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Zitat von Calima:
Oha! Da hast du aber etwas gewaltig missverstanden! Es geht weder um maschinelle Dienste noch um ertragen müssen. Es geht schlicht um Liebe, die keine Hormone braucht, um erfüllend und glücklich zu sein.
Fuer Liebe oder Sexualitaet gibt es aber keine Massstaebe o Bringschuld,sondern es ist ein dynamischer Prozess und muss staendig an das JETZT angepasst werden,nicht an das was vor 15 Jahren mal war.

Auch das umgekehrte ist möglich, dass die Frau will und der Mann nicht.
Nur dem Mann zuliebe mit eigener Abneigung ist erniedrigend, gleich wen es betrifft, man muss reden, andere Lösungen finden.

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Schwierige Sexualität, Unzufriedenheit und Lebenskrise

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Aber was ist die Lösung, wenn einer total will und der andere braucht es nicht mehr ....

Zitat von kritisches_Auge:
Nur dem Mann zuliebe mit eigener Abneigung ist erniedrigend,

Auch du verstehst nicht. Gegen wirkliche Abneigung kann das niemals funktionieren. Da ist dann nämlich weit mehr im Argen. Bequemlichkeit gibt es aber auch im Bett.

Und natürlich kann ich als Frau die Entscheidung treffen, mit meinem Mann nicht mehr schlafen zu wollen. Dann muss ich aber auch bereit sein, ihn ziehen zu lassen, denn das Recht, über seine Sexualität zu bestimmen, habe ich nicht.

Ich erlebe sehr oft, dass Männern, die die sexuelle Verweigerung ihrer Frauen nicht ertragen, als lieb- und rücksichtslos bezeichnet werden. Genau diese Lieb- und Rücksichtslosigkeit besteht aber auch auf der Seite der Frau, wenn sie davon ausgeht, dass der Mann das hinzunehmen hat.

Zitat von portugal:
Aber was ist die Lösung, wenn einer total will und der andere braucht es nicht mehr ....
Da gibt es nichts Pauschales,das muss jedes Paar selbst loesen...

Ja, da stimme ich dir zu, vollkommen.

Zitat von Calima:
Auch du verstehst nicht. Gegen wirkliche Abneigung kann das niemals funktionieren. Da ist dann nämlich weit mehr im Argen. Bequemlichkeit gibt es aber auch im Bett. Und natürlich kann ich als Frau die Entscheidung treffen, mit meinem Mann nicht mehr schlafen zu wollen. Dann muss ich ...
Sie verweigert sich nicht,sie fuehlt es einfach nicht mehr...ggfs nur fuer den Moment...
Es gibt kein Recht auf Sex,auch in einer Ehe nicht.Das muessen beide wollen.

Zitat von Mariebelle:
Sie verweigert sich nicht,sie fuehlt es einfach nicht mehr.

Ich weiß nicht, ob du - oder jemand der anderen Mitlesenden - das Gefühl kennst, wenn die Libido sich verabschiedet hat. Nicht aufgrund von Abneigung gegen den Gefährten, sondern einfach, weil die Hormone diesen Job nicht mehr übernehmen. Vielleicht können es einige nachvollziehen, bei denen das durch die Nebenwirkungen der Medikamente ausgelöst wird.

Das, wovon ich spreche, basiert auf genau der Grundlage, dass die Liebe, die Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit...unverändert bestehen, es aber die Lust nicht tut. Das ist nicht willentlich steuerbar und hat vor allem nichts mit dem Partner zu tun.

Würde ich alleine leben, hätte ich keinen Sex mehr. Ich lebe aber mit meinem Gefährten, der mir neben meinen Kindern das Wichtigste auf der Welt ist. Wenn er sich nach Sex mit mir sehnt, ist das eine Liebeserklärung, die mein Herz erreicht, denn ich weiß, dass ich für ihn die Einzige, Schönste und Begehrenswerteste in seinem Leben bin. Warum sollte ich also nicht mit schlafen wollen, nur weil meine Hormone keine G.eilheit mehr verursachen?

Ueber nix anderes wird hier doch geredet @Calima .
Der Mann ,der aufgrund von medis keine erek./Libido mehr hat,und die Frau die aufgrund von OP u ggfs Hormonunterdrueckung nicht mehr wässrig wird /Libido Verlust.
Ist doch das selbe.Und kann nur jedes Paar selbst loesen.

Ich kann aus Erfahrung beide Seiten nachvollziehen. Es ist ein schwieriges Thema und Außenstehende können das nur bedingt nachvollziehen. Bei meinem Mann und mir ist es umgekehrt, ich habe ein großes Verlangen und er bedingt durch die Medikamente fast gar keins. Und irgendjemand hat gesagt, dass es auf die Qualität und nicht auf die Quantität ankommt, aber dem würde ich so nicht zustimmen. Wenn wir Sex haben, ist es gigantisch, aber 4-5 Mal im Jahr sind mir viel zu wenig. Ich kann nur von meiner Sicht sprechen, aber es ist ein Zustand, der sehr belastend ist. Die Frage ist halt, ob das nicht-sexuelle auf Dauer gut geht, oder ob man es sich irgendwann woanders holt. Sehr schwer zu beantworten, aber man sollte rechtzeitig über die Probleme sprechen.

Zitat von Islandfan:
Wenn wir Sex haben, ist es gigantisch, aber 4-5 Mal im Jahr sind mir viel zu wenig.


Aber wenn es gigantisch ist, dann will man doch mehr?

Für mich ist Sex Lust, nicht die tiefgreifende Liebe.

Zitat von portugal:
Aber wenn es gigantisch ist, dann will man doch mehr? Für mich ist Sex Lust, nicht die tiefgreifende Liebe.

Hier wird es soviele unterschiedliche Meinungen,Befindlicheiten,Arrangements geben,wie es Menschen auf der Welt gibt...

Also,Mut zur eigenen Problemloesung mit dem Partner o falls nicht moeglich bleibt nur fremdgehen o Trennung.

Es liegt halt am Libidoverlust durch die Medikamente. Wenn mein Mann Lust hat, dann aber richtig. Leider ist es halt sehr selten.

Das müssen die beiden wirklich selber wissen und viel viel viel reden.

Zitat:
Ein Hund kann sich umstellen. Wenn dir morgen ein Ziegelstein auf den Kopf fällt, muss und wird er auch mit den neuen Gegebenheiten zurecht kommen. Es ist aber interessant, dass du dem Wohlergehen des Vierbeiners aktuell mehr Priorität einzuräumen scheinst, als dem Gemahl. Nicht, dass das bei weiblichen Tierbesitzern ungewöhnlich wäre

Mein Vierbeiner ist mein Kind, da wir keine Kinder haben konnten, nimmt nun der Hund die Stelle des Kindes ein, da war bei mir halt emotional wohl noch ein Platz frei. Mein Hundekind erwartet von mir nichts, was mein Körper nicht möchte. Das Hundekind nölt nicht herum und lässt schlechte Laune an mir aus sondern akzeptiert mich wie ich bin und das Hundekind ist auf mich angewiesen. Ich vermenschliche das Hundekind keinesfalls, aber ich sehe meine Verantwortung.

Zitat:
Also, ich hab mal in einer Kleinstadt in einer Reihenhaussiedlung gelebt und bin da so krank geworden, dass das ein Faktor ist, der mir nun sehr wichtig ist.

Vor so etwas habe ich auch Angst. Ich habe permanent Magenprobleme und eine Gastritis, die trotz Medikamente einfach nicht weggeht.

Zitat:
Dein Mann würde doch bestimmt woanders auch was finden, oder? Habt ihr mal über einen Ortswechsel gesprochen?

Der Arbeitsmarkt in meiner Heimat ist mau.... leider. Für ihn stellt ein neuer Job mit Ortswechsel eine starke Belastung dar, außerdem ist sein Job auch eine Art Machtinstrument, wie mir scheint, denn wir sind natürlich auf das Geld angewiesen, und er verdient es, nicht ich. Zumindest fühlt es sich so an. Dadurch hat er mehr Steuerungsmöglichkeiten, als wenn ich ebenfalls berufstätig wäre und vielleicht sogar sage, ich gehe voran, wenn ich Dir wichtig bin, dann folge mir. Leider ist für mich das Berufsleben weitestgehend unmöglich geworden durch die Ängste und extreme Dünnhäutigkeit, ein Therapeut hatte mir sogar geraten, mich nicht weiter zu quälen sondern auf Rente zu gehen. Dann fand ich immerhin den 400 Eurojob.

Zitat:
Denn wenn Du da nicht glücklich bist, beeinflusst das ja auch negativ Eure Beziehung?

Ja natürlich. Ich rede zwar immer weniger davon, wie wenig es mir hier gefällt, aber er weiß es, und manchmal, wenn das Gespräch darauf kommt, kommen mir die Tränen, was ihn inzwischen eher nervt als betroffen macht.

Zitat:
Fuer Liebe oder Sexualitaet gibt es aber keine Massstaebe o Bringschuld,sondern es ist ein dynamischer Prozess und muss staendig an das JETZT angepasst werden,nicht an das was vor 15 Jahren mal war.

Genau das hatte ich mir eigentlich gewünscht, ich war anfangs davon ausgegangen, dass er aufgrund der eigenen Probleme seine Sexualität herunterfahren könnte, aber das Gegenteil war der Fall, sie ist wichtiger geworden, seit es weniger davon gibt, und inzwischen ist sie offenbar DAS Kriterium, was ich zugegebenermaßen nicht ganz begreifen kann, weil ich so so viel mehr bin, aber das ist eben nicht das eine, was er möchte. Gottlob bin ich eine gute Köchin, so dass zumindest dieses andere männliche Grundbedürfnis befriedigt wird.

Zitat:
Das, wovon ich spreche, basiert auf genau der Grundlage, dass die Liebe, die Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit...unverändert bestehen, es aber die Lust nicht tut. Das ist nicht willentlich steuerbar und hat vor allem nichts mit dem Partner zu tun.

Ich hatte früher eine starke Libido und konnte das eine oder andere im Bett sehr gut kompensieren, den Rest hat das Kopfkino erledigt. Das funktionniert nun mangels Hormone nicht mehr, und was früher kompensiert werden konnte, rückt bei mir nun in den Vordergrund.

Ich denke manchmal, dass er hinter meinem Nicht-Wollen Gleichgültigkeit oder mangelnde Liebe sieht. Meine Liebe leidet mittlerweile wirklich, allerdings wegen der Umstände, unter denen ich lebe, denn ich glaube nicht, dass ich vom Wesen her ein anderer Mensch geworden bin, nur weil ich diese OP hatte. Ich werde schauen, ob ich aus Liebe auch auf diesem Gebiet Kompromisse schließen kann ohne dabei ein schlechtes Gefühl zu haben.

Zitat von Smiley-:
außerdem ist sein Job auch eine Art Machtinstrument, wie mir scheint, denn wir sind natürlich auf das Geld angewiesen, und er verdient es, nicht ich


Du musst halt ueberlegen: ungluecklich und Geld haben oder gluecklich, weniger Geld aber frei und unabhaengig?

Soll das die naechsten 20 Jahre so weitergehen?

Zitat von Smiley-:
Mein Hundekind erwartet von mir nichts, was mein Körper nicht möchte. Das Hundekind nölt nicht herum und lässt schlechte Laune an mir aus sondern akzeptiert mich wie ich bin und das Hundekind ist auf mich angewiesen.


Blöderweise verdient es kein Geld, denn ansonsten schiene das genug für ein zufriedenes Leben ohne Anstrengung .

Ich lese viel Unzufriedenheit aus deinen Posts, aber auch viele Verhaltensweisen, die recht bequem und auf den Weg des geringsten Widerstands ausgerichtet sind.

Du hast dir für viele Dinge gute "Begründungen" zurechtgelegt, die unterm Strich alle die selbe Funktion erfüllen: Dir Veränderung und Handeln zu ersparen, die damit verbunden wären, die Komfortzone zu verlassen.

Auch das ist eine Entscheidung und sie hat, wie jede Entscheidung, ihren Preis.
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Zitat von Islandfan:
Es liegt halt am Libidoverlust durch die Medikamente. Wenn mein Mann Lust hat, dann aber richtig. Leider ist es halt sehr selten.

Hallo,jetzt möchte ich dich doch mal was fragen wenn ich darf..
Welche Medis nimmt dein Mann denn?
Ich weiß es gibt einige Medis bei denen ist Sex fast unmöglich..
Liebe Grüße

Ich finde es immer wieder erschreckend wie steiff die Vorstellung der meisten in Bezug auf eine Beziehung ist. So als würde man sich gegenseitig in Besitz nehmen. Wie man auch aus dem Sprachgebrauch mein Mann / meine Frau schließen kann ... Warum müssen Paare zwingend am gleichen Ort und zusammen wohnen? Warum muss man in einer Bez. zusammen Sex haben und sich die absolute und ewige sexuelle Treue Geloben? Ist das nicht völlig gegen unsere Natur? Die Evolution sieht etwas anderes vor, als diesen Mist, den die Kirche uns über die Jahrhunderte eingeredet hat. Wenn dieser Mist aus verschiedenen Gründen auch ganz vernünftig ist. Aber der springende Punkt ist doch, das die meisten irgendwann in ihren Beziehungen mit ihren anfangs ach so tollen TRAUM-Partnern*innen, dann doch nicht mehr so glücklich sind ... Dann trennen sich viele mit Mitte/Ende 40 und entdecken das Single-Leben als neuen Idealzustand. Dabei ist weder das eine, noch das andere ideal.

Vielleicht braucht die GROSSE Liebe eine neue Definition? Vielleicht wäre es an der Zeit, das alle mal drüber nachdenken ob Ihr Partner/in gerade glücklich ist, statt permanent nur den eigenen Glücksmomenten Nachzujagen. Denn gemeinsames Glück findet man nur, wenn auch der andere zufrieden und glücklich ist ... und manchmal erfordert wahre Liebe eben auch, das man loslassen und Freiraum gewähren kann ...
Wenn man einen langen Zeitabschnitt zusammen verbracht hat. Wenn es vieles gibt, an Erinnerungen (Urlaube....), gemeinsam geschafften (Kinder, Firma aufgebaut, Haus gebaut ...), oder überstandenen Krisen (Gesundheit, Areitslosigkeit ...) dann verbindet das ein Leben lang ... aber man kann ja vlt. trotzdem getrennte Wege beschreiten, ohne alles hinter sich Aufzulösen ... ohne sich Scheiden zu lassen, ohne das Haus zu verkaufen und die Kinder zu zerteilen ... warum kann sie nicht in der alten Heimat Wohnen, Leben, sich erholen, zu Kräften kommen, vlt. wieder Arbeiten ... und er bleibt halt im Ruhrpott und sucht sich dort was er braucht in einer Affäre. Kommt sie regelmäßig besuchen und man entdeckt sich entweder neu oder entscheidet das es dabei bleibt ... Hauptsache beide bekommen endlich ihre Grundbedürfnisse erfüllt und finden mehr Glück in ihrem Leben. Es ist halt oft so, das man sich gegenseitig für irgendwas im Wege steht ... und meistens passt sich dann eine Seite an das Leben des anderen an, was auf Dauer nicht gut ist und eher selten funktioniert.
Aber man kann sich in einer PARTNERschaft ja auch dazu entscheiden, sich nicht gegenseitig total aneinander zu fesseln, sondern gegenseitig zu unterstützen. Und wenn es auf Gegenseitigkeit beruht, dann kann daraus sogar neue Liebe entstehen ... sieh da, er lässt mich frei und in die Heimat zurück ziehen ohne mich gleich ganz zu verstoßen ... siehe da, sie gewährt ihm sich in einem fremden Bett Auszutoben ... man Vertraut einander, man weiß was man aneinander hat .... vlt. kann das lösen der Fesseln letztlich sogar enger aneinander binden, als es Ketten aus dem härtesten Stahl vermögen?

Denn Liebe ist doch viel mehr als nur Sex. Und Partnerschaft ist viel mehr, als alles zusammen zu machen und zu teilen. Partnerschaft ist, nicht allein da zu stehen, wenn man ein Problem hat, wenn man bspw. krank wird oder oder oder ...

Ja stimmt....große Liebe....ist ja auch eine eigene Interpretation

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