Ungleichbehandlung zwischen Geschwistern

Gibt es hier im Forum Menschen, die ein Geschwisterteil haben welches in der Kindheit / oder auch im Erwachsenenalter, permanent bevorzugt wurde von den Eltern ?
Ich würde mich gern mit Euch austauschen wie Ihr da so mit umgeht.

Während ich als Kind zuhause fast tot geprügelt wurde, wurde mein zwei jahre jüngerer Bruder total verhätschelt. Ich kam mit 13 in eine Pflegefamilie, während er gut behütet bei unseren Eltern aufwuchs und es ihm an nichts fehlte.

Ich habe keinen Kontakt zu ihm, die Wut sitzt bei mir einfach zu tief. Ich weiß aber, dass er nicht für den Zustand verantwortlich ist. Das liegt einzig und allein bei unseren Eltern.
Zu den Eltern habe ich natürlich auch keinen Kontakt mehr, mein Vater lebt auch nicht mehr.

Mir hat ein Buch geholfen ... Einer ist immer Mamas Liebling!
Ich war es definitiv nicht ...

Grins, einer ist immer der A . rsch, und er weiss nicht mal warum, einer ist immer übrig, und keiner schert sich da darum..........

Grins, habe es übersetzt für Nichtschwaben.

Ich habe dir mal was reinkopiert:

https://www.google.com/url?sa=tsource=...y3Iptx0kVL


Und ganz wichtig: Es ist nicht deine Schuld.

@Icefalki
das ist ein richtig guter Link! Danke!

Zitat von Icefalki:

Ich habe dir mal was reinkopiert:

Der Link ist ja Gold wert.
Ich werde das noch öfter lesen, denn nach ein mal lesen habe ich noch nicht alles wirklich verinnerlicht.

Was aber auffällt, von den sechs beschriebenen Folgen, die das für jemanden haben kann, kann ich fünf davon so 1:1 für mich übernehmen.

Ich war nicht nur der Sündenbock zuhause, sondern auch schuldig an Allem, was schief lief. Auch wenn ich mit den Dingen gar nix zu tun hatte. So mussten meine Eltern sich nicht damit auseinander setzen, was sie verbockt haben, denn ich war es ja immer....

Zitat von BudR:

Ich war nicht nur der Sündenbock zuhause

Gell, es tut gut, wenn man feststellt, dass negatives Verhalten uns gegenüber plötzlich eine Diagnose bekommt, oder in der Fachliteratur beinahe 1:1 beschrieben wird.

Ich war der Prellbock eines pathologisch narzistischen Vaters und einer Mutter, die den abgöttisch geliebt hat. Ich weiss, was Aufmerksamkeit in negativer Form von Eltern bedeutet.

Empfinde deswegen immer extremen Stress, wenn ich auf andere angewiesen bin. Es ist die Hölle, da ich dem Frieden nie traue, egal wie ich hier Logik einsetze, es bleibt das tiefe, innere Gefühl des Ausgeliefertseins.

Deswegen auch kein Wunder, wenn das Leben manchmal richtig schwierig wird, da man Urvertrauen nicht wirklich kennt, oder fühlt.

Bei all dem Mist tut es aber gut, wenn man die Ursache, die wirkliche Hintergrundsproblematik erkennt. Damit wird einem die Schuld genommen.

Ich hab mich nämlich immer gefragt, warum ich so heftig reagiere, wenn ich irgendwie in Frage gestellt werde, jetzt weiss ich es natürlich, und es ist kein Wunder, wenn man familiär immer der A.rsch war.

Zitat von Icefalki:

Ich hab mich nämlich immer gefragt, warum ich so heftig reagiere, wenn ich irgendwie in Frage gestellt werde,

Ist bei mir genau so. Auch wenn es nur Kleinkram ist - die kleinste und selbst nett verpackte Kritik löst innerlich einen Tsunami in mir aus.
Dazu kommt, extremes überreagieren wenn ich zu Unrecht für etwas beschuldigt werde. Auch da reicht schon Kleinkram. Weltuntergangsstimmung ist dann quasi vorprogramiert.

Und ich lächle und verschwinde in mir ...

Zitat von BudR:

Der Link ist ja Gold wert. Ich werde das noch öfter lesen, denn nach ein mal lesen habe ich noch nicht alles wirklich verinnerlicht. Was aber auffällt, von den sechs beschriebenen Folgen, die das für jemanden haben kann, kann ich fünf davon so 1:1 für mich übernehmen. Ich war nicht nur der Sündenbock zuhause, ...

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Zitat von Butterfly-8539:

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Trigger ging nicht an.


es geht wieder nicht.

Zitat von Butterfly-8539:

Trigger ging nicht an.
es geht wieder nicht

Meinetwegen musst Du nichts mit der Triggerwarnung versehen.
Aber wenn Du etwas zu meinem Thema beitragen kannst würde mich das sehr interessieren.