ich habe das Problem, dass ich die Trauer über den plötzlichen Tod meines Vaters nie zulassen konnte. Es Schmerz zu sehr. Meine Schwestern erzählen dann manchmal Anekdoten oder so über ihn, aber da kommt mir nur ein Klos im Hals und ich kann nicht lachen oder mich freudig erinnern, aber ich kann es nicht zulassen. Es ist schon 7 Jahre her und nochimmer ist das Thema ein rotes Tuch für mich. Entweder ich mache es wie jetzt - wenn ich diesen Text schreibe - und dränge die Thematik soweit von mir weg, dass es eher wie ein Fakt ist, der mit nicht betrifft oder ich muss so unfassbar traurig werden, dass ich nur noch heule und das so heftig, dass ich kaum Luft bekomme (was dann auch meistens noch wieder in Panik mündet) und ich gar nicht mehr klarkomme. Und dieses Gefühl versuche ich natürlich zu vermeiden. Auch in der Therapie kann ich kaum darüber sprechen..
Die normalen Tipps wie du musst die Trauer zulassen oder so Sachen, wie sich an die schönen Dinge erleben, die positiven Elemente von ihm in mir weiterleben lassen usw, klappen nicht so recht. Ich kann die Trauer nicht zulassen, sie ist viel zu stark. Der Tipp ist ähnlich für mich wie: Wirf dich vor ein Auto, dann bist du erstmal abgelenkt. Wobei der letztere irgendwie sogar noch gangbarer erscheint... Gibt es irgendwie einen 'sanfteren' Weg? Ich weiß nicht was ich tun soll, außer dass ich es aufarbeiten muss, denke es ein Mit-Auslöser für viele meiner psychischen Probleme. Könnt ihr vielleicht Bücher empfehlen oder so?
Ich hoffe ich erscheine jetzt nicht zu wählerisch oder wie ein Weichei. Mir ist schon klar, dass trauern kein Zuckerschlecken ist, aber was mich da überkommt ist jenseits meiner Möglichkeiten...
Viele Grüße
24.07.2018 07:26 • • 26.07.2018 x 2 #1