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Hallo Zusammen,

folgendes liegt mir auf dem Herzen:
Ich hatte jetzt ca. 1,5 Jahre eine feste Beziehung. Viele sagen jetzt vielleicht, dass das noch eine relativ kurze Zeit ist. Damit haben sie auch bestimmt recht. Aber meine Freundin war halt die Partnerin mit der ich mir mein Leben vorgestellt habe.
Jetzt hat sie mich verlassen. Sie hat mit dem Studium angefangen und dort einen anderen Mann kennen gelernt. Seid Ende November war sie auch komisch mit gegenüber. Kaum noch Zärtlichkeit oder Liebe. Ich habe sie dauernd gefragt, was sie denn hätte. Ich wollte wissen wo der Schuh in unserer Beziehung drückt. Wenn ihr was an mir nicht gefallen hätte, dann hätte ich ja auch was ändern können. Aber es kam keine Antwort.
Dann sagt sie 2 Wochen vor Weihnachten es ist Schluss. Ich konnte es gar nicht richtig fassen. Einen Grund hat sie mir auch nicht gesagt. Erst als ich sie am 1. Weihnachtstag wieder sah, hab ich sie gefragt, ob ein anderer Kerl mit im Spiel ist. Als sie es dann zugab, brach für mich eine Welt zusammen.
Ich dachte nur: Wie konnte das passieren? War ich nicht mehr gut genug für sie? Was habe ich falsch gemacht? usw.
Auch mein Selbstwertgefühl ging in den Keller. Ich konnte/kann mir nicht vorstellen jemals noch mal so zu lieben. Auch mein Vertrauen ist hin. Ich kann mir auch nicht vorstellen jemals wieder glücklich zu werden oder das Vertrauen in eine neue Beziehung zu setzen. Ich habe Angst, wieder verletzt zu werden.

Seid dem geht es mit mir Berg auf und Berg ab. Mal kann ich sie und unsere Beziehung vergessen und mal ist sie so präsent, dass es wieder unheimlich weh tut.
Am meisten tut es Abends oder Morgens weh, wenn ich alleine aufwachen muss.

Jetzt meine Fragen:
Ich bin bestimmt nicht der Einzige, dem das passiert ist. Wie seid ihr damit umgegangen?
Was habt ihr getan um den Trennungsschmerz zu bewältigen?
Wie merkt man, dass man drüber weg ist?

Ich habe mir auch das Trennungsbuch von Frau Dr.Wolff zugelegt. Ich denke ich stecke in den beschriebenen Trennungsphasen in Phase 2 (Trennungsschmerz).

Ich weiß auch das jeder individuell mit einer Trennung umgeht und auch jeder seine Zeit braucht. Aber da ich noch nie in einer solchen Situation war hoffe ich, dass ihr mir ein paar Antworten oder Tipps geben könnt.

Hoffe auf ein paar Antworten.

Gruß
Cybersnake

04.01.2010 22:30 • 11.01.2010 #1


6 Antworten ↓


Hallo,

Leider kann ich Dir keine große Tipp geben, da ich es noch nicht kennengelernt habe.

Es ist bestimmt nicht leicht und deshaolb nehme ich dicxh erstmal in den Arm.

Man sagt immer, mit der Zeit heilt alle Wunden.
Dieses Satz finde ich blöd und doch es ist etwas wahres dran.

Am besten ist es, das du dich ablenkt.

Geht raus, trefft dich mit Freunden.
oder was auch immer, alles ist besser, als nach zu weinen.

Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft dein Weg zu gehen.

Mein Bauch sagt, du schafft es.

Alles liebe deine ella 222

A


Trennungsschmerz: Wie gehe ich damit um?

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Hallo,

Jeder geht anders mit der Trennung um, das stimmt. Wenn eure Trennung erst vor so Kurzem passiert ist, dann ist es gar kein Wunder, dass du noch daran denkst. Das ist ganz normal

Ich hab schon zwei Trennungen hinter mir, und ich hab jede davon anders verarbeitet. Bei der ersten, die Beziehung hab ich selber nach 6 Monaten beendet. Da hab ich kaum geweint und mir ging's nach zwei Wochen schon wieder blendend, denn ich wusste einfach, dass der Kerl nicht zu mir passte, das hätte nie funktioniert, ich hab mich nie wohl gefühlt, wenn ich ihn wo mit hin genommen oder meiner Familie vorgestellt hab. Hinzu kam, dass er nach der Trennung richtig heftig gestalked hat, er hat meine Entscheidung überhaupt nicht akzeptiert, er hat mir aufgelauert, im Auto vor dem Haus geparkt und mich abgefangen, teilweise stundenlang gewartet, das sich raus komme, oder mich ständig angerufen. Dieser Psychoterror hat dafür gesorgt, dass ich die Trennung gut fand, und damit schnell überwand.

Die zweite Trennung hab auch ich gewollt, nach einem Jahr Beziehung. Obwohl ich entshcieden hatte, zu gehen, fiel es mir sehr schwer. Ich hab ihn wochenlang vermisst und sehr viel und oft geweint. Ich fand es schrecklich, wieder auf eigenen Beinen stehen zu müssen, ich hab es gehasst, dass er mich nicht mehr angerufen hat. Ich hab mich sehr einsam und verlassen gefühlt, er hat mir gefehlt.
Daran hatte ich echt lange zu kauen, und als ich die Trennung überwunden hatte hatte ich auch erst mal null Bock auf eine feste Beziehung, sondern hab mir monatelang mit Affären die Zeit vertrieben.
Erst da hab ich dann gemerkt, dass mir nicht wirklich mein Ex selber gefehlt hat die Zeit davor, sondern einfach das Gefühl, dass ich immer jemanden haben kann, zu dem ich hin gehen kann. Ich hab nicht wirklich ihn vermisst, sondern die Geborgenheit, die eine Beziehung eben mit sich bringt.

In der Trennungsphase hab ich einfach alle Gefühle zugelassen, die da waren. Hab geweint, wenn mir danach war, mit Freundinnen über ihn gelästert, wenn mir danach war. Ich hab mich aber vor Allem viel abgelenkt, bin viel mehr mit Freundinnen weg und raus, hab alte Kontakte wieder aufleben lassen, die während der Beziehung angestaubt waren. So bin ich immer ziemlich gut über die Trennung hinweg gekommen.

Zum Schluss will ich dir noch sagen: Du bist kein Versager, weil sie sich für einen Anderen entschieden hat. Du hast einer Frau deswegen trotzdem viel zu bieten. Aber eben nicht genau ihr. Es gibt für jeden Topf den passenden Deckel, für jeden Mensch den richtigen Partner -du warst eben nicht genau passend für sie. Das ist nicht deine Schuld, deswegen musst du dich nicht schlecht fühlen. Sie empfindet es eben so, hat sich so entschieden, und aus.
Mit meinem Ex hab ich neulich nach Jahren mal wieder geredet, der ist inzwischen verheiratet und hat sogar ein kleines Kind, und ich bin nun seit fast 3 Jahren mit meinem neuen Freund zusammen, mit dem einfach Alles perfekt passt.

Jede Trennung ist auch eine Chance. Eine Chance, dass man sich aufmachen und den/die Richtige/n finden kann
Oder einfach mal wild ausprobieren kann, was einem passt. Ich bin jedenfals rückblickend echt froh über meine Affären-Phase.

Liebe Grüße,
Bianca

Hallo ihr zwei,

erstmal danke für eure Unterstützung. Tut gut hier etwas getröstet zu werden.

@ Bianca

Zitat:
Ich hab mich sehr einsam und verlassen gefühlt, er hat mir gefehlt.
Daran hatte ich echt lange zu kauen, und als ich die Trennung überwunden hatte hatte ich auch erst mal null Bock auf eine feste Beziehung, sondern hab mir monatelang mit Affären die Zeit vertrieben.
Erst da hab ich dann gemerkt, dass mir nicht wirklich mein Ex selber gefehlt hat die Zeit davor, sondern einfach das Gefühl, dass ich immer jemanden haben kann, zu dem ich hin gehen kann. Ich hab nicht wirklich ihn vermisst, sondern die Geborgenheit, die eine Beziehung eben mit sich bringt.


Mir geht es jetzt ähnlich. Ich schlafe schlecht und fühle mich angespannt, weil ich das Gefühl habe mir fehlt etwas. Jemand der mich liebt und bei dem ich mich geborgen fühlen kann. Halt irgendeine Person.

Wie bist du damit umgegangen? Oder was kann man dagegen tun? Also nach Affären steht mir dazu eigentlich nicht der Kopf. Trotzdem würde Nähe so gut tun.

Liebe Grüße

Cybersnake

Hallo Cybersnake,

ich kann auch nachvollziehen wie es Dir geht damit, dass Du nicht mehr gewollt wurdest. Ich weiß wie weh das tut und wie sehr man sich trotzdem nach der Nähe und Geborgenheit sehnt. Wie man es vermisst in den Arm genommen zu werden, getreichelt zu werden oder einfach mit dem anderen zu reden.

Kopf hoch, es wird besser werden, ab dem Moment wo du willst, dass es besser wird. Wo Du die Trennung akzeptieren willst. Aber auch da wirst Du noch recht viel an die schönen Dinge denken und Wehmut empfinden.

Es wird langsam besser. Setz dich nicht unter Druck und lass deine Gefühle raus wie sie kommen.

Lass dein Selbstwertgefühl nicht zu sehr in den Keller rutschen. Du bist bestimmt ein toller Kerl, der viel zu bieten hat. Versuch dich mit Dingen abzulenken, die Du gut kannst und die Dir etwas bestätigung und Anerkennung einbringen. Das sind so ein paat Streicheleinheiten für die Seele, die mir ganz gut getan haben.

Der Rest braucht einfach Zeit und Willen deinerseits.
Fühl dich gedrückt.

Liebe Grüße
Happyness

Hallo Happyness,

danke für deine Antwort.

Es geht auch schon besser. Ich kann langsam wieder mehr bei mir sein.
Dennoch denkt man manchmal schon noch zurück.

Ich werde hier auch meine Fortschritte weiterhin posten.

Was ich jetzt eigentlich will, ist mehr bei mir sein und mir weniger Gedanken machen. Auch das ich mit mir Alleine glücklich sein kann würde ich gerne lernen. Ich denke, dass kann nur von Vorteil für die nächste Beziehung sein. Manchmal bekommt man den Gedanken, dass man unbedingt wieder einen Partner braucht. Da fällt es einem schwer, sich selbst zu sagen: Es ist noch zu früh und jetzt mit aller Gewalt jemanden suchen bringt nichts. Das ist dann schon von Anfang an zum scheitern verurteilt. Lieber alles so auf sich zu kommen lassen. Ich setze mich dann gerne wieder unter Druck. Das ist sowieso ein generelles Problem bei mir, dass ich mich oft unter Druck setze, perfekt sein und es allen anderen recht machen will. Ich muss lernen auf mich zu hören und auch mein Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstakzeptanz zu steigern.

Liebe Grüße

Cybersnake

Hallo Cybersnake,

an diesem Punkt bin ich auch gerade. Und ich muss sagen, mir gelingt es jeden Tag ein bißchen mehr. Ich tue momentan viel für mich selbst, horche in mich hinein was mir Spaß macht und mir gut tut und versuche auch die Gefühlslage so anzunehmen wie sie im jeweiligen Augenblick ist. Halt loslassen und nicht krampfhaft agieren wollen.

Es ist auf jeden Fall das Beste, wenn man mit sich allein glücklich ist und das Glück nicht an anderen festmacht. So ist man unabhängig und andere können das eigen Leben nur bereichern. Das strahlt man dann auch aus.

Die besten Beziehungen sind garantiert die, wo beide Partner ihr eigenes Leben haben, trotzdem wissen, dass sie immer auf den anderen zählen können, wo aber keiner das Gefühl hat für das Glück des anderen verantwortlich zu sein.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und Erfolg.

Liebe Grüße




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