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Hallo, vielleicht habt ihr einen Rat für mich?

Ich war 8 Jahre alleinerziehend und obwohl es mir sehr schwer fiel, habe ich damals so gut ich konnte zu anderen Eltern Kontakte geknüpft. Nach einiger Zeit bin ich aber immer geflüchtet. Eine Bekannte kam mir ständig mit ihren Eheproblemen, eine andere fand ich immer weniger nett und auch egoistisch, ein Bekannter war total schweigsam, hab mich sehr gelangweilt usw. Im Grunde waren auch alle oberflächlich.
Meine Tochter, 10 J.. lebt unter der Woche beim Vater. Dort hat sie viele Freundinnen. Die Kinder sind da auch ausgeglichener und normaler. In der Schule ist sie sehr gut.
An den WE ist sie meistens bei mir. Bisher ging das, da sie hier eine Spielkameradin hatte. Diese meldet sich im Moment aber kaum noch. Mit einer anderen Freundin ist kein Kontakt mehr.
Ich habe schon vorgeschlagen, sie hier Fr nachmittag für z.B. Kindertanzen anzumelden, damit sie neue Kinder kennenlernt, aber sie will da bei ihrem Kinderturnen auf dem Dorf weiterhin bleiben.
Wenn schönes Wetter ist, kann ich mit ihr Rad fahren, Inlineskaten. Gestern sind wir noch etwas spazieren, Enten füttern, zum Einkaufen. Jetzt spielt sie in ihrem Zimmer. Ich kann doch auch nicht ständig den Unterhalter abgeben. Mich stresst das, zumal ich nicht gesund bin. Hat jemand eine Idee, wie ich damit umgehen kann?

17.04.2016 11:50 • 26.04.2016 #1


9 Antworten ↓


Hallo,
deine Tochter ist in einem Alter, wo Freundinnen immer wichtiger werden. Daran kann niemand etwas ändern. Die kleinen Unternehmungen wirst du wohl zunächst so weiter führen müssen. Wenn sie 12 J. alt ist, kann sie (gesetzlich vorgesehen) selbst entscheiden, ob die WE-Besuche bei dir in dieser Regelmäßigkeit überhaupt so weitergeführt werden sollen. Dann kommt sie in das Alter, wo sie das zwischen den Eltern Vereinbarte selbst auch ändern darf. Deiner Schilderung nach kann es dann passieren, daß sie dir absagt, weil ihre Freunde so enorm wichtig sind und wo du mit ihr wahrscheinlich eher shoppen gehst, als Enten füttern.
Die Zeit vergeht so schnell.
Kinder wollen gar nicht immer, daß Mutter den Unterhalter miemt. Was will deine Tochter denn eigentlich von sich aus? Genießt sie vielleicht auch, daß bei dir alles ruhiger zugeht? Ich bin mit meinen Töchtern in dem Alter ganz normal umgegangen und habe nicht versucht, sie jede freie Stunde zu unterhalten. Was Unternehmungen auswärts betrifft, so kann ich das auch gar nicht spontan. Wir haben viel gemeinsam gekocht und Pizza/Kuchen gebacken, hatten unsere Kaninchen und absolut jede Bastelei, die sie in der Schule lernten, mußte zuhause noch einmal gebastelt werden, damit ich auch was davon hatte. Da sind richtig gute Kunstwerke draus entstanden. Samstag abend haben wir Familienfilm geguckt zu Hause - andere gehen deswegen ins Kino. Mittags sind wir gelegentlich zum Burgeressen, manchmal haben wir die Großeltern besucht. Bei beiden Töchtern war es so ab 12 J. vorbei und da gab es eigentlich nur noch eine feste Verabredung: Frisör und Shoppen.
Es wird sich vielleicht auch mal die Frage stellen, ob deine Tochter eine Freundin zu dir mitbringen darf. Das war jedenfalls bei meinen so, daß wir gelegentlich auch eine Freundin zur Übernachtung da hatten. Da war ich dann grundsätzlich abgemeldet.

Grüße

A


Stress-Symptome, wenn meinem Kind langweilig ist

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Hallo Reenchen,

lieben Dank für deine Antwort. Ihr fehlen bei mir halt jetzt gute Freundinnen. Gestern kam dann noch ihre eine Spielkameradin, da war ich recht froh drum. Nächstes WE wird sie Sonntag nach dem Mittagessen schon abgeholt, da ist sie auf eine Konfirmation eingeladen. Samstag müssen wir sowieso in die Stadt.
Ich habe ihr schon gesagt, dass sie an den WE ja nicht so lange bei mir zu bleiben braucht. Sie will wohl aber die Zeiten so einhalten. Ja, sie darf dann auch Freundinnen von ihrem Dorf mitbringen. Sie kommt dieses Jahr auf die weiterführende Schule und muß auch noch lernen alleine Bus zu fahren.
Im Sommer kann sie hier im Freibad auch auf bekannte Kinder treffen oder sich anfreunden. Ich finde, sie macht das gut, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Am liebsten wäre mir, sie hätte Sa oder So hier einen festen Freizeittermin. Die Spielkameradin ist noch bei den Pfadfindern. Da will sie aber nicht hin. Ich muss unbedingt die Augen offen halten und in dieser Veranstaltungszeitung sehen, ob ich da was für sie finde. Am Fr muss ich mich mal mit meiner Psychologin unterhalten, ob sie eine Idee hat, was ich tun soll, dass ich mich deshalb nicht so gestresst (und überfordert) fühle.
(Einen Partner bräuchte ich, damit man am WE schöne Ausflüge machen könnte..)

Strikte Grenzen, wenn es der Mama nicht gut geht.
Es geht nicht anders. Damit das Kind dir nicht auf der Nase rumtanzt.
Den Kindern ist schnell langweilig, aber wenn du dich nicht abgrenzt bist du der ständige Alleinunterhalter.
Wenn Mütter krank sind, dann brauchen sie auch Ruhephasen und das ist zwar schwer für das Kind, aber es geht nicht anders!
Ab einem gewissen Alter sollte ein Kind lernen mit Bastelkram, schönen Stiften und etwas Fantasie sich auch bei schlechtem Wetter etwas selber zu beschäftigen.
Glotze, Ipod und co sind aber komplett falsche Ansätze.I pod gehört gar nicht in Kinderhände.
Fernsehprogramm sehr minimal dosieren.

Du hast keinen Partner?
Das ist nachvollziehbar, daß es dir da alleine schwerer fällt etwas zu unternehmen.
Aber warum sollte das nicht auch mal mit ner anderen Mutter oder einem anderen Alleinerziehenden Papa möglich sein?

Ich habe kein Problem dabei mit dem Kind etwas allein zu unternehmen, nur größere Ausflüge nicht.
Nach Anderen-Eltern-und-Alleinerziehenden-Gedöns steht mir der Sinn nicht. Da reichen mir die letzten 10 Jahre.
Mein Kind ist rücksichtsvoll geworden, da gibt es von meiner Seite aus keine Beanstandungen.
Es ist hauptsächlich meine Anspannung mit der ich fertig werden muß.

Du hast Schuldgefühle?
Oder?
Das ist total fehl, Du tust was du kannst.
Du gibst dein Bestes.
Du gehst raus, zu den Enten und so weiter, wenn es dir okay geht.
Und dann brauchst halt mal wieder Ruhe.

Sicher findest du Methoden die dir persönlich eine Oase bescheren.
Das kann ein Bad sein, ein Mittagsschlaf.
Manche Sachen lassen sich aber nicht so einfach beheben. Das ist dann etwas schwerer, da kann man vielleicht nur lernen damit umzugehen und so weiter.

Hallo Dubist, lieben Dank für deinen Beitrag.

Ich habe das jetzt so gemacht. Hier gibt es so ca. alle 8 Wochen einen Töpfervormittag samstags für Kinder. Da habe ich sie schonmal angemeldet. In den Sommerferien gibt es da eventuell auch einen passenden Töpfer-Workshop.

Wußte nicht, ob das mit der Eselwanderung klappt, hatte wohl gerade noch den letzten Platz bekommen, aber das Kind kam auf die Warteliste bei der VHS. Jetzt habe ich gerade einen Anruf bekommen, dass das Problem wäre, dass ich nur noch einen Esel gibt.
Ich sagte dann: Ein Esel reicht uns völlig. Zwei wären mir sogar zuviel. Man soll den Esel nur führen, also net auf ihm reiten.
Schön, das klappt dann auch.

Ich werde die Augen offen halten, was sich hier noch im Laufe der Zeit anbietet. Auf die Wanderung freue ich mich schon.

Das hört sich doch gut an.
Übernachtet dein Kind nichtmal auch bei einer Freundin, wenn es bei dir ist?

Sie hat ja hier keine gescheite Freundin. Das ist ja das Problem.

Zitat von Marlena_:
Sie hat ja hier keine gescheite Freundin. Das ist ja das Problem.



Hey ,
ich finde aber trotzdem, daß du das Beste aus deiner Situation machst.
Wie es eben ist.
Da passieren vielleicht keine Wunder, das Wunder ist vielleicht das, dass du es immer wieder hinbekommst

A


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