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Ich bin so am Ende!

Ich hab ja schon von meinem Partner berichtet. Am 13.7. bekam er eine neue Herzklappe, alles schien gut. Am 14.7. bekam er Herzkammerflimmern. Zum Glück am Monitor. Es konnte sofort reagiert werden. Er wurde 1x geschockt und 5 Minuten (Laut Ärzten nur kurz) reanimiert. 4 Stunden wurde er beatmet, dann war er wieder wach, aber zugedröhnt mit Medikamenten. Er weiß von der ganzen Sache nichts mehr. 4 Tage war er auf der Intensiv, dann wurde er auf eine Überwachungsstation verlegt. Am 20.7. wurde ihm ein Defibrillator eingebaut und am 23.7. wurde er entlassen. Ich fühl mich so überfordert. Ich habe zum Glück Urlaub. Er schläft viel und hat Schmerzen ohne Ende, gebrochen ist nichts, aber er weiß kaum, wie er liegen soll. Er ist auch kaum belastbar, bewegt sich fast gar nicht. Am 12.8. soll er zur Reha und er glaubt, es gar nicht zu schaffen. Ich habe nur noch Angst und Durchfall (Mir schlägt es immer auf den Darm). Mittwoch habe ich einen Arzttermin, aber ich brauche jemand zum reden und heulen. Ich komme nachts nicht zur Ruhe (wir haben getrennte Wohnungen im gleichen Haus). Wie lange werden diese Schmerzen noch anhalten? Wird er wieder etwas fitter? Wie lerne ich mit meiner Angst umzugehen? Mit wem kann ich reden? Familie und Freunde möchte ich damit nicht belasten.

27.07.2020 08:07 • 30.07.2020 #1


4 Antworten ↓


Zitat von IchWillPositiv:
Am 12.8. soll er zur Reha und er glaubt, es gar nicht zu schaffen. Ich habe nur noch Angst


Dieser Termin ist gut! Er wird deinem Mann helfen, eine neue Einstellung zu seinem Handikap zu bekommen und aus den Denk- und Angstschleifen, in denen er sich vermutlich nicht weniger befindet als du, heraus holen.

Ich glaube auch, dass es gut für euch beide sein wird, ein wenig Abstand voneinander zu gewinnen. Dein Mann ist in dieser Zeit gut versorgt, und du kannst endlich ein wenig zur Ruhe kommen. Auch ihn wird es möglicherweise entlasten, dich nicht dauernd in Sorge zu sehen. Auch wird er gezwungen sein, sich seinem neuen Zustand bewusst zu stellen. Das ist wichtig.

Dass er so kurz nach der Operation noch angeschlagen ist, ist logisch. Die Psyche wird das ihrige tun, dass es ihm nicht gut geht.

Mein Vater lebt seit fast 60 Jahren mit Schrittmachern und war damit lange aktiver hochalpiner Bergsteiger und Skifahrer.

Ich kann deine Angst gut nachfühlen, weil ich selbst in ständiger Sorge um meinen Mann lebe und mich immer irgendwie in Habacht- Stellung befinde. Das löst Stress aus, den ich auch nicht so gut gedeckelt kriege.

Deswegen rate ich an dieser Stelle uns beiden, die Dinge gelassener zu nehmen, weil wir nicht wirklich Einfluss darauf haben, was passiert.

Ich drück Daumen, dass sich euer Leben bald wieder normalisiert!

A


Umgang mit Ängsten und Sorgen -Herzkammerflimmern-

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Er macht nur eine ambulante Reha.

Ich ertrag es kaum, ihn so leiden zu sehen und nichts tun können.

Wie komme ich nachts nur zur Ruhe? Ich bin so müde und erschöpft.

Kannst du mal ein paar Nächte woanders schlafen? Oder könnte jemand bei euch schlafen, damit du die Sorge mal abgeben kannst?




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