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Hallo,

ich habe mich gerade gefragt, ob es einen Thread zu diesem Thema gibt. Irgendwie beschäftigt mich das wieder seit ein paar Tagen. Euch, die es betrifft, wie geht ihr damit um?

Manchmal denke ich, es hat eben einfach nicht für mich sein sollen. Wer weiß, was mir schlimmes erspart geblieben ist. Aber dann gibt es wieder andere Gedanken, die einfach nur traurig sind. Ich glaube, ich wäre als Mutter ein besserer Mensch. Würde mich besser zusammen reißen können. Mich nicht gehen lassen.

17.11.2019 17:02 • 05.05.2020 x 4 #1


169 Antworten ↓


Ich bin betroffen und die Traurigkeit darüber ist nie ganz weg. Habe vor Jahren eine Art Selbsthilfegruppe besucht, wo ich aber mit meinem Grund der Kinderlosigkeit (=Partnerlosigkeit) nicht hineinpasste. So mache ich es halt nur mit mir selber aus. Ist oft recht schwierig.

A


Ungewollt kinderlos

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Ich bin ein Familienmnesch und ich liebe Kinder, aber da mir die Partnerin fehlt und ich es mir aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme mir nicht zutraue, wird es wohl nichts mit dem Kinderwunsch.

Ich hätte alles für meine Familie getan und da ich ein Familienmensch bin hätte es mir sehr viel Kraft gegeben.

Manchmal macht mich es schon traurig, aber ich versuche eher an die schönen Seite zu denken, wenn man keine Kinder hat.

Eine Partnerin, mit der ich zusammen lebe, hätte ich aber schon sehr gerne. Ich würde mir dann gerne Haustiere anschaffen.

Offen gesagt habe ich etwas Torschlusspanik.

Ein Selbsthilfegruppe klingt interessant. Aber ich habe noch nicht danach recherchiert... Irgendwie glaube ich, dass ich das auch besser mit mir ausmachen sollte.
Ich bin vor ein paar Tage gefragt worden, ob ich Kinder habe. Von einem Paar, mit denen ich zufällig ins Gespräch gekommen bin.. Ich habe ehrlich geantwortet und in dem Moment war es ok. Aber später dann nicht mehr. Bis jetzt.. Ich versinke im Selbstmitleid und fühle mich als ob das Leben schon vorbei ist.. Ich möchte an positives Denken, aber es geht nicht. Zum Glück kann ich Morgen zur Arbeit und mich ablenken. Und meine Steinchen-Übung machen.

Vielleicht können wir einander ja hier helfen und beistehen. Dachte auch schon öfters daran, einen Thread zu eröffnen, befürchtete aber dann, dass es ein zu schwieriges Thema ist...

Aus welchem Grund seit ihr denn Kinderlos? Also gibt es einen medizinischen Grund dafür? Oder warum seit ihr euch so sicher dass es definitiv nichts wird?

Gute Idee, Juwi.. Sowas in der Art habe ich mir vorgestellt.. Wie gehe ich damit um, wenn ich wieder gefragt werde, ob ich Kinder habe.
Vielleicht gibt es da keinen ultimativen Tipp.. Aber ein Ritual, das einem hilft, wenn es mal wieder schwer wird. Ich habe leider noch keins und es ist gerade einfach alles grau und doof..

Ich bin zu alt..

Jochanan, an einen Hund denke ich schon lange.. Aber ich habe es noch nicht geschafft diesen Wunsch umzusetzen.. Das ist aber definitiv eine gute Idee

Genau darum ging es unter anderem in der Gruppe: Wie reagiere ich, wenn jemand fragt, ob ich Kinder habe, und warum nicht usw. Aber ich weiß nicht mehr, ob es ein hilfreiches Fazit gab. Ich sage meistens leider nicht und wechsle das Thema. Je nachdem, wer es ist, der fragt. Die meisten bohren eh nicht weiter nach, weil es sich nicht gehört. Oder weil sie fürchten, vollgejammert zu werden.

Kann ich auch ein paar Fragen hier stellen oder wäre es euch lieber, wenn ich mein eigenen Thread dazu öffne?

Du kannst sehr gerne Fragen hier stellen in diesem Thread.. Es wäre schön, wenn wir uns hier austauschen könnten.. es geht hier nicht speziell nur um mich. Also nur zu

Vielen Dank.

Also ich bin 37 Jahre alt, habe noch nie im Leben es geschafft langfristig normal zu arbeiten und ich bin psychisch nicht so fit.

Ich frage mich manchmal, ob es gut so ist, dass ich keine Kinder habe. Manchmal denke ich mir, dass man nur dann Kinder haben sollte, wenn man ihnen das wirklich best mögliche Leben geben kann. Dies könnte ich eben nicht. Es gäbe Tage an denen ich nicht so fit bin oder gar im Krankenhaus lande und finanziell könnte ich auch nicht so viel bieten. Was ich nur bieten könnte wäre sehr viel Harmonie. Ich wäre auch nicht gut darin mich z.B. bei der Schule mit den Lehrern oder Eltern zu streiten, wenn es nötig ist.

Andererseits aber denke ich mir, dass es vielleicht eine Frau gibt, bei dem sie den Großteil der Erziehung übernehmen würde, also wenn es schwierig wird und ich dafür den Haushalt mache oder bei solchen Dingen helfen kann wie z.B. Hausaufgaben, zur Schule bringen, etc.

Meine Familie und Freunde meinen, dass ich ein guter Vater wäre, da ich sehr harmonisch bin und gut mit meinen Nichten und Neffen klar komme, aber ich frage mich, ob ich gut genug wäre.

Außerdem ärgere ich mich offen gesagt manchmal, weil mein größter Wunsch es war eine Familie zu haben und weil ich es nicht hinkriege, wird am Ende nichts. Dabei gibt es so viele Menschen, die sogar schwer erkrankt und arbeitslos sind und trotzdem haben die eine glückliche Familie.

Ich bin 37 und offen gesagt habe ich etwas Torschlusspanik.

Über mich wurde früher auch gesagt, dass ich sicher eine gute Mama wäre und ich gut mit Kindern umgehen könne. Das war lieb gemeint, tat aber weh, weil es das Bedauern über die Situation verstärkte. Dann wurde ich psychisch krank, seitdem habe ich schon Zweifel, ob ich es so überhaupt geschafft hätte, eine gute Mutter zu sein. Denke andererseits aber, dass ich nie so krank geworden wäre, wenn mir eine eigene Familie gegönnt gewesen wäre. Es war immer der einzige ganz große Wunsch, den ich ans Leben hatte...

So denke ich auch.

Bei diesem Thema kommt auch meine Geschichte wieder zum Vorschein, ich bin heute 60Jahre alt, ich komme mir heut noch saublöd vor, wenn ich nach Kindern gefragt werde. ( Gut heut bin ich eine Stiefmutter von einem Sohn und einer Tochter und vier Enkeln ). Aber diese Frage schon alleine mag ich absolut nicht, sich rechtfertigen zu müssen, warum ? Weil eine richtige Antwort zu geben, kann man eh nicht, weil es ( teilweise ) nicht verstanden wird.
Ich hatte zwischen 20 - 25 Jahren 3 Abgänge, der 3.te Abgang war anfang 4.ter Monat, den konnte ich nicht mehr so wegstecken,
der war, ich kann es nicht beschreiben, wahnsinn........................brutal
Ich ging so weit allen aus den Weg, wo Babys und Jungfamilien waren, es war die Hölle.Ich ertrug es nicht.
Wiegesagt zwischenzeitlich wurde dann auch mein Crohn festgestellt und ich bekam Cortison.
Nach dem 3.ten Abgang hatte ich ein Gespräch mit meinen Frauenartzt, der hat mir dann abgeraten nochmals schwanger zu werden, mit dem Crohn, der Crohn hätte es vielleicht gar nicht so ausgemacht, aber die Medikamente.
Es war eine sehr bescheidene Zeit.
Als meine Stieftochter in spe, vor 3 Jahren ihr erstes Kind geboren hat, da ist alles wieder hochgekommen,
das ganze hatte ich jetzt viermal durchgemacht, beim letzten konnte ich schon besser damit umgehen.

Ungewollt Kinderlose werden auch ganz gerne in eine bestimmte Ecke gestellt,
ohne zu wissen warum und wieso, aber sie werden in einer gewissen Art und Weise verurteilt.

Hallo miteinander,
Bei uns hat es 2 Jahre gedauert bis ich schwanger wurde. Man konnte uns nicht sagen warum es nicht klappt, wir standen damals vor der Entscheidung künstliche Befruchtung oder Adoption. Die 2 Jahre waren sehr schlimm für mich und auch für meinen Mann. Ich wollte unbedingt schwanger werden, jedoch vergeblich. Viele im Freundeskreis wurden schwanger und ich war ehrlich gesagt oft neidisch. Natürlich war mir klar dass sie nichts dafür konnten dass es bei uns nicht klappen wollte, aber es war so schmerzhaft. Nachdem man uns gesagt hatte dass man im Grunde nichts machen konnte, aber ich mich gefragt, ob ich jeden Monat mit diesem Druck weitermachen möchte und mein Leben nur nach einer eventuellen Schwangerschaft ausrichten möchte. Jetzt im Nachhinein kann ich nur sagen dass ich denke dass es besser gewesen wäre, wenn ich zu denen, die gefragt haben, ehrlich gewesen wäre. Man merkt dann nämlich erst wie vielen es genauso geht.
Jetzt mit Kindern wünsche ich mir auch mal ein Wochenende mit Ruhe, ausschlafen, spontan Essen gehen....
Und wenn es mir psychisch oder physisch schlecht geht, gab es schon Situationen, in denen es sehr schwer für mich war mich um die Kinder zu kümmern und manchmal tat es gut dass ich durch sie abgelenkt war. Ich hab im Freundeskreis 2 Paare, bei denen es nicht geklappt hat und irgendwie fühle ich mich jedesmal schuldig, weil ich eben auch mal auf dieser Seite stand.

Danke, Boomerine Schön, dass du Stiefmutter und Stiefoma bist und trotzdem eine Familie hast. Ich wünsche mir auch so etwas.. Vielleicht klappt das ja irgendwann mal. Die Hoffnung..

@boomerine
Zitat:

Ungewollt Kinderlose werden auch ganz gerne in eine bestimmte Ecke gestellt,
ohne zu wissen warum und wieso, aber sie werden in einer gewissen Art und Weise verurteilt.


Ich glaube nicht, dass Kinderlose verurteilt werden.
Nur wird gerade bei diesem Thema besonders deutlich, wie viele Menschen sich
nicht ein kleines bisschen in die Gefühlslage eines anderen Menschen hineinversetzen wollen
und können.
Meiner Ansicht nach, solltest Du immer eine Antwort auf solche Fragen haben.
Auch wenn sie nicht ganz stimmt.
Was hindert Dich daran zu sagen?
Ich wollte auch gern ein Kind. Nur mit meiner Krankheit ging das nicht. Ärzte haben mir davon abgeraten.
Menschen fragen oft doof und unüberlegt. Und auf eine dumme Frage sollte man
dumm aber scheinbar verständlich antworten.
Es ist nicht entscheidend, ob die Antwort stimmt. Die anderen sollten es aber glauben können
und wollen.

Viele Grüße

Bernhard
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo,

für mich interessant das zu lesen und ich hoffe, ich trete keinen zu nahe. Ich bin gewollt kinderlos. Ja, auch ich werde gefragt, warum ich noch keine Kinder habe... Viele Menschen denken, wenn man eine Frau ist, muss man irgendwann Kinder bekommen.

Das einzigste wovor ich Angst habe, dass ich es irgendwann bereue und im Alter alleine dastehe. Aber nur deshalb Kinder zu bekommen, wäre egoistisch.

Zitat von boomerine:
Ungewollt Kinderlose werden auch ganz gerne in eine bestimmte Ecke gestellt,
ohne zu wissen warum und wieso, aber sie werden in einer gewissen Art und Weise verurteilt.

Das passiert doch eher gewollt Kinderlosen. Ich habe früher oft gesagt, dass ich keine bekommen kann als ich gefragt wurde. Das wurde viel eher akzeptiert als wenn ich gesagt habe, dass ich keine will. Als ich dann über 40 wurde, war ich froh sagen zu können, dass ich zu alt dafür bin. Ich bin meistens auf großes Unverständnus gestoßen, wenn ich die Wahrheit gesagt, dass ich Kinder nicht mag und schon als ich selbst ein kleines Kind war, Angst davor hatte irgendwann welche haben zu müssen. Damals dachte ich, dass das so sein muss, heiraten und Kinder haben, wenn man erwachsen ist.

Huhu,

es kann sein, dass ich wirr schreibe, aber ich muss meine Worte mal nieder schreiben.

Ich habe schon seitdem ich meine Periode habe diese immer unregelmäßig. Mit Pille könnte man dies regelmäßig hinbekommen, aber um ein Kind zu bekommen ja nicht Sinn und Zweck. Ich bin 33 Jahre. Habe derzeit keinen Partner und merke auch wie schwer es ist allgemein wen passenden zu finden. Das als Punkt A. Allerdings auch die große Sorge, dass es selbst mit Partner nicht klappt aufgrund meiner Unregelmäßigkeit. Das als Punkt B. Hinzu kommt, dass ich Einzelkind bin und auch meine Eltern jeweils keine Geschwister haben. Somit eine überschaubare Familie. Aufgrund all dieser Gedanken habe ich mega Angst, dass alles (Partner + Kind(er)) nicht klappt und ich im Alter alleine stehe. Derzeit ist auch noch mein Jobthema ein großer Punkt. Also allgemein erstmal mit Job wieder Struktur schaffen, irgendwie nen Partner finden und hoffen, dass es mit Kind(ern) klappt. Abgesehen davon mega Angst alles also Kinderziehung, Haushalt usw. nicht zu packen, da ich außerdem unter Depri, Ängsten und Panikattacken leide.
Was meint ihr zu all dem, hauptsächlich zwecks Thema Kind(er)?
Wie würdet ihr da denken aus meiner Sicht?
Das fühlt sich alles so ausweglos an, vorallem tickt da bei einer Frau die Uhr. Oh man.

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