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Hallo zusammen,

heute hatte ich die letzte Therapiestunde für 5 Wochen, weil mein Therapeut Urlaub hat und wir haben vor Allem über 'den eigenen Weg finden' und 'negatives Denken' geredet. Und was mir vor allem im Gedächtnis geblieben ist, dass er meinte, dass er mir so oft sagt, dass ich viele positive Seiten habe, aber ich es einfach nicht sehen kann oder will, egal wie oft er es sagt und das das bei anderen Patienten klappt und jetzt fühle ich mich - mal wieder - wie ein hoffnungsloser Fall. Ich mache seit 3 Jahren die Therapie und komme an so vielen Stellen nicht weiter. Warum kann ich das negative einfach nicht los werden? Eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen, dass in meinem Leben irgendwann mal alles positiv laufen soll. Ich bin mir so sicher, dass immer alles schwierig und schei** sein wird. Warum kann ich nicht zulassen glücklich zu sein? Ich denke viel bewahrt mit der Pessimismus und die negative Sicht auf die Dinge vor Enttäuschungen und Ängsten/Panik, aber schon vor der Panik und Angststörung hatte ich das negative Denken. Es scheint so tief in mir verankert zu sein und ich habe Sorge, dass es für immer dort bleibt.

Ich weiß gar nicht was ich hören will, ich bin verzweifelt und habe Angst die Hoffnung zu verlieren, da bei mir scheinbar sonst wirksame Ansätze nicht klappen. Was stimmt nur nicht mit mir?

Traurige Grüße...

07.08.2018 20:35 • 16.08.2018 x 1 #1


11 Antworten ↓


Hey,

keine Sorge, du bist nicht die einzige, der der Therapeut nicht wirksam helfen konnte.

Zu deiner Frage, warum du das negative nicht los werden kannst:
Kann es sein, dass du dich körperlich nicht wohlfühlst?
Auch wäre zu fragen, ob deine Lebensumstände dich unglücklich machen?
Ist das schon länger so?

Zu deiner Frage, warum du nicht zulassen kannst, glücklich zu sein:
Vielleicht weil du diesen Zustand gewöhnt bist und/oder dich selbst nicht liebst.

Brauchst dich auch nicht darum zu sorgen, dass es für immer bleibt. Denn das wird schlussendlich von dir abhängen.

Die herkömmlichen Ansätze, die gewöhnlich angeboten werden, sind gar nicht so wirksam, wie man gemeinhin annimmt

Mit hoffnungsvollen Grüßen

A


Negatives Denken ist einfach nicht zu bändigen

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Hallo,

danke für deine Antwort. Ja ich fühle mich körperlich nicht wirklich wohl, ich tue mir schwer körperliche Empfindungen zuzulassen, weil ich den Körper vor Allem als Boten für Panik sehe. Herzklopfen (beim Sport) - Panik, Aufregung (vor Prüfungen) - Panik, Übelkeit - Panik, Hitze - Panik, Hunger - Panik, usw. Es geht ca. mit jeder körperlichen Empfindung Panik einher.
Joa meine Lebensumstände sind 'objektiv' super, ich engagiere mich ehrenamtlich, habe Freunde mit denen ich immer was machen kann, einen tollen Partner, sehr erfolgreich im Studium/Beruf, Hobbies, usw. Aber das Problem ist, dass ich nicht wirklich weiß, was ich will und entsprechend kann ich es auch nicht umsetzen, aber auch was ich alles habe nicht wertschätzen, weil ich mich ständig (nach oben) vergleiche. Ich denke allerdings dass meine Lebensumstände zwar besser sein können, geht ja immer, aber dass ich keine Verbesserung erleben werde, wenn sich nicht im Inneren was ändert.
Ist das schon länger so? Puh gut frage. Seit über 10 Jahren auf jeden Fall. Ich weiß nicht wann es angefangen hat und ob es je anders war.

Ja die Gewöhnung ist sicher möglich. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass ich es gerade suche, dass es was schlechtes gibt oder so? Es ist so absurd. Mich selbst liebe ich auch nicht wirklich, oder vielleicht irgendwo tief in mir und lasse es nicht zu es raus zu lassen.

Naja, aber wenn es von mir abhängt, kann ich ja doch versagen und dann wird es so bleiben?

Welche Ansätze sind denn herkömmlich und welche besseren gäbe es denn? Ich habe festgestellt, dass es mir mit positiven Affirmationen besser ging, das habe ich dann ein paar Tage/Wochen immer morgens gemacht und dann wieder aufgehört, obwohl ich einen hohen Leidensdruck habe, schaffe ich nicht dran zu bleiben, außer bei der Therapie, wo ich immer hingehe.

Danke für deine Antwort.

aber der Bote ist ja nur der Überbringer der Botschaft. Vielleicht wäre es sinnvoller, die Verantwortung mehr beim Aussender der Botschaft zu sehen

Warum weißt du nicht, was du willst?

Vielleicht liegt es auch daran, dass alle anderen um dich herum die dinge zu wenig wertschätzen und nur mit dem gegenseitigen Vergleich beschäftigt sind...

Das mit der Verbesserung, wenn sich was im Inneren ändert, ist wahr.

Vielleicht hängt deine Suche nach Schlechtem ja auch mit der geringen Wertschätzung des Vorhanden und der Aufmerksamkeit auf den Vergleich mit Anderen zusammen...

Es ist ausreichend, zu wissen, dass man sich selbst liebt. Man muss es nicht in besonderer Weise nach Außen tragen

Es gibt universelle Gesetze, deren Befolgung zwangsläufig zum Gelingen führt. Wenn du sie nicht befolgst oder nicht bereit dazu bist, sie zu befolgen, dann kannst du scheitern. Selbst wenn du dann scheitern würdest, ist in jedem Augenblick eine Gelegenheit vorhanden, den Weg des Gelingen zu beschreiten

Mit herkömmlichen Ansätzen meinte ich die herkömmlich durchgeführten Psychotherapien, ärztliche und sonstige Behandlungen. Es kommt natürlich grundsätzlich auf das verfolgte Ziel an. Aber es gibt bessere Möglichkeiten, unter Umständen weit bessere.

Positive Affirmationen, wenn sie herkömmlich angewandt werden, sind - wie du bereits selbst bemerkt hast - nur beschränkt wirksam

Zitat von Schneesturm93:
heute hatte ich die letzte Therapiestunde für 5 Wochen, weil mein Therapeut Urlaub hat und wir haben vor Allem über 'den eigenen Weg finden' und 'negatives Denken' geredet. Und was mir vor allem im Gedächtnis geblieben ist, dass er meinte, dass er mir so oft sagt, dass ich viele positive Seiten habe, aber ich es einfach nicht sehen kann oder will, egal wie oft er es sagt und das das bei anderen Patienten klappt und jetzt fühle ich mich - mal wieder - wie ein hoffnungsloser Fall. Ich mache seit 3 Jahren die Therapie und komme an so vielen Stellen nicht weiter. Warum kann ich das negative einfach nicht los werden?

Ich finde du musst dir gründliche Gedanken machen was du dir von einer Therapie erhoffst, was deine Ziele sind und diese Themen klar ansprechen und bearbeiten. Es ist auch wichtig Selbstfürsorge zu betreiben und sich einen anderen Therapeuten suchen wenn man mit dem bestehenden nicht zurecht kommt. Wenn er dir das Gefühl vermittelt ein hoffnungsloser Fall zu sein dann läuft das in die verkehrte Richtung.
Zitat von Schneesturm93:
Eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen, dass in meinem Leben irgendwann mal alles positiv laufen soll. Ich bin mir so sicher, dass immer alles schwierig und schei** sein wird.

Das ist ein schwarz-weiß Denken. Bei niemanden läuft im Leben alles positiv und es ist auch nicht davon auszugehen, dass bei dir immer alles schwierig sein wird. Die kleinen Schritte machen es aus.

Zitat von Andrej333:
aber der Bote ist ja nur der Überbringer der Botschaft. Vielleicht wäre es sinnvoller, die Verantwortung mehr beim Aussender der Botschaft zu sehen

Klar das ist logisch und sagt sich auch leicht. Aber wenn Person X zu dir kommt und dir einen rein haut und sagt, das soll ich dir von Person Y sagen, wirst du trotzdem beim Anblick von Person X Angst bekommen und sie nicht wirklich mögen, oder?

Zitat von Andrej333:
Warum weißt du nicht, was du willst?

Ich vermute, weil ich viel auf andere achte und überlege, was ich tun kann/soll damit es ihnen recht ist und mich dabei vergesse. Das tue ich schon so lange, dass ich nicht weiß wer ich bin oder was ich will. Manchmal meldet sich dann ganz stark eine Wut zu Wort und ich merke, hui es läuft was falsch oder eben die Panik. Es fällt mir schwer da einen Zugang zu bekommen. Wenn ich mir dann denke, oke jetzt machst du einfach was für dich und was du willst und was dir gut tut, z.B. an einem freien Tag, dann liege ich meistens traurig und depressiv im Bett und weiß nicht was ich will und das zieht mich dann runter, weil es scheint, dass es nicht zufriedenstellendes im Leben gibt.

Zitat von Andrej333:
Vielleicht liegt es auch daran, dass alle anderen um dich herum die dinge zu wenig wertschätzen und nur mit dem gegenseitigen Vergleich beschäftigt sind...

Tasächlich ist es oft so, dass ich mich sehr ärgere, wenn andere rücksichtslos sind, weil ich immer soviel aufpasse oder einfach an sich denken, das ist mir auch eher fern, ich denke als erstes an die anderen und dann ist da keine Passung zwischen dem Außen und dem Innen und ich komme natürlich schlecht weg, weil ich zuwenig auf mich achte. Würde sehr gerne in einer Gemeinschaft leben, wo nicht nur zuerst an sich gedacht wird, aber das ist eben schwierig, gleichzeitig will ich aber auch nicht selbstsüchtig und egoistisch werden, glaube aber langsam, dass ich es vielleicht trotzdem sollte. Ich will aber auch nicht, dass die Leute so wären wir ich - so nicht im Reinen mit sich, dann wäre es vermutlich noch schlimmer hier. Und ich fühle mich, wieder Text zeigt, auch so gerne in einer Opferrolle, damit kann ich mich total gut identifizieren und auch das nervt mich. Damit mache ich mich so passiv. Ich habe da ja vieles von eigentlich in der Hand, aber ich sage lieber ach ich armes Ding, anstatt was auch immer zu tun...

Zitat von Andrej333:
Vielleicht hängt deine Suche nach Schlechtem ja auch mit der geringen Wertschätzung des Vorhanden und der Aufmerksamkeit auf den Vergleich mit Anderen zusammen...
Das ist auf jeden Fall wahr. Mit den Vergleichen schaffe ich oft abzustellen. Auch auf das positive versuche ich oft extra bewusst zu achten. Aber ich verstehe nicht warum ich das Schlechte so Suche. Wozu? das ist doch einfach nicht hilfreich. also irgendwie ist es mir schon klar, ich habe es zuhause so gelernt. 99% richtig bedeutet, dass 1% falsch oder unperfekt war und das zieht natürlich dann Strafe nach sich. Also war es - wie mein Therapeut immer sagt - auch ein sinnvoller Überlebensmechanismus auf das negative zu achten, damit man nicht überrascht wird oder es selbst noch erkennt, aber das passt jetzt nichtmehr aber trotzdem ist es da und will auch nicht gehen. Bzw. um mich nicht wieder so passiv wirken zu lassen, ich schaffe es nicht etwas dagegen zu tun.

Danke für deine positiven und aufbauenden Gedanken und Worte.


Danke @FeuerWasser für deine Antwort. Sehr hilfreiche Gedanken dabei. Zu deinen Aussagen bzgl. der Therapie muss ich dir leider viel Recht geben, meine Hauptpunkte bei Beginn waren v.a. die Panikattacken in den Griff zu bekommen, darauf hat sich herauskristallisiert, dass ich meine Denkweisen ändern muss um zu einem gesunderen Innenleben zu kommen, also eben gewisst Muster ablegen/überschreiben/ändern. Leider ist beides wenig erfolgreich. Ich finde aber nicht, dass ich bin null stehe. Viele Dinge kann ich viel klarer sehen und benennen und mir ist auch klar geworden, dass sich oft mein negatives Denken gar nicht mit der Realität deckt. Leider ist mein Therapeut aber nicht sehr zuversichtlich, dass ich die Panik loswerde und meint es geht eher um ein Akzeptieren lernen oder sowas. Ich mag ihn auch sehr gerne, habe das Gefühl, dass er mich ernst nimmt und mich nicht verurteilt wenn ich was erzähle, was ich mich z.B. Freunden gegenüber nicht zu erwähnen trauen würde. Dann kommt aber eben leider auch immer wieder Aussagen, die mich hoffnungsloser werden lassen, was mich sehr sehr stark trifft, da die Hoffnung mein größter Antrieb ist. Die Therapie ist tiefenpsychologisch und das habe ich mir anfangs auch bewusst so ausgesucht, momentan denke ich eine Verhaltenstherapie wäre vielleicht besser, da ich dort konkret lernen könnte, wie ich Denkweisen ablege oder ändere oder sowas? Da ich ihn auch gerne mag und nicht verletzen möchte, würde es mir sicher auch schwer fallen, das irgendwie abzubrechen, möchte es auch jeden Fall positiv beenden. Er ist eben immer für mich da und hört zu und hilft. Das ist nichts was ich einfach wegwerfen möchte. Und es hilft mir ja auch. Ach es ist schwierig...

Zitat von FeuerWasser:
Das ist ein schwarz-weiß Denken. Bei niemanden läuft im Leben alles positiv und es ist auch nicht davon auszugehen, dass bei dir immer alles schwierig sein wird. Die kleinen Schritte machen es aus.

Wahnsinn, dass auch du das wieder sagst, schon als ich noch sehr klein war, vielleicht 9 Jahre alt, meinte mein Vater auch mal - nicht im bösen oder so - dass ich immer schwarz-weiß denke. Und auch mein Therapeut meinte das gestern. Das scheint wohl sehr tief in mir verankert zu sein. Was meinst du mit den kleinen Schritten? Ich versuche mich immer über Kleinigkeiten usw. zu freuen und mal bewusst den Wind zu genießen und solche Sachen, aber kleine Fortschritte zu sehen fällt mir immer schwer, weil sie bald wieder vorüber sind. Kann es sein, dass mir einfach irgendwelche Synapsen im Gehirn fehlen, dass ich keine Grautöne sehe? Wie kommt das ist so im schwarz-weiß hänge und es schon als Kind tat?

Zitat von Andrej333:
Aber es gibt bessere Möglichkeiten, unter Umständen weit bessere.


Kannst Du da was konkretes an die Hand geben?

Vielleicht wäre eine Verhaltenstherapie echt besser für dich? Sprich doch mal ( vorsichtig) deinen Thera drauf an...

Ich hatte ähnliche Denkstrukturen wie du ( schwarz / weiß) und mir hat VT echt geholfen, zusätzlich Skills Training

Zitat von Schneesturm93:
Klar das ist logisch und sagt sich auch leicht. Aber wenn Person X zu dir kommt und dir einen rein haut und sagt, das soll ich dir von Person Y sagen, wirst du trotzdem beim Anblick von Person X Angst bekommen und sie nicht wirklich mögen, oder?


Würdest du dann aber nicht wissen wollen, warum Person X so gehandelt hat?


Zitat von Schneesturm93:
Ich vermute, weil ich viel auf andere achte und überlege, was ich tun kann/soll damit es ihnen recht ist und mich dabei vergesse. Das tue ich schon so lange, dass ich nicht weiß wer ich bin oder was ich will. Manchmal meldet sich dann ganz stark eine Wut zu Wort und ich merke, hui es läuft was falsch oder eben die Panik. Es fällt mir schwer da einen Zugang zu bekommen. Wenn ich mir dann denke, oke jetzt machst du einfach was für dich und was du willst und was dir gut tut, z.B. an einem freien Tag, dann liege ich meistens traurig und depressiv im Bett und weiß nicht was ich will und das zieht mich dann runter, weil es scheint, dass es nicht zufriedenstellendes im Leben gibt.


Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass die Wahrnehmung der Dinge im Außen vom eigenen Befinden abhängt. Das kann durchaus nur ein Schein sein, dass es nichts zufriedenstellendes im Leben gibt.


Zitat von Schneesturm93:
Tasächlich ist es oft so, dass ich mich sehr ärgere, wenn andere rücksichtslos sind, weil ich immer soviel aufpasse oder einfach an sich denken, das ist mir auch eher fern, ich denke als erstes an die anderen und dann ist da keine Passung zwischen dem Außen und dem Innen und ich komme natürlich schlecht weg, weil ich zuwenig auf mich achte. Würde sehr gerne in einer Gemeinschaft leben, wo nicht nur zuerst an sich gedacht wird, aber das ist eben schwierig, gleichzeitig will ich aber auch nicht selbstsüchtig und egoistisch werden, glaube aber langsam, dass ich es vielleicht trotzdem sollte. Ich will aber auch nicht, dass die Leute so wären wir ich - so nicht im Reinen mit sich, dann wäre es vermutlich noch schlimmer hier. Und ich fühle mich, wieder Text zeigt, auch so gerne in einer Opferrolle, damit kann ich mich total gut identifizieren und auch das nervt mich. Damit mache ich mich so passiv. Ich habe da ja vieles von eigentlich in der Hand, aber ich sage lieber ach ich armes Ding, anstatt was auch immer zu tun...


Ich bin diesbezüglich meine Traumatisierung der Welt auch schon durch Du hast schon recht damit, dass es hier dann vermutlich noch schlimmer wäre, wenn noch mehr Menschen nicht im Reinen mit sich wären. Und das sind viele in der Tat ja auch.

Zitat von Schneesturm93:
Das ist auf jeden Fall wahr. Mit den Vergleichen schaffe ich oft abzustellen. Auch auf das positive versuche ich oft extra bewusst zu achten. Aber ich verstehe nicht warum ich das Schlechte so Suche. Wozu? das ist doch einfach nicht hilfreich. also irgendwie ist es mir schon klar, ich habe es zuhause so gelernt. 99% richtig bedeutet, dass 1% falsch oder unperfekt war und das zieht natürlich dann Strafe nach sich. Also war es - wie mein Therapeut immer sagt - auch ein sinnvoller Überlebensmechanismus auf das negative zu achten, damit man nicht überrascht wird oder es selbst noch erkennt, aber das passt jetzt nichtmehr aber trotzdem ist es da und will auch nicht gehen. Bzw. um mich nicht wieder so passiv wirken zu lassen, ich schaffe es nicht etwas dagegen zu tun.


Ein Grund für deine Suche nach dem Schlechten könnte zum Teil auch in dem liegen, was ich in meiner 2. Antwort geäußert habe. Ein weiterer könnte sein, dass du von der Art her eine Heilerin bist und es zu deiner Lebensaufgabe gehört, das Schlechte ausfindig zu machen und in Ordnung zu bringen. Insoweit wäre es schon hilfreich. Sobald du mehr über dich selbst weißt, wirst du besser damit umgehen können.

Zitat von Schneesturm93:
Danke für deine positiven und aufbauenden Gedanken und Worte.


Gerne


Zitat von Schneesturm93:
Danke für deine Antwort. Sehr hilfreiche Gedanken dabei. Zu deinen Aussagen bzgl. der Therapie muss ich dir leider viel Recht geben, meine Hauptpunkte bei Beginn waren v.a. die Panikattacken in den Griff zu bekommen, darauf hat sich herauskristallisiert, dass ich meine Denkweisen ändern muss um zu einem gesunderen Innenleben zu kommen, also eben gewisst Muster ablegen/überschreiben/ändern. Leider ist beides wenig erfolgreich. Ich finde aber nicht, dass ich bin null stehe. Viele Dinge kann ich viel klarer sehen und benennen und mir ist auch klar geworden, dass sich oft mein negatives Denken gar nicht mit der Realität deckt. Leider ist mein Therapeut aber nicht sehr zuversichtlich, dass ich die Panik loswerde und meint es geht eher um ein Akzeptieren lernen oder sowas. Ich mag ihn auch sehr gerne, habe das Gefühl, dass er mich ernst nimmt und mich nicht verurteilt wenn ich was erzähle, was ich mich z.B. Freunden gegenüber nicht zu erwähnen trauen würde. Dann kommt aber eben leider auch immer wieder Aussagen, die mich hoffnungsloser werden lassen, was mich sehr sehr stark trifft, da die Hoffnung mein größter Antrieb ist. Die Therapie ist tiefenpsychologisch und das habe ich mir anfangs auch bewusst so ausgesucht, momentan denke ich eine Verhaltenstherapie wäre vielleicht besser, da ich dort konkret lernen könnte, wie ich Denkweisen ablege oder ändere oder sowas? Da ich ihn auch gerne mag und nicht verletzen möchte, würde es mir sicher auch schwer fallen, das irgendwie abzubrechen, möchte es auch jeden Fall positiv beenden. Er ist eben immer für mich da und hört zu und hilft. Das ist nichts was ich einfach wegwerfen möchte. Und es hilft mir ja auch. Ach es ist schwierig...


Mir hat es ungemein geholfen, zu verstehen, warum die Dinge so sind wie sie sind. Dieses Verständnis konnten mir Psychotherapeuten und Ärzte jedoch nicht vermitteln. Deine Hoffnung ist berechtigt und auch sinnvoll. Es ist mehr möglich, als du dir derzeit vorstellen kannst. Ich habe während meiner 2. Psychotherapie gemerkt, dass es wohl an der Zeit ist, einen anderen Weg zu gehen, weil mir bewusst wurde, dass mein Therapeut mir nicht mehr weiterhelfen kann. Deine Einstellung, dass du deinen Therapeuten nicht verletzen willst, spricht für deine edle Seelengüte

Zitat von Flame:

Kannst Du da was konkretes an die Hand geben?


was konkretes für was konkret?

Zitat von Andrej333:
was konkretes für was konkret?


Kannst Du mal kurz zusammenfassen,was genau man befolgen sollte,wenn es einem besser gehen soll?

es hängt immer auch sehr vom Einzelfall ab.

Ich versuche es dennoch so allgemein wie möglich:

1) kennenlernen der Gesetze des Lebens (bzw. der Wahrheit) und aufhören, gegen sie zu handeln
2) erkennen, warum es einem schlecht geht und die Ursachen beseitigen
3) erkennen, welche Macht dein Geist hat und dementsprechend vorsichtig denken, hilfsweise weniger oder auch mal gar nicht zu denken (wie es beim Meditieren geschieht)
4) bereit sein, sein Weltbild zu hinterfragen
5) volle Selbstverantwortung für die eigene Misslage bzw. das eigene Leben übernehmen
6) sich selbst finden und auf sein tiefstes Inneres hören

A


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