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Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich einige Zeit nicht mehr hier zu Wort gemeldet, nun ist es mal wieder so weit, das ich einfach schreiben muss.

Seit ein paar Wochen fühle ich mich wieder zunehmend von Ängsten und die daraus resultierenden physischen
Probleme in allen Bereichen meines Lebens gehemmt/blockiert. Ich gehe einer sogennanten Selbstständigen Tätigkeit nach,
bzw arbeite auf Honorarbasis. Da ich aber aktuell nicht in der Lage bin arbeiten zu gehen, verdiene ich so gesehen
keinen Cent. Das wiederum schlägt sich zusätzlich auf meine Gemütslage nieder und vertieft meine Ängste mit jedem
Tag mehr.

Ich fühle mich wieder so nutzlos, einfach für nichts zu gebrauchen. Meine Lebensgefährtin absolviert hingegen
Ihr duales Studium mit bravour. Wo ich auch schon bei einem meiner Probleme bin. Wir sind nun seit fast 6 Jahren ein Paar und
durch viele höhen und tiefen gegangen. Doch in letzter Zeit fühle ich mich kein Stück verstanden von Ihr. Sie versteht nicht wie ich mich so hängen lassen kann.

Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, das ich Ihr zur Last falle. Ich kann das sogar bis zu einem gewissen Punkt verstehen.
Doch wenn ich zurück blicke, gerade auf den Anfang unserer Beziehung, dann bemerke ich das ich für Sie immer da war und Sie unterstützt habe. Auch durch Zeiten der Orientierungslosigkeit.

Ich verliere anscheinend immer mehr Ihren Respekt. Das nur, weil ich nicht so funktioniere wie andere Menschen. Das bestärkt mich nur noch mehr in meinem Denken, das ich nicht gut genug bin, in allen Dingen versage und einfach nur schwach bin.
Ich möchte Sie nicht verlieren, aber ich möchte trotz meiner Erkrankung Respekt und Annerkennung für meine Person.

Ist das zu viel verlangt?

Danke fürs lesen,

Ein Angsthase

03.11.2014 10:37 • 03.11.2014 #1


10 Antworten ↓


Hallo Lararon,

ich habe ebenfalls lange Zeit unter Ängsten gelitten und weiß wie es sich anfühlt, wenn man denkt, man sei nur noch klein, dick und häßlich. Beim Lesen deines Beitrages sind mir einige Äußerungen von dir aufgefallen, zu denen sich mir Fragen gestellt haben:

Zitat:
Ich fühle mich wieder so nutzlos, einfach für nichts zu gebrauchen

Du fühlst dich so... aber IST das auch so?

Zitat:
Doch in letzter Zeit fühle ich mich kein Stück verstanden von Ihr

Du fühlst dich so, aber IST das auch so?

Zitat:
Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, das ich Ihr zur Last falle.


Das DENKST du, aber habt ihr mal darüber geredet? Ist das tatsächlich der Fall?

Zitat:
Ich verliere anscheinend immer mehr Ihren Respekt. Das nur, weil ich nicht so funktioniere wie andere Menschen. Das bestärkt mich nur noch mehr in meinem Denken, das ich nicht gut genug bin, in allen Dingen versage und einfach nur schwach bin.


Und wieder stellt sich mir die Frage, ob das eine Vermutung ist oder den Tatsachen entspricht...

Zitat:
aber ich möchte trotz meiner Erkrankung Respekt und Annerkennung für meine Person.


Was tust du dafür?

Diese Frau ist seit 6 Jahren mit dir zusammen, trotz deiner Problematik. Dafür muß es ja wohl einen Grund geben, der irgendwas mit dir und deinen positiven Eigenschaften zu tun hat. Welche sind das?

Kopfkino ist 'ne gefährliche Sache, bei der meistens nichts Gutes heraus kommt. Vielleicht liege ich ja aber auch komplett falsch und ihr habt bereits darüber ein ehrliches Gespräch geführt und deine Dame hat das alles so bestätigt, was du da geschrieben hast.

Ist das so?

Lieben Gruß...

A


Respekt gegenüber Menschen mit Psychischen Erkrankungen

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Hallo Fugazi,

danke für deine Antwort.

Du hast Recht mit deiner Vermutung, das dies natürlich alles Gefühle und Bedenken sind, die in meinem
Kopf stattfinden. Deshalb kann ich bloß aus dem Verhalten und den Äusserungen die mir gegenüber gemacht
werden folgern das ich nicht ausreiche und es anscheinend föllig ok ist mir dieses Gefühl der Nutzlosigkeit zu vermitteln.

Klar habe ich mich schon mit Ihr darüber unterhalten. Nicht nur einmal, wie du dir sicher denken kannst

Ja, wir sind schon lange zusammen, es ist auch eine gewisse Sicherheit in unserer Beziehung zueinander spürbar.
Es war auch von Anfang an klar, das ich schon seit gefühlten Hundert Jahren in Behandlung bin und psychisch
nicht so ganz auf der Höhe bin. (Nett formuliert).

Sie kennt das alles.

Trotzdem, es ist nicht so das ich nur das Gefühl habe, sondern Sie macht Ihrem Ärger mir gegenüber immer öfter Luft.
Das tut weh und zieht mich runter. Ich habe einfach keine Lust mehr mich ewig für mein Verhalten zu rechtfertigen.
Ständig ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man dem anderen nicht genügt, weil ich selbst einfache Dinge wie
einkaufen manchmal nicht hin bekomme.

Meine Sprunghaftigkeit ist das Problem. Heute so, morgen so. Es ist anstrengend, wenn ich bedenke wie lange ich das nun schon mit mir herumtrage. Ich komme nur schwer in meinem Leben weiter und mir fehlt die Unterstützung von Ihrer Seite, weil Sie einfach nicht der Mensch ist der sich immer und immer wieder für Verständis begeistern lassen kann.

Sie sieht bloß was alles nicht geht. Je mehr das der Fall ist, desto mehr verkrümmel ich mich.
Nicht gut, ich weiß

Ich werde trotzdem noch einmal ein Gespräch in diese Richtung anstossen.

Tja, was an mir liebenswert ist, das diese Frau bei mir bleibt?!

Ich vermute Sie hat die Hoffnung das ich irgendwann gesund bin und BLEIBE.
Ausserdem bin ich ein netter Mensch. Manchen Leuten reicht das um bei einem zu bleiben.

Lg
Lararon

Du erwartest das ein anderer Mensch versteht das du dich lieber deinen Ängsten mit Haut und Haaren hingibst, anstatt aufzustehen und dein Leben zu leben....

Jetzt meine Frage....kannst du das verstehen?

Hallo Black Sheep,

mit der Aussage würdest du dich sicher prima mit Ihr verstehen.

Ja ich verstehe Sie.

Wenn ich mich meinen Ängsten hingegeben hätte, wäre ich schon längst tot. Aber danke dafür.
Ich mache es mir mit Sicherheit nicht leicht und das hatte ich auch nie.

Ich verkneife mir nun mal eine Auflistung der Dinge die ich erlebt habe und durch die ich alleine gegangen bin.
Das was du da so leichtfertig schreibst. Uff, darüber kann ich nur müde lächeln.

lg
Lararon

Hallo in die Runde rufe...

Ich mache jetzt auch gut 10 Jahre mit Ängsten rum....habe nun mit medis angefangen und hoffe auf besserung..es is sicher mit mir sehr anstrengend,diese auf und abs..mache mich oft selber klein und hab wenig Selbstwertgefühl,dank meiner Kindheit unteranderem..
Derzeit arbeite ich an mir..übe Dinge,die mir angst machen,nur ganz alleine was machen,draussen fällt mir noch schwer...hoffe ich bin irgendwann wieder selbstständiger..

Normal müßte ich mal zur Ruhe kommen,aber dauernd is was anderes..

Die größte Hürde, die ich damals zu nehmen hatte, war das Gefühl Ich kann aber nicht! Und es hat sehr lange gedauert, bis ich erkannte, daß das nicht die Wahrheit ist. Ich kann. Der Unterschied zu nicht betroffenen Menschen ist nur der, daß es mir schwerer fällt. Meine Rückzugstendenzen sind immer noch da, aber ich gebe ihnen nicht mehr so oft und in der Intensität nach, wie noch vor ein paar Monaten.

Du wünschst dir Respekt? Den wirst du dir wahrscheinlich erarbeiten müssen. Und ich glaube schon, daß ein Mensch der dich liebt, dir Anerkennung dafür geben wird, wenn sie sieht, daß du was tust. Wenn du aber wieder in deinem Loch hängst und es dir auch noch tapezierst, anstatt die Leiter zu suchen, mit der du wieder heraus kommst... Das hält wohl keine Beziehung lange aus. Ich will damit nicht sagen, daß du das tust (das kann ich ja nicht beurteilen, kenne dich ja nicht), aber stell dir mal die Frage, ob das eventuell so ist.

MEIN schlimmster Feind war und ist bis heute mein Selbstmitleid (und ich rede gerade nur von mir). Es hat mich immer wieder untergehen lassen, mich gelähmt und mir immer wieder erzählt, daß die anderen doch SEHEN müßen, wie schlecht es mir geht etc. etc.

Was tust du gegen deine Beschwerden?

Zitat von Lararon:
Ja ich verstehe Sie.


Hey Laraon

Irgendwie habe ich mir schon gedacht das du dich angegriffen fühlen wirst, war aber nicht so gemeint, und meine Frage hast du auch falsch verstanden, ich wollte nicht wissen ob du sie verstehen kannst, ich wollte wissen ob du dich verstehen kannst.

Und noch was, ich bin hier auch nicht angemeldet weil mein Leben ein Ponyhof ist.

Also, nicht sauer sein, das ist kein Angriff, sondern ein Denkanstoß....

Ich werde mich mal hinsetzen und das alles überdenken. Auch wenn ich das schon oft getan hab.
Selbstmitleid habe ich gar nicht mehr, eher Wut auf mich selbst.

Ich stehe auf, falle hin, stehe auf, falle hin, and so on.

Black Sheep, nichts für ungut, ich verstehe mich selbst mal mehr mal weniger.
Deine Frage klang eher so, ob ich meine Freundin in der Situation verstehen würde. Aber nun gut.

Ich geb mein bestes wieder da raus zu kommen.

Danke erstmal.

Lieben Gruß
Lararon

Zitat von Lararon:
Selbstmitleid habe ich gar nicht mehr, eher Wut auf mich selbst.

Ich stehe auf, falle hin, stehe auf, falle hin, and so on.




Hallo Lararon

Leider wird es das das ganze Leben lang ein ewiges aufstehen und hinfallen bleiben, und da heißt es eben weiter machen und nicht liegen bleiben, so schwer wie es ist! für das nächst emal hast du ganz bestimmt die Lösung und kannst es besser machen.

Du bist noch jung und lernst aus deinen Erfahrungen die du machst. In 20 Jahren wirst du wahrscheinliches vieles mit anderen Augen sehen und dich darüber freuen was du in den letzten Jahren alles geschafft hast.
Wenn ich an die Zeit zurück denke wie ich um die 20 war, wäre ich wahrscheinlich ohne aufstehen und weiter machen, nicht bis dahin gekommen wo ich jetzt bin.

Die Leute die du für normal findest, fallen auch des öfteren hin und müssen genauso wie du wieder aufstehen.
Sie gehen da halt nur ganz anders mit um.

Wut brauchst du nicht auf dich zu haben, warum. Mag sich vielleich blöd anhören, nimm es einfach so hin wie es ist, so wie du bist. Kein anderer Mensch wird dich dafür verurteilen wie du bist, das tust du nur selbst.

LG. Tintenklex

Hallo Lararon,

kleiner Tipp. Schau Dir einmal folgende WEB-Seite an partnerschaft-beziehung.de

Gruß aus Nordfriesland
wgh

A


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