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Zitat von Benether:
Ich habe halt Angst, dass sie mir dann nur Fragen stellt, weil sie denkt es zu müssen. Sowas ist doch auch doof und schafft auch kein gutes Gefühl.


Verständlich. Daran hatte ich auch schon gedacht, dass der unaufgeregte Hinweis an einen erwachsenen Menschen, sich nie nach der eigenen Person zu erkundigen eher das Gefühl von Heuchelei mit sich bringt, wenn er es dann macht. Ich mein, also...ganz ehrlich...sich nach dem anderen Menschen zu erkundigen ist jetzt mMn nichts was man mal erbeten oder hinweisen sollen muss.

Das hätte dann auch meiner Auffassung nach nichts mit oh, das hat sie sicher nur vergessen zu tun, wenn die Regelmäßigkeit darin, die du feststellst, normal ist. Die Gründe dafür sind auch unerheblich, warum sich Menschen so verhalten. Eine Erklärung kann maximal Licht ins Dunkel bringen, aber kein Verständnis aus sich selbst heraus.

Ich hab jedenfalls noch nie, nie und nie, davon gehört, dass mir das jemand beibringen musste, mich nach anderen zu erkundigen. Das ist wie Hallo sagen. Das kommt bei Sympathie von allein wie ein Schluckauf und muss nicht gesondert erfragt werden.

Ist nur schade, dass du so genau hinhören kannst und ein scheinbar feinfühliger Mensch bist. Anderen Männern wärs vllt. egal, weil sie froh wären nix von sich erzählen zu müssen.

Ich finde die Einstellung du bist wie ich, darum muss ich mich nicht kümmern nicht so gut.

Kann in Verliebtheit vorkommen, aber ist ja im Grunde nicht so. Bei Verliebtheit kenne ich andererseits auch die Sehnsucht, viel Kontakt zum anderen zu wollen. Aber da sind Menschen ja auch unterschiedlich

Vielleicht solltest du wirklich darauf aufmerksam machen, dass ein gegenseitiges Kennenlernen noch nötig ist.

Und deine Wünsche und Vorstellungen genauer äußern.
Oder was dich bewegt von selbst erzählen und schauen, ob was kommt.

Klingt etwas so, als wäre sie sehr mit ihrem eigenen besetzt. Und du bist so ihr verlängertes Selbst, mit dem sie ihre Anliegen weiter bespricht.

Wenn sich gar nichts tut, wenn du deutlicher wirst, müsstest du wohl schauen, ob dir das reicht und du mit deiner Unzufriedenheit umgehen kannst.

Schöner finde ich es ja, wenn man was ansprechen kann in einer Partnerschaft und man sich gesehen und verstanden fühlt und sich auch was bewegt.

Da würde ich aber auch warten, wie es ist, wenn ihr euch wieder persönlich einige Zeit seht und wie es sich dann entwickelt, ist ja noch sehr frisch alles.

A


Partnerin zeigt wenig Interesse und redet mehr über sich

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Manchmal ist das Gespräch in der Beziehung nicht das Optimum, denn wie drückt man das Gefühl Liebe aus? In dem man sagt: 'Ich liebe Dich?', das kann ja auch geheuchelt sein. Also geht es doch mehr ums Spüren, um Empfindung, um das Gefühl im Miteinander. Da können Worte etwas kaputt machen, was das Empfinden schon längst erfasst hatte. Der Fragende ist der dominierende im Gespräch, das lernt jeder Sozialarbeiter. Wenn man aber nicht dominieren möchte wegen des Gespürs, dann fragt man nicht, dann spürt man und hat so auch eine Antwort. Ich muss nicht fragen, wie geht es Dir, diese Höflichkeitsfloskel, nach wenigen Sätzen weiß ich es, denn ich kann es spüren. So sind verbale Kommunikationsformen in der Beziehung nicht automatisch die Lösung, die nonverbale Kommunikation in der Liebesbeziehung ist oft aussagestarker, Sex gehört dazu. Wenn ich also spüren kann, was mir der Partner vermitteln möchte, dann macht Text eher kaputt. Deshalb, warum brauchst Du Fragen von Deiner Freundin, um dann mit Text zu antworten? Warum kannst Du nicht spüren, dass sie etwas von Dir will?

Zitat von Benether:
Meine Frage an euch: ist es falsch, was ich denke? Sind meine Bedürfnisse so abgehoben? Ich bringe recht viele Opfer für unser Zusammensein, was auch völlig okay ist und ich dafür auch nicht gehuldigt werden möchte. Aber etwas Interesse an meiner Person wäre schon schön.

Deine Gefühle sind völlig richtig und keineswegs überzogen. Leider, das ist nun wirklich Lebenserfahrung, wird sie sich nicht ändern. Du wirst hoffen und leiden. Das geht nicht gut. Suche nebenbei andere, neue Kontakte. Vielleicht kommst du mit einer Frau in zusammen, die sich so für dich interessiert wie du dich für sie. Dann trennst du dich. Oder du trennst dich gleich. Glücklich wirst du so wie es aussieht mit dieser Beziehung nicht.

Zitat von Reconquista:
Deine Gefühle sind völlig richtig und keineswegs überzogen. Leider, das ist nun wirklich Lebenserfahrung, wird sie sich nicht ändern. Du wirst hoffen und leiden. Das geht nicht gut. Suche nebenbei andere, neue Kontakte. Vielleicht kommst du mit einer Frau in zusammen, die sich so für dich interessiert wie du dich ...


PS: ich muss meine Ansicht etwas abmildern, habe noch mal gelesen und ihr seid ja erst zweieinhalb Monate zusammen, ich hatte falsch gelesen und dachte, ihr seid zweieinhalb Jahre zusammen. Also: es gibt zuerst noch Hoffnung. Aber nicht zu viel Hoffnung, denn eigentlich ist es normal wenn man zusammen kommt und sich liebt, dass beide sich nacheinander sehnen, besonders wenn sie getrennt im Urlaub sind. Da muss man nicht drumherum reden und vermuten und entschuldigen. Es ist nicht normal, sich nicht für den anderen zu interessieren und nur von sich selber ständig zu reden. Das ist nicht normal.

Weder Interesse noch Mitgefühl kann man einfordern. Die Partnerkombi aus Intro- und Extrovertierten schärft lediglich die etablierten Charaktere nach. Jeder bekommt was er will - Nichts und Nichts.

@Benether
ich habe jetzt nicht alles gelesen und ich weiß nicht , was schon gesagt wurde.
Mir fällt auch bei mir auf , dass ich gar nicht viel frage. Ich gehe davon aus , dass ein Mensch von selbst etwas erzählt , wenn er das Bedürfnis hat oder wenn es etwas Besonderes gibt. Die Frage : Wie geht es dir ist ja ohnehin fast nur eine Floskel ! Man antwortet gut und spricht dann über irgend ein Thema.
Dann gibt es noch etwas : Manche Leute sind sehr gute Zuhörer . ( Du auch ? ) . Wenn ich dann einmal in Fahrt bin und rede , fällt es mir nicht leicht , auf vorsichtige Einwände meines Gegenübers einzugehen. Das bedeutet nicht , dass mich diese Person nicht interessiert.
Ich glaube , du musst dir einfach Gehör verschaffen , dein Thema konsequent einbringen , und ihre Themen einmal überhören.
Eine Aussprache zum Thema ist nämlich sehr heikel . Vorwürfe bringen nichts , denn sie ist nicht mit Absicht böse zu dir. Sag beispielsweise : Ich möchte dir gerne etwas erzählen. Ich hätte es gerne , wenn du mir zuhörst
Wenn jemand nur zuhört und selbst nichts sagt , hat man aber auch das Gefühl , nur ausgehorcht zu werden. Das will man auch wieder nicht.

Zitat von Elisabeth71:
Wie geht es dir ist ja ohnehin fast nur eine Floskel!

Wenn ich das jemanden frage, meine ich es auch so und erhoffe mir eine offene Antwort. Unter wie es mir geht kann man auch verstehen, wie es mir ergeht - und das kann man umfassender beantworten als lediglich mit der Beschreibung der akuten Befindlichkeit.

Zitat von Elisabeth71:
du musst dir einfach Gehör verschaffen , dein Thema konsequent einbringen , und ihre Themen einmal überhören

Sehe ich auch so. Zudem äußere ich mich bei Dauerrednern gerne mal konsequent kritisch über den ein oder anderen Inhalt. Darauf muss mein Gegenüber dann ja irgendwie eingehen. Daran, wie sich seine Reaktion dann darstellt, kann ich oft mehr ablesen als an Menge und Inhalt des Gesagten.

Das Wertvolle am direkten Austausch mit einem Menschen ist ja oft mehr das Wie statt unbedingt das Was. Es mag naiv wirken, aber bei freiwilligen sozialen Dialogen ist mir der Mensch meist wichtiger als das jeweilige Thema. Das bringt den entspannten Effekt mit sich, dass ich mich mit netten Leuten über banalste Themen deutlich anregender unterhalten kann als mit eher mir unsympathischen Menschen über vermeintlich Hochwichtiges oder -intelligentes.

'Wie geht es Dir?' ist in Deutschland eine Höflichkeitsfloskel, die ausgesprochen wird, um nett zu sein und beinhaltet nicht im Geringsten die Frage nach Hintergründen, Ursachen und wirklichem Befinden. 'Danke gut.' ist die Höflichkeitsfloskel als Antwort darauf. Ich bedaure es auch, dass nicht nach wirklicher Empfindung gefragt wird, aber was soll man machen, so ist die Volksseele, sie möchte nicht tiefer vordringen. Selbst im Bezirkskrankenhaus wird man von allen möglichen kompetenten und wenig kompetenten Leuten ständig gefragt, wie geht es? Ich frage es grundsätzlich nicht, bin unhöflich, sehe aber nach wenigen Sätzen, wie es dem Anderen wirklich geht und kann das in meinen Umgang einordnen.




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