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Hallo liebe Forenmitglieder!

Seit fast zwei Monaten habe ich jetzt diese Angst.. das ist eigentlich noch nicht so lange, aber ich erlebe sie als sehr belastend und ich habe das Gefühl seit zwei Monaten an nichts anderes mehr gedacht zu haben.

Angefangen hat das alles mit einer Panikattacke abends auf dem Sofa. Plötzlich hat sich alles merkwürdig angefühlt, wie auf Dro.. Das hat für ca. 1 Stunde angehalten, ich bin dann mit meinem Freund spazieren aber das Gefühl ging einfach nicht weg. Irgendwann später ging es, dann hatte ich nur noch einen komischen Druck auf der Brust, dachte aber das wäre am nächsten Tag sicher wieder weg. Das war es aber nicht...
Mehrere Wochen hatte ich dann starke körperliche Symptome, zittern, Druck auf der Brust, Schlafstörungen. Als Psychologiestudentin dachte ich sofort an eine Angststörung.
Ein paar Wochen später wurden die körperlichen Symptome dann weniger, dafür fingen meine Gedanken an verrückt zu spielen. Ich fand alles komisch, Menschen, das Leben, die Existenz an sich, alles machte mir Angst. Das geht jetzt bis heute, ich habe eine ganz eigenartige Angst vorm Leben an sich, dass Dinge so sind wie sie sind. Total eigenartig und verrückt. Ich weiß gar nicht genau wie ich es beschreiben soll. Ich kann mich kaum erinnern wie es nochmal ist normal zu denken und zu fühlen. Nur das Leben an sich ist mir im Moment schon zu viel. Ich wache nachts und morgens auf und habe das total komische Gefühl das Leben nicht so aushalten zu können wenn ich es nicht verstehe. Häufig komme ich mir unwirklich vor. Habe große Angst das Leben nicht mehr normal, so wie vorher wahrnehmen zu können. Gerade weil die Angst so allumfassend ist, macht sie mir so große Angst. Wie schaffen es nur so viele Menschen normal durchs Leben zu gehen, und wie habe ich das 20 Jahre geschafft :/
Kennt jemand hier vielleicht so etwas ähnliches...
Hat eine Idee welche Therapieform am Besten ist? Ich bin in einer VT, habe aber irgendwie das Gefühl mein Therapeut versteht mich nicht wirklich..
Yoga und Atemübungen versuche ich auch... wie sind eure Erfahrungen damit?
Hat hier jemand Selbsthilfegruppen ausprobiert? Ich überlege im Moment mal zu einer zu gehen.
Vielen lieben Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße,
Amarila

23.01.2016 14:09 • 20.05.2017 #1


16 Antworten ↓


Liebe @Amarila
erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!
Du wirst viele Leute finden, denen es ähnlich geht wie dir. Das hört sich bei dir sehr nach einer Angststörung an. Schön, dass du bereits den Weg in eine Therapie gefunden hast. Wieviele Sitzungen hattest du denn schon? In zwei Monaten können das noch nicht allzuviel sein. Was erwartest du von dieser Therapie? Oder warum glaubst du, dass dein Therapeut dich nicht versteht?

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Unspezifische Angst vor dem Leben

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Hallo !

Ja ich kann dir nachempfinden.. Ich hatte hier ein ähnliches Problem vor kurzem versucht zu schildern, aber anscheinen kannten sich damit nicht so viele aus oder ich konnte es - wie du - nicht richtig beschreiben.. Leider hat mir nur eine Person geantwortet. Ich freue mich aber irgendwie, weil ich nun weiss, dass ich eben doch nicht ganz alleine mit meinen komischen Gedanken dastehe..

Ich habe so eine komische Angst auch. Ich weiss nicht wieso das so ist frag mich nicht.
Ich empfinde alles als so seltsam und verstehe vieles einfach nicht. Oft kann ich auch Dinge nicht annehmen weil sie so sind wie sie sind. Ich betrachte oft meine Kollegen und frage mich, was sie wohl so normales denken. Ich weiss es nämlich ehrlich gesagt auch nicht mehr, was ich in all den Jahren vor meiner Angststörung normales dachte.. Ich komme mir so abnormal vor. So unwirklich.. Ich verstehe mich selbst nicht mehr.. Mich nicht, meine Gedanken nicht, meinen Körper nicht.. einfach alles.

Ich würde dir so gerne eine Erklärung für all das geben.. aber ich kann es nicht. Ich weiss selbst nicht wieso das so ist bei mir, bei dir.. Ich hätte einfach nur gerne, dass es aufhört, und das ich wieder sein kann wie andere...wie normale..

Hallo @Ultraleicht2015
hast du dir denn schon Hilfe gesucht?
Warum sowas passiert kann dir vermutlich niemand hier genau sagen, weil die Ursache bei jedem anders liegen kann. Bei dem einen ist es ein Schicksalsschlag, bei dem anderen traumatische Erlebnisse in der Kindheit, bei wieder anderen einfach nur eine übersteigerte Form von Zukunftsängsten...
Allen ist jedoch gemeinsam, dass man plötzlich anfängt zu hinterfragen und in eine Gedankenspirale kommt. Man hinterfragt irgendwann einfach alles, das kann klein anfangen bis man auch an Themen wie beispielsweise der Sinnfrage ankommt. Da die Ursache meist eine psychische Instabilität auslöst, ist es dann einfach zuviel, die Psyche ist überfordert und weiß nicht wo sie anfangen soll mit dem aufarbeiten. Hier kann meines Erachtens ein Therapeut helfen, die Aufarbeitung zu begleiten, zu fokussieren und den Überblick zu behalten.

Dein Avatar sind das Handball spielende Minions? Echt cool!

Hallo !
Danke für deinen Beitrag.. Ich hoffe die Thread Erstellerin denkt jetzt nicht, dass ich mich hier vordrängle oder sowas..

Ja ich bin in Therapie. Das alles wurde bei mir ja erst so richtig schlimm, als ich meine ersten Panikattacken hatte. Seitdem ist das eigentlich so.
Ich war mit 21 schwer krank, habe das aber nie an mich heran gelassen. Das ganze hat sich nun vor einem Jahr dann durch eben solche Attacken gemeldet. Ja, vielleicht hast du Recht.. es ist vielleicht wirklich so, dass ich Zukunftsängste habe in Verbundenheit mit dieser Krankheitsgeschichte...
Ich sehe mich bisher auch - warum auch immer- nicht richtig alt werden. Ich weiss nicht.. Während andere munter Pläne haben, bin ich irgendwie so, dass ich nicht einmal glaube überhaupt so alt zu werden um so ein Ziel zu erreichen. Ich kann das aber auch einfach nicht beschreiben.. tut mir leid..
Ich würde echt gerne Pläne schmieden, aber irgendwie hindert mich dieser Gedanke daran etwas. Und dann kommen mir eben diese Gedanken, wie sie von Amarila beschrieben wurden..
Bezüglich der Existenz usw.. und alles erscheint mir einfach nur seltsam und oft erdrückt mich das alles sehr.. so als könnte ich das Leben nicht ertragen.. Also ich fühle mich echt ähnlich wie Amarila..Zumindest kommt es mir so vor

Irgendwie abgefahren ich weiss..

Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen erzählen, ob das bei dir auch zutrifft kann ich dir aber natürlich nicht sagen.
Aber auch ich kenne das, nicht in Richtung Zukunft blicken zu können. In meiner schlimmsten Zeit konnte ich noch nicht einmal Pläne über die nächsten 2 Tage hinaus machen. Ich interpretierte damals hinein, dass ich ganz bestimmt sterben werde und dachte ich bin hellsichtig und habe eine Vorahnung. Nun, das war vor 11 Jahren und die Tatsache, dass ich dir heute schreibe zeigt, dass mir mein Kopf damals ganz schön was vormachte. Heute bin ich davon überzeugt, dass meine Psyche, wie ich es schon beschrieben habe, einfach so überfordert war, dass sie nicht einmal mehr zuließ mich mit Dingen zu beschäftigen die in 1-2 Tagen sein sollten.
Abgefahren ist das nur für Menschen, die sowas noch nicht durchmachten. Hier werden dich sehr viele verstehen.
Ich erwische mich heute als noch, dass solche Gedanken wieder hochkommen, wenn ich sehr viel Stress habe.

Wow jetzt bin ich platt.. Mir kommen gleich die Tränen..Endlich weiss jemand wie es mir geht..

Ja, so fühle ich mich.. Als hätte ich eine Vorahnung..das ich bald sterben muss.. Als mein Sohn in der Grundschule war, hab ich immer gefühlt dass ich nie miterleben werde, wie er mal auf einer weiterführenden Schule ist, oder dass ich nicht miterleben werde wie er mal ist, wenn er groß ist.. Ich habe immer gedacht, bzw denke ich immernoch, dass ich vorher sterben werde. Ich finde dieses Denken so widerlich..Es macht mich manchmal richtig fertig.. Ja, und im Moment denke ich nur in wenigen Monaten.. Zb. gehe ich mit ihm im April auf eine Vorstellung eines Komikers.. Auch da sehe ich mich noch nicht, aber es erscheint mir irgendwie - zumindest einmal- als greifbar.. Alles andere, wie mein 30. Geburtstag dieses Jahr, ist noch weit weg.

Wie genau bist du das denn los geworden.. Oder besser gesagt.. wie hast du es geschafft dass es weniger wurde ?
Ich weiss als echt nicht mehr was ich machen soll. In Therapie bin ich, entspannen tu ich mich eigentlich jeden Tag.. Yoga, Meditation, heiße Badewanne.. Ich fühle mich eigentlich gar nicht einmal gestresst.. Vielleicht bin ich es aber mehr als ich zugeben will.. Obwohl ich mich eigentlich recht locker fühle..

Stress ist nicht immer gleich Stress.
Meistens verbindet man Stress mit Termindruck bei der Arbeit oder viele Erledigungen und Termine im Privaten.
Ich bin anfällig für solche Denkweisen wenn ich viel entscheiden muss, besonders wenn die Entscheidungen weitreichende Folgen haben. Oder auch wenn ich Phasen habe, in denen ich unglücklich oder traurig bin.
Wie ich da rausgekommen bin? Indem ich lernte mit diesen Gedanken umzugehen. Wie ich sie einordnen muss und durch positive Alternativen ersetze. Die ganz, ich sag mal, verrückte Fragen, wie z.B.du dich fragst wie andere denken oder auch, was passiert nach dem Tod, nehme ich zur Kenntnis, sage mir aber, dass ich sie nicht lösen muss. D.h. ich verdränge sie nicht, sondern lasse sie wertefrei stehen. Eine abschließende Antwort werden wir darauf eh nicht bekommen und wenn wir uns noch so sehr den Kopf zermartern.

Danke !

Vielleicht hilft mir das ja, alles auch mal anders zu sehen.
Man kann nicht sagen, was kommt oder eben nicht kommt. Ja, evtl. ist dieses Ungewisse mein Problem mit dem ich umgehen lernen muss. Aber du hast Recht.. wieso über Dinge nachdenken, die eh nicht zu ändern sind oder die man nicht weiss. Das macht einen nur unnötig fertig wie ich nun selbst feststellen musste. Ich werde das in der Therapie auf jeden Fall aufnehmen und auch mit Hilfe meines Therapeuten umzusetzen lernen.

Im Moment bin ich im übrigen auch sehr traurig und niedergeschlagen. Vielleicht ist das der Stress, den du meintest.

Danke !

Du, ich konnte das auch nicht gleich von jetzt auf heute! Das hört sich vielleicht so einfach an, aber es ist ein Prozess mit viel Bewusstseinsschaffung und Übung. Also lass nicht gleich den Kopf hängen, wenn es nicht immer funktioniert. Dad wichtigste ist immer dran zu bleiben und weiterzumachen.
Du schaffst das! Wenn ich das schaffe, dann du auch!
Ich drücke dir ganz fest die Daumen!

Dankeschön !

Liebe @amarila, ich habe genau das selbe Problem wie du und weiß mir einfach nicht zu helfen. Hat sich deine Situation gebessert und wenn wie hast du es geschafft? oder hat es hier jemand anders aus dieser Situation geschafft?

Oder hat es jemand anders mit ähnlichen Erfahrungen geschafft ? LG

Ich habe das Problem auch seit Jahren ...kurzzeitig war es mehrere Jahre weg und nun is es wieder ne Weile bereits zurück

Magst du vielleicht nochmal beschreiben wie es genau bei dir ist? Und wie hast du es geschafft dass es zwischendurch verschwunden ist ? LG

Ich habe Angst vor den Menschen vor dem.leben und dee Welt uns fühle.mich oft wie auf einem.Dro. trip alles erscheint mir unwirklich.

Ja wenn ich das mal.wüsste wie ich das damals.schaffte.
Ich änderte damals mein ganzes leben und plötzlich ging es mir immer besser. Nun is es nach einem.belastenden Erlebnis wieder zurück und geht nicht mehr weg

Ich habe auch eine große Angst die Welt und das Leben dadurch einfach nicht zu verstehen. Alles kommt mir so seltsam vor, meine grundsätzliche Existenz und die der Erde. Sowas habe ich früher nie hinterfragt oder es hat mir einfach keine Angst gemacht. Nun habe ich die Befürchtung dadurch fast lebensunfähig zu werden weil ich mir alle Dinge einfach nicht erklären kann und ich sie nicht verstehe. Dadurch kommt mir auch alles unwirklich vor. Sogar wenn ich durch die Natur laufe überfluten mich alle Sinne und alles was ich sehe kann ich nicht verstehen. Sehr seltsam.. ich kann es kaum beschreiben. Ich möchte doch ganz normal wie früher leben.

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