ich fühle mich durch meine Chef´s ungerecht behandelt.
1. Ich bin bereits über 10 J. dort und habe seit dem letzten Jahr eine Kollegin bekommen. Sie ist 6 Jahre jünger als ich. Sie hat ebenso wie ich eine Vollzeitstelle (mit einem Unterschied von 2 Wochenstunden). Ich bin kaufmännische Angestellte und sie hat studiert. Sie ist meistens im Büro anwesend, hat aber auch Außentermine bei Kunden. Nun hatte ich letztes Jahr ein Feedback-Gespräch. In diesem hat mein Chef selber Vergleiche angestellt, also habe ich es auch getan. Ich habe gefragt, warum meine Kollegin 3 Tage Urlaub mehr bekommt als ich, und dass ich auch 30 Tage Urlaub haben möchte. Daraufhin hat mein Chef erwidert, dass sie mehr Urlaub hat, weil sie studiert hat. Daraufhin war ich schon kurz davor, das Gespräch abzubrechen, bin dann aber doch geblieben.
Ich habe das später noch mal bei meiner Chefin angesprochen (ich habe drei Chef´s: 2 Senior-Chef´s und den Junior-Chef..), aber sie hat mich nur vertröstet. Es wurde nicht wieder angesprochen.
2. Im gleichen Gespräch habe ich nach mehr Verdienst gefragt. Da sagte mein Chef, die Verdienstgrenze sei erreicht und bei Kollegen von mir, die eine handwerkliche Leistung erbringen, die man ja in Rechnung stellen könnte, sei das anders (so in etwa).
Ein bißchen habe ich mehr bekommen ab ungefähr dem Zeitraum, einen monatlichen Tankgutschein, allerdings ist das fast lächerlich, da er nur 25,-€ und nicht 44,-€ steuerfrei beträgt.
Ich versuche schon seit etlichen Monaten einen anderen Job zu finden, da ich in meinem jetzigen Job aufgabentechnisch und finanziell nicht weiterkomme. Drei Mal war ich auch schon kurz davor. Leider hat es nicht geklappt und ich muss es weiterhin versuchen. Ich kann meine Chef´s manchmal nicht mehr sehen. Es ist beinahe wie eine Zweitfamilie (ein mittelständisches Familienunternehmen). Ich könnte noch mehr dazu schreiben. Aber das sind die zwei wichtigsten Punkte, die ich nun schon mehrere Monate mit mir herumtrage. Entweder finde ich mich mit der Situation ab oder ich habe dort dann keine Perspektiven (so sagte mein Chef mal). Ich kann mich aber immer wieder darüber ärgern, da ich es ungerecht finde.
Was kann ich tun? Ich habe die beiden Sachverhalte einmal kurz einem Anwalt telefonisch geschildert. Er sagte vorsichtig, man müsse sich nicht alles gefallen lassen. Weiter habe ich das Thema Anwalt aber noch nicht verfolgt. Fehlt mir der Mut, das Selbstvertrauen/die Selbstsicherheit? Die beiden Sachen stoßen mir immer mal wieder übel auf. Ist jemand in einer ähnlichen Situation? In meiner Firma gibt es keinen Betriebsrat. Soll ich meinen Chef´s schriftlich mitteilen, dass ich auch 30 Tage Urlaub beantrage? Und dann abwarten? Oder gar nichts tun? Oder soll ich das einfach schlucken? Ist das nicht so schlimm? Bisher habe ich das auch nur bei einer Freundin mal kurz angeschnitten. Also man kann sagen, ich habe da quasi mit niemandem drüber gesprochen. Auch nicht mit meinen Eltern oder meinem Freund. Vielleicht ist es mir peinlich? Unangenehm? Ziehen Angestellte nicht meistens den Kürzeren? Manipulative Strategien hat mein Junior-Chef glaube ich gut drauf. Sie sind wahrscheinlich mit Vorsicht zu genießen. Aber wir haben ja so ein super Betriebsklima, das sei ja auch was wert, sagte mein Chef mal..
Es kann durchaus sein, dass ich in der Vergangenheit (in 2013, 2014) eine Zeitlang immer mal wieder angespannt war auf der Arbeit, weil ich unzufrieden bin. Haben meine Chef´s vielleicht auch bemerkt.
Ich würde mich jedenfalls über konstruktive und ehrliche Rückmeldungen freuen. Vielen Dank vorab!
Pia
24.11.2015 18:20 • • 27.11.2015 #1