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Huhu ihr Lieben!

Hab mich auf anraten mal mit dem Thema Selbstreflexion beschäftigt..

Habe gelernt das man allein mit der Körperhaltung schon sein empfinden steuern kann.. Jetzt versteh ich auch warum meine Bekannte mit der ich häufig mit dem Hunden gehe zu mir gesagt hat, ich solle grade aus schauen und nicht auf den Boden..

Sie sagte ich solle Windräder oder Baumwipfel zählen... Ich dachte mir, ist doch schei. egal ob ich grashalme, oder baumwipfel zähle...

Naja ist es halt nicht... die Körperhaltung hat was damit zu tun...

Also versuche ich schon mal meine Körperhaltung zu ändern.. klappt nicht immer..

Wenn ich mich jetzt mal von früher beschreiben sollte, würde ich sagen, ich war ein glücklicher Mensch, mit einer intakten Familie..
Am glücklichsten hat es mich immer gemacht, anderen Menschen ein lächeln aufs Gesicht zu zaubern!
Ich war voller Träume und Pläne...
Gesellschaft war mir auch immer sehr wichtig! Konnte aber auch meinem ärger Luft machen und den Leuten sagen was mich stört

Es ist dann sehr viel passiert...
Mein Nest fing an sich aufzulösen...

Mein Opa starb ganz plötzlich, man erzählte mir die genaue Geschichte (ich war 8 Jahre) = Deswegen habe ich heute Angst, das mir das gleiche passieren könnte (einige aktuellen Geschichten haben dieses extrem verstärkt)

Halbes Jahr später verstarb unser Familien Hund (wichtige Info für später)

Wollte unbedingt was erreichen und auf eine höher führende Schule gehen, meine Mutter versprach mich dort anzumelden.. Teilte mir dann aber irgendwann vor Schulbeginn mit, das sie mich an der Hauptschule angemeldet hat.. Ihr war es immer wichtig das man früh Geld verdient.. Bildung unwichtig! Mein Wunsch wurde ignoriert..

Meine Eltern und meine Oma stritten sich, wir Kinder bekamen verbot zur Oma zu gehen
Da meine Eltern berufstätig waren, wuchsen wir mehr oder weniger bei Oma und Opa auf..
War da glaub ich 11 Jahre alt
Irgendwann durften wir dann wenigstens nach der Schule zur Oma essen gehen

Mein Vater war Fernfahrer und meine Mutter ging ganztags Arbeiten..
Es wurde sich weder um Hausaufgaben, oder sonstiges gekümmert...
Zur Schule hat sie uns meistens geweckt in dem sie das Licht angemacht hat und war dann wieder verschwunden...

Damals hat das immer meine Oma gemacht, mit ganz viel wärme und liebe... Frühstück gab es auch...

Irgendwann eignete ich mir eine Gefühlskälte an, weil es keine wärme zu hause mehr gab.. Irgendwann war es mir halt egal.. Ich konzentrierte mich auf meine Freunde und meine Geschwister...

Aber dann kam es...
Mein Vater und mein Bruder wollten das Motorrad aus der Werkstatt holen...
Sie fuhren auch los... ich dachte mir erst nichts dabei, warum es so lange dauert.. Irgendwann bekam meine Schwester und ich dann die Info das mein Bruder einen Autounfall hatte..
Ich dachte mir.. Ok.. wird wohl mit ner Halskrause nach hause kommen und gut ist... Ich beruhigte meine Schwester auch noch!
Eine halbe ewigkeit später stand mein Vater dann vor der Tür, ich machte auf und er sagte nur auf meine frage was mit meinem Bruder sei, das er nie wieder kommen würde..
=
Seit dem ist der Gedanke alles wird gut aus meinen Gedanken verschwunden..

Ein halbes Jahr später verstarb unser Hund...
= Nun ziehe ich immer wieder parallelen

Es folgte eine grausame Zeit.. Ich versuchte es zu verdrängen und bin auch sofort wieder in die Schule gegangen.. War damals 14 Jahre alt

Wir sprachen in der Familie gar nicht drüber.. Hatte meine Freunde die mich getröstet haben..

Lernte dadurch auch meine damalige beste Freundin kennen, hatte echt eine schöne Zeit mit ihr.. Höhen und Tiefen gibt es ja immer in Beziehungen..
Sie war sehr auf Sex fixiert... naja ich dachte es schadet ja nicht, es mal auszuprobieren..
Lerne auch schnell einen Jungen kennen, der in dem gleichen Alter war, wie mein Bruder..

Hatten dann auch Sex... Nach dieser Erfahrung, habe ich meine Gefühle dann vollkommen abgestellt...
Habe mir einfach eine Körperliche Nestwärme geholt und fertig...
Mehr war einfach nicht drin...

Im nachhinein muss ich sagen, das es eine super gut Zeit war!

Im Urlaub mit meinen Eltern und meiner Schwester habe ich dann einen jungen kennengelernt und schaue da.. ich habe mich in ihn verliebt.. hat zwar nicht gehalten, aber das war ja klar
Habe heute noch Kontakt mit ihm..

Mein Vater ging dann irgendwann für eine Schulung von uns weg... Da war ich 15 Jahre..

Nun waren wir noch zu dritt.. ok.. ich muss dazu sagen, das meine Mutter nicht fähig ist irgendwelche wärme oder liebe abzugeben..
War mir zu dem Zeitpunkt aber eh schnuppe...

Auf jeden Fall ging ich noch zur Schule, als meine Mutter beschloss, auch weg zu gehen.. Diese Stadt ist so 600km entfernt..

Gut.. dann stand ich nun mit meiner Schwester da... Meine Schwester fing eine Ausbildung an und meine Oma besorgte ihr eine Wohnung...

Ich ging dann später zu meinen Eltern in diese Stadt..
Horrortripp pur.. Möchte ich gar nicht weiter drauf einsteigen.. Habe gekämpft wie ein Ochse das ich nach Hause durfte.. War ja noch nicht Volljährig..

Wieder angekommen, hatte ich eine tolle Zeit mit Arbeit, Eigenständigkeit und Sex...

Im gleichen Jahr lernte ich meinen damaligen Freund kennen..
Wir zogen recht schnell zusammen und ich dachte meinen sehnlichsten Wunsch erfüllen zu können... Eine Familie!! Wärme geben zu können..

Aber es kam alles ganz anders...
Aus meinem Kinderwunsch wurde eine Eileiterschwangerschaft und ein späterer Abort..

Die Beziehung hatte auch schöne Zeiten, aber die meisten waren eher so kalt

=Das Gefühl was schaffen zu können sunk dramatisch.. Alle anderen konnten Kinder bekommen, nur ich war zu blöd dafür..

Die Beziehung lief dann auch immer schlechter.. kein Geld, keine perspektiven, Spielsucht, gleichgültigkeit..

Nach 6 1/2 Jahren trennte ich mich dann und ging nach Hause zurück..
Wo mein Vater auch wieder ist!
Es lief anfangs auch richtig gut.. hatte es geschafft wieder unter Leute zu gehen und alleine Auto zu fahren.. War richtig stolz auf mich!

Meine Krankheitsangst hatte sich dennoch entwickelt.. Hatte ja immer Angst vor HIV, nachdem die nach ewigen Jahren ausgeschlossen worden ist, folgten etliche..

Muss dazu sagen das ich damals mit meiner SD und mit dem Diabetes recht hatte..
Da wurde ich auch als Spinner abgetan..

Lernte ja dann diesen Mann kennen und ich habe wieder was Gefühlt... Nach Jahrelanger Gleichgültigkeit und der Unfähigkeit starke Gefühle zu zeigen und zu fühlen, waren sie wieder da..

Gleichzeitig hatte ich aber auch richtig Angst, diesen Menschen zu verlieren...
Mir ging es immer schlechter.. Nur bei ihm ging es mir gut...
So gesehen sehnte ich mich den ganzen Tag nach ihm.. alles andere war unwichtig...

Er wirkte dann auf einmal unterkühlt.. habe mir dann alles schön geredet.. meine körperlichen beschwerden nahmen immens zu..

Er meldete sich nicht mehr... Ich hoffte die ganz Zeit noch... Irgendwann habe ich mir dann ein Herz gefasst und gefragt was los ist...
Darauf hin hat er mich in den Wind geschossen...

Ich bekam immer öffter diese Anfälle...
Dann kam die Geschichte mit dem Mädel und die Anfälle hörten gar nicht mehr auf..

Die Anfälle sind zwar weniger geworden, aber die Angstgedanken und Symptome sind da!

Ich weiß jetzt wo her die ganzen Ängste kommen...
Da hat sie Psychologin recht gehabt.. Durch diesen Mann hatte ich ein Flash Back..
Die Angst verlassen zu werden bzw wieder einen geliebten Menschen zu verlieren...

Ich bin sowas von traurig.. In meinem Kopf sind nur noch die Gedanken und der körper macht auch mit...
Dann ist da noch die unendliche Trauer über die ganzen Verluste..
Mein Bruder steht da irgendwie an aller erster Stelle...
Es tut so verdammt weh, wenn ich an früher denke

Ich sehe keine Chance meine Träume zu verwirklichen.. Sehe keine Zukunft...

Weiß nicht wie ich da raus kommen soll... Ich befasse mich auch nicht mehr groß mit anderen Menschen...

Lösungsgedanken:
Aktiv an meiner Zukunft zu arbeiten
Raus gehen und sich mit Leuten treffen
Mal wieder erfolge zu haben

Aber irgendwie fehlt mir die Kraft...

War letztens bei einer alten Schulfreundin, die ich ewig nicht gesehen habe und die sagte mir.
Mach einen Strich und fang von vorne an... Streich die Leute die, dir nicht gut tun, sonst kannst du nicht glücklich werden!

Sry. für den langen Text...
Vielleicht kann einer von euch das ja auch analysieren!

vlg

09.10.2011 15:51 • 11.10.2011 #1


9 Antworten ↓


Da macht das Zitat:

Wirklich stark, ist der, der mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann

wirklich Sinn...

A


Unendliche Traurigkeit

x 3


Ok... Vielleicht ist der Text was zu lang...
Hätte es vielleicht besser ordnen können..

Aber egal.. Ich habe wahnsinnige Schmerzen in der Seele, es tut so verdammt weh!

Weiß nicht was ich machen soll... Die Angst, die körperlichen Symptome, die Trauer, die Depressionen...

Es ist alles zu viel für mich... weiß nicht wie ich das durchstehen soll..

vlg

Hallo Frau CI!

Dass hier keiner eine schnelle Antwort parat hat, liegt, so denke ich, weniger am „langen Text“ sondern eher an der Komplexität.

Du sagst, dass Du die Hauptwurzel Deines Leidens entdeckt hast.
Nebenbei, bist Du weiterhin in psychologischer Begleitung? Wäre sicherlich sehr sinnvoll.

Vll. Würde es Dir weiter helfen, wenn Du Dich mit Gleichgesinnten (komisches Wort, mir fällt aber kein besseres ein) austauschen könntest.

Hier mal ein Link zu Verwaiste Eltern und Geschwister Berlin e. v.:

http://www.vegb.de/

Auszug:
„Wir möchten als Betroffene Ansprechpartner für Eltern sein, deren Kind gestorben ist oder für Geschwister, deren Bruder oder Schwester gestorben ist.“

Sicherlich gibt es ähnliche Angebote im Umkreis Deiner Stadt...

Ist sicherlich nicht der Weisheits letzter Schluss. Vielleicht aber ein kleiner Schubs in die richtige Richtung.

Auch ist mir in den Sinn gekommen, dass vll. Dein Schlüssel im wieder finden des UrVertrauens in Dich selbst bzw. (gerade wegen Deiner zapfigen Zeit in der Phase Deiner Menschwerdung) das erstmalige finden dieses UrVertrauens wert wäre mal näher betrachtet zu werden.

Gruß Abe

Hallo cor illustrata,

hast du noch andere Menschen, denen du dich anvertrauen kannst. Mit denen du persönlich darüber reden kannst.

Was macht deine Oma, hast du wieder Kontakt zu Ihr?

Lieben Gruß

Denis

PS: Der Text ist nicht zu lang. Traurig, ja, so aufzuwachsen, leider teilweise auch mir bekannt.

hallo Cor....

Du hast nie Liebe von deinen Eltern kennengelernt..... die Liebe hast du dir bei anderen Mämnern gesucht, evtl auch den Vaterersatz. Es hat dich fürs erste beruhigt, dir war jemand nahe und hat dir Liebe gegeben....

Du schreibst, deine Mutter wollte das du zetig geld verdienst, du wolltest bildung. Dein Wille wurde nicht beachtet du kamst dir wertlos vor.... aber gleichzeitig standest du unter Druck, Du wolltest deiner Mutter ja auch gefallen. Als Kind hängt man ja an seinen Eltern.

Ich denke dein Hund war ein starker Halt für Dich. Tiere, auch wenn sie nicht reden, geben einen soviel Kraft und das Gefühl gebraucht zu werden. Nur leider haben sie das ewige Leben nicht. Das war sicherlich ein Tiefpunkt bei Dir...dein bester Freund ist von dir gegangen, dein Bruder dasselbe. Das muss man erstmal verarbeiten und das hast du alles mit dir alleine ausmachen müssen.
Du achtest sicherlich auf jedes Wehwehchen und interpretierst da immer was rein.... bei dir könnte es ja auch mal schnell gehen, du wärst dann ja wieder auf dich alleine gestellt ohne Rückhalt. Du hast in deinen Leben viel mitmachen müssen, wahrscheinlich zu viel negatives.... Aber es geht auch wieder bergauf.

Ich denke du hast noch jede Menge zu verarbeiten und deshalb solltest du dir professionelle Hilfe suchen. Wie wärs wenn du dir wieder einen Hund anschaffst? Der bleibt bei Dir...

ich wünsche Dir alles Gute.

Vielen Lieben Dank für eure Antworten, hat mich sehr gefreut!

Habe vergessen in dem Text hinzuzufügen, das meine Oma damals ausgezogen ist!
War auch für sie eine sehr schwere Zeit!
Sie hat halt über einen langen Zeitpunkt immer Beruhigungsspritzen bekommen..

Sie hat halt damals meinen Vater drum gebeten das wir Kinder wenigstens bei ihr zu Mittag essen dürften.
Mein Vater hat dem zugestimmt!

Mit meinem Vater habe ich mich immer super verstanden, leider war er aber die meiste Zeit arbeiten, aber wenn er da war, hatten wir immer recht viel Spaß.

Mit meiner Mutter konnte irgendwie keiner von uns Kindern!
Mein Bruder am aller wenigsten...

Wie sagte sie noch so schön..
Kinder müssen funktionieren
Ich bin der Chef und ihr seit die Untertanen
usw.

Naja... Sie war halt nie eine Hausfrau... Es war stets unordentlich.. Wir Kinder haben dann immer aufgeräumt.. was ehrlich gesagt vergebene Liebesmühe war... Sie hat es irgendwie geschafft, alles in ein paar Minuten zu verwüsten..

Gemütlich war es eh nicht, wo meine Oma dann ausgezogen war..
Habe einmal versucht ein wenig Gemütlichkeit zu schaffen, in dem ein wenig Dekoration angebracht habe.. Naja ich fand die Deko dann im Müll wieder...

Mein Vater ist auch an der ganzen Geschichte zerbrochen... Die sind ja jetzt geschieden...

Mit meiner Oma habe ich Kontakt und mit meiner Schwester auch...
Aber irgendwie gehört man nicht richtig dazu...

Oma tut sehr viel für mich... Sie hat mich von Arzt zu Arzt gefahren und sagt mir auch was ich tun, oder lassen soll..

Leider habe ich nicht so viele Freunde mit denen ich darüber reden kann, oder will..
Die meisten kannten meinen Bruder nicht... Die wissen doch gar nicht worum es geht.. Können sich kein Bild machen...

Es ist schon irgendwie komisch immer mein Bruder zu sagen, anstatt seinen Namen, aber die meisten können halt nix damit anfangen..

Als ich damals mit meinem jetzigen ex Freund zusammen kam, habe ich mir sofort wieder einen Hund zugelegt...
Diesen musste ich dieses Jahr einschläfern lassen...

Meine Trauer war extrem...
Wollte unbedingt wieder einen haben... was nach aussen hin natürlich blöd aussah, weil mein Vater 2 Hunde hat...
Den damaligen Familienhund hat er auch noch.. Hatten ja damals noch einen bekommen, bevor die alle gegangen sind...
Der Hund war auch erst bei mir, aber als ich auf Klassenfahrt war, haben sie ihn geholt, weil meine Schwester sich nicht gekümmert hat... Da war ich den auch los...

Naja, aber mein Vater hat mir einen Tag nachdem ich meine eingeschläfert habe, angeboten mit mir ins Tierheim zu fahren.. Er wusste halt, das ich keine Bindung zu seinen 2 habe...

Und da habe ich auch meinen jetzigen her... Er ist mir eine super große Stütze..

Ich weiß auch nicht... Tierheimhunde sind irgendwie anders, als die anderen...
Den ich davor hatte war auch aus dem Tierheim!

Mein Vater meinte ich hätte echt 2 mal einen Glücksgriff gemacht..

Ich bin leider noch in keiner Therapie.. Habe mir nur die Worte des Vorgesprächs zu Herzen genommen!
Hoffe das ich einen Therapieplatz bekomme!!

Ich wünschte das ich irgendwie wieder vertrauen in mich und die Menschheit setzen könnte.. aber ich weiß nicht wie..

vlg

habe auch einen aus den Tierheim.... kann nur sagen es ist ein Glücksgriff und würde es jederzeit wieder tun....

Jetzt wo das wetter auch so trüb ist neigt man häufig zu noch mehr traurigkeit. Was würdest du dir denn wünschen für die Zukunft`?

Huhu Lady!

Ja Tierheimhunde haben was besonderes an sich!

Was hast du denn für einen?

Gesundheit würde ich mir wünschen.. und die Kraft einige meiner damaligen Wünsche zu erfüllen und du?

vlg

dann setzte deine damaligen Wünsche um.... Das wird dich stark machen.

Ich habe einen Dackel-Terrier-Mix.... halt einen kleinen Wohnungshund

A


x 4





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