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Guten Morgen, ich bin neu hier im Forum. Ich schlepp seit einigen Monaten ein kleines Problem mit mir herum, dass sich aber mittlerweile etwas zuspitzt.
Bitte lest alles durch, es ist teilweise etwas wirr aber jeder Punkt gehört zusammen und führt zu meinem Unwohlsein.

Ich bin 24 Jahre alt, weiblich und manchmal hypersensibel veranlagt. Da liegt auch schon mein Problem. ich nehme jeden Blick wahr, jede Unhöflichkeit nehme ich mir zu sehr zu herzen, strebe immer nach Harmonie und versuche es andauernd Allen recht zu machen.
Nun zu meinem Problem: ich bin seit 1 Jahr ausgelernte Kinderpflegerin. September 19 fing ich in einem Kindergarten zu arbeiten an. Merkte aber schnell dass ich lieber mit Krippenkindern zusammen arbeiten möchte. In der Einrichtung gab es keine Möglichkeit in die Krippe zu wechseln . Also wechselte ich im Oktober 19 die Einrichtung und kam in eine Krippen in der eine Gruppenleitung (25j) eine Kinderpflegerin (32j) und eine Berufspraktikantin (22j) schon angestellt waren.
Die Kinderpflegerin und die Praktikantin allerdings auch erst seit September 19. ich merkte schnell dass sie sich schon angefreundet hatten und ich halt dazugestolpert bin. dennoch waren alle nett zu mir und ich hatte Hoffnung.
Schnell merkte ich aber, dass ich nicht miteinbezogen wurde. Von Planungen erfuhr ich immer nur, wenn ich nachfragte. Die einzige die etwas offener zu mir war war die Kinderpflegerin.
Schnell ging es los, dass die Praktikantin immer in Tür und Angelgesprächen mit Eltern reingrätschte (weil sie es ja besser als ich erklären konnte) und immer solche Kleinigkeiten. Alles noch im Rahmen. Ich wurd mit ihr nicht sonderlich warm, wusste aber auch dass sie nur 1 Jahr dort ist.
Ich hatte permanent das Gefühl, dass ich halt nicht dazugehöre und beruhigte mich immer wieder selbst weil ich ja neu bin und dass das Zeit braucht.Es gab ja auch gute Tage an denen ich raus bin und mir dachte so jetzt wirds langsam, du kommst an. Und dann wieder Aktionen, die mir zeigten dass ich nicht wirklich dazugehöre. Aussagen wie du bist schon ein Püppchen oder du trägst bestimmt Kindergröße oooder du hattest sicherlich viele Typen oder? oder ich mag deine Stimme die macht vieles wieder gut zeigten mir immer mehr, dass die Gruppenleitung ein komisches Bild von mir hat. ich wurde andauernd zum aushelfen in andere Gruppen geschickt, obwohl ausgemacht wurde dass wir uns abwechseln. als ich sie darauf ansprach, sagte man mir nur dass ich daraus lernen kann (hat se ja recht aber ich war teilweise über Wochen nicht in meiner Gruppe) es war für die immer selbstverständlich dass ich gehe.
Dann ging es im Januar so los, dass andauernd jemand aus meiner Gruppe krank war oder Kindkrank. Wirklich jede Woche. Ich stand morgens teilweise immer alleine vor der Tür ohne dass mir Bescheid gegeben wurde obwohl wir den Vortag kurz Kontakt hatten und die Leitung da schon von ihrer Krankheit wusste. als ich sie darauf ansprach kam nur sonst hättest du dich verrückt gemacht.
Ich hab mir wirklich den Hintern aufgerissen, hab versucht ich zu sein, mich einzubringen und Ideen vorzuschlagen. war sehr selten krank immer da. Habe beide Krippengruppen immer vertreten, war da teilweise als neue alleine und hab den Alltag gewuppt.
Als dann die Coronazeit losging, waren wir alle relativ lange Zuhause nur 1x in der Einrichtung und mussten dennoch im Kontakt bleiben und planen.
Tja, immer wenn ich etwas brauchte, Ideen zum Umsetzen hatte wurde mir einfach nicht geantwortet. Ich sollte einen Auftrag für die Chefin machen und durfte ihn nur abgeben wenn alle aus meiner Gruppe ihn absegnen. ich hab sie 5x darum gebeten und bis heute konnte ich diesen nicht abschicken. Auch habe ich die Gruppenleitung darum gebeten mir zu zeigen wo sich etwas befindet, sie sagte mir dass sie es mir nach ihrer Schicht zeigt. sie ging einfach heim ohne Tschüss zu sagen. Und sie lief an unserer riesen Fensterfront vorbei in der man mich von außen sehr gut sehen konnte.
Ich bin eine Risikogruppe weil ich Asthma hab, und sie fingen an zu stänkern bzw das ganze zu hinterfragen. Es kamen sogar Leute aus der Einrichtung auf mich zu mit denen ich wenig Kontakt hatte die hingegen gut mit der Gruppenleitung befreundet sind und fragten nach. Ich musste mich wirklich vor fast jeden dafür rechtfertigen ich dachte das ist nicht so schlimm, wann kannst dz dann wieder, hast du dein attest schon . mein Arzt riet mir davor dringend ab und trotzdem habe ich auf das Attest wieder arbeiten zu dürfen bestanden.

Ich fühle mich beim durchlaufen der Gänge so einsam wirklich. Ich steh am Anfang meiner Berufslaufbahn, möchte Erfahrungen sammeln und wachsen.
Mein Vertrag läuft im August aus werde aber übernommen, ich wollte meine Arbeitsstunden etwas kürzen da ich nebenbei bei meinem Freund miteinsteigen möchte. Eigentlich hab ich einen Flexvertrag aber es ist dennoch nicht möglich etwas runterzugehen.
Meine Chefin bot mir an, für meinen Stundenwunsch zu schauen ob ich in eine der anderen 4 Einrichtungen von unserem Träger anfangen kann. Gestern habe ich sie angerufen und nachgefragt, ob sie etwas in Erfahrung bringen konnte und da kam dann der Schlag. obwohl ich die Stellenausschreibungen gesehen habe und wusste dass woanders etwas frei ist sagte sie nein, es gibt keine Stelle für mich. Sie bot mir an in den Kindergarten zu wechseln und sagte allen ernstes ich sags dir, da musst du dann echt Gas geben, XY braucht Jemanden auf den sie sich verlassen kann. eh. mein erster Gedanke war, ob die Gruppenleitung ihre Bewertung über mich schon abgeben hat. oder ob der Satz allgemein gemeint war.

Ich möchte diese Woche ein Gespräch mit meiner Chefin führen, weil ich nicht weiß ob ich wechseln soll, da es menschlich einfach nicht funkt und ich keinen Anschluss finde. und meine Stelle eh nicht gekürzt werden kann. Möchte sie auch auf den Satz ansprechen und wenn es wirklich so kommt wie gedacht, dann werd ich auch auspacken. Übertreibe ich? Ich merke halt klar den Unterschied wie sie zu mir sind und wie sie zueinander sind. manchmal fällt es mir schwer die gesamte Situation zu beurteilen. ob ich da übertreibe oder es wirklich so ist wie ich es fühle .
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, muss bald eine Entscheidung treffen und möchte nichts dummes machen. dauernder Jobwechsel kommt ja auch nicht so gut.

Liebe Grüße

09.05.2020 10:08 • 09.05.2020 #1


2 Antworten ↓


Kindertagesstätten sind in Sachen Personal ein Haifischbecken . Ich unterrichte u.a. an einer Schule, die Erzieherinnen ausbildet und habe über die Jahre die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen auf einem Haufen einfach sehr oft nicht gut miteinander umgehen.

Ich lese aus deinem Text, dass du zierlich und hübsch bist. Das allein kann in einer Gemeinschaft von Frauen schon ausreichen, um ausgegrenzt zu werde. Neid ist auch unter Kolleg*innen in sozialen Berufen ein Thema, und es solidarisieren sich gerne die von der Natur weniger Begünstigten gegen die beneidete Kollegin.

Das kann dir in jeder Kita passieren. Andrerseits waren die Zeiten in Sachen Jobauswahl noch nie so gut. Wenn du an einen Wechsel denkst, schau dir die neue Einrichtung an und frage nach, ob du da hospitieren kannst. Beim selben Träger sollte das kein Problem sein. Von Studierenden kriege ich oft mit, dass allein der Wechsel der Gruppe oft eine ganz neue Akzeptanz und Arbeitsfreude bringt.

Von daher würde ich dir nur zuraten, die jetzige Stelle gegen eine andere zu tauschen. Ob beim selben Träger oder bei einem anderen, kannst du dir ja überlegen.

Häufige Jobwechsel sind in diesem Bereich meist eher von Vorteil, weil du viele Erfahrungen mitbringst.

Vielen vielen dank für deine liebe Antwort.
Es tut gut, dass ein Außenstehender die Situation so sieht wie ich und ich eben nicht nur überempfindlich bin.

Ich denke auch , dass ein Mädelshaufen schwierig ist und ich eventuell in die neue Jobsuche mehr investieren sollte. Wie du schon sagst mit Hospitation diesmal... hatte ich bei meiner jetzigen nämlich nicht.
ich persönlich finde es halt immer schlimm, wie will man den Kindern gute Werte beibringen, wenn man selbst da nicht drauf achtet. Vorallem wenn man doch eigentlich merken sollte, dass es keinen Grund für Neid gibt.

Nochmals vielen Dank, denke da kann ich dann das Gespräch klarer führen und definitiv weiter auf die Suche gehen




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