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Ist es nicht so, dass man gerade von sich selbst immer am meisten erwartet? Das alles klappt und funktioniert, dass man normal ist. Die meisten Menschen sind zu sich selbst auch deutlich härter als zu anderen. Behandle Dich so wie einen guten Freund.....ein kleines Kind.....

Ich habe oft den Eindruck, meine Freundin erwartet dies und das von mir, das ich mal normal funktioniere und alles machen kann als hätte ich diese Ängste und Panik nicht. Ich frage mich dann aber, erwarte ich nicht sogar, dass sie das von mir erwartet, weil es normal wäre? Versteht Ihr wie ich das meine?

Eine BITTE etwas zu tun oder zu unterlassen....Eine FRAGE...ob man dies oder das machen könnte...
ist nicht unbedingt eine ERWARTUNG, oder ?

Ausserdem muss man auch nicht allen Erwartungen gerecht werden. NEIN. Müssen wir nicht.

A


Welchen Erwartungen könnt ihr nicht gerecht werden?

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Das Gute ist, von mir erwartet niemand etwas.

Das weniger Gute, ich erwarte einiges von mir. Und wenn ich dem nicht gerecht werde, fühle ich mich nicht gut.

Aber ich gebe nicht auf, irgendwann funzt alles, und wenn nicht? Wen störts. Außer meiner Familie sind mir andere egal, denn das bin ich denen ja auch.

Und meine Kinder erwarten auch nichts von mir, denn sie wissen, dass ich immer ihr Wohlergehen im Sinn hatte, und das sie jederzeit von mir Hilfe bekommen wenn sie sie brauchen sollten.

Und wenn ich was nicht machen kann, so verstehen sie es.
Eigentlich brauchen sie mich auch gar nicht, denn sie kommen gut klar, aber Gefälligkeiten sitzen natürlich immer drin bei mir, das mach ich dann gerne.

Zitat von Amiodaron:
Ich frage mich dann aber, erwarte ich nicht sogar, dass sie das von mir erwartet, weil es normal wäre? Versteht Ihr wie ich das meine?

Starke Überlegung! Vermeintliche Erwartungen Anderer entspringen akut vorwiegend unseren Überzeugungen. Zwar haben wir diese in hohem Maße durch unsere Erlebnisse mit anderen Menschen gebildet, aber wirklich zuverlässig sind sie nicht - wir selber spielen da immer mit rein.

Wir hier arbeiten doch ständig an unseren sogenannten Glaubenssätzen und Überzeugungen; wieso sollten wir dann der Verhältnismäßigkeit der Erwartungen Anderer an uns trauen?

Vielleicht sollte man sie grundsätzlich der Testfrage unterziehen:

Ist dies eine Erwartung an uns oder entspringt sie eher aus uns?

Zudem wäre zu bedenken, dass ein berechnendes Gegenüber diese unsere Erwartungsübernahme spürt, sie entsprechend einkalkuliert und so auf uns den gewünschten Einfluss ausübt. In der politischen und gesellschaftlichen Propaganda - heutzutage etwas freundlicher auch Meinungsbildung genannt - kann man dies derzeit sehr anschaulich studieren.

Zitat von Angor:
Das Gute ist, von mir erwartet niemand etwas.

Das meine ich auch oft. Bis ich dann die Probe auf´s Exempel mache und überhaupt etwas sage/tue... Da fällt mir dann auf, dass das Nicht-Erwarten eine durchaus unterschätzte Erwartungshaltung ist.

Wenn man ohne Erwartungshaltung an etwas heran geht, kann man nicht enttäuscht werden, wobei wenn man ent-täuscht wird, ist man quasi ent-täuscht und kann sich nicht mehr so schnell täuschen lassen. Wie auch immer.
Entweder ich mache etwas aus freien Stücken ohne Erwartungshaltung oder ich lass es. Was andere von mir erwarten, ist nicht mein Problem.
Wenn man etwas tut, um etwas zu erwarten, spielt da etwas eine ganz andere Rolle. Nämlich, ich tue etwas, um mir selbst einen Vorteil daraus zu ziehen? Habe ich das jetzt richtig erkannt?
Ich bin für klare Fragen, wenn jemand etwas von mir möchte und ich bin auch für klare Antworten, wenn ich nein sage, ist das halt so. Was dann der andere daraus macht, ist nicht mehr meine Sache. Und umgekehrt selbstverständlich auch.
Meine Gedanken dazu.

Dazu, welchen Erwartungen ich nicht gerecht werden kann, kann ich im Moment nichts sagen. Da müsste ich tatsächlich erst überlegen.

Zitat von -IchBins-:
Dazu, welchen Erwartungen ich nicht gerecht werden kann, kann ich im Moment nichts sagen.

So geht es mir inzwischen auch. Darum frage ich mich immer öfter, ob denn Erwartungen überhaupt gerecht (von richtig, berechtigt oder gar rechtens) sind?
Erwartungen stehen ja wörtlich vorwiegend für´s Warten... Soll doch warten wer will - manch einer (er)wartet sein ganzes Leben lang.

Zitat von Afraid1992:
Gebisse Erwartungen



Sorry, das hat mich angesprungen, liebe @Afraid1992

Zitat von moo:
Soll doch warten wer will - manch einer (er)wartet sein ganzes Leben lang.


Ich halte es für unmöglich ohne Erwartungen an sich selbst und andere zu leben.
Ich halte es sogar für sehr natürlich.

Aber es erschwert das zwischenmenschliche Miteinander und wir müssen zwischendurch immer hinterfragen, ob das was man gerade erwartet, mehr mit einem Selbst als dem Gegenüber zu tun hat.

Und ob man zuviel erwartet und alles leichter wird, wenn man kleinere Brötchen backt.

Jemand, der rein garnichts mehr von sich oder dem Gegenüber erwartet, ist für mich nicht wunschlos glücklich und im reinen sondern emotional tot.

Erwartungen sind für mich auch ein schwieriges Thema. Es traut sich sicher keiner auszusprechen, aber ich rieche Erwartungen. Wenn ich Erwartungen bemerke, kann es passieren, dass ich sie bewusst versuche nicht zu erfüllen.
Ich kann auch Lob für meine Erfolge nicht richtig annehmen, ich weiß ich werde die Person möglicherweise wieder enttäuschen, aber das kommt sehr auf die Erwartung an. Vorallem find ich unterschwellige Erwartungen schwierig, ich habe nämlich keine Lust mehr darüber rätseln zu müssen was eine Person denkt, erwartet und von mir will. In deinem Fall wird es wenigstens mal direkt angesprochen. Wenn sich Jemand Dinge von mir wünschen würde und nicht erwarten würde, dann komme ich dem gerne entgegen. Aber immer wenn man mich dann dafür lobt, kommt es mir manchmal vor als wäre es eig. eine Erwartung gewesen und ist immer noch eine die ich schön weiter erfüllen soll, sonst hat man mich ja umsonst gelobt. Weißt? Und dann kommt sowas wie Ach gestern hab ich sie im Team noch so gelobt und heute machen sie wieder dieselben Fehler.
Zitat:
Jemand, der rein garnichts mehr von sich oder dem Gegenüber erwartet, ist für mich nicht wunschlos glücklich und im reinen sondern emotional tot.

Von sich selbst erwarten ist okay, aber von Anderen kommt es sehr auf die Erwartung an. Ich mein man kann ja erwarten vom Partner nicht geschlagen und getreten zu werden, man darf ja Treue erwarten wenn es abgesprochen ist, aber eben muss man darüber reden können, sonst kanns Niemand wissen. Was man nicht erwarten darf ist zb. wenn der Partner zwei gebrochene Beine hat dass er ohne Gehhilfe läuft. Es gibt eben Dinge die schaffen Menschen nicht auf Anhieb oder generell nicht.

Erwartungen, ein leider spannendes Thema. Ich habe offen gestanden viel mehr damit zu tun, was ich selbst von mir erwarte oder wie ich mich selbst gerne sehen würde. Ich halte mich in vielem für nicht gut genug und mag das hier auch eigentlich gar nicht ausführen oder exemplifizieren.

Ob andere etwas von mir erwarten oder nicht - interessiert mich nur am Rande. Ich bin zu sehr mit meinen eigenen Wertungen befasst. (Und wer viel von anderen erwartet, vor allem, dann auch nicht darüber spricht und das nicht reflektiert, ist aus meiner Sicht auf einem falschen Weg ...)
Manchmal bin ich auch entspannt, so ist es nun auch wieder nicht. Ich kann mir in manchen Bereichen einreden, dass ich okay bin. In der Mehrzahl der Fälle allerdings eher nicht. Meine überhöhte Erwartung an mich selbst rührt sicher aus Defiziten in der Kindheit her. Hat dort ihren Ursprung.

Eigentlich möchte ich mich bloß abschirmen gegen weitere Kritik, Häme, gegen das Ausgelachtwerden, gegen weitere Niederlagen. Meine (nicht sehr ausgeprägte) Stärke ist, dass ich im Grunde genau weiß, dass ich auf die Meinung von Leuten, die sich arrogant oder abwertend zu anderen verhalten, wenig gebe. Ich mag nette, konstruktive und wohlwollende Menschen, nur auf die kommt es an. Und wenn jemand etwas erwartet, möge er das sagen und dem Anderen die Wahl lassen, wie er sich dazu verhält. Wer sich idiotisch verhält, fällt bei mir sehr schnell durch mein Raster. Was nicht heißt, dass ich immun wäre gegen Verletzungen durch Idioten. (Es heißt auch nicht, dass ich niemandem eine zweite oder dritte Chance zugestehe; so meinte ich das nicht.)

Stimmt,

Erwartung ist ein großes Wort.

Andere können, dürfen und nehmen. Alles normal.

Ich soll alles gutheißen, was andere tun und gemacht haben

Ich soll vergessen, was gewesen ist und was geredet wurde

Ich musste den Mund halten

Ich durfte geben

Ich denke, glaube und weiß solange ich mich zurückerinnern kann, der Erwartungshaltung gerecht war

Ich wurde so erzogen und das sitzt.

Leider.

Es gab einen Satz bei uns : Geben und Nehmen
oder eine Hand wäscht die andere

Und weil ich diese Erwartungen nicht mehr erfüllen kann und auch nicht mehr will

Werde ich ausgegrenzt und hab Schuldgefühle.

Zitat von Afraid1992:
Ich habe oftmals das Gefühl, dass ich Erwartungen von Menschen, die mir am wichtigsten sind, nicht gerecht werden kann.

Ich kann auch vieles nicht was für andere ein Fliegensch... ist.
Ich muss aber auch niemandem gerecht werden,habe nämlich gemerkt das es nichts bringt.
Du wirst auch wenn du dich verbiegst ,nicht mehr geliebt werden.
Man kann es nämlich manchen Menschen nie gerecht machen ,weil sie so von sich eingenommen sind und ihre oft großen Defizite gar nicht bemerken.

Ich glaub ich bin ein guter und vor allem liebender Papa aber ich würde noch viel lieber viel viel Geduldiger sein.
Ich hab immer Angst, dass ich dem nicht gerecht werde und schimpfe wirklich viel weil die beiden kleinen Teufel (3,5 und 5 ) sich sehr oft streiten. Ich versuche jeden Tag mein bestes und denke mir am Ende des Tages Dies oder das hättest du besser machen können - ich liebe meine Familie so abartig Doll, dass es nicht zu beschreiben ist und wäre in vielen Dingen gerne vieeeel gelassener.

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