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@Reconquista und wie findet man dieses Bauchgefühl oder wie fühlt sich das an? Und wie mache ich das bei Entscheidungen wo es viel mehr als zwei Möglichkeiten gibt? Also mit der Münztechnik. Grundsätzlich finde ich das keine schlechte Idee

Zitat von Krokodil90:
@Reconquista und wie findet man dieses Bauchgefühl oder wie fühlt sich das an? Und wie mache ich das bei Entscheidungen wo es viel mehr als zwei Möglichkeiten gibt? Also mit der Münztechnik. Grundsätzlich finde ich das keine schlechte Idee

Das Bauchgefühl hat jeder, das merkst du dann. Es sind nicht die logischen Gedanken. Es ist ein inneres Gefühl, das eine Situation oder Sache entweder angenehm oder eher unangenehm erscheinen lässt, oder „mehr richtig“ oder „nee nee“. Bei Eis, ob Schoko oder Vanille, ist es einfacher als bei einer Berufssausbildung. Ausprobieren

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Unfähig, Entscheidungen zu treffen?

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Zitat von Sonnenzauber:
Und wir beide müssen jetzt von den Eltern weg kommen weil das macht die Sache nur schlimmer.

Ich bin davon erst weggekommen, als meine Mutter vor 8 Jahren starb und ich gezwungen war, ganz alleine weitreichende Entscheidungen zu treffen in Dingen, die sie mir früher immer abgenommen hatte. Und es ging gut. Ich konnte plötzlich Dinge tun, die ich mir früher nie zugetraut hätte z.B. Hausverkauf, Wohnungskauf, mit Handwerkern telefonieren und Termine ausmachen, Bankgeschäfte zu machen u.ä.

Zitat von Reconquista:
Das Bauchgefühl hat jeder, das merkst du dann. Es sind nicht die logischen Gedanken.

Also ich habe kein Bauchgefühl, noch nie gehabt. Bei meinen Entscheidungen spielen nur logische Gedanken eine Rolle, und meistens sind sie finanzieller Art.

@Schlaflose Hast du nie Situationen im Leben gehabt, in dennen du eine Entscheidung getroffen hast die nicht mit etwas Materiellen zu tun hatte (z.b wo du jemanden vertrauen geschenkt hast aus einem gefühl heraus und dir sicher warst es ist gut ) auch ein gefühl wo du eine Entscheidung getroffen hast, wo ein nein war aus dem Gefühl heraus ein komisches Bauchgefühl.Denke es hat jeder ausser man ist Gefühls und Emotionslos ,davon gibs aber sehr wenig habe selten so jemanden getroffen.

Zitat von Schlaflose:
Also ich habe kein Bauchgefühl, noch nie gehabt. Bei meinen Entscheidungen spielen nur logische Gedanken eine Rolle, und meistens sind sie finanzieller Art.

Wie hast du dich für deine Katze entschieden? Finanziell?

Um auf das Thema zurück zu kommen, Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen hab ich auch und ärgert mich zum Beispiel wenn ich mir etwas vornehme und es von meiner Gemütslage abhängig mache in dem Moment. Angst und verkriechen, das kann ich gut und Isolation.Dann nach 2 drei Tagen, komme hervor gerochen und schwinge mich aufs Rad so sieht oft Wochenende aus Urlaub und und darf man garnicht erzählen. Mache es aber trotzdem, in der Hoffnung das ich meine eigenen Fehler zu mir selber mal einsehe und mir nicht immer was vormache. Schade habe nicht viel Freunde ,eher Bekannte und Menschen die mich gern haben nur wenn ich mich verstecke kann das nicht wachsen.

Zitat von Krokodil90:
Und langsam habe ich das Gefühl, darüber wirklich zu verzweifeln weil ich immer älter werde, die Zeit gefühlt immer schneller vergeht und ich denke, ich muss JETZT wirklich auf dem letzten Drücker noch die ultimative Lösung finden für alles.


Bitte sei nicht traurig. Es ist nur ein Gefühl. Es gibt fast nie eine ultimative Lösung.

Zitat von Krokodil90:
Was allerdings nach wie vor geblieben ist, ist dass ich bei wirklich lebensrelevanten Themen wirklich auf der Stelle trete. Ich denke hin und her und gehe im Kopf alle Varianten durch und versuche mir das vorzustellen wie es wäre. Und gerade wenn ich denke, ich habe mich für einen Weg entschieden oder ich weiß was das Richtige ist, kommen sofort wieder Zweifel auf und ich denke, das ist doch das Falsche.

Was Du beschreibst kenne ich gut. Nie solltest Du versuchen alle Varianten zu durchdenken. Dabei
gibt es nämlich unzahlige Möglichkeiten. So etwas macht uns Menschen echt verrückt, wenn wir das
versuchen.

Zitat von Krokodil90:
Fakt ist aber, dass ich auch wirklich viele falsche Entscheidungen getroffen habe und damit negative Konsequenzen auch einher gingen…

Das geht fast allen Menschen so. Ich habe rückblickend gesehen sehr, sehr viele falsche
Entscheidungen getroffen. Dabei waren die Entscheidungen gar nicht falsch.
Zum Zeitpunkt meiner Entscheidung waren sie für mich richtig. Und mehr konnte ich
an dem Tag nicht wissen.

@Hotin danke für deine lieben Worte Im Grunde stimmt das, was du sagst. In dem Moment hat man nach bestem Wissen und Gewissen entschieden und am Ende ist es leider die falsche Entscheidung gewesen. Leider kann man nicht alle unvorhersehbaren Dinge wissen. Das ist etwas, womit ich sehr hadere. Mit dem Thema Ungewissheit und Kontrolle. Ich glaube, das können viele hier nachvollziehen….

Zitat von Reconquista:
Wie hast du dich für deine Katze entschieden? Finanziell?

Bei den Katzen habe ich das nicht als Entscheidung empfunden. Ich wollte schon als Kind eine Katze oder einen Hund haben, ging aber nicht weil meine Mutter keine Haustiere wollte. Da ich bis zu ihrem Tod mit ihr zusammen wohnte, ging das so lange nicht. Als sie nicht mehr da war, ergab es sich automatisch, dass ich mir endlich Katzen holen konnte.

@Hilde77 ich finde das ist ja generell so ein Thema. Man sagt ja oft, man soll über eine Entscheidung nochmal schlafen und nicht mit müdem Kopf entscheiden. Und auch, man soll keine Entscheidung treffen wenn man zb depressiv ist.
Da beides bei mir recht häufig zusammen fällt, sollte ich eigentlich nie Entscheidungen treffen. Aber das geht ja nicht. Von daher kenn ich das, dass man je nach Gemütslage Entscheidungen vielleicht ganz unterschiedlich trifft.

Zitat von Hilde77:
@Schlaflose Hast du nie Situationen im Leben gehabt, in dennen du eine Entscheidung getroffen hast die nicht mit etwas Materiellen zu tun hatte (z.b wo du jemanden vertrauen geschenkt hast aus einem gefühl heraus und dir sicher warst es ist gut ) auch ein gefühl wo du eine Entscheidung getroffen hast, wo ein nein ...

So etwas empfinde ich nicht als Entscheidung. Ob ich jemanden Vertrauen schenken soll oder nicht, darüber denke ich vorher überhaupt nicht nach. Das ergibt sich einfach. Nachträglich kann ich dann sehen, ob es gut war oder nicht. Es hat ja auch keine Konsequenzen. Für mich sind Entscheidungen nur dann welche, wenn ich zwischen Alternativen wählen muss, deren Wahl schwerwiegende Konsequenzen für mich hat und das ist bei mir immer materieller Art.

@Schlaflose wie würdest du so eine Entscheidung zb treffen bzgl Wohnort? Im Grunde ist es ja ein stückweit finanziell aber eben doch noch vielerlei anderes…

Zitat von Krokodil90:
@Schlaflose wie würdest du so eine Entscheidung zb treffen bzgl Wohnort? Im Grunde ist es ja ein stückweit finanziell aber eben doch noch vielerlei anderes…

Vor dieser Entscheidung stand ich tatsächlich vor 7 Jahren. Ich wollte eigentlich an dem Ort bleiben, wo unser Haus war und wo wir seit 1978 wohnten, weil ich mich da einfach heimisch fühlte. Ich bin als Kind und Jugendliche zigmal umgezogen und bin immer wieder aus meiner Umgebung herausgerissen worden, als ich mich gerade eingelebt hatte. Deswegen wollte ich nie wieder aus diesem letzten Ort weg. Aber es gab gerade keine Neubauvorhaben von Eigentumswohnungen, deswegen habe ich meine Suche auf die Nachbargemeinde ausgeweitet und dort genau das Objekt gefunden, was ich wollte. Es ist nur 3 km von meinem ehemaligen Wohnort entfernt. Und es ist gleichzeitig der Ort, wo sich mein geliebtes Naturfreibad befindet, wo ich seit 20 Jahren im Sommer fast jeden Tag verbringe. Es war auch ein entscheidendes Kriterium bei meiner Suche, dass ich dieses Freibad weiterhin mit dem Fahrrad erreichen kann.

Aber die eigentliche Entscheidung in dieser Geschichte war für mich ja gar nicht der Wohnort selber, sondern der Hausverkauf und der Kauf der Wohnung und da war ja eine schwerwiegende finanzielle Entscheidung.

Zitat von Krokodil90:
ich habe darüber nachgedacht und ich glaube es könnte ein entscheidender Punkt sein.


Zitat von Krokodil90:
Bei mir war es so, dass ich im Grunde nie mitzureden hatte zuhause. Alles wurde über meinen Kopf bestimmt, selbst bei Kleinigkeiten. Ich durfte nie selbst etwas entscheiden, mir wurden immer die Meinungen und Wünsche und Werte meiner Eltern „übergestülpt“

Zitat von Krokodil90:
Im Grunde wusste ich bis ich Mitte 20 war überhaupt nicht, was mich als Mensch oder Persönlichkeit ausmacht, was meine Stärken oder Schwächen sind, was ich gut oder schlecht find. Ich habe eigentlich alles übernommen was mir vorgegeben wurde.


Hier scheinst Du sehr nah an den Kernpunkt Deines Themas selbst herangekommem zu sein.
So kann es zusammenhängen.

Zitat von Krokodil90:
Die Frage ist ja nur, wie kommt man denn da raus?


Dies wird einige Zeit brauchen. Da Du nun aber weißt, wo die Gründe dafür liegen können, wird es Dir
leichter fallen, nach und nach immer mehr, Deine eigenen Entscheidungen treffen zu können.

Zitat von Krokodil90:
Wie kann man denn herausfinden, was wirklich die eigene Persönlichkeit ist und die eigenen Werte und was nur das ist, was einem halt vorgelebt und mitgegeben wurde?

Mit der Zeit wirst Du das automatisch immer besser erkennen. Überlege vor Deinen Entscheidungen
häufiger, was Du persönlich am liebsten möchtest.
Das nennt man bewusstes Denken.

Zitat von Krokodil90:
Ich habe das Gefühl, ich konnte mich nie wirklich frei entwickeln wie andere.

Das mag so gewesen sein.
Jetzt aber bist Du in Gedanken unabhängig und frei. Dann übe es ab morgen, Deine Entscheidungen
klar zu treffen. Und berichte uns hier von Deinen Erfolgen.

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Beste Grüße
Carsten

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