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Zitat von kritisches_Auge:
Ich kenne Menschen bei denen es durchaus gut geht, wenn man frei von Besitzdenken ist, ich kenne sogar Fälle bei denen sich die Beziehung danach sehr verbesserte.

Klar kann es Fälle geben, in denen das gut geht. Ich denke mal, dass das bei denen so ist, die schon vor der Beziehung jemanden gesucht haben, der eine offene Beziehung wollte, dann wird es einfacher sein. In einer normalen Ehe (was auch immer das bedeuten mag) sieht es oftmals schwieriger aus, wenn nach vielen Jahren plötzlich ein Partner eine offene Beziehung will, denn das setzt den anderen unter Druck, weil man dieses Lebensmodell vorher nie in Erwägung gezogen hat. Ich kenne aus dem Bekanntenkreis einen Fall, in dem der Mann nach vielen Jahren plötzlich eine offene Beziehung wollte und die Frau nur mitgezogen ist, weil sie Angst hatte, ihn zu verlieren und das ist auf Dauer für die Beziehung sehr schwer.
Für mich ist die Ehe auch kein Besitzdenken, aber sich treu sein, gehört für mich schon dazu, weil fremdgehen die Gefühle des anderen verletzt, vielleicht redet sich der betrogene Partner oder auch der Fremdgeher alles schön, aber es tut der Seele weh und kann in den meisten Fällen dauerhaft nicht gut gehen. Alle Paare, die ich kenne, in denen einer fremdgegangen ist, haben sich über kurz oder lang getrennt, ich kenne nur einen Fall, wo es um ein einmaliges Fremdgehen ging und die Frau ihrem Mann verziehen hat. Allerdings bleibt die Skepsis meistens ein Leben lang bestehen. Ich denke, man sollte sich entscheiden, entweder liebe ich einen Menschen, mit dem ich mein Leben verbringen will und bin dann eingeschränkt, weil es doch letztendlich in jeder Ehe auch um Kompromisse geht, oder ich bin Single und genieße das Leben mit abwechslenden Sexpartnern. Aber beides zu haben stelle ich mir sehr schwer vor. Ich weiß, manche denken jetzt, das sagt ja die richtige, weil ich momentan auch mit Konflikten in dieser Richtung zu kämpfen habe, aber das ist dennoch meine Meinung auf meiner Verstandsebene.

Ich würde mir stets überlegen, wie intakt die Ehe generell ist. Liegt alles im Argen und man schweigt nur noch und kann den Alltag und die schönen Momente gar nicht mehr genießen und ist ständig genervt vom Partner, dann könnte man sicherlich über eine Trennung nachdenken. Aber die Frage ist ja auch, wie wohl fühle ich mich insgesamt in der Beziehung und liebe ich meinen Partner noch. Wenn man sich sicher ist, dass man den anderen noch liebt und sich versteht, dann wäre es am sinnvollsten, daran zu arbeiten, denn die Basis stimmt.
Oft genug habe ich zu lesen bekommen, warum ich mich nicht trenne, da ja das sexuelle momentan in meiner Beziehung fehlt und da fielen dann auch Worte wie, weil man zu feige oder zu bequem wäre. Aber ich sehe das nicht so. Es kann genauso feige und bequem sein, den anderen zu verlassen, weil man nicht kämpfen möchte und alles aufgibt, nur weil es momentan Probleme gibt.
Ich würde immer überlegen, wie die Beziehung insgesamt läuft und an vielen Dingen kann man gemeinsam arbeiten. Das sexuelle Problem kann schwierig sein, aber auch da sollte man die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen, sondern immer überlegen, wie es weiter geht.

Nur als Anmerkung:

offene Beziehung ist nicht gleich offene Beziehung vergl. auch Polyamorie ... da gibt es tatsächlich völlig offene Modelle und solche die in sich geschlossen sind. Geschlossen bedeutet, alle wissen von allen Beteiligten und ohne vorherige Absprache kommt Niemand Neues hinzu.

In Bezug auf die Paar-Beziehung besteht noch ein Unterschied. Nämlich ob man überhaupt noch zusammen schläft oder nicht. Wenn grundsätzlich nicht, ist es doch egal was und mit wem der oder die andere es so treibt. Und wenn ja, ist es eine Frage von Vertrauen und Absprache.

Grundsätzlich dürfte es wohl besser sein, wenn man davon weiß was der andere so tut, als wenn man es nicht weiß, der andere es aber trotzdem tut ... das berühmt berüchtigte Fremdgehen ... Und wenn man den Statistiken dazu glauben darf, dann ist dieser Zustand des Hintergehens der Partner*innen schon fast der Normalzustand, nach einer gewissen Dauer der Bez. Insofern wäre es doch wesentlich entspannter, wenn man sich aufeinander verlassen kann und ohne Geheimniskrämerei offen drüber reden kann ... Denn es ist doch so, das die meisten auf Dauer nicht auf das verzichten werden, was ihnen mit dem festen Partner*in fehlt. Und Paare die sich in jeder Hinsicht perfekt ergänzen und zusammen passen, sind halt wirklich extremst selten.

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Schwierige Sexualität, Unzufriedenheit und Lebenskrise

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Ich kann dir wieder nur zustimmen.

Und ich finde es sehr viel von der TE zu verlangen, dass ihr Partner keinen Sex mit anderen hat wenn sie selber ganz und gar abgeneigt ist, hier wäre eine Absprache nötig, es gibt Partnerwechsler clubs, gut, das ist nicht jedermanns Sache, aber Lösungen gibt es.

Zitat von kritisches_Auge:
...hier wäre eine Absprache nötig, es gibt Partnerwechsler clubs, gut, das ist nicht jedermanns Sache...


Und es wäre wieder was ganz anderes, als eine feste Affäre.

Zitat von kritisches_Auge:
... aber Lösungen gibt es.


Aber tut es nicht dennoch dem anderen weh, wenn er weiß, mein Mann liegt jetzt bei einer anderen in den Armen? Ich kann mir das nicht vorstellen. Hinzu kommt bei mir, dass ich Nähe zu anderen Männern erst zulassen könnte, wenn ich sie gut kenne und ihnen vertraue und irgendwann kommen in den meisten Fällen Gefühle ins Spiel, das kann man gar nicht mit dem Verstand verhindern. Und in meiner Beziehung ist es wirklich so, dass alles gut läuft bis auf der fehlende Sex, aber ich würde meinen Mann niemals deswegen verlassen, denn ich habe noch nie, und das schwöre ich bei Gott, einen Menschen so sehr geliebt wie ihn.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann dir wieder nur zustimmen. Und ich finde es sehr viel von der TE zu verlangen, dass ihr Partner keinen Sex mit anderen hat wenn sie selber ganz und gar abgeneigt ist, hier wäre eine Absprache nötig, es gibt Partnerwechsler clubs, gut, das ist nicht ...


Du musst nicht immer von Dir ausgehen. Jeder ist anders. Ich glaube kaum, dass der Gang in einen Pu.. Um die Lösung ist, i h kenne viele Männer, die das Ablehnen, weil sie eine Bindung zu der Person brauchen.

Ich denke, es muss erstmal die Wohnlage/Wechsel in Betracht gezogen werden.
Es ist ganz schlimm, wenn man wo wohnt, wo man sich nicht wohl fühlt. Hab das selber hinter mir, trotz lieber Nachbarn etc

Nun es geht bei dem Lösungsvorschlag darum miteinander zu reden und sich auf eine Lösung zu einigen. Wenn sich das einer von beiden nicht vorstellen kann, dann ist es auch nicht die Lösung des Problems. Ich denke mal, das das aber Zeit braucht, erst reifen muss, das sind keine Vereinbarungen die man mal eben schnell bei bei einem Glas Wein am Wohnzimmertisch trifft. Da müssen beide gut drüber nachdenken. Und es wäre sicher klug, sich dabei auch gleich auf eine Exit-Strategie zu verständigen, für den Fall das das einem dann doch zu heikel wird.

Das Problem an der Problemlösung ist eben nur, das die Trennung als alternative Lösung sowieso unvermeidbar sein wird, je länger man das Problem aufschiebt und es vor sich hin gären lässt ... meist kommt es dann ja doch zum heimlichen Fremdgehen, das mag eine ganze Weile funktionieren, bis es irgendwann ans Licht kommt und dann ist das Theater groß und die Trennung steht doch im Raum ...

Zitat von Powerless:
meist kommt es dann ja doch zum heimlichen Fremdgehen,


Wieso wird immer gleich von heimlichen Fremdgehen ausgegangen?

Also bevor ich das mache, trenne ich mich erstmal. Will mich weiter im Spiegel betrachten!

Hier ist ja nicht nur Sex Thema, sondern dass sie manchmal auch denkt, ihr Mann nutzt bestimmte Sachen aus, weil er das Geld nachhause bringt.

Vielleicht ist das auch ein Punkt, dass er denkt, er bringt das Geld und kriegt nichtmal Sex dafür- obwohl das natürlich sehr oberflächlich wäre ....

Zitat von portugal:
Du musst nicht immer von Dir ausgehen. Jeder ist anders. Ich glaube kaum, dass der Gang in einen Pu.. Um die Lösung ist, i h kenne viele Männer, die das Ablehnen, weil sie eine Bindung zu der Person brauchen...


Ich finde den Gang zur Prost. viel schlimmer als ein Fremdgehen mit einer Person aus dem Umfeld und das wäre auch für mich der Punkt, mich sofort zu trennen. Wenn man mit einer Bekannten fremdgeht, dann sind vielleicht Gefühle entstanden und es passierte eben ohne Verstand. Zu einer Prost. geht ein Mann bewusst und das würde mich total anekeln. Vor allem habe ich mal Studien gelesen, dass sehr viele Prost. das nicht freiwillig tun und enorme psychische Belastungen entwickeln. Ein Mann, der dieses System unterstützt, ist für mich das allerletzte. Entschuldigt, aber das ist meine Meinung. Die Vorstellung mit wie vielen Männern diese zuvor geschlafen haben und dass man für Sex bezahlen muss, fände ich erschreckend und da würde ich auch keine Entschuldigung gelten lassen.

Wie hattest Du oben noch geschrieben
Zitat von portugal:
Du musst nicht immer von Dir ausgehen.


Zitat von portugal:
... bevor ich das mache, trenne ich mich erstmal.

Ja sehe ich genauso. Aber meine Ex z.B. hatte sich auch erstmal was Neues gesucht und mir erst dann die Kündigung Ausgesprochen. Und so sind leider die meisten, unfähig offen und vor allem ehrlich miteinander zu reden. Drum ist sie inzw. auch wieder Single ... und mein Vertrauen in Menschen war nicht erst durch sie grundlegend zerstört worden...

Ich glaube, hier wird etwas verwechselt, ein Swing erclub hat mit Prost. nichts zu tun.

Ein Partnerwechsler ist ein Club, in dem sich Partnerwechsler treffen. Der Ausdruck Partnerwechsler leitet sich vom englischen to swing (= schwingen, pendeln, hin- und herbewegen, sich frei bewegen) ab. Swin gen ist eine in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts populär gewordene Bezeichnung für Menschen, die ihre Sexualität frei mit verschiedenen Partnern ausleben, jenseits konventioneller Moralvorstellungen und gesellschaftlicher Tabus, die bestimmten Bedürfnissen im Weg stehen könnten. In einem Partnerwechsler wird Menschen unter anderem die Möglichkeit geboten, ihre Fantasien und Sexpraktiken in Form von Partnertausch, Voyeurismus, Exhibitionismus und Gruppensex auszuleben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Partnerwechsler

Ich kenne den Unterschied, ich bin nur auf Portugals Beitrag eingegangen. Ich finde Swin.gerclub.s okay, weil es freiwillig ist, aber es wäre nichts für mich. Aufgrund meiner Vorgeschichte kann ich nur sehr schwer Nähe zu anderen Männern aufbringen, da braucht es sehr, sehr lange, bis ich überhaupt eine Berührung zulassen würde. Aber wem swin.gern gefällt, der soll es genießen, solange alle Beteiligten es in Ordnung finden.

Ich kenn auch den Unterschied - ich weiß nicht, warum dieses Thema dahin abgeglitten ist: die Dame hat nichts davon geschrieben .... das sie das in Betracht ziehen möchte....

Danke für eure Beteiligung.

Pu.ff oder Partnerwechsler sind für uns undenkbar, für ihn, für mich. Das wäre erniedrigend. Für ihn als Mann. Für mich als Frau. Ich weiß nicht, wie man hier darauf kommt. Und offene Partnerschaft ist auch kein Modell für uns. Das funktioniert nur für Leute, die von Anfang an in diese Richtung denken können. Für uns ist das nichts

Das unterschiedliche Sexbedürfnis ist nur eine Facette. Es wäre einfacher für mich, auf ihn zuzugehen, wenn alles andere stimmen würde. Ich denke, durch den mangelnden Sex hat er den Eindruck, es wäre Gleichgültigkeit oder mangelnde Liebe (für ihn ist es schwer nachzuvollziehen, dass sexuelle Lust keine Frage des Willens ist, wenn man sich nur genug liebt), und ich sehe ein Stück weit Gleichgültigkeit oder mangelnde Liebe, wenn ich sehe, wie wenig er sich bemüht, sich einen anderen Job in meiner Heimat zu suchen, weil das wahrscheinlich der einzige Platz wäre, wo ich wieder etwas Heimat, Vertrautheit und Geborgenheit spüren und mich erden könnte, auch wenn ich dort nicht viel mehr Kontakte haben dürfte als bisher. Er lässt durchblicken, dass er sich mehr bemühen würde, wenn er wüsste, dass ich dann glücklich wäre (inklusive mehr Sex für ihn drin ist), aber er sich da nicht sicher ist, ob ich dann dort endlich glücklich wäre. Ich kann es ihm auch nicht garantieren, ich weiß es nicht, aber ich glaube schon. Ich bin mir nicht sicher, ob das der einzige Grund für sein Zögern ist. Vielleicht ist ihm ein Umzug auch einfach zu viel, inklusive neuem Job und die ganze Umstellung. Ich vermute, dass das auch eine große Rolle spielt. Und natürlich frage ich mich dann, wie groß seine Liebe ist, wenn er doch weiß, dass ich hier solange festsitze und unglücklich bin, solange er hier den Job hat, mit dem wir alle Rechnungen bezahlen können. Gleichzeitig bringt es mich auf, dass ich ihm sexuell entgegenkommen muss, nur damit wir hier endlich endlich abhauen. Es wäre viel einfacher, wenn das eine nicht an das andere gebunden wäre. Ich versuche jetzt, das ganze voneinander zu entkoppeln, ich versuche mir klarzumachen, dass ich nicht über seine Sexualität verfügen möchte, weil es ja eigentlich das Normale ist, in einer Partnerschaft Sex zu haben und nicht, keinen Sex zu haben. Parallel dazu ist da aber auch immer wieder der Gedanke, dass ich genug geweint habe, genug gelitten habe, und wenn es ihn nicht dazu bewegt, jeden Abend das Internet zu durchwühlen, Initiativbewerbungen ohne Ende rauszujagen, er irgendwie inzwischen abgestumpft erscheint.... ja.... dann muss ich wohl etwas tun, was ihm zeigt, dass ich es so meine wie ich sage, nämlich dass ich hier nicht mein Leben vergeude, weil ich sonst daran kaputtgehe, ich will nicht krankwerden, und irgendwann macht es einen krank wenn man in einem Umfeld lebt, das man hasst. Er sagt zwar immer wieder, dass wir hier nicht bleiben, und dass wir in fünf Jahren nicht mehr hier wohnen werden, das wäre ja klar.... aber gleichzeitig sagt er dann wieder, dass Corona uns dazwischengefunkt hat - ja, das weiß ich, aber ich weiß auch, dass die Wirtschaft in fünf Jahren keinen verbesserten Arbeitsmarkt haben wird und ich lasse nicht zu, dass er Corona als Ausrede nehmen wird, dass wir hier weiter hocken bleiben. Irgendwie fehlt etwas, er kann sich hier einrichten, er erträgt meinen Kummer, er erträgt meinen Frust, er erträgt meine Tränen, er kriegt das irgendwie hin.... ich wäre da anders.

In dieser Zeit einen Job aufzugeben, in dem man sich wohlfühlt und in dem man einigermaßen abgesichert ist, ist aber schon relativ viel verlangt, findest du nicht? Wie alt ist denn dein Mann? Gerade wenn man nicht mehr so ganz jung ist, fällt einem das Einarbeiten dann auch schwerer und ist wirklich Schwerstarbeit. Dein Mann hat ja offenbar auch schon Arbeitsplätze verloren. Und niemand weiß, wie schwer die Wirtschaftskrise wird, die auf uns zukommt. Wenn er Initiativbewerbungen schreiben soll, dann scheint es wenig ausgeschriebene Jobs zu geben. Alles in allem finde ich es sehr verständlich, dass er zögert. Was ist, wenn er zwar einen neuen Arbeitsplatz findet, dann aber die Probezeit nicht besteht oder sonst etwas überhaupt nicht passt? Dann steht er bei Null und das vielleicht mitten in hoher Arbeitslosigkeit.

Vielleicht wäre es sinnvoll, zumindest mal teilweise über ein anderes Lebensmodell nachzudenken. Wenn ihr sogar eine Wohnung in deinem Wunsch-Wohnort habt, warum machst du nicht einen Versuch, dort erstmal unter der Woche alleine zu leben und schaust, ob du dich wirklich so wohlfühlst und sich deine Situation verbessert. Eine Fernbeziehung ist sicher nicht das, was man sich so vorstellt, aber womöglich immer noch besser als der jetzige Zustand. Momentan seid ihr beide unglücklich. Du weil du da nicht leben willst wo du lebst und er, weil er sich gezwungen sieht sich zu verändern obwohl er das ja scheinbar gar nicht will.

Zitat von Luna70:
In dieser Zeit einen Job aufzugeben, in dem man sich wohlfühlt und in dem man einigermaßen abgesichert ist, ist aber schon relativ viel verlangt, findest du nicht? Wie alt ist denn dein Mann? Gerade wenn man nicht mehr so ganz jung ist, fällt einem das ...



sehe ich ganz genau so

Also, es ist doch ganz klar, dass Du Dich dort Sau-unwohl fühlst.

Ich persönlich mache auch sehr viel von meiner Lebensqualität abhängig, dass ich mich in meiner Wohnung und der Umgebung wohl fühle.

Für Dich gibt es nur einen Weg: zieh in die andere Wohnung auf Zeit.

Höre in Dich hinein, ob Dein Leben noch Spaß macht, mit Mann oder ohne.

Du sitzt sonst die Zeit nur ab, wirst älter und Euer Sex leben wird nicht besser und wer weiß, ob die Beziehung noch reicht.
Es ist doch kein Leben, bis abends auf den Ehemann zu warten ....
Wenn Du es nicht tust, dann blickst Du irgendwann zurück und sagst, hätte ich es doch nur ausprobiert.
Deine Ehe hört sich leider auch nicht gut an und wenn es so weitergeht, dann geht er evtl fremd oder ihr lebt Euch auseinander.

Nein, Du musst auf dein Bauchgefühl hören und erstmal wieder glücklich werden .... ich würde ganz klar erstmal in die andere Wohnung ziehen, so als Probewohnen und dann siehst Du ja, dass es Dir besser geht ...
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Ich muss Luna da Recht geben, es ist alles andere als einfach, heutzutage seinen Job aufzugeben und einen neuen zu suchen. Ich habe selbst die Erfahrung machen müssen, wie mühselig die Arbeitssuche ist und das ganze Prozedere mit den Bewerbungsgesprächen geht an die Substanz. Es soll sich jetzt nicht blöd anhören, aber ich wäre an deiner Stelle froh, dass dein Partner für euch beide arbeiten geht, denn ich kenne viele Ehen, in denen der eine vom anderen erwartet, etwas zur gemeinsamen Kasse beizutragen. Gut ist es nicht, wenn jemand krank ist, aber dennoch gibt es solche Partner.
Kannst du denn gar nicht mehr arbeiten? Weil, und da spreche ich aus eigener Erfahrung und ich habe auch massive Ängste und Depressionen, die mir die Arbeit total schwer machen, es auch so ist, dass man durchaus auch mit wenigen Stunden Arbeit mal aus dem Haus kommt und unter Leute kommt. Das lenkt ab. Es gibt Menschen, die nicht arbeiten können, mein Mann zum Beispiel hat die volle EM-Rente, geht aber 15 Stunden die Woche arbeiten und das gibt ihm eine geregelte Struktur, auch wenn es nie wirklich einfach ist.
Es hört sich bei euch so ein wenig an, als ob der eine den anderen unter Druck setzt, er dich mit dem fehlenden Sex und du ihn mit der Arbeitssuche. Auf Dauer ist das für beide Seiten sehr belastend.

Wichtig ist, dass Du Dein Glück nicht von Deinem Partner abhängt machst.

Mach das Probewohnen und höre in Dich hinein.

Dann merkst Du auch, ob Du Deinen Partner noch vermisst.

Und wenn Du die Einsamkeit in neuer Umgebung genießt, naja, dann weißt Du ja.

Und vielleicht fühlst Du Dich besser und kannst sogar ein paar Stunden arbeiten gehen und tun, WAS DU MOECHTEST.

Natürlich weiß ich, dass die Arbeitsmarktsituation momentan besonders heikel ist. Allerdings hat er schon vorher gezögert, bevor das alles mit Corona losging, aber jetzt zu Coronazeiten wird es nicht einfacher. Ich kann sehr gut verstehen, wie schwierig ein Jobwechsel ist, wie stressig, wieder von vorne anzufangen. Und ich habe ihm auch gesagt, dass ich möchte, dass er sich jobmässig nicht verschlechtert, das würde ihn unglücklich machen, und das möchte ich nicht. Für mich spielen zwei, drei hundert Euro weniger keine Rolle, wenn man dafür sonst glücklich ist, aber für ihn schon, wer möchte sich schon verschlechtern.... Mein Mini-Job ist ziemlich krisensicher, Steuern müssen immer gemacht werden. Aber das ist natürlich kein volles Gehalt und auch kein halbes.

Leider habe ich gerade den Eindruck, dass hier teilweise die Meinung vertreten wird, dass man froh sein soll, wenn der Partner, der Vollzeit arbeitet, gutes Geld verdient und man sich nicht mt seinen psychischen Problemen auf Arbeit quälen muss. Und dem alles untergeordnet wird. Tut mir leid, ich finde nicht, dass ich mich - auch in Zeiten wie diesen - dem Job meines Partners unterordnen muss. Dieses Denken ist mir zu konservativ. Es ist nicht der einzige gutbezahlte Job in der Autobranche auf dieser Welt, es gibt auch andere gute Jobs, nur gehört dazu ein Wollen. Es gibt genug unglückliche Frauen, die ihren Mann stützen, ihm den Rücken freihalten, er bringt das Geld heim, und damit ist sein Beitrag geleistet. Und irgendwann geht er vielleicht fremd, weil die Alte einfach langweilig wird und ständig unglücklich ist und sowieso nur ein vertrautes Anhängsel, und sie steht vor einem Scherbenhaufen, weil die Jahre dahin sind, wo sie nicht gelebt hat. Das möchte ich für mich nicht. Für mich ist das gegenwärtige Lebensumfeld regelrecht toxisch, anders kann ich es nicht beschreiben, und da hilft der beste Job der Welt nichts.

Ich denke, ich muss anfangen, mir meine Selbständigkeit wieder zurückzuerobern. Als es mir damals sehr sehr schlecht ging, habe ich mich aus vielem herausgezogen, und irgendwann war es dann eine bequeme Gewohnheit.. Auf Dauer aber funktioniert das nicht.

Vielleicht sollte ich es wagen, einige Zeit am Heimatort zu wohnen. Aber ich weiß nicht, ob ich das emotional schaffe. Weil ich weiß, dass wir uns trotz aller Probleme lieben und zusammengehören. Nur leider ist da diese Sache mit Job und Wohnort, die nicht zusammenpassen. Ich will ihn nicht erpressen. Ich will auch nicht, dass er sich verraten fühlt und abdriftet. Ich muss weiter nachdenken.

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