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Hallo ihr,

ich eröffne jetzt mal ein neues Thema, mir war gerade nach schreiben.

Ich bin gerade traurig. Und unsicher. Komme damit schwer damit klar, ich glaube ich bin echt verrückt...

Jetzt erkläre ich euch erst mal was oder warum es so ist: Also ich bin ja im Moment hier in der Klinik. habe hier wieder viel für mich mitnehmen können und werde bald entlassen..
Heute hatte ich ein Gespräch mit meiner ehemaligen Bezugstherapeutin. Im Moment habe ich hier eine andere, da ich auf einer anderen station wie sonst bin(nur zur erklärung).
Also, das gespräch war gut. ich konnte alles ansprechen. Und habe was schwieriges ansprechen können, was mir wichtig war. Ich habe schon gemerkt das ich ihr viele e-mails geschrieben habe. In letzter zeit jede woche eine e-mail...und der inhalt war richtig lang...
So ich habe ihr gesagt das ich mit meiner früheren ambulanten Therapeutin das so abgemacht habe das ich ihr alle 2 wochen eine e-mail schreiben darf. Daran halte ich mich und es klappt gut.
So und das habe ich ihr jetzt auch vorgeschlagen, ob wir so eine mündliche Vereinbarung treffen könnten...
Haben wir gemacht. Sie hatte noch 2 Bedingungen gestellt, die auch völlig okay waren bzw. sind!

So und jetzt habe ich da sehr viele gefühle und gedanken zu. Irgendwie stresst mich das gerade. Ich weiß einerseits das es gut ist, weil ich so erst gar nicht auf die idee kommen kann jede woche zu schreiben, aber da ist irgendwie angst. Und ganz viel Traurigkeit.
ich kann das gerade gar nicht so zuordnen was mich traurig da jetzt macht....
Also die angst kann ich ein wenig zuordnen.. Mir fällt das gerade schwerer, das bei ihr einzuhalten(ich weiß nicht warum aber es ist so) und daher die angst. Aber ich weiß nicht warum oder wiso die traurigkeit da ist...

Ich habe die erste Traurigkeit wahrgenommen ,als sie gesagt hat, dass ich dann ja nächste woche fahre. Und dann sagte sie, ja vielleicht sieht man sich ja noch mal auf dem flur und sonst hören wir ja voneinander. Und da habe ich die erste traurigkeit wahrgenommen.

Das ist komisch, einerseits habe ich angst vor ihr. ich habe halt angst vor autoritätspersonen und das sind bei mir auch therapeuten. Na ja aber auf der anderen Seite ist da so ein gefühl von, die versteht mich und ich fühle ernst genommen. Außerdem ist da vertrauen langsam wirklich da. Und das ist auch ein gutes gefühl..
aber trotzdem verstehe ich nicht warum ich das bei ihr so habe, das ich dann traurig bin, obwohl ich weiß das ich ihr alle 2 wochen schreiben kann....
außerdem habe ich das ja selbst vorgeschlagen..

Eigentlich müsste ich doch jetzt mich freuen, das sie da mitgemacht hat und nicht gleich gesagt hat das ihr eigentlich alle 2 wochen es auch zu viel ist oder sonst was. Und mich zudem freuen, dass ich überhaupt Kontakt haben darf zu ihr, ich verstehe da gar nicht meine Traurigkeit. Die ist da doch falsch am platz, oder?

das tut mir leid...das ich euch hier das alles aufschreibe..aber ich bin durcheinander...
und verstehe mich nicht mehr richtig...

Mit lieben Grüßen,
Delphin

30.12.2013 20:27 • 31.12.2013 #1


1 Antwort ↓

Liebe Delphin,

ich glaube, ich verstehe Dich ganz gut, und ich glaube auch, dass Deine Gefühle nicht so aussergewöhnlich sind- dass man gewisse Emotionen in seine Therapeuten setzt, kennen sicher viele hier.

Dabei rede ich gar nicht von Verlieben oder so (gibt`s ja auch), sondern eben auch nur von freundschaftlichen Gefühlen, Dankbarkeit, dem schönen Gefühl, verstanden zu sein und angenommen zu sein- und dem erschreckenden Gefühl, jetzt wieder `raus in die Welt zu müssen, ohne die Unterstützung der betreffenden Person...

Vielleicht hast Du noch die Möglichkeit, es dort vor Ort in der Kur mit jemandem zu besprechen?

Vielleicht auch mit Mitpatienten, die vielleicht ähnlich empfinden- vielleicht könnt Ihr Euch ja gegenseitig etwas unterstützen?

Im Großen und Ganzen kann man da ansonsten wahrscheinlich wenig machen gegen den Abschiedsschmerz, ausser, dass Du Dir sagst, Du kannst der Person schreiben, und irgendwie ist es doch bestimmt auch schön, wieder nach Hause zurückzukehren, oder?!

Dass Du Dir die positiven Dinge, die jetzt kommen, vor Augen hältst- die Leute, die Du wieder sehen wirst daheim, wieder im eigenen Bett zu schlafen, wieder Herr über die eigene Zeit zu sein und nicht alle Nase lang zu irgendwelchen Therapien stürzen zu müssen usw.

Versuche, nicht zu traurig zu sein und sei gewiss, diese große Traurigkeit zum Abschied geht ganz bestimmt auch wieder vorbei.

Noch schöne Rest- Tage, einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr!




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