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Hallo ihr Lieben

Ich bin noch ganz neu hier, ich habe mich vorhin hier angemeldet, weil ich dringend Meinungen und Hilfe brauche.
Es geht darum, dass ich in der 9 Woche schwanger bin und mich nicht traue, dies meinem Freund zu sagen, ich weiß es seit der 5 Woche. Mein Freund kommt aus Syrien, er ist vor einigen Jahren hierher gekommen, um Zahnmedizin zu studieren, mittlerweile ist er fertig.

Ich war vor ungefähr zwei Jahren schon mal schwanger und es war das reinste Theater.
Mein Freund war dagegen, wollte mich zur Abtreibung zwingen, er beschimpfte das Kind, auch seine gesamte Familie war für eine Abtreibung, setzte mich ebenfalls unter Druck. Es ging so weit, dass ich wirklich die Angst bekam, man könnte mir etwas antun.
In der 10 SSW hatte ich dann leider eine Fehlgeburt, laut Frauenarzt vielleicht durch all den wochenlangen Stress ausgelöst. Noch heute habe ich damit zu kämpfen.

So blöd ich war, hatte ich mich dann doch wieder auf ihn eingelassen, nachdem er 4 Monate später vor meiner Tür stand, weinte und sagte, wie leid ihm alles tun würde, er hörte nicht auf zu kämpfen.
Wirklich wohl habe ich mich aber von Anfang an nicht mehr gefühlt, innerlich wusste ich auch, dass es wahrscheinlich ein Fehler sein wird, doch war meine Liebe noch zu groß, gleichzeitig klang er sehr ehrlich, ich wollte ihm vertrauen.

Nun bin ich also wieder ungeplant schwanger, trotz Verhütung (Spirale) und ich weiß bereits jetzt, dass es genauso enden wird, wie es damals endete.
Wir verstehen uns seit wenigen Monaten nun gar nicht mehr, wir sehen uns seltener, haben nur noch wenig Kontakt, er weiß, dass ich schon lange nicht mehr glücklich bin, weil ich seine Ansichten nicht teile und gut finde. Alles schreckt mich nur noch ab, unsere Beziehung ist für mich nichts tolles mehr, meine Liebe ist nicht mehr allzu groß, weshalb nun schon länger dieser Abstand zwischen uns herrscht, er will es aber nicht wahrhaben und akzeptieren, er spielt alles herunter und klammert sehr.
Das große Problem ist, das er gar nicht versteht oder verstehen will, dass ich vieles nicht teile, dass ich oft anderer Meinung bin, dass mich vieles unglücklich und traurig macht, dass ich einiges gerne anders hätte. Er ist ziemlich egoistisch geworden, ich habe das Gefühl, dass er keine Rücksicht mehr nimmt.

Ich habe auch einiges Erfahren, was mich einfach schockiert.
Es ist erschreckend, wie er sich zB das Leben mit Kindern vorstellt, wie er sie erziehen würde, das er meint, dass nur er das Sagen darüber hätte, was mit ihnen passiert, wie sie aufwachsen.
Die Kinder dürften gar nichts, er redet immer davon, wie streng er wäre, sie müssten definitiv, so sagte er, muslimisch aufwachsen. So wie ich es verstanden habe, hätten sie keinerlei Freiheiten, zumindest nicht diese, die hier selbstverständlich und völlig normal sind.
Auch seine Familie würde immer und alles mitbestimmen wollen.

Ich möchte nicht, dass mein Kind so aufwächst, auch ich möchte solch ein Leben nicht haben! Alles dreht sich nur noch um ihn und um seine Familie, alles muss so sein, wie er und seine Familie es will, ständig soll ich mich anpassen, ständig soll ich das tun, was sie wollen, immer muss ich zurückstecken, ob ich glücklich bin oder nicht. Ich möchte mir mein Leben nicht (mehr) bestimmen lassen, ich möchte nicht, dass ich nach irgendwelchen Regeln leben muss, dass mir andere Leute sagen, was ich zu machen habe.
Seine Familie möchte sogar bestimmen, wann wir zusammenziehen, wann wir heiraten und auch, wann wir Kinder kriegen, er lässt das alles zu!
Mir ist schon lange alles vergangen und ehrlich gesagt, bin ich sehr froh darüber, dass es zu solchen Schritten noch nicht kam.

Nun muss ich mich darauf vorbereiten, dass er mir mein Leben wieder zur Hölle machen wird, dass er mich wieder drängen wird, das Kind abzutreiben, wahrscheinlich habe ich bald auch wieder seine gesamte Familie vor der Tür stehen, die mich ebenfalls drängen und zwingen wird, ich bin mir sicher.
Damals beleidigte er und seine Familie unser Kind zB als eine Schande, das ist noch das harmloseste, was sie gesagt haben, er und seine Familie haben Schimpfwörter gewählt, die ich hier gar nicht schreiben darf und mag!
Und das nur, weil es unehelich entstand, somit deren Würde und Ehre zerstörte, wenn ich darüber nachdenke, bin ich wieder fassungslos und wütend.
Für mich war es damals ein Albtraum, ich versuchte mich durchzusetzen, versuchte stark zu bleiben, hatte mit jedem Tag aber noch mehr Angst und Sorgen, ich rechnete mit allem.
Als er zu dieser Zeit manchmal hier war und bei mir schlief, bekam ich kein Auge mehr zu, weil mir so unwohl war.

Nun steht mir dasselbe wieder bevor, ich weiß nicht, was ich tun soll.
Ich möchte dieses Kind behalten, ich liebe es bereits jetzt! Ich habe auch eine Familie, die jederzeit hinter mir stehen würde, die mich jederzeit unterstützen würde, die sich sehr freuen würde. Meine Familie kennt meinen Freund natürlich gut, sie weiß allerdings nicht, wie es mittlerweile zwischen uns aussieht, wie er so drauf ist, darüber spreche ich nie, alle mögen ihn, alle finden ihn super, ich glaube, dass alle sehr geschockt darüber wären.
Sie wissen übrigens auch nichts von meiner Fehlgeburt.

Ich habe alles, um das Kind alleine großzuziehen, aber ich habe Angst vor meinem Freund, vor seiner Familie und vor der Zukunft.
Ich befürchte, dass ich nie wieder Ruhe haben werde.

Ich bin schon am überlegen, mich jetzt zu trennen, was ich ja eigentlich sowieso vor habe und ihm nichts von der Schwangerschaft zu erzählen, ich weiß aber, dass das falsch wäre!
Ich denke auch an die Möglichkeit, ihn nicht als Vater anzugeben.
Ich möchte zumindest bis zur 13 Woche warten, damit ich nicht mehr gedrängt werden kann, ab der 13 Woche ist ein Abbruch nämlich nicht mehr möglich. Wäre das zumindest ok? Ich weiß es echt nicht.

Ich habe schon mit vielen darüber gesprochen, was nur darin endete, dass ich als schlechte Mutter hingestellt wurde, mir wurde gesagt, dass ich das Kind doch lieber abtreiben solle, wenn ich schon jetzt darüber nachdenken würde, dem Kind zu schaden, indem ich den Vater verweigern will. Ich wurde hingestellt, als wäre ich diejenige, die dem Kind nichts gutes will!
Auch wurde mir gesagt, dass ich keinerlei Chance hätte, dass er definitiv das Sorgerecht bekommen würde, egal wie die Situation aussieht, was er sagt und tut, das kann doch nicht sein? Das hat mich traurig gemacht.
Für mich ist es absolut unverständlich, ich würde und will das Kind doch nur schützen, das Gegenteil wäre doch der Fall? Es trifft mich sehr, nicht ernst genommen zu werden.
Ich war gestern auch schon bei der Konfliktberatung, das Gespräch dauerte eine Stunde, selbst da nahm man meine Sorgen und meine Situation nicht ernst. Alles wurde eher ins lächerliche gezogen und verharmlost. Die Frau sagte mir zum Ende hin noch, dass sie an meiner Stelle absichtlich und erstrecht mit der schwangerschaft prahlen würde, um ihn eins auszuwischen. Eine Hilfe war das definitiv nicht.

Er hatte mir sogar vor ein paar Wochen noch gesagt, völlig aus dem Nichts, dass er mir unser Kind wegnehmen würde, wenn ich zB einen neuen Mann kennenlernen würde, ob wir zu diesem Zeitpunkt noch zusammen wären, oder nicht! Er würde das Kind dann lieber mit in seine Heimat nehmen, als zuzulassen, dass es einen anderen Vater bekommt. Er würde es niemals zulassen, dass ich wen anderes finde und im Leben habe.
Das ist doch krank.

Momentan streiten wir uns super oft, manchmal ist es so schlimm, dass wir uns schon anschreien, es erschreckt mich selbst. Es ist aber auch so, das ich ihm immer deutlicher mitteile und sage, was ich von allem halte, er will dies nie akzeptieren, er kommt damit nicht klar, er will sich ständig durchsetzen.

Ich weiß, dass ich selbst Schuld bin, ich hätte mich längst trennen sollen, ich hätte ihm damals schon keine Chance mehr geben sollen, ich weiß auch nicht, wie ich so doof sein konnte.
Vieles habe ich aber auch erst spät, nach und nach erfahren, in den letzten paar Monaten hat es sich wirklich nochmal deutlich verschlimmert.

Was mache ich in diesem Fall? Was wäre das Beste?
Vielleicht weiß hier jemand, was es für Hilfe und Möglichkeiten gibt? Ich bin total verzweifelt und hoffe, wenigstens hier ernst genommen zu werden

26.11.2022 21:53 • 28.11.2022 x 2 #1


6 Antworten ↓


Zitat:
Ich möchte dieses Kind behalten, ich liebe es bereits jetzt!

Das ist schön.

Das Beste wäre wohl, ihn so schnell wie möglich loszuwerden und ihm nichts von der Schwangerschaft zu sagen. Sonst entführt er das Kind am Ende noch nach Syrien. Solche Geschichten hört man ja immer wieder mal.

A


Schwanger und Angst vor meinem Freund

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Hallo
Das ist eine schwierige Situation und macht mir wirklich Kopfzerbrechen.
Bitte suche dir eine Beratungsstelle. Die werden dich beraten und auch bei sozialen Problemen beraten und unterstützen. Du brauchst jemand, der zuhört und auf deine individuelle Problemlage eingeht. Du solltest das wirklich nicht allein durchstehen. Man weiß nicht, wie sich alles entwickelt.
Google mal, es gibt die „ AWO Beratungsstelle für Schwangerschaft, Konflikte, Familienplanung, Ehe- und Lebensprobleme“ sicher auch in deiner Nähe.
Dann gibt es noch „Donum vitae“, auch eine Beratungsstelle für Schwangere.
Vielleicht findest du noch andere Stellen.

Hmmm... Gibt es bei euch sowas wie ein Frauenhaus? Nicht, dass du in solch eines gehen sollst, aber vielleicht findet sich dort jemand, mit dem du über die Situation reden kannst. Ich denke, dass man sich dort mit solchen Fällen ganz gut auskennt.

Zitat von Milah:
Hallo ihr Lieben Ich bin noch ganz neu hier, ich habe mich vorhin hier angemeldet, weil ich dringend Meinungen und Hilfe brauche. Es geht darum, dass ich in der 9 Woche schwanger bin und mich nicht traue, dies meinem Freund zu sagen, ich weiß es seit der 5 Woche. Mein Freund kommt aus Syrien, er ist vor einigen ...

Als ich deinen Bericht las, kam mir richtig die Wut hoch, denn sowas habe ich nun schon vermehrt schon mitbekommen im Freundeskreis, deren Töchter auch auf solche Typen reingefallen sind. Alle Warnungen wurden aufgrund des Charmes, was diese Typen ans Tageslicht legen ignoriert und dann kam das große Erwachen, da der Schuß eben doch nach hinten los ging. Ich kann dir nur sagen, es ist ein Spiel mit dem Feuer. Das mußt du dir ganz genau überlegen.
Wenn du das Kind austrägst, wirst du ggf. immer in Angst leben, denn wenn er und die Familie jetzt schon so tickt, dann wird es später, falls sie doch irgendwann rausbekommen, das du ein Kind von ihm ausgetragen hast, dein Leben kein Spaß mehr sein. Die werden dich nicht mehr in Ruhe lassen und dir ggf. auch das Kind wegnehmen. Die haben Macht, einen rießigen Verwandtenkreis und wenn du denkst, das unsere Kultur und dein Glaube hier noch zählt, hast du dich kräftig verzettelt. Ihre Kutlur zählt und dafür tun sie alles. Diese Leute leben zwar hier, da es hier schön ist und bequem zu leben, aber im innersten treten sie das mit Füßen. Ich habe und hatte mit einigen zu tun und bin schwer enttäuscht worden. Egal, in welcher Hinsicht, aber ich kann dir nur abraten davon, von so einem ein Kind auszutragen. Ich hätte mich schon gar nicht ein zweites mal auf so einen Typen eingelassen. Ich möchte mich nicht weiters dazu auslassen, aber ich kann dich nur warnen.
Außerdem hätte er auch aufpassen können wenn er dich wirklich liebt und nicht alles auf dich abwälzen dürfen. Er beschimpft dich, da du schwanger wurdest? Ist der noch ganz klar? Auch er hat Schuld! Seinen Spaß gehabt und dann ist die Frau an allem allein Schuld? Klar, sonst geht´s ihm schon gut, oderr?

Trigger

Ich kenne so einen Fall von der Tochter meiner Freundin, die zum Glück aus der Beziehung rauskam und nun glücklich mit einem deutschen verheiratet ist. Die Eltern, inkl. Verwandtschaft von ihm machten ihr auch die Hölle heiß.
Das ist kein Spaß mehr, das kann ich dir sagen. Das hat mit unserer Kultur hier rein gar nichts zu tun und deshalb solltest du dich fern halten. Die meisten tun nach außen hin immer so, als würden sie hier alles akzeptieren, derweil haben viele von denen mindestens 5 Gesichter und treten unsere Kultur mit Füßen. Sie wollen zwar alle Annehmlichkeiten nutzen, aber Pflichten etc. nicht einhalten.

Ich habe vor 7 Jahren selber so einen Typen hautnah erlebt. Zum Glück ließ ich mir nichts gefallen und schickte ihn in die Wüste. Wobei ich sagen muß, er ist Kind einer Gastarbeiterfamilie mit vielen Brüdern und zwei Schwestern. Doch selbst die haben Haare auf den Zähnen. Er sah gut aus, hatte ein Auftreten, das sämtliche Mädels der Reihe nach umfielen ließ und das wußte er. Wenn er sich eine in den Kopf gesetzt hat, ist er solange nach, bis die weichgeklopft war. Auch bei mir versuchte er sein Glück, doch er kam nicht weit, was ihm gar nicht gefiel. Er beschimpfte mich, paßte mich ab........................................ Das ging 2 Jahre so, obwohl er um einiges jünger war und nochdazu ich nicht aus seinem Kulturkreis stamme. Das war ihm aber egal. Später, als er so in seiner Beleidigungs-Rage war und mir alles um den Kopf haute, ich ihm kräftig kontra gab, schaute er nur verdutzt und meinte, ich müsse mich ändern, ich müsse dies und müsse das. Dann wusch ich ihm mal gewaltig den Kopf, das er hier völlig im falschen Land wäre, wenn er so eine Denkweise hätte. Außerdem hätte er mich nicht ständig zu belästigen, zu beleidigen.........................
Letztendlich, nach lautem hin und her, verstand er und merkte, das er so nicht weiterkam. Wenn wir uns heute zufällig begegnen, grüßt er und ich zurück, fertig.

Bei manchen hat man auch den Eindruck, sie suchen förmlich nach einer aus unserem Kulturkreis, damit sie hier bleiben können. Irgendeine fällt schon drauf rein und sie haben ihren Gunsten davon. Das ist natürlich nicht bei allen so, aber wenn du schon deine Schilderung beschreibst, dann ist das genau so ein Typ, bei dem du später nichts mehr zu lachen hast.

Leider ist es so, das man als junges Mädchen, oder junge Frau die Erfahrung, bzw. das erforderliche Mißtrauen nicht hat und immer wieder auf das Gesüßel/Mitleid dieser ..... reinfällt.
Ich kann nur sagen, es wird immer wieder auf seine Kultur gedrängt und wenn du erst mit so einem verheiratet bist, wird es noch wilder. Du hast gar nichts mehr zu sagen. Auch wenn die meisten hier in unserem Land leben wollen, werden die wenigsten unsere Kultur schätzen, sie überhaupt annehmen wollen, sowie auch nicht die Frau und das gemeinsame Kind nach unseren Vorstellungen leben lassen. Wird es ein Sohn, bekommt er alles, hat alles, darf alles. Wird es ein Mädchen, dann ist es das Gegenteil.

Ich erlebte als Jugendliche nur zufälligerweise das Leben in einer afghanischen Familie mit. Es wurde mir damals schon durch die Schule so ein Mädchen aufgedrängt , die durch mich besser deutsch hätte lernen sollen.
Das war ca. 1983. Schon damals war das für mich eine völlig andere Welt. Zwar im Augenblick positiv, da sie zu ihrer Heimatsprache auch englisch perfekt sprach, was ich gerne weiter ausbauen wollte. Damals hatten sie schon ihre Heimatsender den ganzen Tag im TV laufen. Sowas kannte ich gar nicht. Sie hatten eine schöne Kleidung und die Wohnung war perfekt ausgestattet, hell, neu, mit Sonnendurchfluteten Räumen und einer großen Glasgaube in der Küche im obersten Stockwerk.
Sie bekamen eine völlig neu erbaute schöne 4-Zimmer-Whg. in einem rießigen Gebäudekomplex mit großem Park und Spielplatz im Hof.
Sie hatten damals schon eine Satelittenschüssel, für ihre Programme. Die Onkels saßen alle im Wohnzimmer, waren aber nur zu Besuch, denn die hatte eigene zugewiesene Whg. in einem Nebenort. Die Familie hatte 4 Kinder, das 5.te war unterwegs. Die Mutter mit Kopftuch, aber ich muß sagen sie war sehr freundlich. Ein kleiner Sohn ca, 6 Jahre war da und hatte damals schon das Sagen bei den älteren Geschwistern Mädchen und durfte in dem Alter schon viel mehr, als die 3 Schwestern.
Kann mich noch gut erinnern, als wir einmal im Freibad waren und die Klassenkameradin damals meine Bekannte, denn wenn ich heute so nachdenke, war sie keine Freundin, da sie mich auch nur ausnutzte, als Alibi, wg. ihrem anderen Freund. Den, den sie wollte und nicht den zukünftigen Mann, den sie von den Eltern bereits ausgesucht bekommen hatte. Damals war sie gerade 14. Der Vater hatte sogar ein Auto und sie fuhren fast täglich zum shopping in die Innenstadt, wie sie immer erzählte, denn sie wollte auch das ich mitkomme. Ich war zu der Zeit aber schon mit Jobben beschäftigt, um Geld nebenher zu verdienen.
Sie gaben damals meist um die tausend DM aus. Das sprach ich bei meinen Eltern, die VZ arbeiteten auch mal an, das sie das können und wieso wir nicht. Meine Eltern hatten dafür null Verständnis und wenn ich heutzutage mal mit meiner Mutter darüber sprach, dann ging ihr auch gleich wieder der Hut hoch, da ich es damals nicht verstand, warum es einfach nicht machbar war, das ich auch mal mitkommen könnte, um mir was zu kaufen.Heute verstehe ich das alles auch, aber damals eben nicht. Ich war noch viel zu jung. Nur hatte wir damals auch nicht soviel Kunterbunt im Land wie heute. Heute kommen die Mädels solchen kaum aus, da sie in ihrer rosaroten Wolke nur das beste denken. Sie schweben gleich auf Wolke sieben, derweil denke die Typen ganz anders und spielen nur. Die Mädels sind aber immer gleich verliebt und da beginnt das Problem.

Aber um auf den Vorfall beim Freibad noch zu kommen. Der Junge packte ein nasses Handtuch, peitschte es mir ständig um den Körper, obwohl ich sagte, er solle damit aufhören, da es sehr weh tut. Er hörte nicht auf, machte fleißig weiter, fand es noch lustig und traf auch seine Schwester. Dann packte ich das Handtuch und riß es ihm weg, um ihm auch mal fühlen zu lassen wie das ist. Daraufhin fing er an zu heulen und die Schwester war außer sich, meinte, du darfst ihm niemals weh tun. Das wird Ärger geben vom Papa und den Onkels. Daraufhin war ich entsetzt und sagte, wenn er nicht hören kann, dann muß er es auch ertragen können.Immerhin bin ich auch nicht gestorben, wenn man in früheren Jahren eben von Eltern , oder Opa mal eine gewischt bekam. So war halt die Erziehung und auch aus uns wurde was.
Mir tat es schließlich auch sehr weh mit dem nassen Handtuch und er kannte keine Grenzen. Da merkte ich schon, wie der Unterschied zwischen Mädchen und Buben in dieser Kultur ist. Auch durfte er in den junge Jahren länger ins Freie als die großen Schwestern.

Irgendwann waren sie plötzlich alle verschwunden und kamen nach einem halben Jahr wieder. Sie wohnten in der Zeit dann in den USA, L.A, denn von da aus schickte sie mir Post. Nach ca. einem Jahr, waren alle wieder da, mit Eltern und dem weiteren Geschwisterchen. Wieder hatten sie diese Whg. Die weiblichen anwesenden wurden in die Küche zum kochen, essen putzen verdonnert und die Männer, Söhne saßen gemütlich vorm TV im Wohnzimmer und hatten Spaß. Ich habe davon sogar noch Fotos.

Eine spätere Klassenkameradin 17 in der Ausbildungszeit wurde auch sehr streng erzogen. Trug zwar kein Tuch, aber sie durfte rein gar nichts. Wir wollten und privat Nachmittags mit einigen treffen, aber sie sagte ausdrücklich, sie dürfe vom Papa und der Verwandtschaft nicht alleine raus und sich treffen. Ihr Bruder dürfe das, oder er ginge mit. Das war auch so ein Erlebnis.

Ich weiß nicht, ob es so einfach ist heutzutage, den Vater nicht anzugeben. Denn flüchtig bekam ich mit, das wenn man z.B. vom Amt was beantragen würde, nachgeforscht wird, wer der Vater ist, da er Unterhaltspflichtig ist. Glaube, das würde ein Nervenkrieg zusätzlich werden. An deiner Stelle würde ich stark überlegen, ob du dem sein Kind wirklich alleine groß ziehen möchtest, denn es könnte sein, das du lange noch beobachtet wirst und plötzlich sehen die, das du ggf. einen Sohn hast. Kann mir vorstellen, das du zur Rede gestellt wirst. Falls das Kind auch noch Ähnlichkeit mit ihm hat, wird es noch schwerer. Irgendwann, wenn das Kind größer ist, fragt er nach, wer sein Vater ist, oder er hat die Gene von ihm und die Denkweise. Er forscht ggf. selber nach und gibt dir dann die Schuld.....................

Man kann es nicht wissen, wie sich alles entwickelt, aber leicht wird dein Leben dadurch nicht werden. Es könnte sein, das du dir damit einen rießigen Rucksack schnürst. Du stellst dir das glaube ich rosig und schön vor. Ein Kind zu haben und nett dahinzuleben, selbst zu entscheiden, wie es erzogen wird.....................................

So einfach ist das heute nicht und du must wirklich gut überlegen, was für dich das Beste ist.
Spreche mit deinen Eltern, denn wie du schon berichtest, stehen die hinter dir. Du mußt Klartext reden, wenn du ihnen eh vertrauen kannst. Die sehen es realistisch und sollten auch das Gewesene erfahren, um sich ihre Meinung zu schmieden und vorallem sein wahres Gesicht erkennen, denn ich glaube, sie wissen nur die halbe Wahrheit. Sie denken, da sie für dich das Beste wollen, das er lt. deinen halben Erzählungen, ein netter führsorglicher Mann ist. Aber er ist das Gegenteil so wie du es geschildert hast. Nun bist du schon gar nicht mehr in ihn verliebt und fühlst dich in seiner Nähe gar nicht mehr wohl. Das sagt doch alles aus.

Ich wäre aber vorsichtig in Gegenwart zu ihm, da er ggf. handgreiflich werden könnte, wenn er vor die Alternative wg. der Trennung von dir gestellt wird. Am besten du redest gar nicht mehr viel mit ihm und wenn er außerhalb der Whg. ist, versuchst du schon mal alles wichtige aus der Whg. zu räumen. Vielleicht zu deinen Eltern zu bringen, sodaß du wenn es hart auf hart kommt, gleich früh genug weg bist und jeglicher Konfrontation aus dem Weg gehen kannst. Ggf. eine eigene Whg. weiter weg suchst und niemanden Auskunft gibst, wo du wohnst. Er soll es nicht erfahren.

Das Thema mit dem Kind. Hmmmm............................. Schwere Entscheidung für dich. Mir wäre es nicht passiert, da ich weit voraus denke und sehr vorsichtig bin mit diesem Kulturkreis.


Zitat von manko79:
Hmmm... Gibt es bei euch sowas wie ein Frauenhaus? Nicht, dass du in solch eines gehen sollst, aber vielleicht findet sich dort jemand, mit dem du ...

Die Adressen von Frauenhäusern sind geheim, da kann man nicht einfach hingehen.

Aber wer bei einer Beratungsstelle Pech hatte, kann einfach zu einer anderen gehen.

Zitat von Natascha40:
Die Adressen von Frauenhäusern sind geheim, da kann man nicht einfach hingehen. Aber wer bei einer Beratungsstelle Pech hatte, kann einfach zu einer anderen gehen.

Bei uns wurde eines neu erbaut was überall in den Zeitungen groß angepriesen wurde. Es wurden Spenden gesammelt. Somit war und ist das schon mal nicht geheim.

Jeder weiß wo es steht, denn es wurde dafür ein rießges Wiesengrundstück verbaut, sowie viele wunderschöne, alte Bäume abgerodet.
Nun steht zwischen den alten Wohnhäusern dieses rießige Frauenhaus, worüber sich die jahrelangen Anwohner und Immobilienbesitzer natürlich rießig freuten.
Die Aussicht ist nun um so viel schöner vom Balkon aus, denn die Natur und Bäume, vorallem die Ruhe ist nun dahin. Viele erwägen ihre Immobilien nun zu verkaufen.
Was hier alles an Grünflächen verbaut wird, paßt auf keine Kuhhaut mehr und dann groß von Umweltschutz und Ausgleichsflächen predigen.
Naja, ein anderes Kapitel.




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