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Hallo,

seit einiger Zeit bekomme ich Panik, wenn eine meiner Katzen den Eindruck macht, als sei sie krank.

Mein Mann und ich haben zwei Katzen aus dem Tierheim, die man nicht nehmen kann. Höchstens etwas streicheln. Jetzt fängt eine davon an zu würgen, ohne Grund. Sofort bekomme ich solche Panik mit Angstschweiß, Übelkeit, Hände zittern, kann mich nicht mehr konzentrieren usw.

Ich muss mit ihr zum Tierarzt, kann sie aber nicht nehmen oder sonst wie austricksen. Seit ich das versucht habe, kommt sie nur zum Fressen nach Hause und zuckt zusammen, wenn ich sie anfasse. Ich habe Angst, sie leidet oder stirbt gar und ich sehe tatenlos zu.

Hatte das letztes Jahr schon einmal. Wenn es Mizie dann besser geht, ist meine Panik wie verflogen.

Was könnte mir in solchen Situationen helfen? Mein Mann will die Katze wieder ins Tierheim bringen, weil es mir so schlecht geht, aber das kann ich dem Kätzchen niemals antun. Ich glaube, da ginge es mir genau so schlecht.

08.07.2011 08:55 • 15.07.2011 #1


4 Antworten ↓


Hallo SchaPu,
zunächst einmal herzilch Willkommen hier im Forum.

Gibt es nicht einen Tierarzt der ins Haus kommt? Mein Tierarzt hat nur eine winzige Praxis, die für Patienten in dem Sinne gar nicht geeignet ist, und macht ausschließlich Hausbesuche. Nennt sich Mobile Tierarztpraxis. Für meine Tiere (Hund Katze) optimal, denn sie haben gar keinen Stress, da wir nicht in die gefährliche Praxis laufen müssen, bzw. meine Katze nicht in die Transportkiste eingeladen muss. Kurz bevor er kommt, habe ich meinen Kater bereits in die Küche gelockt, und die Türe geschossen, so das ich ihn nicht erst suchen muss, wenn der Besuch da ist. Wobei mein Kater sehr ruhig und gelassen ist, und ich ihn von überall abpflücken kann.

Nun zu deinem Problem der Angst, der Hilflosigkeit! Betrifft es nur diesen Fall, oder hast du auch in anderen Situationen Ängste?
Ist es nur dieser Fall, dann überlege Dir woher du sie bekommen haben könntest. Gab es einen Tierarztbesuch mit entsprechenden Erfahrungen, dann kannst du dort ansetzen und die Geschichte aufarbeiten, je nach dem was es gewesen sein könnte.

Hast du jedoch noch weitere Ängste, die dich in deinem Handeln einschränken, dann solltest du über die Unterstützung eines Therapeuten nachdenken, damit sich nicht noch mehr Ängste dazu ergeben.

A


Wenn Katzen krank werden, bekomme ich selbst Panik

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Hallo Söckchen, vor ca. 10 Jahren hatte ich Panik ohne ersichtlichen Grund. War dann in einer psychosomatischen Klinik und in ambulanter Therapie. Mir geht es bis auf Ausnahmen diesbezüglich gut. Nur das mit den Katzen - auch alle Tiere macht mir wirklich Panik.

Es fing an, als ich total überlastet war und selbst schwer krank wurde. Es gibt Ereignisse aus der Kindheit (mein Vater schlachtete völlig unprofessionell meine Hasen) - jedes Jahr einen und die meiner Geschwister. Die Hasen schrien und ich saß in meinem Zimmer und hielt mir die Ohren zu. Da war noch mehr Ähnliches wo ich hilflos war, wenn meine Eltern z. B. verletzten Tieren nicht halfen und ich stand da und hatte Panik.

Meine letzte Katze hatte einen Bandscheibenvorfall und musste eingeschläfert werden. Das war furchtbar und ich hatte Gänsehaut und mir war schlecht. Sie hatte solche Schmerzen, dass sie nur noch gewimmert hat.
Dann fand ich vor 2 Jahren einen angefahrenen Kater und musste mich kümmern, auch da war ich wie gelähmt vor Angst.

Es gibt ein ganz gutes Buch Die zehn Gesichter der Angst, das ganz praktische Hilfen und Erklärungen anbietet. Auch ein Angsttagebuch habe ich angefangen.

Hallo SchaPu,
bin gerade durch Zufall auf deinen Bericht gestoßen. Deine Ängste kann ich sehr gut verstehen, mir geht es in vielen Dingen ähnlich. Ich bin von Grund auf ein sehr ängstlicher Mensch der der schnell in Panik gerät wenn irgendetwas mit meinen Katzen oder den Kindern passiert.
Habe 4 eigene und 2 Pflegekatzen, die ich vom Tierschutzverein als Wildkatzen im Januar in Pflege genommen habe. Am Anfang nur mit Handschuh zu streicheln, inzwischen fast handzahm Mein armer Mann ist Gott sei Dank meistens greifbar zu meiner Beruhigung. Wenn es sich bei deiner Katze nicht besser wird, würde ich auch den Tierarzt ins Haus holen. Machen eigentlich fast alle gegen Aufpreis. Gebt sie aber bitte nicht ins Tierheim zurück, du würdest dir wahrscheinlich Tag und Nacht Gedanken um sie machen, wie es ihr dort geht. Das ist für deinen Zustand dann auch nicht besser.

Hallo Evy, danke für Dein Verständnis. Ich merke schon - auch im Katzenforum - dass ich nicht die einzige bin, die sich so verrückt macht.

Es war schon richtig, zum Tierarzt zu gehen, denn sie hatte vermutlich eine dicke Hals- und Mundhöhlenentzündung. Es stank auch so!! Habe sie in ihrem Schlafkorb überrascht und hingebracht. Nur dort konnte nichts gemacht werden, sie war so panisch, dass sie schrie, biss, kratzte, pinkelte.... Der Arzt gab ihr dann durch den Korb ein Antibiotika, das 14 Tage wirkte. Seither ist das Würgen weg, aber der TA sagte, die Zähne müssen gemacht werden. Seither geht sie nicht mal in die Nähe eines Korbs. Das ist jetzt 4 Wochen her. So langsam kommt sie aber wieder ins Haus.

am Donnerstag nächste Woche ist der große Tag, an dem ich sie irgendwie einfangen muss und zum TA, um in Narkose die Zähne zu machen. Ich habe Sedalin-Gel, ein Sedierungsgel bekommen und hoffe, sie schleckt es mit Vitaminpaste oder Quark auf. Und ich hoffe es wirkt einschläfernd. Manchmal werden die Katzen panisch, weil sie merken, sie können sich plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten.

Bis dahin bin ich ein Nervenbündel. Aber Du hast recht, ich hätte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie ins Tierheim brächte. Die Mieze lässt sich ja von keinem außer mir anfassen. Sobald Besuch kommt oder nur der Postbote rast sie zur Klappe raus und ist verschwunden. Solch ein Angsthase. Sie ist sehr intelligent im Vergleich zu anderen Katzen.

Mit mir spricht sie regelrecht. Wenn ich raus in den Garten gehe, höre ich sie plötzlich irgendwo in ganz kurzen Maunztönen zu mir sprechen. Sie lässt sich sogar auf dem Sofa seit neuestem Kraulen.
Weißt Du, ich habe einfach solche Angst vor dem Vertrauensbruch, den ich begehen muss.




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