Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe mich soeben hier angemeldet, in der Hoffnung von meinem problematischen Verhältnis zu meinen Eltern erzählen zu können.
Ich leide unter PTBS, Depressionen und Sozialphobie und mache seit kurzem - seit etwa 3 Wochen - erneut eine ambulante Therapie. Und das Thema fiel natürlich auch auf meine Eltern. Ich muss dazu erwähnen, dass ich vor 1 Jahr umgezogen bin. Seitdem hat mich mein Vater - ein Choleriker unter einer generalisierten Angststörung leidend - bis vor einem halben Jahr wiederholt angerufen. Nicht etwa um zu fragen wie es mir geht - meiner Familie sind meine schweren psychischen Probleme bewusst - nein, sondern um mich weiterhin unter Druck zu setzen (Hast du dies und jenes getan? Du musst dies und jenes tun, sonst...etc.)
Das hat mich nur zusätzlich deprimiert, noch dazu fand ich es frustrierend - und unverständlich - dass sich meine Mutter nicht bei mir gemeldet hat. Das hat sie bis heute nicht getan! 1 Jahr ist vergangen, seit ich sie das letzte Mal sah, und sie hat noch immer nicht einmal angerufen, um zu fragen wie es mir geht.
Meiner Meinung nach gibt es dafür keine Entschuldigung und keine Ausrede, die nicht lächerlich klingt.
Nun habe ich, wie oben erwähnt, auch mit meiner Therapeutin darüber gesprochen.
Sie versuchte natürlich auch das Verhalten meiner Mutter zu verstehen und zu erklären, und so zog sie in Erwägung, dass meine Mutter zuhause im Chaos versinke (meine vier jüngeren Geschwister wohnen noch zuhause).
Da sie aber auch einen Brief, den ich ihr vor 4 Monaten schrieb und der einige Vorwürfe enthielt und in dem ich den Wunsch formuliert hatte bitte ernst genommen zu werden und dass ich möchte, dass sie, meine Mutter, endlich auch einmal Interesse an mir zeigt - dass der Kontakt auch einmal von ihr ausgehen sollte und nicht ausschließlich umgekehrt - nicht verstanden hat, woraufhin ich einen Tag später anrief, um mit ihr über den Brief zu diskutieren (in diesem Gespräch versprach sie mich alle 2 Monate anzurufen um zu fragen wie es mir geht), muss ich nun einfach fragen:
Soll ich mich von meiner Mutter gänzlich abwenden?
Meine Therapeutin hat mir vorgeschlagen (und das ist der Grund, weshalb ich mich nun an euch wende) meiner Mutter ein einfaches Briefkärtchen zu schicken, auf dem steht, dass ich enttäuscht sei, dass sie nun doch nicht mehr angerufen und weiterhin kein Interesse gezeigt hat und dass ich das Gefühl habe, dass es nun zu spät sei.
Ich frage mich, ob sie diese wenigen Worte überhaupt verdient hat. Es ist einfach das Allerletzte. Wenn ich daran denke, was sie mir den Großteil meines Lebens, und besonders in den letzten Jahren, in denen ich sie am meisten gebraucht hätte, angetan hat, werde ich wütend und frage mich, wozu ich dieses Kärtchen überhaupt schreiben soll.
Ich werde nie echtes Interesse spüren, ich kann mich kaum daran erinnern, dass sie jemals tatsächlich welches gezeigt hätte.
Was soll ich tun?
Lieben Gruß,
void
ich habe mich soeben hier angemeldet, in der Hoffnung von meinem problematischen Verhältnis zu meinen Eltern erzählen zu können.
Ich leide unter PTBS, Depressionen und Sozialphobie und mache seit kurzem - seit etwa 3 Wochen - erneut eine ambulante Therapie. Und das Thema fiel natürlich auch auf meine Eltern. Ich muss dazu erwähnen, dass ich vor 1 Jahr umgezogen bin. Seitdem hat mich mein Vater - ein Choleriker unter einer generalisierten Angststörung leidend - bis vor einem halben Jahr wiederholt angerufen. Nicht etwa um zu fragen wie es mir geht - meiner Familie sind meine schweren psychischen Probleme bewusst - nein, sondern um mich weiterhin unter Druck zu setzen (Hast du dies und jenes getan? Du musst dies und jenes tun, sonst...etc.)
Das hat mich nur zusätzlich deprimiert, noch dazu fand ich es frustrierend - und unverständlich - dass sich meine Mutter nicht bei mir gemeldet hat. Das hat sie bis heute nicht getan! 1 Jahr ist vergangen, seit ich sie das letzte Mal sah, und sie hat noch immer nicht einmal angerufen, um zu fragen wie es mir geht.
Meiner Meinung nach gibt es dafür keine Entschuldigung und keine Ausrede, die nicht lächerlich klingt.
Nun habe ich, wie oben erwähnt, auch mit meiner Therapeutin darüber gesprochen.
Sie versuchte natürlich auch das Verhalten meiner Mutter zu verstehen und zu erklären, und so zog sie in Erwägung, dass meine Mutter zuhause im Chaos versinke (meine vier jüngeren Geschwister wohnen noch zuhause).
Da sie aber auch einen Brief, den ich ihr vor 4 Monaten schrieb und der einige Vorwürfe enthielt und in dem ich den Wunsch formuliert hatte bitte ernst genommen zu werden und dass ich möchte, dass sie, meine Mutter, endlich auch einmal Interesse an mir zeigt - dass der Kontakt auch einmal von ihr ausgehen sollte und nicht ausschließlich umgekehrt - nicht verstanden hat, woraufhin ich einen Tag später anrief, um mit ihr über den Brief zu diskutieren (in diesem Gespräch versprach sie mich alle 2 Monate anzurufen um zu fragen wie es mir geht), muss ich nun einfach fragen:
Soll ich mich von meiner Mutter gänzlich abwenden?
Meine Therapeutin hat mir vorgeschlagen (und das ist der Grund, weshalb ich mich nun an euch wende) meiner Mutter ein einfaches Briefkärtchen zu schicken, auf dem steht, dass ich enttäuscht sei, dass sie nun doch nicht mehr angerufen und weiterhin kein Interesse gezeigt hat und dass ich das Gefühl habe, dass es nun zu spät sei.
Ich frage mich, ob sie diese wenigen Worte überhaupt verdient hat. Es ist einfach das Allerletzte. Wenn ich daran denke, was sie mir den Großteil meines Lebens, und besonders in den letzten Jahren, in denen ich sie am meisten gebraucht hätte, angetan hat, werde ich wütend und frage mich, wozu ich dieses Kärtchen überhaupt schreiben soll.
Ich werde nie echtes Interesse spüren, ich kann mich kaum daran erinnern, dass sie jemals tatsächlich welches gezeigt hätte.
Was soll ich tun?
Lieben Gruß,
void
15.03.2012 18:08 • • 21.03.2012 #1
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