Ich bin 25 Jahre alt und leide eigentlich schon immer an einer Angststörung/Agoraphobie und Hypochondrie. Ich bin/war seit 8 Jahren mit meinem Partner zusammen und seit 5 Jahren haben wir auch zusammengewohnt. Er war immer mein Anker in jeglicher Hinsicht. War immer für mich da, hat immer versucht meine Ängste zu verstehen und mich in jeder Situation zu unterstützen. Ich habe ihm immer blind vertraut und war mir sicher, das hält für immer.
Vor 4 Tagen kam er aufeinmal auf mich zu und sagte er ist unglücklich in unserer Beziehung. Er denkt an eine Trennung. Er hat Angst, dass es mir nie besser geht und er lieber jetzt die Reißleihne zieht als später wenn evtl. Kinder mit ihm Spiel sind. Man muss dazu sagen dass es mir seit letztem Jahr auch wirklich nicht gut geht, davor war es jahrelang okay. Letztes Jahr ist mein Papa und mein Opa verstorben. Er war die ganze Zeit für mich da und hat alles mitbekommen. Seitdem lebe ich etwas eingeschränkter, mir fällt es manchmal schwer Dinge zu unternehmen aufgrund der Angst, ich kann nicht in den Urlaub fahren etc. Ich verstehe ihn sehr gut, dass es ihn einschränkt. Aber ich möchte ihn einfach nicht verlieren.
Es lief nicht immer alles toll in unserer Beziehung aber ich denke wenn man sich liebt sollte man versuchen an allem zu arbeiten. Ich fange nächste Woche auch meine ambulante Therapie an und habe ihn gebeten mir diese Chance noch zu geben aber er sagt er weiß es nicht und muss einige Tage nachdenken.
Mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich fühle mich als fehlt mir die Luft zum Atmen oder als würde ich ohne ihn sterben. Ich kann nicht aufhören zu weinen.
Ich wohne jetzt grad bei meiner Mutter in meinem alten Kinderzimmer, mit ihr habe ich nicht das allerbeste Verhältnis. Das heißt ich habe gerade keinen richtigen Platz wo ich mich zu Hause fühle und meine liebste Person auch noch verloren. Ich arbeite aufgrund der Angststörung nur 20 Stunden und habe zu wenig Geld für eine eigene Wohnung. Ich fühle mich, als wäre ich am tiefsten Punkt meines Lebens angekommen.
Ich habe Angst, dass er diese Trennung wirklich durchzieht und daraus folgend Ängste, dass ich niemals mehr einen Partner finden werde, der mich so akzeptiert, auch mit meinen Ängsten.
Hat jemand Erfahrungen mit Trennungen nach längeren Beziehungen und kann mir bitte sagen, ob und wann es besser wird? Ich war noch nie wirklich alleine in meinem Leben und er hat mir so viel Sicherheit gegeben. Ich halte es kaum aus in meinem Zimmer und versuche den ganzen Tag unterwegs zu sein oder mich mit Freunden zu treffen aber die haben auch nicht jeden Tag Zeit.
Ich wollte mir das mal von der Seele schreiben. Ich fühle mich so schlecht wie noch nie und vielleicht hat ja jemand Tipps, ähnliche Erfahrungen oder kann mir ein wenig Hoffnung geben. Danke schonmal vorab
28.01.2025 16:21 • • 29.01.2025 x 1 #1