Vielleicht kann mir von euch ja jemand einen Rat geben.
Mein Papa ist letztes Jahr plötzlich verstorben und ich hab das nach außen hin sehr gut weggesteckt.
Nach innen hin hab ich es einfach verdrängt. Ich war einen Tag nicht Arbeiten, 2 nicht in der Schule und am Tag der Beerdigung gings abends noch zu unserem Karnevalswagen und die drei Tage danach Karneval feiern.
Ich war einige Monate später bei einer Heilpraktikerin, die meinte, ich solle anfangen zu trauern, dann könnte ich auch wieder besser schlafen. Ich hab mir ihr dann eine Session quasi gemacht und konnte erstmal wieder Schlafen.
Also alles wie vorher. Das Buch was sie mir mitgegeben hat konnte ich nicht lesen.
Ich bin jetzt über 1 Jahr später zu einer Psychotherapeutin gegangen, die mir wieder sagte ich muss anfangen zu trauern, sonst wird es nur schlimmer.
Jetzt war ich heute auf einer Beerdigung und zum ersten Mal glaub ich das sie vielleicht recht hat.
Mir ist aber jetzt gar nicht klar was ich tun soll. Normalerweise hätte man mit seinen Freunden und seiner Familie darüber sprechen sollen nehme ich an. Aber das hab ich nicht.
Aber mich hat nach dieser ersten Woche auch niemand mehr so wirklich drauf angesprochen oder ich hab es nicht wahrgenommen.
Mit meiner Familie zu sprechen so weit bin ich glaub ich bei weitem noch nicht. Aber mit Freunden vielleicht?
Ich weiß es nicht.
Ich hab nach dieser (langen) Zeit nicht mehr das Gefühl das einzufordern und weiß auch gar nicht wie ich irgendwas ansprechen soll.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat wie er damit umgegangen ist.
Viele Grüße
17.07.2020 12:29 • • 07.09.2020 #1