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Zitat von Nodi:
Mir persönlich hat das übertrieben gute Zureden nicht immer nur geholfen, sondern teilweise sogar dazu geführt, dass es mir NOCH schlechter ging, weil ich mich dann erst recht unverstanden gefühlt habe.

Weiß nicht wie's euch da geht?

Natürlich hast du völlig recht mit Deinen Aussagen.
Ehrlichkeit ist das Wort der Stunde.

Zitat von Krokodil90:
@Bunbury mein Traum wäre einen Partner zu finden und eine Familie zu haben, aber daran glaube ich nicht mehr. Ansonsten habe ich nicht wirklich ...

Meinst du denn dein Leben hätte wieder einen Sinn, wenn du einen Partner fändest? Hattest du schon mal einen Partner?

Fühlst du dich oft einsam, auch wenn du mit anderen Menschen etwas unternimmst?

Wenn du dich einsam fühlen solltest: Meinst du dieses Gefühl wäre mit einem Partner vorbei?

Ich kenne deine Beschreibungen sehr gut. Nichts macht mir mehr Spaß und ich frage mich oft, wofür ich X oder Y noch mache, wenn ich morgens aufstehe.

Ich arbeite aber noch. Meine Arbeit ist sinnvoll. Macht zwar nicht immer Spaß, aber ich weiß, wofür das Ergebnis am Ende gut ist.

Die Fragen oben musst du natürlich nicht beantworten. Sie sind eher für dich selbst. Meine Therapeutin hat sie mir als Hausaufgabe bis zur nächsten Sitzung aufgegeben.

Ich dachte das könnte passen, als ich deinen Post las.

A


Sinnlosigkeit in Allem

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Ich bin ja auch oft ziemlich pessimistisch eingestellt und dass das nicht immer von Vorteil ist, steht außer Frage.
Aber manchmal denke ich mir... was ist eigentlich schlimmer:
Ein unverbesserlicher Optimist zu sein, dessen Erwartungen ständig enttäuscht werden, oder ein Pessimist, der sich dann hinterher vielleicht doch mal freut, wenn's besser lief als erwartet?

@Hicks tatsächlich ja. Wenn selbst mehrere Ärzte und Therapeuten sowie das gesamte Umfeld einem sagt, dass es doch nicht sein kann dass man jetzt auch noch dies und das ertragen muss oder dass das Maß doch voll ist und selbst Therapeuten sprachlos sind oft, dass immer noch was in top kam, ja. Dann glaube ich das schon, denn die kennen schon viele Schicksale von Menschen auch aus ihrer Arbeit. Und mir geht es nicht darum ein leid gegen das andere aufzuwiegen, sondern dass es auch wenig hilfreich ust, jemanden nach der 100. Belastung zu kommen mit „es liegt ja alles nur an dir und wie du damit umgehst“ und Vergleiche zu ziehen zu Millionären die sich nicht über Kleinigkeiten freuen können. Ich habe mich immer versucht an sowas zu erfreuen und bin nach der nächsten Katastrophe immer wieder aufgestanden und hab mir gesagt, weiter gehts. Aber irgendwann ist die Kraft versiegt und das muss man dann auch einfach mal stehen lassen können. Man geht ja auch nicht zu sterbenskranken Leuten ins Krankenhaus und sagt denen, sie müssen einfach nur etwas positiver das alles nehmen.

Zitat von Krokodil90:
Erkrankungen beruflich kaum was erreicht.

Subjektiv.
Definiere kaum etwas erreicht?
Frage mal die, die nicht einmal eine Ausbildung bekommen oder gar keinen Job haben oder ihn schon verloren haben aufgrund Erkrankung, wie diese Leute Deine Situation einschätzen.
Verstehst Du, was ich meine?

Frage mal ukrainische Familien, die vor Kurzem vor dem Krieg geflohen sind, bei denen die Kinder keinen Vater mehr haben und die mit komplett nichts dastehen.

Zitat von Krokodil90:
Da ich schon über 30 bin, habe ich auch nicht mehr viel Hoffnung dass man das Ruder herum reißen kann noch, obwohl ich mir immer sehr Familie gewünscht habe.

Du darfst trotzdem nie aufgeben. 33 ist noch kein Alter.

Zitat von Nodi:
Ein unverbesserlicher Optimist zu sein, dessen Erwartungen ständig enttäuscht werden,

Meiner Definition noch erwartet ein Optimist eben keine tollen Ergebnisse. Er sieht nur nicht alles Schwarz, sondern denkt positiv und versucht das Beste aus jeder Situation zu machen.

@Hicks
Ok, so kann man's vielleicht auch sehen.

Danke allen für die Diskussion. Ich bin müde von allem und glaube nicht dass das Leben für mich noch etwas bereit hält. Zu oft habe ich mich wieder aus dem tiefsten Loch gezogen und im nächsten Moment kam der nächste Schlag. Bis man irgendwann keine Kraft mehr hat und sich fragt wieso das Leben für einen nicht wenigstens etwas Gutes bereit hält. Wenn irgendwann alle Träume und Sehnsüchte die man mal hatte und für die man viel geopfert hat zerplatzen, man nur Leid erfährt, jede Kleinigkeit schief geht, einem Liebe und Zuneigung verwehrt bleiben obwohl man selbst viel zu geben hat, dann fragt man sich wozu das alles überhaupt noch. Wäre wenigstens ein Mensch an meiner Seite, mit dem sich das Ganze gemeinsam ertragen lässt aber das wird wohl nie passieren.

@Krokodil90 Das tut echt weh zu lesen, was du schreibst.

@Nodi das tut mir leid. Ich war früher ein Mensch voller Träume und Pläne, hatte soviel vor im Leben, und jetzt ist mein Leben nur noch ein Scherbenhaufen.

@Krokodil90 Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Der letzte Kommentar war zugegebenermaßen etwas unüberlegt von mir.

@Nodi nein alles gut, ich hatte ihn nicht negativ aufgefasst

@Krokodil90
Alle hier verstehen Dich und glauben Dir, dass es Dir sehr schlecht geht

Du musst nur aufpassen mit diesem Vergleichen mit anderen.
Ich kenne das wie gesagt von mir selbst 1:1 so wie bei Dir.
Es ist wie eine Art Hass oder Neid auf viele andere, welche (angeblich) das Glück haben, von so viel Sch... verschont zu bleiben.

Diese Sichtweise hilft Dir aber nicht, sondern macht es noch schlimmer. Sie erzeugt Gereiztheit, Frustration und Aggression.

Zitat von Hicks:
An alle angehenden Rentner, die sich den Ruhestand herzlichst herbeisehnen, will ich nur höflich anmerken, dass die Gefahr, im Ruhestand in ein Loch zu fallen, nicht gerade klein ist. Auch dort kenne ich unzählige Fälle, denen das passiert ist und die erst im Ruhestand in Depressionen und Ähnliches gefallen sind.

Von meinen Kollegen, die in den letzten Jahren in den Ruhestand gegangen sind, höre ich nur genau das Gegenteil. Es hängt auch davon ab, welchen Stellenwert die Arbeit für einen hat. Wenn sie einem Spaß macht, man sich stark dadurch definiert und identifiziert und das Gebrauchtwerden für seinen Selbstwert benötigt, dann wird man sich ohne die Arbeit wahrscheinlich nutzlos fühlen und in Depressionen verfallen. Da ich es aber immer gahasst habe, zu arbeiten und es nur mache, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, wird mir das ganz sicher nicht passieren.

Zitat von Schlaflose:
Von meinen Kollegen, die in den letzten Jahren in den Ruhestand gegangen sind, höre ich nur genau das Gegenteil. Es hängt auch davon ab, welchen ...

Mein Vater hat seine Arbeit geliebt, dennoch kommt er auch super ohne sie aus. Der hat mittlerweile Hobbys wo ich früher gedacht hätte, dass ihm das nie Spaß machen würde. In vier Jahren Rente war er nicht ein einziges Mal in seinem alten Betrieb, trifft sich aber gelegentlich noch mit alten Kollegen auf ein B..

@Krokodil90 ich versteh dich echt. Hab auch grad ne schwer depressive Episode und net mal mehr Lust, meine Freunde zu sehen, geschweige denn noch irgend was anderes zu tun.

Aber die Depression kann einem SO viel einreden und einem halt eben dieses Gefühl geben, als wäre alles sinnlos. Glaube der Depression bitte nicht alles. Ich weiss wirklich wie schwierig dass es ist, aber es können immer auch wieder Zeiten kommen, in denen man das Leben durch eine andere Linse betrachtet.
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@Debodori danke sehr. Auch wenn es mir sehr schwer fällt, hoffe ich es so sehr, dass das Leben nicht immer so bleibt.

Zitat von ThE-Joker:
So würde ich ehrlich gesagt auch denken, hätte ich kein Sinn im Leben. Wozu das Ganze, am Ende ist doch eh alles vorbei und in 50 Jahren bin ich so ...

Menschen die ich liebe, bleiben unvergessen. Sie sind im Herzen, für immer. Auch meine Tiere.

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