Hallo an alle!
Ich war tatsächlich erstmal fern aus dem Forum, hatte so viel zu tun. Mit allen Dingen um mich herum und mir selbst auch.
Eben erinnerte ich mich, dass ich aufgrund dieser Klausurnote einen Thread hier verfasste. Ich habe mich nie ganz damit abfinden können, hatte immer noch dieses kleine Hintertürchen offen, dass es vielleicht ein Fehler sein könnte, dass ich vielleicht doch noch eine 1,3 bekommen könnte.
Und gestern war der Tag der Klausureinsicht. Nicht nur, dass es tatsächlich einen Fehler in der Berechnung gab, es wurden auch 2 Punkte vergessen bei mir. Die 2 Punkte, die mir überhaupt nur von der Gesamtpunktzahl fehlten. Ich bin tatsächlich emotional komplett von der Rolle gewesen und konnte damit dann fast genauso schlecht umgehen, obwohl es natürlich reinste Freude war. Ich habe keine 1,7, sondern eine 1,0 und das mit 100%!
Ich habe tagelang nicht schlafen, essen oder richtig denken können, weil ich wirklich dachte, mein Gefühl hätte mich komplett betrogen und ich hätte auf den letzten Metern quasi versagt. Dabei habe ich das in keinster Weise, ganz im Gegenteil sogar.
Meine Worte können nicht annähernd ausdrücken, was ich empfinde.
Aber davon mal ab… mich hat das für eine Zeit von fast 2 Wochen ziemlich zerstört. Und auch, wenn ich Recht hatte, mein Gefühl nicht falsch war und mein Gefühl vielleicht sogar valide, weil es eben wirklich fehlerhaft von außen war, war meine Reaktion dennoch nicht in dem Maße nötig oder „gerechtfertigt“. Gerade durch die jetzige Auflösung wird mir das umso klarer. Vielleicht hat es genau diesen Vorfall in genau dieser Konstellation gebraucht, damit mir endlich klar wird, dass das so nicht bleiben kann.
Ich werde mir jetzt wohl Gedanken machen müssen, was ich dagegen tun kann. Irgendwie werde ich an mir arbeiten müssen, weiß aber noch nicht richtig wie.
Denn irgendwie ist es der Gedanke nach Perfektion, der mich genau diese ja auch nicht ablegen lässt. Es ist wie ein Teufelskreis. Aber wo und wie finde ich den Ausstieg? Ich habe selbst an kleinen hobbymäßigen Dingen keine Lust mehr, weil alles darin endet, dass die Resultate perfekt sein müssen.
Ein bisschen Zeichnen aus Spaß, malen, basteln? No way. Und so ist es mit allem. Alles muss schön, ästhetisch, leistungsstark, besser sein.
Ich glaube, niemand nimmt sowas wirklich ernst, weil nach aussen hin funktioniert ja alles. Ich bin kein Chaos, das irgendwo kaputt in der Ecke liegt, aber genauso fühlt es sich innerlich an. Nicht immer, aber oft.
@Achtsamkeit natürlich hast du Recht und ich weiß nüchtern betrachtet, dass die Zahlen niemanden interessieren werden. Aber mich leider schon und genau das… das will ich ablegen können!
Oh und ich muss mich korrigieren. Zwar ist mir die Theorie von Freud ein Begriff, aber ich meinte damit nicht das „ES“, sondern ES als Abkürzung für Essstörung.
Ich habe keine Ahnung, welchen Sinn das hat. Was ich damit bezwecken will. Ich tue das ja auch nicht, weil ich denke, dass es sinnvoll ist. Es ist einfach in mir drin. Niemandem bringt das etwas, nur meiner eigenen komischen Idee von mir selbst. Es fühlt sich an, wie eine ewig währende Challenge, die ich nicht beenden kann ohne sie zu gewinnen.
@-IchBins- tja, gar nichts nützt es mir. Mir nicht und niemandem sonst, aber dennoch ist es da. Und irgendwie muss ich schaffen, es zu stoppen.