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Hallo zusammen,

ich bin auf einem Lernweg, meine Emotionen besser kennenzulernen, zu verstehen und vor allem zu fühlen.
Aktuell bin ich in einer etwas herausfordernden Situation, bei der ihr mir bestimmt mit eurem Rat/Erfahrung helfen könnt.
Ich habe mein Studium kürzlich abgeschlossen und bin auf Jobsuche.
Die Sitation stresst mich anscheinend, da erster Job, viel Unsicherheit und so.
Das merke ich, weil ich ziemlich verspannt bin, wenig Hunger habe, schlecht Schlafe etc. - auch wenn ich mir versuche klarzumachen, dass ich sicherlich einen Job finden werde.
Ausserdem bin ich gegen Ende des Tages immer ziemlich erschöpft und ziemlich verstimmt - wahrscheinlich, weil mein Unterbewusstsein hart am Arbeiten und Analysieren ist - und sich aktuell nicht sicher fühlt.

Diese Gefühle sind unangenehm. Ich möchte sie eigentlich nicht habe - aber klar, die Situation ist auch nicht ganz einfach.
Ist das nur mein Selbstoptimierer/Leidensvermeiderer, der da etwas ändern möchte?
Oder kann ich mir irgendwie beibringen, dass ich mich nicht so zu stressen brauche und mich entsprechend auch nicht mental so herausfordere?
Was meint ihr?

Danke und schönen Tag weiterhin

29.10.2024 11:46 • 30.10.2024 #1


3 Antworten ↓


@autumnvibes
Lerne in das Leben zu vertrauen.
Das klingt total blöd, Aber ich versuche mir immer zu sagen „nichts passiert ohne Grund“.
Wenn ich einen Job nicht bekomme, dann weil er bestimmt dann sowieso nicht gepasst hätte und ein besserer auf mich wartet.
Ebenso wenn ein Job nicht passt, den du angefangen hast, kannst du genauso denken.
Oftmals Stressen wir uns unterbewusst selbst auch mit Gedanken wie „aber wenn der Job Mist ist kann ich den ja nicht sofort wieder hin werfen, das sieht ja auch im Lebenslauf doof aus…usw“.
Doch. Kannst du. Ohne Probleme.
1. ist genau dafür eine Probezeit da und 2. ist es KEINE Option, in einem Job zu arbeiten der einen runter zieht.
Für gesunde Menschen schon nicht und für uns erst recht nicht.

Ich kenne diese permanente selbstoptimierung, oft steckt auch eine Angst vor „kontrollverlust“ dahinter. Insbesondere wenn man schon vorher versucht, für alle eventualitäten gewappnet zu sein. Man möchte in jeder Situation, insbesondere den schlechten, die Kontrolle behalten und man ist komplett irritiert, wenn dann auf einmal eine Situation kommt, die man nicht bedacht hatte und muss dann trotzdem „spontan“ reagieren.
dahee versuche ich bestmöglich einfach Dinge auf mich zukommen zu lassen. Gelingt mir aber auch nicht immer aber ich arbeite dran.

für den neuen Job wünsche ich dir auf jeden Fall alles gute

A


Unterbewusster Stress und Erschöpfung - guter Umgang damit?

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Zitat von WayOut:
Lerne in das Leben zu vertrauen.
Das klingt total blöd, …

Nö, klingt ganz und gar nicht blöd. Und ist meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Punkt um möglichst entspannt und ohne unnötige Ängste zu leben.


Zitat von autumnvibes:
Oder kann ich mir irgendwie beibringen, dass ich mich nicht so zu stressen brauche und mich entsprechend auch nicht mental so herausfordere?

Irgendwas arbeitet ja im Hintergrund das die Gefühle auslöst. @WayOut hat es ja schon angesprochen: was ist wenn dies ist oder jenes passiert, komme ich damit zurecht wenn dies oder das nicht so ist wie erwartet, mache ich alles richtig usw..

Statt mit Mut, Lust und Lebensfreude so wie es zu deiner Situation eigentlich passen würde, machst Du dir (vermutlich gar nicht mal bewusst) Gedanken was alles passieren könnte und ob Du auch alles „richtig“ machst.

Du brauchst aber keine Angst zu haben oder unsicher zu sein. Vertraue darauf, dass Du egal was passiert schon die richtige Entscheidung treffen wirst und kümmere dich erst um Probleme, wenn sie auch wirklich da sind.

Wenn Du dich darauf konzentrierst, immer nur das Problem und die Aufgabe die akut gelöst werden müssen so gut wie möglich zu lösen und dich nicht mit hypothetischen Fragen und Problemen zu beschäftigen, hast Du einerseits wieder mehr das Gefühl die Dinge in der Hand zu haben (was ja auch so ist) und Du wirst lernen, dass Du alles was dir vielleicht in Zukunft Probleme bereiten könnte lösen kannst. Aber eben auch erst dann, und nicht jetzt schon.

Damit meine ich nicht, dass Du keine Ziele haben solltest und nicht auch vorausschauend darauf hin arbeiten kannst. Aber Du musst die Probleme die sich irgendwann ergeben nicht schon jetzt voraussehen oder gar lösen.

@Angstmaschine @WayOut
Danke für eure schönen Antworten




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