Hallo zusammen.
Ich möchte mir hier über dieses Forum gerne weitere Meinungen einholen.
Nach einem Anruf von gerade eben ärgere ich mich zudem mal wieder schwarz und möchte mir an dieser Stelle auch gerne etwas Luft machen.
Vorgeschichte in der Kurzversion:
Meine Schwester war zum Zeitpunkt dieser Geschichte ca. 2 Jahre lang mit einem sehr netten Typen zusammen.
Eines Abends saßen die beiden Turteltäubchen kuschelnd auf dem Sofa. Mein Schwager in spe flüsterte wie so oft süße kleine Dinger ins Öhrchen meiner Schwester. Wie sehr er sie doch liebt, dass sie die schönste Frau der Welt ist usw.
Es wurde sich im Laufe dieses Abends auch mal wieder darüber unterhalten, dass es schön wäre zusammen ein Kind zu machen. Unverhüteter Sex war mittlerweile Bestandteil der Beziehung.
So. Einen Tag später klingelt das Telefon und meine Schwester nahm das Gespräch entgegen. Ein ihr völlig fremder Mann war am anderen Ende der Leitung und sagte ihr, dass er der Mann der Frau ist, mit der mein Schwager in spe eine schon recht lange heimliche Beziehung führt.
Dies fand der Mann am Telefon heraus, weil er so etwas vermutete und im Handy seiner Frau spioniert hat.
Der Mann am Telefon sendete meiner Schwester SMS-Nachrichten und E-Mails, welche die beiden Fremdgänger seit langem untereinander austauschten.
In diesen Nachrichten hat mein Schwager in spe der anderen Frau genau den selben Käse erzählt, den er auch meiner Schwester schon immer erzählte. Wie sehr er sie doch liebt, dass sie die Schönste für ihn sei und blabla.
Es wurde sich auch leicht abfällig über meine Schwester unterhalten.
Es kam sogar heraus, dass mein Schwager in spe sich auf der Firma Urlaub nahm, meiner Schwester davon aber nichts erzählte.
So konnte er morgens behaupten zur Arbeit zu fahren, stattdessen fuhr er aber eigentlich immer zu der anderen Frau.
Er führte quasi ein Doppelleben. Und das über einen längeren Zeitraum.
Absolut krank und feige, wie ich finde. Nunja.
Meine Schwester konfrontierte ihn damit, als er abends nach Hause kam und die Anschuldigungen bewahrheiteten sich. Er gab alles zu.
Statt zu bleiben und obwohl meine Schwester sagte Wenn du jetzt gehst statt dich mit mir zusammenzusetzen braucht du nie mehr wiederkommen., verlies er mit den Worten Ich liebe die andere Frau auch die Wohnung und fuhr zu seiner Affaire.
Meine Schwester rief mich daraufhin nachts an und weinte mir verständlicherweise die Ohren voll. Wir haben uns lange unterhalten.
So. Zeitsprung.
Meine Schwester ist ein Mensch, der nicht alleine bleiben kann. Sie kommt sogar mit Männern zusammen, wie sich schon mehrmals herausstellte, die eigentlich gar nicht ihr Typ sind.
Nur damit sie jemanden an ihrer Seite hat.
Es stellte sich auch heraus, dass mein Schwager in spe genau den gleichen Mist schon mit seiner damaligen Freundin abgezogen hat. Mit dieser hat er übrigens auch bereits ein Kind. Letzteres war kein Geheimnis. Aber er scheint mit dieser Ex-Freundin wohl ähnlich verfahren zu sein.
Meine Schwester ist jetzt wieder mit ihm zusammen. Es dauerte keinen Monat und sie hat den Mistkerl wieder bei sich aufgenommen.
An dieser Stelle sei evtl. auch zu erwähnen, dass sie sich bei mir vorher schon beschwerte, dass er ihr gelegentlich finanziell auf der Tasche liegt.
Ein toller Mann.
Kurz nachdem meine Schwester wieder mit dem Fremdgänger zusammen kam wurde sie von ihm schwanger.
Super. Was ich davon halte wird man sich denken können. Aber es ist im Endeffekt ihr Leben.
Jetzt kommen wir zu dem Teil, der die ganze Sache zum Problem für mich werden lässt.
Der Schwager in spe, also der Fremdgänger, tauchte bei meinem Vater auf um mit ihm ein Gespräch unter Männern zu führen.
Er entschuldigte sich und hat das Problem aus der Welt geschafft. In wenigen Minuten quasi.
Alles wieder tutti. Bei jeder Familienzusammenkunft sitzt er mit am Tisch. Er lässt sich im Restaurant das Essen von meinen Eltern bezahlen, wenn die Familie Geburtstage feiert etc.
Da kommt mir leider die Galle hoch. Und ich gestehe, dass ich mit ihm kein Wort wechsle.
Nur weil ich solche Zusammenkünfte nicht für alle Anwesenden peinlich gestalten möchte, quäle ich mir ein Hallo heraus und bleibe somit noch irgendwie höflich.
Aber es tut mir weh. Ich trage mein Herz für gewöhnlich auf der Zunge und halte überhaupt nichts von solchen Männern bzw. Menschen.
Ich umgebe mich privat mit solchem Dreck einfach nicht. Wozu auch?
Und ich bin etwas umfeldsensibel. Ich quälte mich nur noch zu Familienzusammenkünften und war immer froh, wenn sie vorüber waren.
Wahnsinnig unangenehm mit jemandem an einem Tisch zu sitzen, der die Schwester so erbärmlich behandelt hat.
Also halte mich mich neuerdings von Familienzusammenkünften fern.
Seitens meiner Eltern wurde mir damals auch sehr schnell Druck gemacht. Ich habe es mal gewagt mich über den Schwager in spe auszukotzen. Wie kann ich es nur wagen schlecht über ihn zu sprechen?
Er hat sich doch schließlich entschuldigt!
Jedes Mal, wenn dieses Thema aufkommt, heißt es nun, dass ich die Familie kaputtmache.
Er gerade wieder am Telefon.
Gut, ein super inniges Verhältnis haben wir seit 25 Jahren nicht mehr. Aber ich bemühe mich und hatte Gefallen daran gefunden, dass man sich im Alter einfach mal zusammensetzen kann.
Ich gehe alle paar Wochen mit meinem Vater in den Biergarten. Vatter-Sohn-Treffen. Warum nicht. Ich versuche nicht mehr krummzunehmen, was ich damals bzgl. meiner eigenen Kindheit nicht toll fand.
Es ist jedoch, meiner Meinung nach, wahnsinnig unfair und falsch seitens meiner Eltern mir den Sündenbock zuzuschieben.
Warum nicht ein Fünkchen Verständnis für mich?
Warum nicht die einfachen Worte Ich verstehe dich absolut. Aber...
Warum verstehen meine Eltern meine Seite nicht? Wie können sie behaupten, dass ich die Familie kaputtmache, wenn ich mit dem Schwager nicht an einem Tisch sitzen möchte?
Der Typ ist mir eigentlich pupsegal. Aber wie kann man so tun, als wäre nichts gewesen?
Ich verstehe absolut, dass sie meiner Schwester zuliebe auf heile Welt machen.
Nur warum werde ich da so negativ mit reingezogen? Als hätte ich das Doppelleben geführt.
Ist es so schwer Verständnis für beide Seiten aufzubringen?
Ich bin jetzt 38 Jahre alt und möchte behaupten entscheiden zu dürfen, wie ich die Situation handhabe.
Und dabei wiederhole ich, dass das Verhältnis zu den Eltern eh schon lange nicht mehr sehr innig ist.
Das reißt mir kein Loch mehr ins Herz. Aber wie ich hier behandelt werde...da könnte ich an die Decke gehen.
Es heißt ich bin für meine Schwester nicht da.
Hallo? Wen hat sie denn zuerst angerufen? Und wer redet dann ruhig und stundenlang tröstend mit ihr?
Es heißt, dass ICH die Familie entzweie, weil ich mich mittlerweile, wie erwähnt, weigere Feiertage mit diesem Soziopathen zu verbringen.
Beispiel Weihnachten: Eine Zeit, die ich immer sehr schön fand. Es stehen drei ganze Weihnachtstage zur Auswahl und ich sagte Natürlich komme ich vorbei. An welchem Tag ist der Schwager denn nicht da?
Und zack....Dann brauchst du gar nicht kommen!
Diese Antwort kam von meinen Eltern wie aus der Pistole geschossen.
Gerade dann das Telefonat. Für Mittwoch im Biergarten verabredet.
Kommste Freitag auch zum Kaffeetrinken?
Seit einem Jahr muss ich mir regelmäßig auf's neue die gleichen Vorwürfe anhören, wenn ich dankend ablehne.
Es mag Leute geben, die trotz solcher Vorfälle weitermachen wie bisher. Ich gehöre da aber nicht zu.
Und solange mir gegenüber kein bisschen Akzeptanz entgegengebracht wird habe ich nicht vor daran etwas zu ändern.
Es ist ein ätzendes Gefühl ohne eigentlich eigenes Verschulden der Buhmann am Tisch zu sein.
Ich bin das A-loch, weil ich bis heute kein Wort mit diesem Kerl wechsle.
Ich war auch nicht bei der Taufe meines Neffen. Der Kurze kann nichts für seinen Vater, aber ich gestehe auch, dass es nicht leicht ist diesbezüglich eine Bindung aufzubauen.
Laut meines Vaters hat ja niemand der Besucher verstanden, warum ich abwesend war. Der Trollbunden ist heute nicht hier? Oh Gott. Sowas gäbe es bei uns nicht!
Mein Schwager in spe hat nirgendwo Ärger. Er wird nach wie vor mit offenen Armen von meinem Onkel nach München eingeladen. Beispielsweise.
Das letzte mal zu einem Familientreffen habe ich mich geschleppt, weil mein Onkel aus Bayern zu Besuch war mit Familie. Toller Kerl.
Und es war soo unangenehm. Ich hatte eine neue Kamera und sollte sie mitbringen.
Dann musste ich Familienfotos schießen. Den Schwager in spe dämlich in meine Kamera grinsen lassen.
Richtig. Ich verzeihe nicht. Es war kein sogenannter Ausrutscher, wie er manchen Charakterkrüppeln im Suff passiert.
Er hat lange Zeit ein Doppelleben geführt und währenddessen noch versucht meiner Schwester ein Kind anzudrehen, was letztendlich ja auch geklappt hat. Sie war eh schon lange davon angetan Mama zu werden. Die innere Uhr tickte bei ihr immer besonders laut.
Und mit der Frau davor hat er ähnliches abgezogen.
Das ist doch krank. Da hat jemand ganz genau geplant, wie er Menschen, die ihn lieben, an der Nase herumführen kann.
Was soll ich da verzeihen?
Und letztendlich habe ich jetzt regelmäßig Ärger an der Backe. Und zwar so lange, bis ich wie meine Eltern und meine Schwester nach seiner Pfeife tanze.
Ich KÖNNTE so tun, als wäre nichts passiert. Zumindest für die paar Stunden, die man zusammensitzt. Um des Friedens Willen.
Werde ich aber nicht, weil es mir auch körperlich wehtut. Ich leide darunter und könnte dem Typen für den ganzen Ärger, den er verursacht hat, an die Gurgel springen.
Es ist für mich purer Stress dort zu sitzen. Ich kann nicht lachen und ich kann mich nicht locker unterhalten.
Ich soll alles begraben.
Ich soll für meine Schwester da sein.
Hallo? Sie geht ebenfalls auf die 40 zu. Mit Problemen kann sie sich immer an mich wenden. Aber ich muss mich ihrzuliebe doch nicht umkrempeln lassen.
Und auch zu meiner Schwester habe ich vorher schon kein Superverhältnis gehabt. Man ging niemals zusammen weg, man hat nicht einen gemeinsamen Freund, man trifft sich auch nicht mal eben so zum Kaffee. Auch sie sehe ich nur zu den üblichen Feiertagen. Es ist nunmal so und war nie anders.
Aber das liegt doch nicht nur an mir. Man hat halt nicht so den Draht zueinander.
Sie war damals die Techno-Tante mit Eskapaden, von denen die Eltern nichts wussten und die ich decken durfte, und ich war immer der ruhigere Heavy-Metal-Fritze.
Ist nunmal so. Kein Beinbruch. Im Alter geht doch früher oder später eh jeder seinen eigenen Weg.
Meine arme Mutter leidet ja so wegen mir. Wie kann ich mich nur so verhalten. Blub...
Ich war sogar von meinem Vater enttäuscht, dass er dem Schwager in spe nicht mal ordentlich den Kopf gewaschen hat. Wenigstens ein mal die Stimme erheben.
Nichts. Zig. haben sie untereinander hergereicht und sich im Handumdrehen wieder vertragen.
Ich bin ebenfalls Vater einer Tochter. Hätte ihr Freund sowas abgezogen hätte ich ihn mir ordentlich zur Brust genommen, wie es sich für einen Vater gehört. Der wäre erstmal ordentlich an die kurze Leine gekommen, wenn eine weitere Beziehung schon nicht zu verhindern ist.
Und hätte ich einen Sohn, der mit dem fremdgehenden Freund seiner Schwester nichts zu tun haben will, dann würde ich das akzeptieren und ihn nicht dafür anschei-ß-en.
Was ist das überhaupt für eine Unart dem eigenen Nachwuchs wegen so einem Vorfall zu sagen, dass er die Familie zerstört?
Es ist ja nichtmal so, dass ich mich noch über den Schwager auslasse. Ich erwähne ihn gar nicht von meiner Seite aus.
Ich werde aber regelmäßig wieder und wieder damit konfrontiert. Und das dann auf eine Art, die mir überhaupt nicht gefällt.
Es artet sofort in Streit aus und JEEEEEEDES mal muss ich mir anhören, dass ich alles kaputtmache.
Das kann doch nicht richtig sein.
Mein Freundeskreis findet das Verhalten meiner Eltern unmöglich.
Ich bin wirklich kein Streithahn. Es gibt Leute, die mich in Jahrzehnten noch nicht wirklich sauer gesehen haben.
Sodele.
Mich würde sehr interessieren, was ihr als neutrale Außenstehende von der Sache haltet und freue mich wirklich über eine Beteiligung.
Ich danke im Voraus.
Ich möchte mir hier über dieses Forum gerne weitere Meinungen einholen.
Nach einem Anruf von gerade eben ärgere ich mich zudem mal wieder schwarz und möchte mir an dieser Stelle auch gerne etwas Luft machen.
Vorgeschichte in der Kurzversion:
Meine Schwester war zum Zeitpunkt dieser Geschichte ca. 2 Jahre lang mit einem sehr netten Typen zusammen.
Eines Abends saßen die beiden Turteltäubchen kuschelnd auf dem Sofa. Mein Schwager in spe flüsterte wie so oft süße kleine Dinger ins Öhrchen meiner Schwester. Wie sehr er sie doch liebt, dass sie die schönste Frau der Welt ist usw.
Es wurde sich im Laufe dieses Abends auch mal wieder darüber unterhalten, dass es schön wäre zusammen ein Kind zu machen. Unverhüteter Sex war mittlerweile Bestandteil der Beziehung.
So. Einen Tag später klingelt das Telefon und meine Schwester nahm das Gespräch entgegen. Ein ihr völlig fremder Mann war am anderen Ende der Leitung und sagte ihr, dass er der Mann der Frau ist, mit der mein Schwager in spe eine schon recht lange heimliche Beziehung führt.
Dies fand der Mann am Telefon heraus, weil er so etwas vermutete und im Handy seiner Frau spioniert hat.
Der Mann am Telefon sendete meiner Schwester SMS-Nachrichten und E-Mails, welche die beiden Fremdgänger seit langem untereinander austauschten.
In diesen Nachrichten hat mein Schwager in spe der anderen Frau genau den selben Käse erzählt, den er auch meiner Schwester schon immer erzählte. Wie sehr er sie doch liebt, dass sie die Schönste für ihn sei und blabla.
Es wurde sich auch leicht abfällig über meine Schwester unterhalten.
Es kam sogar heraus, dass mein Schwager in spe sich auf der Firma Urlaub nahm, meiner Schwester davon aber nichts erzählte.
So konnte er morgens behaupten zur Arbeit zu fahren, stattdessen fuhr er aber eigentlich immer zu der anderen Frau.
Er führte quasi ein Doppelleben. Und das über einen längeren Zeitraum.
Absolut krank und feige, wie ich finde. Nunja.
Meine Schwester konfrontierte ihn damit, als er abends nach Hause kam und die Anschuldigungen bewahrheiteten sich. Er gab alles zu.
Statt zu bleiben und obwohl meine Schwester sagte Wenn du jetzt gehst statt dich mit mir zusammenzusetzen braucht du nie mehr wiederkommen., verlies er mit den Worten Ich liebe die andere Frau auch die Wohnung und fuhr zu seiner Affaire.
Meine Schwester rief mich daraufhin nachts an und weinte mir verständlicherweise die Ohren voll. Wir haben uns lange unterhalten.
So. Zeitsprung.
Meine Schwester ist ein Mensch, der nicht alleine bleiben kann. Sie kommt sogar mit Männern zusammen, wie sich schon mehrmals herausstellte, die eigentlich gar nicht ihr Typ sind.
Nur damit sie jemanden an ihrer Seite hat.
Es stellte sich auch heraus, dass mein Schwager in spe genau den gleichen Mist schon mit seiner damaligen Freundin abgezogen hat. Mit dieser hat er übrigens auch bereits ein Kind. Letzteres war kein Geheimnis. Aber er scheint mit dieser Ex-Freundin wohl ähnlich verfahren zu sein.
Meine Schwester ist jetzt wieder mit ihm zusammen. Es dauerte keinen Monat und sie hat den Mistkerl wieder bei sich aufgenommen.
An dieser Stelle sei evtl. auch zu erwähnen, dass sie sich bei mir vorher schon beschwerte, dass er ihr gelegentlich finanziell auf der Tasche liegt.
Ein toller Mann.
Kurz nachdem meine Schwester wieder mit dem Fremdgänger zusammen kam wurde sie von ihm schwanger.
Super. Was ich davon halte wird man sich denken können. Aber es ist im Endeffekt ihr Leben.
Jetzt kommen wir zu dem Teil, der die ganze Sache zum Problem für mich werden lässt.
Der Schwager in spe, also der Fremdgänger, tauchte bei meinem Vater auf um mit ihm ein Gespräch unter Männern zu führen.
Er entschuldigte sich und hat das Problem aus der Welt geschafft. In wenigen Minuten quasi.
Alles wieder tutti. Bei jeder Familienzusammenkunft sitzt er mit am Tisch. Er lässt sich im Restaurant das Essen von meinen Eltern bezahlen, wenn die Familie Geburtstage feiert etc.
Da kommt mir leider die Galle hoch. Und ich gestehe, dass ich mit ihm kein Wort wechsle.
Nur weil ich solche Zusammenkünfte nicht für alle Anwesenden peinlich gestalten möchte, quäle ich mir ein Hallo heraus und bleibe somit noch irgendwie höflich.
Aber es tut mir weh. Ich trage mein Herz für gewöhnlich auf der Zunge und halte überhaupt nichts von solchen Männern bzw. Menschen.
Ich umgebe mich privat mit solchem Dreck einfach nicht. Wozu auch?
Und ich bin etwas umfeldsensibel. Ich quälte mich nur noch zu Familienzusammenkünften und war immer froh, wenn sie vorüber waren.
Wahnsinnig unangenehm mit jemandem an einem Tisch zu sitzen, der die Schwester so erbärmlich behandelt hat.
Also halte mich mich neuerdings von Familienzusammenkünften fern.
Seitens meiner Eltern wurde mir damals auch sehr schnell Druck gemacht. Ich habe es mal gewagt mich über den Schwager in spe auszukotzen. Wie kann ich es nur wagen schlecht über ihn zu sprechen?
Er hat sich doch schließlich entschuldigt!
Jedes Mal, wenn dieses Thema aufkommt, heißt es nun, dass ich die Familie kaputtmache.
Er gerade wieder am Telefon.
Gut, ein super inniges Verhältnis haben wir seit 25 Jahren nicht mehr. Aber ich bemühe mich und hatte Gefallen daran gefunden, dass man sich im Alter einfach mal zusammensetzen kann.
Ich gehe alle paar Wochen mit meinem Vater in den Biergarten. Vatter-Sohn-Treffen. Warum nicht. Ich versuche nicht mehr krummzunehmen, was ich damals bzgl. meiner eigenen Kindheit nicht toll fand.
Es ist jedoch, meiner Meinung nach, wahnsinnig unfair und falsch seitens meiner Eltern mir den Sündenbock zuzuschieben.
Warum nicht ein Fünkchen Verständnis für mich?
Warum nicht die einfachen Worte Ich verstehe dich absolut. Aber...
Warum verstehen meine Eltern meine Seite nicht? Wie können sie behaupten, dass ich die Familie kaputtmache, wenn ich mit dem Schwager nicht an einem Tisch sitzen möchte?
Der Typ ist mir eigentlich pupsegal. Aber wie kann man so tun, als wäre nichts gewesen?
Ich verstehe absolut, dass sie meiner Schwester zuliebe auf heile Welt machen.
Nur warum werde ich da so negativ mit reingezogen? Als hätte ich das Doppelleben geführt.
Ist es so schwer Verständnis für beide Seiten aufzubringen?
Ich bin jetzt 38 Jahre alt und möchte behaupten entscheiden zu dürfen, wie ich die Situation handhabe.
Und dabei wiederhole ich, dass das Verhältnis zu den Eltern eh schon lange nicht mehr sehr innig ist.
Das reißt mir kein Loch mehr ins Herz. Aber wie ich hier behandelt werde...da könnte ich an die Decke gehen.
Es heißt ich bin für meine Schwester nicht da.
Hallo? Wen hat sie denn zuerst angerufen? Und wer redet dann ruhig und stundenlang tröstend mit ihr?
Es heißt, dass ICH die Familie entzweie, weil ich mich mittlerweile, wie erwähnt, weigere Feiertage mit diesem Soziopathen zu verbringen.
Beispiel Weihnachten: Eine Zeit, die ich immer sehr schön fand. Es stehen drei ganze Weihnachtstage zur Auswahl und ich sagte Natürlich komme ich vorbei. An welchem Tag ist der Schwager denn nicht da?
Und zack....Dann brauchst du gar nicht kommen!
Diese Antwort kam von meinen Eltern wie aus der Pistole geschossen.
Gerade dann das Telefonat. Für Mittwoch im Biergarten verabredet.
Kommste Freitag auch zum Kaffeetrinken?
Seit einem Jahr muss ich mir regelmäßig auf's neue die gleichen Vorwürfe anhören, wenn ich dankend ablehne.
Es mag Leute geben, die trotz solcher Vorfälle weitermachen wie bisher. Ich gehöre da aber nicht zu.
Und solange mir gegenüber kein bisschen Akzeptanz entgegengebracht wird habe ich nicht vor daran etwas zu ändern.
Es ist ein ätzendes Gefühl ohne eigentlich eigenes Verschulden der Buhmann am Tisch zu sein.
Ich bin das A-loch, weil ich bis heute kein Wort mit diesem Kerl wechsle.
Ich war auch nicht bei der Taufe meines Neffen. Der Kurze kann nichts für seinen Vater, aber ich gestehe auch, dass es nicht leicht ist diesbezüglich eine Bindung aufzubauen.
Laut meines Vaters hat ja niemand der Besucher verstanden, warum ich abwesend war. Der Trollbunden ist heute nicht hier? Oh Gott. Sowas gäbe es bei uns nicht!
Mein Schwager in spe hat nirgendwo Ärger. Er wird nach wie vor mit offenen Armen von meinem Onkel nach München eingeladen. Beispielsweise.
Das letzte mal zu einem Familientreffen habe ich mich geschleppt, weil mein Onkel aus Bayern zu Besuch war mit Familie. Toller Kerl.
Und es war soo unangenehm. Ich hatte eine neue Kamera und sollte sie mitbringen.
Dann musste ich Familienfotos schießen. Den Schwager in spe dämlich in meine Kamera grinsen lassen.
Richtig. Ich verzeihe nicht. Es war kein sogenannter Ausrutscher, wie er manchen Charakterkrüppeln im Suff passiert.
Er hat lange Zeit ein Doppelleben geführt und währenddessen noch versucht meiner Schwester ein Kind anzudrehen, was letztendlich ja auch geklappt hat. Sie war eh schon lange davon angetan Mama zu werden. Die innere Uhr tickte bei ihr immer besonders laut.
Und mit der Frau davor hat er ähnliches abgezogen.
Das ist doch krank. Da hat jemand ganz genau geplant, wie er Menschen, die ihn lieben, an der Nase herumführen kann.
Was soll ich da verzeihen?
Und letztendlich habe ich jetzt regelmäßig Ärger an der Backe. Und zwar so lange, bis ich wie meine Eltern und meine Schwester nach seiner Pfeife tanze.
Ich KÖNNTE so tun, als wäre nichts passiert. Zumindest für die paar Stunden, die man zusammensitzt. Um des Friedens Willen.
Werde ich aber nicht, weil es mir auch körperlich wehtut. Ich leide darunter und könnte dem Typen für den ganzen Ärger, den er verursacht hat, an die Gurgel springen.
Es ist für mich purer Stress dort zu sitzen. Ich kann nicht lachen und ich kann mich nicht locker unterhalten.
Ich soll alles begraben.
Ich soll für meine Schwester da sein.
Hallo? Sie geht ebenfalls auf die 40 zu. Mit Problemen kann sie sich immer an mich wenden. Aber ich muss mich ihrzuliebe doch nicht umkrempeln lassen.
Und auch zu meiner Schwester habe ich vorher schon kein Superverhältnis gehabt. Man ging niemals zusammen weg, man hat nicht einen gemeinsamen Freund, man trifft sich auch nicht mal eben so zum Kaffee. Auch sie sehe ich nur zu den üblichen Feiertagen. Es ist nunmal so und war nie anders.
Aber das liegt doch nicht nur an mir. Man hat halt nicht so den Draht zueinander.
Sie war damals die Techno-Tante mit Eskapaden, von denen die Eltern nichts wussten und die ich decken durfte, und ich war immer der ruhigere Heavy-Metal-Fritze.
Ist nunmal so. Kein Beinbruch. Im Alter geht doch früher oder später eh jeder seinen eigenen Weg.
Meine arme Mutter leidet ja so wegen mir. Wie kann ich mich nur so verhalten. Blub...
Ich war sogar von meinem Vater enttäuscht, dass er dem Schwager in spe nicht mal ordentlich den Kopf gewaschen hat. Wenigstens ein mal die Stimme erheben.
Nichts. Zig. haben sie untereinander hergereicht und sich im Handumdrehen wieder vertragen.
Ich bin ebenfalls Vater einer Tochter. Hätte ihr Freund sowas abgezogen hätte ich ihn mir ordentlich zur Brust genommen, wie es sich für einen Vater gehört. Der wäre erstmal ordentlich an die kurze Leine gekommen, wenn eine weitere Beziehung schon nicht zu verhindern ist.
Und hätte ich einen Sohn, der mit dem fremdgehenden Freund seiner Schwester nichts zu tun haben will, dann würde ich das akzeptieren und ihn nicht dafür anschei-ß-en.
Was ist das überhaupt für eine Unart dem eigenen Nachwuchs wegen so einem Vorfall zu sagen, dass er die Familie zerstört?
Es ist ja nichtmal so, dass ich mich noch über den Schwager auslasse. Ich erwähne ihn gar nicht von meiner Seite aus.
Ich werde aber regelmäßig wieder und wieder damit konfrontiert. Und das dann auf eine Art, die mir überhaupt nicht gefällt.
Es artet sofort in Streit aus und JEEEEEEDES mal muss ich mir anhören, dass ich alles kaputtmache.
Das kann doch nicht richtig sein.
Mein Freundeskreis findet das Verhalten meiner Eltern unmöglich.
Ich bin wirklich kein Streithahn. Es gibt Leute, die mich in Jahrzehnten noch nicht wirklich sauer gesehen haben.
Sodele.
Mich würde sehr interessieren, was ihr als neutrale Außenstehende von der Sache haltet und freue mich wirklich über eine Beteiligung.
Ich danke im Voraus.
29.08.2016 17:33 • • 29.08.2016 #1
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