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Hey zusammen,

ich habe eine Generalisierte Angststörung und weiß, dass man mit dieser Störung viel grübelt.

Was ich aber oft habe, ist dass ich mir über Dinge, die ich in der Vergangenheit getan oder gedacht habe, sehr viele Gedanken mache. Dies sind oft komische Dinge, wo ich mir denke, das macht oder denkt doch sonst kein normaler Mensch (ich möchte jetzt kein Beispiel nennen, da es auch schambesetzt ist). Ich frage mich dann oft, ob ich spinne oder einfach verrückt bin. Das sind keine schlimmen Dinge, aber ich hinterfrage mich manchmal danach Warum hab ich das getan? Was war die Motivation dahinter? Ist das (noch) normal oder spinne ich? Ich glaube, jeder Mensch tut gelegentlich Dinge, die merkwürdig sind, oder hat verquerte Vorstellungen, aber ich muss mich teilweise tiefgründig analysieren, wenn ich etwas komisch an mir finde, aus Angst ich könnte gestört sein (gut, das bin ich durch die GAS sowieso schon, aber halt geistesgestört).

Meine Ex-Therapeutin hat bei mir mal Zwangsgedanken ausgeschlossen, da dafür stereotype Rituale fehlen um die Gedanken zu neutralisieren. Außerdem wären es bei Zwangsgedanken eigentlich immer dieselben Gedanken, die sich ständig wiederholen. Bei mir wechselt es von einem Bereich zum anderen, was ja mehr für GAS spricht.
Kennt ihr es auch, dass ihr Verhaltensgewohnheiten oder Gedanken an euch bemerkt, die ihr merkwürdig findet, geheim halten wollt und für die ihr euch schämt? Glaubt ihr, dass das durchaus normal ist?

29.12.2018 22:36 • 05.01.2019 #1


4 Antworten ↓


Huhu,

also ich hab wohl auch eine generalisierte Angst und ich grüble viel und hinterfrage sooo viele Dinge. Das ist besonders auf der Arbeit für unsere Experten nervig, denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass manchmal nur ich so weit denke und nur ich auf so Fragen komme. Aber manchmal hat es wirklich schon Fehler im System aufgedeckt. Ich hab für mich so das Gefühl, dass keine Angst dahinter steckt, sondern eher ein Zwang: alles perfekt zu klären.

Ich frage mich manchmal auch, warum ich etwas getan habe. Bei prägenden Sachen, frage ich mich das immer wieder. Das können auch unangenehme oder peinliche Dinge sein, die man vielleicht auch nie versteht. Bei mir hält es sich aber in Grenzen. Ich denke, um das zu beurteilen, müsste man wissen, wie oft dich das zum Grübeln bringt und was es genau ist - und warum es dir so auf der Seele brennt.
Wie sehr schränkt es dich denn ein, wenn du darüber nachdenkst? Löst es Panikattacken aus, raubt es dir Zeit, lässt es dich öfter nicht schlafen?
Erst bei den Antworten auf die Frage mit JA´s würde ich mir da weiter Gedanken machen und eventuell daran arbeiten, wenn es eine Dauerbelastung sein könnte. Ich bin für mich auch neugierig und stelle mir Fragen. Ich schätze der Punkt ist aber, wie sehr man sich damit beschäftigt und somit sich dann ggf. belastet.

A


Ständiges Hinterfragen von Handlungen und Gedanken

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Zitat von wolke0815:
Huhu, also ich hab wohl auch eine generalisierte Angst und ich grüble viel und hinterfrage sooo viele Dinge. Das ist besonders auf der Arbeit für unsere Experten nervig, denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass manchmal nur ich so weit denke und nur ich auf so Fragen komme. Aber manchmal hat es wirklich schon Fehler im System aufgedeckt. Ich hab für mich so das Gefühl, dass keine Angst dahinter steckt, sondern eher ein Zwang: alles perfekt zu klären. Ich frage mich manchmal auch, warum ich etwas getan habe. ...


Ja, es gibt Zeiten, wo es mich sehr stark belastet. Dann mit starken Angstsymptomen. Versuche mich dann immer gedanklich zu beruhigen, indem ich eine verträglichere Ursache für mein Verhalten/meine Gedanken finde. Bis ich dann wieder ins Zweifeln komme, dass es ja doch ein moralisch verwerflicheres Motiv dafür geben könnte, und dann fängts wieder von vorne an...

Das kenne ich auch. Man fängt so aus dem nichts an an ein Ereignis zu denken und das dann zu hinterfragen, was habe ich da wieder gemacht. Es spielt sicher eine Unsicherheit mit.
Mir kommen manchmal auch so Situationen in den Sinn und ich denke dann ich könnte falsch reagiert, was falsches gesagt haben oder so. Obwohl das meistens nicht so ist. Aber es kann mich dann schon einen ganzen Tag beschäftigen.

in Ansätzen kenn oder kannte ich das auch. M. M. nach will man alles perfekt oder ohne Probleme tun. Dieser Perfektionismus führt dann dazu, dass man kaum noch handelt und ständig überlegt oder Vergangenes überdenkt. Vielleicht viel intuitiver handeln, ohne eine Ahnung zu was es führt oder welchen Zweck das hat. Nicht mehr ständig abwägen. In viellen Fällen schadet es nicht, etwas zu tun, was einem gerade einfällt oder was man für richtig hält.




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