wunderbar mit Meditation üben. Oder auf ein praktisches Beispiel bezogen würde das in etwa so aussehen: Du schaust in den Spiegel und entdeckst wieder deine Nase die dir nicht gefällt. Jetzt kannst du dir entweder wieder Gedanken darüber machen, wie schlimm sie doch aussieht und dass sie Schuld daran ist, dass du nicht glücklich sein kannst. Oder du entscheidest dich einfach dafür diese Gedanken ziehen zu lassen und die Nase einfach so sein zu lassen wie sie ist. Du versuchst dich zu entspannen und lässt die Gedanken los, du befasst dich einfach nicht mehr mit ihnen, so werden sie immer schwächer und verblassen von selber. Irgendwann werden dann natürlich wieder neue Zweifel kommen wie: Ja ich habe mich jetzt zwar besser gefühlt, aber meine Nase ist ja immer noch krumm. Aber dies ist auch wieder nur das selbe Spiel, diese Gedanken kannst du auch einfach ziehen lassen und plötzlich ist wieder alles in Ordnung.
Es ist eigentlich wirklich kinderleicht und nichts weiter als Übungssache. Man kann es eigentlich ständig im Alltag üben, wenn man sich wieder dabei erwischt wie man sich über unwichtige Dinge Sorgen macht. Und zusätzlich empfiehlt es sich natürlich jeden Tag eine Weile zu Meditieren. Meditation ist im Prinzip eine Gedankenloslass-Übung. Dabei tut man eigentlich nichts weiter, als sich versuchen auf seinen Atem zu konzentrieren und alle Gedanken die dabei aufkommen ziehen zu lassen. Also jedesmal wenn du bemerkst, dass du wieder in Gedanken abschweifst, lässt du die Gedanken einfach ziehen und kehrst wieder zu deinem Atem zurück. Im Schnitt wird man etwa nach 3 Atemzügen in Gedanken abschweifen. Und je öfter man es übt, seine Gedanken ziehen zu lassen, desto einfacher wird es und desto freier fühlt man sich. Zu Beginn wird man bemerken, dass es vielleicht gar nicht so einfach ist die Gedanken einfach ziehen zu lassen, man klebt recht an ihnen, aber es wird jedesmal leichter, besonders wenn man bemerkt wie befreiend sich das anfühlen kann.
Man darf aber nicht versuchen die Gedanken zu unterdrücken. Z.B. wenn man sich ertappt wie man wieder abgeschweift und sich dann sagt, nein ich darf nicht abschweifen ich muss jetzt an nichts denken und versucht dann die Gedanken wegzudrücken, das klappt leider nicht man kann nichts weiter tun, als die Gedanken von selber ziehen zu lassen, indem man sich einfach nicht mehr mit ihnen befasst, aber sie wegdrücken geht nicht und erzeugt nur wieder einen neuen Widerstand.
13.01.2018 16:01 •
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