Angst, dass andere sauer auf mich sind

Hallo!
Schon seit Jahren begleitet mich ein Gefühl nicht genug zu sein und habe ständig Angst, dass andere enttäuscht von mir sind und mich letztendlich verlassen.
Diese Gefühle hatte ich in manchen Zeiten mehr, in manchen weniger, ich wusste aber immer dass es irgendwann wieder besser wird.
Seit einigen Wochen werden die Gedanken jedoch nicht besser und verschlimmern sich eher täglich.
Jedes Morgen nach dem Aufstehen sagt mir mein Kopf, dass mich alle hassen und dass meine Familie und meine engsten Freunde sauer auf mich sind.
Dann muss ich mich zwanghaft versichern, dass alles in Ordnung ist und mein Kopf gibt mir erst Ruhe, wenn ich mich wirklich vom Gegenteil überzeugt habe. Manchmal reicht aber auch das nicht aus, und mein Kopf sagt mir auch danach noch dass mit der Mensch nur nicht sagen möchte dass er sauer auf mich ist und mir nur vorspielt dass alles in Ordnung sei.
Mittlerweile rauben mir diese Gedanken so viel Energie, dass ich mich in den letzten Wochen immer wieder krank melden musste und mich fast täglich starke Kopfschmerzen und Benommenheit plagen.
Ich weiß gerade wirklich nicht weiter, habt ihr irgendwelche Erfahrungen oder Tipps?
Vielen Dank schonmal und einen schönen Abend!
Isabelle

Sowas kann kommen, wenn man in der Kindheit entsprechende Erfahrungen gemacht hat.

Z.B. wenn die Eltern einen mit Schweigen bestraft haben oder wenn sie wegen relativer Kleinigkeiten übermäßig sauer waren.

Man versuchte dann schon als Kind, später als Erwachsener, immer alles richtig zu machen, bloß nichts falsch machen, niemanden verärgern, usw.

Und man sucht ständig nach Anzeichen dafür, dass man wieder was falsch gemacht hat.

Bspw.: Ich komme morgens in die Küche und bin brummelig. Du denkst, du hast mich verärgert, ich bin sauer auf dich.
Du kommst morgens brummelig in die Küche und ich denke, na so ein Morgenmuffel wiede,r hat wohl schlecht geschlafen.

Gab es denn konkrete Fälle, wo jemand sauer war, dich verlassn ehat oder dergleichen?

Ich hatte aggressive zwangsgedanken
Das hat mir sehr geholfen:
Anafranil enthält den Wirkstoff Clomipramin und gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die man als trizyklische Antidepressiva bezeichnet.
Anafranil wird bei Erwachsenen zur Behandlung von Depressionen verschiedener Art, Zwangsstörungen verbunden mit zwanghaftem Denken und Handeln, Panik- und Angstzustände eingesetzt. Sowohl die Gemütslage als auch körperliche Symptome wie Schlaflosigkeit, Schwindel, Herzklopfen und andere Störungen werden gebessert.
Ausserdem wird es bei gewissen chronischen Schmerzzuständen eingesetzt.
Bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen wird Anafranil gegen Bettnässen eingesetzt.
Es wird auch bei Kindern ab 10 Jahren und Jugendlichen bei Zwangsstörungen eingesetzt.
Anafranil darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Ich kriege es nicht auf die Reihe, eine vernünftige Stellungnahme dazu zu schreiben, zu dem Thema. Ich habe jedenfalls mit Selbstabwertung zu kämpfen. Eher nicht mit der Annahme, jemand könnte wütend auf mich sein oder ernsthaft enttäuscht, sondern eher: die meisten Leute halten nullkommanull von mir.
Vielleicht kann ich anfangen, SELBER ein wenig von mir zu halten. Mir zu sagen, dass ich so übel nun auch wieder nicht bin. Das ist, glaube ich, eine gute Einstellung.


Weiß nicht, ob meine Worte irgendwie zu deinem Thema wirklich passen.

Ich denke auch dass Dein Dich Selbstabwerten die Wurzeln in der Kindheit hat. Da Dich der Zustand je länger je mehr plagt würde ich Dir raten, eine Psychotherapie zu machen. Dort erfährst Du erst mal von aussen eine gute Behandlung, die Du dann nach und nach internalisieren kannst. Gleichzeitig werden auch frühere Traumata aufgelöst. Wichtig ist, dass Dir der oder die Therapeutin sympathisch ist...deshalb kann es gut sein mehrere zu konsultieren zu Erstsitzungen.