Ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll. Mein heutiger Arbeitstag war schwierig durchzustehen.
Ich war kurz vor einer Panikattacke, hätte am Liebsten direkt Feierabend gemacht und würde mich am Liebsten lange krank melden, um der Situation zu entgehen.
Es geht um eine Einarbeitungssituation, die zusätzlich zu meinen eigenen Aufgaben entstanden ist. Der Kollege, der mich eigentlich einarbeiten müsste, ist etwas schwierig und hat die Einstellung, dass ich ihn halt fragen muss, wenn ich was wissen will.
Er macht dieselbe Funktion zwar schon länger, aber eigentlich bin ich seit Beginn meiner Funktion mit ihm gleichberechtigt. Das ist nur leider nicht bei meinen Vorgesetzten angekommen. Sie lassen mich oft außen vor und sprechen nur ihn an, sodass ich von manchen Aufgaben nichts mitbekomme, obwohl ich sie gerne übernommen hätte um meine Kenntnisse darin zu vertiefen. Ich bin also drauf angewiesen, dass er mir Infos weiter gibt oder habe Pech.
Ich traue mich aber auch nicht bei den Vorgesetzten anzusprechen, dass ich mich übergangen fühle.
Wie auch immer, konkret geht es jetzt darum, dass mein Einarbeitungsplan langsam beendet sein muss, ich aber das Gefühl habe nicht genügend Kompetenz für die Aufgaben zu haben und die offenen Punkte auch erst dann abhaken möchte, wenn das der Fall ist. Der bereits angesprochene Kollege hat mich deswegen eher belächelt und eine andere Kollegin in derselben Funktion, aber andere Abteilung meinte ich würde mir das Leben selbst zu schwer machen, weil ich das Ganze zu genau nehme und zu pflichtbewusst bin und keiner würde erwarten, dass ich alles sofort könnte. Aber ist es nicht Sinn des Einarbeitungsplans meine Qualifikation für Tätigkeit xy zu bestätigen?
Ich tue mich selbst so schwer in Situationen, in denen ich mich nicht vorbereitet fühle. Es ist, als ob man von mir verlangen würde, als Fahrschullehrer zu arbeiten, ohne selbst einen Führerschein oder eine Fahrstunde gehabt zu haben.
Mir geht es auch gar nicht so sehr darum, dass es negative Konsequenzen haben könnte oder der Vorgesetzte meckern könnte, wenn bei der Einarbeitung jetzt was nicht optimal läuft und das später auffällt, viel mehr ist es die Angst, dass meine eigene schlechte Meinung von mir bestätigt wird.
Ich hätte mir nie Hoffnung machen sollen, dass ich in dieser Funktion richtig bin und der Aufgabe gewachsen bin und das schon gar nicht ohne richtige Anleitung, wo alles so unklar ist.
Ich fühle mich einfach nur darin bestätigt wieder einmal versagt zu haben und wieder einmal an dem Punkt zu sein, dass ich nicht mit der Arbeits- und Gesellschaftswelt nicht klar komme. Ich stehe einfach so schnell unter Druck, wo eigentlich noch keiner da ist, einfach nur unglaubliche Ängste kommen da in mir hoch und ich hab fast schon flashbacks zu vergangenen ähnlichen Situationen, was die Panikattacken auslöst, aber ich kann doch auch nicht immer alles abbrechen und aufgeben.
Kennt das jemand und hat Tipps zum Umgang? Und ich frage mich auch, wo das überhaupt herkommt, also diese irrationalen extremen Ängste dahinter.
Ich hoffe der Text ist jetzt nicht zu lange geworden und es mag überhaupt jemand so lange lesen
Gestern 19:25 • • 12.12.2024
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